Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1? (Aktueller Betrieb)
JumpUp, Montag, 22.10.2012, 14:58 (vor 4803 Tagen)
HeyHo,
als vor einigen Wochen die Zugzielanzeiger in Mannheim ausfielen ist mir aufgefallen, dass die ICE 1 keine Informationen am Zug selbst haben, wo der Zug denn überhaupt hinfährt.
Schon seit Jahrzehnten wurden Zuglaufschilder an die Züge angebracht, um den Reisenden den Weg in den richtigen Zug zu erleichtern. Heutzutage findet man klassische Zuglaufschilder neben einigen Regionalzügen noch am IC und an den Nachtzügen. Einige moderne Wagen haben die Anzeige elektronisch, so dass kein Zugbegleiter am Startbahnhof die Schilder tauschen muss.
Auch besitzen ICE 2, 3 und T elektronische Anzeigen an den Türen, so dass jeder Fahrgast schnell sehen kann, wo der Zug hinfährt.
Der ICE 1 hat aber weder elektronische noch klassische Schilder an den Türen um die Zugnummer und das Zugziel anzuzeigen. Nur im Zug gibt es Bildschirme mit Informationen...
Wieso das? Der ICE 1 ist zwar schon etwas älter, nichtsdestotrotz gab es solche Anzeigen oder Schilder schon vor seiner Entwicklung.
Bei einem Ausfall der Zugzielanzeiger am Bahnsteig wird dies natürlich zu einem Problem, man kann sich nur noch auf die Bahnsteigfahrpläne verlassen.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
bahnerausleidenschaft, Montag, 22.10.2012, 15:01 (vor 4803 Tagen) @ JumpUp
Genau die ICE 1 sind schon etwas älter. Der Fehler wurde dann bei den Nachfolgemodellen zum Glück behoben. Aber ich denke dein Warum kann Dir hier niemand beantworten. Oder jemand von der Bundesbahn ist online.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
ICE-T-Fan, Montag, 22.10.2012, 15:15 (vor 4803 Tagen) @ bahnerausleidenschaft
Im ICE-Buch von Heinz Kurz stand dazu sogar eine Anmerkung, ich bekomme sie nur nicht mehr zusammen. Bei den ICE2 wurden sie laut Buch dann wegen der Flügelung notwendig, um die Fahrgäste in den richtigen Zugteil zu lenken, daher hat man sie da explizit eingebaut, beim ICE1 erübrigt sich dieser Fall ja.
Leider steht aber nirgends, warum man sie beim Redesign nicht nachträglich eingebaut hat, obwohl alle späteren Zuggenerationen ein Zuglaufschild erhalten haben.
Weshalb Zuglaufschilder am ICE 1?
Henrik, Montag, 22.10.2012, 22:25 (vor 4803 Tagen) @ ICE-T-Fan
Ich finde die Ausgangsfrage doch leicht befremdlich.
Die Zuglaufschilder der uralten IC & EC waren ja ganz nett zum rausklauen & mitnehmen als Erinnerungsstück für die Tour,
aber zum modernen ICE passten sie ja nun wirklich nicht.
Das digitale elektronische Zeitalter war so sehr auch noch nicht fortgeschritten,
es gab
"Informationsdisplays für Bordinformationen über Zuglauf, Fahrplan, nächsten Haltebahnhof und Anzeige der Ausstiegsseite in jedem Wagenvorraum" (Kurz, S.104)
bzw. dieses FIS, was damals Stand der Technik war, gibt es auch heute weiterhin.
Im ICE-Buch von Heinz Kurz stand dazu sogar eine Anmerkung, ich bekomme sie nur nicht mehr zusammen. Bei den ICE 2 wurden sie laut Buch dann wegen der Flügelung notwendig, um die Fahrgäste in den richtigen Zugteil zu lenken, daher hat man sie da explizit eingebaut, beim ICE 1 erübrigt sich dieser Fall ja.
Hast Du das Buch nicht mehr?
"Die neuen Züge erhielten eine erweiterte elektronische Ausrüstung: Abweichend vom ICE 1 wurden jetzt auch Außendisplays für Zuglaufanzeige und Wagennummern eingebaut, da gekuppelte Halbzüge unterschiedliche Ziele ansteuern konnten, die man den Reisenden auch außen am Wagen anzeigen wollte." (Kurz, S.140)
siehe auch S.157 & 158
Leider steht aber nirgends, warum man sie beim Redesign nicht nachträglich eingebaut hat, obwohl alle späteren Zuggenerationen ein Zuglaufschild erhalten haben.
Das wäre doch ein recht hoher zusätzlicher Aufwand gewesen.
Weshalb Zuglaufschilder am ICE 1?
ICE-T-Fan, Montag, 22.10.2012, 22:29 (vor 4803 Tagen) @ Henrik
Ich finde die Ausgangsfrage doch leicht befremdlich.
Die Zuglaufschilder der uralten IC & EC waren ja ganz nett zum rausklauen & mitnehmen als Erinnerungsstück für die Tour,
aber zum modernen ICE passten sie ja nun wirklich nicht.
Das digitale elektronische Zeitalter war so sehr auch noch nicht fortgeschritten,
es gab
"Informationsdisplays für Bordinformationen über Zuglauf, Fahrplan, nächsten Haltebahnhof und Anzeige der Ausstiegsseite in jedem Wagenvorraum" (Kurz, S.104)
bzw. dieses FIS, was damals Stand der Technik war, gibt es auch heute weiterhin.
Im ICE-Buch von Heinz Kurz stand dazu sogar eine Anmerkung, ich bekomme sie nur nicht mehr zusammen. Bei den ICE 2 wurden sie laut Buch dann wegen der Flügelung notwendig, um die Fahrgäste in den richtigen Zugteil zu lenken, daher hat man sie da explizit eingebaut, beim ICE 1 erübrigt sich dieser Fall ja.
Hast Du das Buch nicht mehr?
Doch, ich habe es nur nicht immer zur Verfügung, insbesondere wenn ich gerade von unterwegs poste.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
411, California, Montag, 22.10.2012, 15:12 (vor 4803 Tagen) @ JumpUp
Beim Redesign war eine Nachrüstung mit den elektronischen Zuglaufschildern angedacht, wurde dann aber aufgrund der zu hohen Kosten wieder verworfen....
Gruß
411
--
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Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 23.10.2012, 01:03 (vor 4803 Tagen) @ 411
Beim Redesign war eine Nachrüstung mit den elektronischen Zuglaufschildern angedacht, wurde dann aber aufgrund der zu hohen Kosten wieder verworfen....
Da habe ich kein Verständnis für, denn sogar einige n-Wagen sind mit solchen Zuglaufanzeigen nachgerüstet worden, z.B. dieser Bnrbdzf.
--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
Henrik, Dienstag, 23.10.2012, 01:08 (vor 4803 Tagen) @ 218 466-1
Beim Redesign war eine Nachrüstung mit den elektronischen Zuglaufschildern angedacht, wurde dann aber aufgrund der zu hohen Kosten wieder verworfen....
Da habe ich kein Verständnis für, denn sogar einige n-Wagen sind mit solchen Zuglaufanzeigen nachgerüstet worden, z.B. dieser Bnrbdzf.
"..einige" ^^
das macht eben den elementaren Unterschied.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
MvG, Montag, 22.10.2012, 15:35 (vor 4803 Tagen) @ JumpUp
ist glaub ich schlicht vergessen worden
So konstruiert man an den Bedürfnissen vorbei!
Reisender, München, Montag, 22.10.2012, 16:33 (vor 4803 Tagen) @ MvG
ist glaub ich schlicht vergessen worden
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das so war. Denn der ICE 1 ist bestimmt - wie vermutlich auch andere Züge - von Leuten konstruiert und designt worden, die selbst nie mit der Bahn fahren. In diesem Fall ist natürlich auch klar, dass an den Bedürfnissen der Bahnkunden vorbei konstruiert wird.
Wirklich?
NIM rocks, Montag, 22.10.2012, 17:07 (vor 4803 Tagen) @ Reisender
Noja, ich glaube, wenn man da an den alten ICE 1 zurückdenkt, bekommen so manche noch heute feuchte Augen. Sooo an den Bedürfnissen der Reisenden vorbei war der Zug wieder auch nicht ;-)
Wirklich?
GibmirZucker, Montag, 22.10.2012, 17:42 (vor 4803 Tagen) @ NIM rocks
Sicher, vom breiten Wagenkasten über den Sitzabstand bis zum Unterhaltungsprogramm war der ICE1 ein Fortschritt. Weshalb an einem so kleinen Detail gespart wurde, ist schleierhaft. Es kann durchaus zu heiklen Situationen führen, einmal war mein ICE mit 10 Minuten angekündigt, kam dann aber doch pünktlich und ohne Lautsprecheransage an. Ich bin rein, es war der richtige Zug, eine Fahrgäste haben es auch gemerkt, andere rannten wirr hin und her. Technische Gründe kann ich mir keine vorstellen und selbst wenn die Entwickler selbst nicht bahnaffin gewesen sein sollten, so etwas fällt auf. Evtl. wollte man sich am Luftverkehr orientieren (wo es auch keine Fluglaufschilder gibt) und so das Premiumprodukt abgrenzen?
OT: Aber lustig können die Anzeigen sein, wenn sie nicht funktionieren. Einmal war eine RB Gera-Weimar (642) mit Wroclaw Glowny angeschrieben, als nächster Halt wurde innen vor Mellingen "Arnsdorf" angezeigt und verdächtig viele Leute (der Zug war überfüllt und leicht verspätet) sind dann in Oberweimar raus. Lieber also gar nichts als falsch.
So konstruierte man an den Bedürfnissen vorbei
Henrik, Montag, 22.10.2012, 22:46 (vor 4803 Tagen) @ Reisender
ist glaub ich schlicht vergessen worden
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das so war. Denn der ICE 1 ist bestimmt - wie vermutlich auch andere Züge - von Leuten konstruiert und designt worden, die selbst nie mit der Bahn fahren.
Nein.
Damals gab es bei der Bundesbahn ja eben nur Bahn-Leute und keine, die richtig Ahnung hatten.^^
Und der ICE 1 wurde eben größtenteils von der Bahn entwickelt bzw. mitentwickelt.
Da war niemend dran beteiligt, der noch nie selbst Bahn fuhr.
In diesem Fall ist natürlich auch klar, dass an den Bedürfnissen der Bahnkunden vorbei konstruiert wird.
..eben weil zu sehr Bahnbeamte beteiligt waren? ^^ mag sein. ;)
Die mangelnde Ausrichtung hin zu den Bedürfnissen der Bahnkunden war sicherlich ein ganz großes Manko der Bundesbahn zu der Zeit damals und zuvor,
diesen Punkt finde ich als Beispiel aber eher unpassend, s.o.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
IC Königssee, Montag, 22.10.2012, 17:08 (vor 4803 Tagen) @ MvG
Zur Not benutzt man halt das Display, was sich innen neben der Tür befindet und diese Informationen ebenfalls anzeigt.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
lima0815, LUD, Montag, 22.10.2012, 17:25 (vor 4803 Tagen) @ IC Königssee
...was von außen aber ohne Röntgenblick schwierig einzusehen ist...;-)
--
BC100...man gönnt sich ja sonst nix!
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
ICE628, Montag, 22.10.2012, 17:57 (vor 4803 Tagen) @ lima0815
Ich erinnere mich da an eine Situation in Mannheim Hbf diesen Sommer. Da in Mannheim wegen Bauarbeiten waren 2 Fernverkehrsgleise gesperrt. Dazu kamen noch einige verspätete ICE, die dann in sehr kurzen Zeitabständen am selben Gleis fuhren, sodass die Anzeigetafeln am Gleis kaum hinterher kamen den aktuell einfahrensen Zug anzuzeigen. Da darunter auch ein ICE 1 war, war die Verwirrung groß. Viele Reisende schienen verwirrt, da sie nicht sofort erkannten, wohin dieser ICE1 fuhr und am Ende sich ein Teil der Gruppe im Zug befand und der Rest draußen vor verschlossenen Türen stand. Gerade für solche hektischen Situationen wäre es sinnvoll, wenn zumindest die Zugnummer an den Türen vermerkt wäre.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
GibmirZucker, Montag, 22.10.2012, 18:19 (vor 4803 Tagen) @ ICE628
sodass die Anzeigetafeln am Gleis kaum hinterher kamen den aktuell einfahrensen Zug anzuzeigen.
Die Anzeigetafeln in Deutschland sind auch ziemlich tricky. Ich habe in der Schweiz zu schätzen gelernt, dass der nächste Zug angezeigt wird und sobald er sich in Bewebung setzt, die Anzeige umgeschaltet wird, auf leer oder auf den Folgezug. Das auch auf kleineren Bahnhöfe. Ich war in der Schweiz immer zu 99,99% sicher, dass bei leerer Anzeige der Zug bereits weg ist und wenn er noch angezeigt wird, er wirklich noch kommen wird. In Deutschland erlebt man aber immer wieder, dass der Zug noch angezeigt wird, wenn er schon weg ist (an großen Bahnhöfen eher seltener als an kleinen) und dass die Anzeige manchmal schon gelöscht wird, bevor der Zug kommt. Da wäre auch Handlungsbedarf vorhanden.
Gerade für solche hektischen Situationen wäre es sinnvoll, wenn zumindest die Zugnummer an den Türen vermerkt wäre.
Mit kleinen Steckschildern wäre es möglich. Oder wie es in Italien häufiger auch ist, einfach an jede vierte Einstiegstür einen Zettel mit dem Zugziel ankleben (natürlich von innen mit Schrift nach außen). Wäre zwar eine Menge Papier bei jedem ICE1, aber im Vergleich zum Faltblatt das jedesmal an jeden zweiten Sitz ausgeteilt wird, doch die kleinere Materialschlacht. Der Aufwand, in München vor Abfahrt schnell diese Zettel hinzukleben, dass der Zug nach Hamburg fährt, wäre beherrschbar.
Information überhaupt seher schwach
Jan, Montag, 22.10.2012, 20:31 (vor 4803 Tagen) @ GibmirZucker
Ich finde die Information in Deutschland im bereich Bahn ist insgesamt sehr schwach. Die Blechelse die mittlerweile an jedem 2. Bahnhof quatscht kann man sich eigentlich auch sparen, da hier ohnehin nicht mal das nötigste gesagt wird. Und auch die Beschilderung der Wagen ist oftmals mangelhaft, besonders bei älteren Fahrzeugen. Wir als Bahninteressierte sehen schon am Fahrzeug wo der Zug hinfährt, etwa beim ICE1 wissen wir wo der Bildschirm innen hängt, die Oma die 1x im Jahr Freitagsnachmittags fährt muss sich auf die falschen oder fehlenden Anzeigen verlassen oder das Hörgerät stärker stellen um das dumme gemurmle der Blechelse zu hören. Und wo im Zug ein Bildschirm hängt wird sie auch nicht wissen. Wenn man denkt, wie leicht dieses meiner Meinung nach riesen Manko zu behaben währe ist es Hammer, dass die DB und die privaten Konkurrenten das Problem nicht angehen. Das sagt viel über die Kundenfreundlichkeit der DB und der privaten aus!
Verbesserungsmöglichkeiten bei den Zugzielanzeigern
Fabian318, Münster i. W., Montag, 22.10.2012, 21:05 (vor 4803 Tagen) @ Jan
bearbeitet von Fabian318, Montag, 22.10.2012, 21:06
Ich finde die Information in Deutschland im bereich Bahn ist insgesamt sehr schwach. Die Blechelse die mittlerweile an jedem 2. Bahnhof quatscht kann man sich eigentlich auch sparen, da hier ohnehin nicht mal das nötigste gesagt wird.
Auf den Zugzielanzeigern fehlt einfach die Anzeiger aller Halte, nötigenfalls als Lauftext oder als Blättertext. Platz ist genug da und im Ausland (Niederlande, Belgien, Frankreiche...) geht das auch. Es ist kaum eine Möglichkeit, außer über den Fahrkartenautomaten, herauszufinden, ob der Zug am gewünschten Bahnhof Kleinkeckersdorf hält.
Zumal die Anzeige aller möglichen Dinge als Lauftext (mancherorts werden ja sogar Dinge als Lauftext angezeigt, die keine Unregelmäßigkeit sind) dazu führt, dass diese Lauftexte unglaublich lang werden und wichtige Infos (Gleisänderungen, Verspätungen schnell übersehen werden). Die Verspätung könnte man auch wechselnd mit der Abfahrtszeit dick invertiert als "+12 Min." anzeigen. Für die Verspätung eines Folgezug sieht es auch immer sehr verwirrend aus, wenn die oben im Lauftext des aktuellen Zuges erscheint. Besser, wie in den Niederlanden, ganz unten eine separate Zeile für Gleiswechsel und sonstige Infos zum Folgezug einrichten.
Auch bei endenden Zügen würde ich das "bitte nicht einsteigen" nicht als invertierten Lauftext anzeigen. Der invertierte Lauftext oben sollte wirklich nur für Abweichungen genutzt werden.
Ein Beispiel
411, California, Montag, 22.10.2012, 21:33 (vor 4803 Tagen) @ Fabian318
bearbeitet von 411, Montag, 22.10.2012, 21:35
Beispiel aus dem August:
Ich komme gerade etwas müde aus LA am Flughafen in FRA an. Mein IC nach Leipzig sollte auf Gleis 4 fahren, wurde aber auf Gleis 7 geschickt. Man beachte, der Zug wendet am Flughafen und somit sind alle Anzeigen für ein paar Minuten aus. Der IC nach Kiel wurde von Gleis 7 auf Gleis 6 geschwenkt --> Gleis gegenüber und sollte ein paar minuten nach der Ankunft des IC aus Leipzig einfahren.
Nun kam ich die Rolltreppe von der Lounge runter und sehe zwei identische Informationsbildschirme am Bahnsteig. Ich habe schon einen Schrekc bekommen, warum der Zug nach Leipzig nicht angeschlagen ist. Von weiten gesehen stand auf beiden das Ziel Kiel und es gab bei jedem eine weiße Laufdurchschrift. Der IC nach Leipzig war nun eingefahren und hatte alle Zugzielanzeiger aus. Somit sind viele in den IC nach Leipzig eingestiegen, da es nicht klar war, dass der Zug nach Kiel später aud dem anderen Gleis einrollt. Ich konnte einige Fahrgäste nach längeren Diskussionen überzeugen, dass der Zug nach Leipzig fährt und heute außerfahrplanmäßig der Zug nach Kiel auf dem Gleis gegenüber. Die Bahn hat mir das mit der weißen Laufdurchschrift auch nicht einfach gemacht.
Bei der Fahrkartenkontrolle stellte sich raus, viele (20 Leute) waren im falschen Zug wegen der falschen Kennzeichnung, den falschen Zugzielanzeigern und den schlechten Infos am Bahnsteig am Flughafen.
Soetwas darf doch nicht passieren. Besonders betroffen waren natürlich die internationalen Gäste der DB...
Gruß 411
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Verbesserungsmöglichkeiten bei den Zugzielanzeigern
GibmirZucker, Montag, 22.10.2012, 21:43 (vor 4803 Tagen) @ Fabian318
Es ist kaum eine Möglichkeit, außer über den Fahrkartenautomaten, herauszufinden, ob der Zug am gewünschten Bahnhof Kleinkeckersdorf hält.
Wobei die Informationen in Frankreich noch unbrauchbarer sind. Z.B. wird an der Anzeige in Lyon Part Dieu nur Zeit und Richtung, nicht aber Zugkategorie angezeigt, d.h. man muss sich an der exakten Abfahrtszeit orientieren, ob es jetzt der TER oder TGV in Richtung Marseille ist. Und noch schlimmer sind da die Schikanen, dass das Abfahrtsgleis erst spät angegzeigt wird (in Italien wird es für einzelne Züge auch erst im letzten Moment gezeigt, aber in der Mehrheit doch rechtzeitig). Und der Witz ist, dass in 50% der Fälle wenige Minuten nach Schalten der Anzeige, ab welchem Gleis der Zug fährt, dann auf dem Bahnsteig die Ansage kommt, dass er doch anderswo abfährt, was zu einer grotesken Situation führt mit mehreren hundert vollpepackten Fahrgästen, welche sich in die Unterführung zwängen. Es geht also noch schlimmer. Ziemlich perfekt empfinde ich eben die Informationspolitik (Durchsagen, Anzeigen am Bahnsteig und am Zug) in der Schweiz und in Österreich.
Verbesserungsmöglichkeiten Zugzielanzeiger (mit Bildern)
Fabian318, Münster i. W., Montag, 22.10.2012, 21:49 (vor 4803 Tagen) @ GibmirZucker
Wobei die Informationen in Frankreich noch unbrauchbarer sind. Z.B. wird an der Anzeige in Lyon Part Dieu nur Zeit und Richtung, nicht aber Zugkategorie angezeigt, d.h. man muss sich an der exakten Abfahrtszeit orientieren, ob es jetzt der TER oder TGV in Richtung Marseille ist.
Dann meinst du da die älteren Anzeiger? Ich habe mich jetzt auf die neuesten Modelle bezogen, also etwa diese dort:
TERAlsace LigneStDié Strasbourg Infogare versRothau [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Eole99 (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons
Und Niederlande:
IMG 3255 CTA Den Bosch [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Fabian318 (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons
Ganz unten dann der hierauf folgende Zug, ggf. mit Angaben zu Ausfällen, Verspätungen oder Gleisänderungen. Genannt sind alle Unterwegsbahnhöfe, reicht der Platz nicht, wird geblättert.
Und noch schlimmer sind da die Schikanen,[...]
Ja, das finde ich in Frankreich auch reichlich unverständlich.
Zugzielanzeiger beim ICE 1 bringt nix...
Ludo, Niedersachsen, Montag, 22.10.2012, 23:14 (vor 4803 Tagen) @ JumpUp
Als die ICE 1 geplant wurden, waren die Fallblatt-Anzeigetafeln am Bahnhof und die von richtigen Menschen durchgeführten Lautsprecheransagen halt noch zuverlässig. Da wurde nicht permanent zwischen zwei oder gar drei Zügen hin- und hergewechselt. Wenn da verkündet wurde, dass der ICE 123 nach München einfährt dann war das auch so. Im Blechelse-Zeitalter kann man diesem System leider nicht mehr trauen. Die verkündet auch gerne mal 2 Minuten vor planmäßiger Abfahrt des Zuges, dass dieser heute auf Gleis 4 einfährt (in Göttingen, statt Gleis 10), was mir gleich komisch vorkam. Dann musste extra eine Menschenstimme 1 Minute später berichtigen, dass der Zug nun doch auf Gleis 10 fährt, und dann kam er auch schon.
Und was bringen Zugzielanzeigen im konkreten Fall? Bleiben wir mal in Göttingen: Auf Gleis 10 fährt zur Minute 55 meist ein ICE 1 Richtung Kassel-Frankfurt-Stuttgart-München, zur Minute 02 dann ebenfalls ein ICE 1 Richtung Kassel-Würzburg-Nürnberg-München. Was bringt es dann, wenn ich weiß, dass der Zug nach München fährt? Am Bahnhof ist man da schlauer und schreibt gleich nur Stuttgart als Zielbahnhof; im Fließtext steht dann: "fährt weiter in Richtung Ulm-München".
Aber auch die Ansagen im Zug sind in dieser Hinsicht nicht sehr durchdacht bzw. einfühlsam: Neulich stieg meine Mutter in Würzburg in einen IC auf dem Weg zum Frankurter Flughafen. Dann die Begrüßungsdurchsage: "Herzlich Willkommen im InterCity der Deutschen Bahn nach Hamburg-Altona..." *Schooooock* Verständlich, denn von Würzburg fahren ja jede Menge Züge via SFS nach Hamburg.
Punkt drei, der nicht gerade für Zugzielanzeigen spricht: Sie passen sich unterwegs nicht an. D.h. wenn ich in Lichtenfels in einen ICE nach München steige, steht an der Zugzielanzeige immer noch "Leipzig Hbf", auch wenn der Zug dort vor über 2 Stunden bereits war.
Mein Fazit: (1) Fahrplan konsultieren, (2) Bahnsteiganzeige beachten, (3) Hirn einschalten, (4) Ohren spitzen, (5) ggf. nachfragen und wenn das nicht hilft wird (6) Zugzielanzeige auch nicht helfen!
Bei Flügelkonzept ist das natürlich noch mal ein bisschen was anderes, ich beziehe mich hier ausschließlich auf den ICE 1.
Zugzielanzeiger beim ICE 1 bringt nix...
Fabian318, Münster i. W., Montag, 22.10.2012, 23:38 (vor 4803 Tagen) @ Ludo
Punkt drei, der nicht gerade für Zugzielanzeigen spricht: Sie passen sich unterwegs nicht an. D.h. wenn ich in Lichtenfels in einen ICE nach München steige, steht an der Zugzielanzeige immer noch "Leipzig Hbf", auch wenn der Zug dort vor über 2 Stunden bereits war.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist dies beim ICE 3 und ICE-T doch der Fall. Beim IC und ICE 2 weiß ich es nicht.
Zugzielanzeiger beim ICE 1 bringt nix...
Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 23.10.2012, 00:15 (vor 4803 Tagen) @ Fabian318
bearbeitet von Reservierungszettel, Dienstag, 23.10.2012, 00:15
Punkt drei, der nicht gerade für Zugzielanzeigen spricht: Sie passen sich unterwegs nicht an. D.h. wenn ich in Lichtenfels in einen ICE nach München steige, steht an der Zugzielanzeige immer noch "Leipzig Hbf", auch wenn der Zug dort vor über 2 Stunden bereits war.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist dies beim ICE 3 und ICE-T doch der Fall. Beim IC und ICE 2 weiß ich es nicht.
Innen passen sich die Anzeigen bei keinem Zug an, außen nur bei ICE 3 und ICE-T.
Grüße Andreas
Zugzielanzeiger beim ICE 1 bringt nix...
oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Montag, 22.10.2012, 23:43 (vor 4803 Tagen) @ Ludo
Moin,
Im Blechelse-Zeitalter kann man diesem System leider nicht mehr trauen. Die verkündet auch gerne mal 2 Minuten vor planmäßiger Abfahrt des Zuges, dass dieser heute auf Gleis 4 einfährt (in Göttingen, statt Gleis 10), was mir gleich komisch vorkam. Dann musste extra eine Menschenstimme 1 Minute später berichtigen, dass der Zug nun doch auf Gleis 10 fährt, und dann kam er auch schon.
Da hast du Glück gehabt. In Wunstorf sollte ein stark verspäteter RE Richtung Minden ausnahmsweise von Gleis 9 (statt 7) fahren, wie Blechelse mitteilte. Also ca. 30 Fahrgäste mit Koffer, Kinderwagen etc. durch den Tunnel auf den anderen Bahnsteig. Dann stand die Ausfahrt für Gleis 7, ich dachte an einen Fernzug. Ohne jede Vorwarnung kam der RE dort an. Auch die Sprints einiger Fahrgäste waren vergeblich, da die Türen wegen der Verspätung nur kurz freigegeben wurden.
Mein Fazit: (1) Fahrplan konsultieren, (2) Bahnsteiganzeige beachten, (3) Hirn einschalten, (4) Ohren spitzen, (5) ggf. nachfragen und wenn das nicht hilft wird (6) Zugzielanzeige auch nicht helfen!
Und als Nachschlag von mir: Signale beobachten und nah der Treppe warten.
Und zum ICE 1: Im Einstiegsbereich gibt die die kleinen Monitore, die sehr oft die richtigen Informationen anzeigen.
Viele Grüße,
Dirk
Zum Thema Falschansagen der Blechelse
Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 23.10.2012, 00:11 (vor 4803 Tagen) @ oppermad
Moin,
Im Blechelse-Zeitalter kann man diesem System leider nicht mehr trauen. Die verkündet auch gerne mal 2 Minuten vor planmäßiger Abfahrt des Zuges, dass dieser heute auf Gleis 4 einfährt (in Göttingen, statt Gleis 10), was mir gleich komisch vorkam. Dann musste extra eine Menschenstimme 1 Minute später berichtigen, dass der Zug nun doch auf Gleis 10 fährt, und dann kam er auch schon.
Da hast du Glück gehabt. In Wunstorf sollte ein stark verspäteter RE Richtung Minden ausnahmsweise von Gleis 9 (statt 7) fahren, wie Blechelse mitteilte. Also ca. 30 Fahrgäste mit Koffer, Kinderwagen etc. durch den Tunnel auf den anderen Bahnsteig. Dann stand die Ausfahrt für Gleis 7, ich dachte an einen Fernzug. Ohne jede Vorwarnung kam der RE dort an. Auch die Sprints einiger Fahrgäste waren vergeblich, da die Türen wegen der Verspätung nur kurz freigegeben wurden.
In Frankfurt/M sagt Sie oft Züge an die dann vor 1-2 Minuten schon gefahren sind.
Zum Thema Falschansagen der Blechelse
oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Dienstag, 23.10.2012, 00:41 (vor 4803 Tagen) @ Reservierungszettel
Moin,
In Frankfurt/M sagt Sie oft Züge an die dann vor 1-2 Minuten schon gefahren sind.
Nicht nur dort. Die Gute verkündet auch mal einen Anschlusszug, der in diesem Augenblick anfährt oder erzählt, welcher Zug im Gleis steht. Wer das ungeprüft glaubt, fällt ins Gleisbett und wird ggfs. von dem einfahrenden Zug gerädert.
Ich schweife ab, es ging um den ICE 1.
Eine angenehme Nachtruhe bzw. Schicht wünscht
Dirk
Zum Thema Falschansagen der Blechelse
lima0815, LUD, Dienstag, 23.10.2012, 13:07 (vor 4802 Tagen) @ Reservierungszettel
Ja, das Problem hält sich in Frankfurt hartnäckig...
http://www.ice-treff.de/index.php?id=189375
--
BC100...man gönnt sich ja sonst nix!
Historie beachten
Hustensaft, Dienstag, 23.10.2012, 07:18 (vor 4802 Tagen) @ JumpUp
Vielleicht sind die Ältern hier im Vorteil, aber wir müssen die Zeitumstände berücksichtigen. Wann wurde der ICE 1 entwickelt? Genau: In den 1980ern, also in einer Zeit, in der kein Mensch damit gerechnet hat, dass die Mauer jemals fallen könnte. Bei der Einführung des ICE-Verkehrs fuhren die Züge dann auf genau einer Linie: Hamburg - Frankfurt - Mannheim - Stuttgart - München. Der Zugtyp war so eindeutig, dass es keiner Zielanzeiger bedurfte, im Gegenteil, der Deutschen Bundesbahn war es wichtiger darauf hinzuweisen, dass für den ICE ein besonderer Fahrschein erforderlich ist. Später kam dann auch die Verbindung von Hamburg nach München über Würzburg hinzu, insgesamt war die Verkehrshäufigkeit damit aber noch so gering, dass Verwechslungen weitgehend ausgeschlossen waren.
Die geschichtliche Entwicklung hat dann aber sehr schnell alle weiteren ursprünglichen Ideen über den Haufen geworfen. Unabhängig davon standen zum Zeitpunkt des Entwurfes der ICE 1-Züge keine geeigneten Displays zur Verfügung, da die Lichtstärke noch zu schwach war bzw. hinreichend lichtstarke Displays "unbezahlbar" waren - und da man sie ja auch nicht brauchte und der Zug ohnehin schon so teuer war, dass es noch zu Zeiten der DB AG hieß, dass man "heute" keinen ICE mehr bekäme, da die Züge in der Relation Anschaffungs- und Betriebskosten zu Platzanzahl viel zu teuer gewesen wären (nur war der ICE da schon ein Erfolgsmodell).
Warum man im Rahmen des Redesigns auf den Einbau von Displays verzichtet hat? Keine Ahnung, gut wäre es sicher gewesen.
Technik.Historie beachten
Henrik, Dienstag, 23.10.2012, 16:56 (vor 4802 Tagen) @ Hustensaft
Vielleicht sind die Älteren hier im Vorteil,
bitte nicht so krass & deutlich den Spiegel vor halten! ;)
aber wir müssen die Zeitumstände berücksichtigen. Wann wurde der ICE 1 entwickelt? Genau: In den 1980ern, also in einer Zeit, in der kein Mensch damit gerechnet hat, dass die Mauer jemals fallen könnte. Bei der Einführung des ICE-Verkehrs fuhren die Züge dann auf genau einer Linie: Hamburg - Frankfurt - Mannheim - Stuttgart - München. Der Zugtyp war so eindeutig, dass es keiner Zielanzeiger bedurfte, [...] Später kam dann auch die Verbindung von Hamburg nach München über Würzburg hinzu, insgesamt war die Verkehrshäufigkeit damit aber noch so gering, dass Verwechslungen weitgehend ausgeschlossen waren.
auf der direkten Linie nach München über Nürnberg wurden auch noch im Jahre 1991 ICE eingesetzt
und später kam dann noch der Einsatz auf der Linie in die Schweiz hinzu.
Diese drei Linien bildeten das Grundgerüst des Einsatzes des ICE 1 und auch heute noch,
nebst dem Einsatz in Österreich, der auch von Anfang an geplant war.
Das Netz, auf dem der Einsatz des ICE geprüft wurde und angepasst wurde, umfasste eine Länge von 3.000 km.
Das ist nicht gerade gering.
Ein Einsatz der 60 ICE Zugeinheiten auf genau nur einer Linie war nie Planungsgegenstand.
Die geschichtliche Entwicklung hat dann aber sehr schnell alle weiteren ursprünglichen Ideen über den Haufen geworfen.
Die weitere ursprüngliche Idee des Halbzugkonzepts ICE-M (Option des ICE 1 Auftrags) für den Einsatz in den Niederlanden oder auch im Rahmen vom PBKA-Netz wurden nicht vom Fall des eisernen Vorhangs über den Haufen geworfen.
Die Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin war auch schon vor dem Herbst 1989 geplant.
Und auch der ICE 2 war anfangs noch als Langzug wie der ICE 1 in Konzeption.
Unabhängig davon standen zum Zeitpunkt des Entwurfes der ICE 1-Züge keine geeigneten Displays zur Verfügung, da die Lichtstärke noch zu schwach war bzw. hinreichend lichtstarke Displays "unbezahlbar" waren - und da man sie ja auch nicht brauchte
genau.
und der Zug ohnehin schon so teuer war, dass es noch zu Zeiten der DB AG hieß, dass man "heute" keinen ICE mehr bekäme, da die Züge in der Relation Anschaffungs- und Betriebskosten zu Platzanzahl viel zu teuer gewesen wären (nur war der ICE da schon ein Erfolgsmodell).
etwas sehr umständlich formuliert.. ;)
"noch zu Zeiten der DB AG" ?
Von der Historie her es zu betrachten macht hier mehr Sinn:
Als der ICE noch nicht im Betriebseinsatz war, als er sich in der Konzeptionsphase befand, war er alles andere als ein Erfolgsmodell. Der Geldgeber, der Bund sah dem doch immer wieder sehr skeptisch gegenüber, kürzte Mittel, stellte die Finanzierung der ersten 41 bestellten Triebzüge erst nach und nach sicher und verzögerte die Finanzierung der nächsten 19 Züge. Der Umfang der Mittelwagen wurde folglich gekürzt und erst mit der Bestellung der ICE 2 nachbestellt als eben der ICE dann ein ganz großes Erfolgsmodell war.
Als er eben das große Erfolgsmodell war, klappte es 1993 mit der Finanzierung des ICE 2 Auftrages sehr gut - der Bund bewilligte gar die Bestellung von 60 Zugeinheiten, es wurden dann ja doch nur 44 bestellt.
Warum man im Rahmen des Redesigns auf den Einbau von Displays verzichtet hat? Keine Ahnung, gut wäre es sicher gewesen.
wie schon mehrfach hier im Thread zu lesen scheiterte dieses am Aufwand, an den Kosten.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
Joachim, Neustadt, Dienstag, 23.10.2012, 08:11 (vor 4802 Tagen) @ JumpUp
HeyHo,
[...] Der ICE 1 hat aber weder elektronische noch klassische Schilder an den Türen um die Zugnummer und das Zugziel anzuzeigen. Nur im Zug gibt es Bildschirme mit Informationen...
Wieso das? Der ICE 1 ist zwar schon etwas älter, nichtsdestotrotz gab es solche Anzeigen oder Schilder schon vor seiner Entwicklung. [...]
Hallo JumpUp, hallo zusammen,
der ICE 1 wurde in den 1980er Jahren konstruiert. Damals hatte die Führungsetage der Deutschen Bundesbahn noch ganz große Pläne auch für die ICE-Bahnhöfe: Die sollten allesamt mit mehr und mit besseren stationären Informationen ausgestattet werden. Zuglaufschilder außen an jedem Zug hielt man unter dieser Voraussetzung schlicht für entbehrlich. Es hätte auch das äußere Erscheinungsbild der ICE 1 und vor allem die Aerodynamik zu sehr gestört, wenn man neben jeder Außentür noch eine Klappe mit Sichtfenster für die Zuglaufschilder eingebaut hätte. Nur zur Erinnerung: Damals wurden die Platzreservierungen per Zettel an jedem Platz markiert, auch im ICE. Die Logistik und der Zeitaufwand dafür waren enorm hoch.
Als die ICE dann in der ersten Hälfte der 1990er Jahre in den kommerziellen Betrieb gingen, kamen durch die Wiedervereinigung viel mehr Bahnhöfe hinzu, die von ICE angefahren werden sollten. Die Idee mit der Verbesserung der stationären Anzeigen wurde begraben zugunsten wichtigerer Projekte. Deshalb bekamen die ICE 2 auch wieder (elektronische) Zuglaufschilder; dasselbe gilt dann auch für alle späteren Baureihen des ICE 3, ICE-T und ICE-TD.
Im ICE 1 wurde elektronische Platzreservierungsanzeigen im Zusammenhang mit dem Redesign nachgerüstet. Warum dabei nicht auch Zuglaufanzeigen eingebaut wurden, ist mir nicht bekannt. Ich vermute, dass der konstruktive Aufwand dafür zu groß gewesen wäre.
--
mfG - Joachim
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
maxiboy, IBNR: 700K001, Dienstag, 23.10.2012, 12:59 (vor 4802 Tagen) @ Joachim
Damals wurden die Platzreservierungen per Zettel an jedem Platz markiert, auch im ICE. Die Logistik und der Zeitaufwand dafür waren enorm hoch.
Das findet in Großbritannien noch heute in vielen Zügen statt. Und ich finde das gar nicht schlecht. Immerhin funktionieren Reservierungsfähnchen immer – wenn im gesamten ICE nur "ggf. reserviert" angezeigt wird (was bei meinen Fahrten öfters passiert), ist das auch kein Grund zur Freude…
Papierzettel...
GibmirZucker, Dienstag, 23.10.2012, 13:10 (vor 4802 Tagen) @ maxiboy
Immerhin funktionieren Reservierungsfähnchen immer – wenn im gesamten ICE nur "ggf. reserviert" angezeigt wird (was bei meinen Fahrten öfters passiert), ist das auch kein Grund zur Freude…
... sind nicht zuverlässiger. Erstens das Vandalismusproblem, gibt Menschen, die sie wegmachen und sich dann doof stellen: ne, kann nicht Ihr Platz sein, da ist kein Zettel. Zweitens gibt es auch da logistische Probleme, auch schon erlebt, dass sie ganz oder zur Hälfte fehlen bzw. Expressreservierungen nicht eingesteckt werden (im ICE-T Ersatzverkehr vor Jahren mehrmals erlebt). Weiteres Problem: Nachträgliches Stecken, z.B. ICE ab Interlaken oder Bern kommt mit durchgehend ggf. reserviert in Basel an, dann wird es aktualisiert und es stimmt. Zettelchen drucken und einstecken würde da länger dauern.
Weshalb keine Zuglaufschilder am ICE 1?
Bernina-Express, Freitag, 26.10.2012, 09:11 (vor 4799 Tagen) @ Joachim
Ich bin ein wenig erstaunt, wie viele hier meinen, Partei für die DB ergreifen zu müssen und für sie mit was weiß ich für historischen, konstruktiven und finanziellen Konstrukten das Fehlen von Zugzielanzeigen an den ICE 1 begründen. Das kann man alles getrost vom Tisch wischen. In einem so komplexen Zugsystem wie wir es hier in D (glücklicherweise) haben, ist ein Zug ohne Zugzielanzeige so entschuldbar und so sinnvoll wie ein Autobahnkreuz ohne blaue Richtungstafeln.
Es wurde schon auf den vergleichsweise hohen logistischen Aufwand der Austeilung der Faltblätter „Ihr Reiseplan“ hingewiesen (in denen alle Anschlüsse verzeichnet sind, die auch schon auf meiner Fahrkarte stehen, die ich dann aber wegen Verspätung doch nicht kriege), da wäre es ein wesentlich geringer Aufwand, wie auch schon vorgeschlagen, Papierschilder an die Türen (oder an das 1. Fenster neben den Türen) zu kleben. Oder aber wie früher einsteckbare Zuglaufschilder in einer Form, die entweder nicht klaubar oder aber zum Klauen zu unattraktiv sind.
Zum Schluss auch noch ein persönliches Erlebnis vom letzten Sommer:
Kassel Wilhelm Gleis 2. Lt. Aushang kommen kurz hintereinander zwei ICE, einer nach München, der andere nach Basel. Beides sind ICE 1, aber sie kommen leider in verkehrter Reihenfolge. Zugzielanzeige auf dem Bahnsteig ist erloschen. Ansagen: keine. Zugzielanzeige an den Zügen auch nicht.
Aber nicht verzagen, man kann ja die Leute im Vorraum fragen. „Ist dies der Zug nach München?“ Eine Dame antwortet: „Ja, der fährt nach München.“ Der Herr neben ihr: „Unsinn, der fährt nach Basel.“ Bingo.
Dafür sollten wir nicht nach Entschuldigungen für die DB suchen. Wirklich nicht. Das ist unentschuldbar. Ohne wenn und aber.
Aber vielleicht gibt es ja bald Navis für Bahnfahrer. Der sagt dann, wenn ich in den falschen Zug steige: „Schnell wieder aussteigen, wenn möglich.“
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