Die Bahn struktuiert um und klaut "meine" Bäckerei (Allgemeines Forum)

Fabi, Stuttgart, Montag, 19.01.2009, 10:06 (vor 6167 Tagen)

Salut

neueste Änderung im Stuttgarter Hbf, kein regionales http://www.backparadies.de mehr, sondern wohl http://www.heberer.de (Wiener Feinbäckerei) in der Marktstation. Ich habe mir das noch nicht genau angesehen, aber sieht so aus als wäre das so eine und dort habe ich in anderen Bahnhöfen bis jetzt wenig sinnvolles gefunden. Bin mal gespannt, ob dort jetzt auch 1,80 Euro für den Caffe Crème (wie in Karlsruhe) genommen werden oder ob es wegen der Konkurrenzsituation günstiger wird. In der alten Bäckerei war er für 1,00 Euro zu haben, in genau den gleichen Tchibo-Bechern wie in der Wiener Feinbäckerei.

Fabi

Die Bahn struktuiert um und klaut "meine" Bäckerei

Fabian318, Münster i. W., Montag, 19.01.2009, 12:03 (vor 6167 Tagen) @ Fabi

Wieso gehst du denn nicht zu Yormas? Dort gibt es bundesweit (naja, zumindest süddeutschlandweit + DO + BS + RE + HH) Kaffeespezialitäten für einen Euro...

Die Bahn struktuiert um und klaut "meine" Bäckerei

Fabi, Stuttgart, Montag, 19.01.2009, 21:08 (vor 6166 Tagen) @ Fabian318

Na ja, kommt immer drauf an, Kaffee für einen Euro wäre kein Problem, gibts anderswo z.B. in der Klett-Passage auch. Aber ich mag einige solcher Ketten nicht und Yormas gehört dazu. Dann lieber ein lokaler Bäcker.

Bin heute, da die Lounge Betriebsversammlung hatte, mal in die Filiale vom alten Bäcker bei der SüdwestLB gewandert (am Gleis 1 raus, ein paar Meter, dann nach links), da gabs den gewohnten Kaffe für 1,40 Euro.

Na ja mal schauen, aber gut finde ich die Situation diese auswärtigen Ketten überall zu haben nicht. Finde ich auch nicht gut für eine Stadt. Und gerade bei Bäckerei und Kaffee bieten sich die Bäckerei Lang und Hochland in Stuttgart an.

Fabi

Herrmann von der Alb ?

Tob, Montag, 19.01.2009, 21:23 (vor 6166 Tagen) @ Fabi
bearbeitet von Tob, Montag, 19.01.2009, 21:23

Gibt`s eigentlich noch den Herrmann von der Alb im Stuttgarter Hbf?

http://www.herrmannvonderalb.de/

Herrmann von der Alb ?

Fabi, Stuttgart, Montag, 19.01.2009, 22:12 (vor 6166 Tagen) @ Tob

Leider nein, aber in Heidenheim, Kaffee-Test bestanden.

Fabi

Herrmann von der Alb ?

stuttgarter, Dienstag, 20.01.2009, 12:38 (vor 6166 Tagen) @ Fabi

Soweit ich weiß ist Herrmann von der Alb in der Unterführung bei der U-Bahn.

Dazu am Nordausgang rausgehen, dann links die Treppen runter und du stehst davor.

Vor kurzem gab es ihn zumindest noch!

Herrmann von der Alb ?

Fabi, Stuttgart, Dienstag, 20.01.2009, 16:56 (vor 6166 Tagen) @ stuttgarter

Interessant, da bin ich sehr selten. Muss ich mir mal anschauen.

Fabi

"Wiener Feinbäckerei"

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Dienstag, 20.01.2009, 17:19 (vor 6166 Tagen) @ Fabi

Hallo!

neueste Änderung im Stuttgarter Hbf, kein regionales http://www.backparadies.de mehr, sondern wohl http://www.heberer.de (Wiener Feinbäckerei) in der Marktstation. Ich habe mir das noch nicht genau angesehen, aber sieht so aus als wäre das so eine und dort habe ich in anderen Bahnhöfen bis jetzt wenig sinnvolles gefunden. Bin mal gespannt, ob dort jetzt auch 1,80 Euro für den Caffe Crème (wie in Karlsruhe) genommen werden oder ob es wegen der Konkurrenzsituation günstiger wird. In der alten Bäckerei war er für 1,00 Euro zu haben, in genau den gleichen Tchibo-Bechern wie in der Wiener Feinbäckerei.

In D war ich auch schon in einer "Wiener Feinbäckerei". (In A gibt es diese Kette nicht.) Es muss einmal gesagt werden, dass diese Kette nichts mit der Wiener Feinbäckerei, geschweige denn mit der Österreichischen Küche zu tun hat. (Die Kette verdient diesen Namen nicht.)

m f g,
Anoj

"Wiener Feinbäckerei"

BenjaRa, Dienstag, 20.01.2009, 17:26 (vor 6166 Tagen) @ Anoj 1

In D war ich auch schon in einer "Wiener Feinbäckerei". (In A gibt es diese Kette nicht.) Es muss einmal gesagt werden, dass diese Kette nichts mit der Wiener Feinbäckerei, geschweige denn mit der Österreichischen Küche zu tun hat. (Die Kette verdient diesen Namen nicht.)

m f g,
Anoj

Och, zwar kenne ich nicht die "original" Wiener Bäckereiprodukte (das wird sich ja bald ändern ;-)), aber die Kette an sich bietet schon ganz annehmbare Backwaren - da gibt es schlimmeres!

Nur irgendwie lustig, dass es davon keine einzige Filiale in Österreich gibt...

Gruß
BenjaRa

"Wiener Feinbäckerei"

Burkhard, Dienstag, 20.01.2009, 19:49 (vor 6166 Tagen) @ BenjaRa
bearbeitet von Burkhard, Dienstag, 20.01.2009, 19:51

Och, zwar kenne ich nicht die "original" Wiener Bäckereiprodukte (das wird sich ja bald ändern ;-)), aber die Kette an sich bietet schon ganz annehmbare Backwaren - da gibt es schlimmeres!

Ja, schlimmeres gibt es - aber auch erheblich besseres! Mir ist die Kette irgendwie nicht besonders genehm, aber Geschmäcker sind halt verschieden.

Nur irgendwie lustig, dass es davon keine einzige Filiale in Österreich gibt...

Wirklich nicht? Es gibt inzwischen auch Läden der Kette unter anderem Namen (der mir aber gerade nicht einfällt...). Edit: Doch eingefallen: Heberer.

"Wiener Feinbäckerei"

RhBDirk, Dienstag, 20.01.2009, 21:30 (vor 6165 Tagen) @ Burkhard

Nur irgendwie lustig, dass es davon keine einzige Filiale in Österreich gibt...


Wirklich nicht? Es gibt inzwischen auch Läden der Kette unter anderem Namen (der mir aber gerade nicht einfällt...). Edit: Doch eingefallen: Heberer.

Der Wiener Feinbäcker heisst Heberer und stammt ursprünglich aus Offenbach. Die Wiener Feinbäcker Filialen tragen den "Untertitel" Heberer. Über die Jahre hat sich der Heberer dann bei diversen größeren regionalen Bäckern eingekauft. Unter anderem auch ehemalige VEB Bäckereien aus der DDR ;-)
http://www.heberer.de/index.php?area=familientradition&page=erfolgsgeschichte

"Wiener Feinbäckerei"

Burkhard, Dienstag, 20.01.2009, 21:45 (vor 6165 Tagen) @ RhBDirk

Der Wiener Feinbäcker heisst Heberer und stammt ursprünglich aus Offenbach. Die Wiener Feinbäcker Filialen tragen den "Untertitel" Heberer.

Hier gibt es eine relativ neue Filiale, die nur noch Feinbäckerei Heberer heißt - ganz ohne "Wiener". Ist aber am Schriftdesign und Angebot nicht von den anderen zu unterscheiden.
Warum das so ist? Keine Ahnung!

Sächsischer Feinbäckerei

Burkhard, Samstag, 24.01.2009, 19:34 (vor 6162 Tagen) @ Burkhard

Hier gibt es eine relativ neue Filiale, die nur noch Feinbäckerei Heberer heißt - ganz ohne "Wiener". Ist aber am Schriftdesign und Angebot nicht von den anderen zu unterscheiden.

So, noch eine kleine Ergaenzung: Eben in Dresden eine Filiale gesehen, die *Sächsische Feinbäckerei Heberer* heisst. Das finde ich bei gleichem Angebot schon witzlos...

Sächsischer Feinbäckerei

Steffen, Samstag, 24.01.2009, 20:23 (vor 6162 Tagen) @ Burkhard

Hier gibt es eine relativ neue Filiale, die nur noch Feinbäckerei Heberer heißt - ganz ohne "Wiener". Ist aber am Schriftdesign und Angebot nicht von den anderen zu unterscheiden.


So, noch eine kleine Ergaenzung: Eben in Dresden eine Filiale gesehen, die *Sächsische Feinbäckerei Heberer* heisst. Das finde ich bei gleichem Angebot schon witzlos...

Haben die Sachsen etwas gegen Wien/Wiener? Oder glauben die Sachsen, dass sie die besten Bäcker haben?

(vielleicht haben die deshalb aus marketing-strategischen Gründen die Filiale so benannt)

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wie es zu "Wiener Feinbäckerei" kam...

RhBDirk, Dienstag, 20.01.2009, 19:47 (vor 6166 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von RhBDirk, Dienstag, 20.01.2009, 19:48

In D war ich auch schon in einer "Wiener Feinbäckerei". (In A gibt es diese Kette nicht.) Es muss einmal gesagt werden, dass diese Kette nichts mit der Wiener Feinbäckerei, geschweige denn mit der Österreichischen Küche zu tun hat. (Die Kette verdient diesen Namen nicht.)

m f g,
Anoj

...kann man unter http://www.heberer.de/index.php?area=familientradition&page=erfolgsgeschichte lesen:

Georg II., der Sohn des Gründers, vervollkommnet seine Ausbildung zum Zuckerbäcker im weltberühmten Wiener Kaffeehaus Demel und wird so zum Meisterschüler. Zurück in Offenbach praktiziert er die hohe Backkunst der Wiener Schule. Daran und an vielen anderen frischen Ideen finden die Offenbacher sofort Geschmack.

Off Topic:
Das BackWerk (SB Bäckerei) im Kölner Hbf hat übrigens seit neuestem 24h geöffnet.
http://www.back-werk.de
Die gibts mittlerweile auch siebenmal in Österreich (Wien, Graz und Linz)

Filialisten und regionale Betriebe

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Dienstag, 20.01.2009, 20:07 (vor 6166 Tagen) @ RhBDirk

Hallo,
bei Bäckereiketten finde ich es immer schade, dass so regionale Spezialitäten oft auf der Strecke bleiben. Natürlich hat nicht jeder den gleichen Geschmack, jedoch finde ich die Sachen von Kamps und der "Wiener Feinbäckerei" recht langweilig.

Im Hammer Bahnhof ist die Bäckerei Hosselmann, deren Sachen ich nicht sonderlich mag. Die Croissants sind klein, fest und fettig. Die Sachen aus dem Bahnhof Bielefeld sind gut, jedoch auch ein ganzes Stück teurer. Sehr preiswerte Wurstsemmel gibts in Münchem auf dem Zwischengeschoss (gegenüber vom FC Bayern-Fanshop) in der Bäckerei, die früher auch unterhalb der Lounge eine Filiale hatte. In fremden Städten finde ich es immer wieder spannend in lokalen Bäckereibetrieben das Sortiment zu sichten.

Ach ja, und dann hatte ich mal ein Erlebnis in Stuttgart.

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
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Filialisten und regionale Betriebe

Steffen, Dienstag, 20.01.2009, 21:55 (vor 6165 Tagen) @ Holger_HAM

bei Bäckereiketten finde ich es immer schade, dass so regionale Spezialitäten oft auf der Strecke bleiben.

Ja und nein. Immerhin hat es die schwäbische Brezel so bis ins Rheinland geschafft! (zumindest wird unter dem Namen "Brezel" etwas angeboten, was entfernt mit dem Original zu tun hat)

Aber wenn ich was kaufe, vermeide ich auch möglichst Bäckereiketten. Noch schlimmer finde ich allerdings SB-Bäcker, so niedrig ist mein Anspruch noch nicht...

Ach ja, und dann hatte ich mal ein Erlebnis in Stuttgart.

Das betrifft scheinbar nur original Hammer, keine Hämmer: Ich bin jetzt schon einen ganzen Monat hier und bin nach wie vor fit :)

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Filialisten und regionale Betriebe

zweisystemwagen, Mittwoch, 21.01.2009, 07:21 (vor 6165 Tagen) @ Steffen

bei Bäckereiketten finde ich es immer schade, dass so regionale Spezialitäten oft auf der Strecke bleiben.


Ja und nein. Immerhin hat es die schwäbische Brezel so bis ins Rheinland geschafft! (zumindest wird unter dem Namen "Brezel" etwas angeboten, was entfernt mit dem Original zu tun hat)

Für das "Produkt" Brezel mag das stimmen - aber vergleiche es einmal mit einer "echten" handgefertigten Brezel von einem schwäbishen Bäcker. Kein Vergleich!
Die Bäckerskunst ist ein Handwerk; und was heute mit Teiglingen und Co getrieben wird, hat geschmacklich leider damit oft nicht mehr viel gemeinsam.
Traurig ist, das viele Menschen die Qualität der Handarbeit gar nicht mehr kennen und Kamps und Konsorten als Normalität einstufen.

Aber wenn ich was kaufe, vermeide ich auch möglichst Bäckereiketten. Noch schlimmer finde ich allerdings SB-Bäcker, so niedrig ist mein Anspruch noch nicht...

*Zustimm*

Filialisten und regionale Betriebe

Steffen, Mittwoch, 21.01.2009, 09:24 (vor 6165 Tagen) @ zweisystemwagen

bei Bäckereiketten finde ich es immer schade, dass so regionale Spezialitäten oft auf der Strecke bleiben.


Ja und nein. Immerhin hat es die schwäbische Brezel so bis ins Rheinland geschafft! (zumindest wird unter dem Namen "Brezel" etwas angeboten, was entfernt mit dem Original zu tun hat)


Für das "Produkt" Brezel mag das stimmen - aber vergleiche es einmal mit einer "echten" handgefertigten Brezel von einem schwäbishen Bäcker. Kein Vergleich!

Ja, genau so meinte ich es ;)

Ich habe "da oben" noch nie eine Brezel gekauft; das kann ich mir als Schwabe nicht antur :D

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Filialisten und regionale Betriebe

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Mittwoch, 21.01.2009, 11:15 (vor 6165 Tagen) @ zweisystemwagen
bearbeitet von Graukärtchenfahrer, Mittwoch, 21.01.2009, 11:16

Für das "Produkt" Brezel mag das stimmen - aber vergleiche es einmal mit einer "echten" handgefertigten Brezel von einem schwäbishen Bäcker. Kein Vergleich!
Die Bäckerskunst ist ein Handwerk; und was heute mit Teiglingen und Co getrieben wird, hat geschmacklich leider damit oft nicht mehr viel gemeinsam.
Traurig ist, das viele Menschen die Qualität der Handarbeit gar nicht mehr kennen und Kamps und Konsorten als Normalität einstufen.

Das Problem ist, daß die kleinen Bäckereien teilweise selber Schuld daran hatten.
Warum? Wollten Sie doch den Anforderungen nach einer großen Angebotsvielhalt ihrer Kunden genügen, was aber mit dem Personal und der notwendigen Zubereitungszeit nicht vereinbar war.
So wurden und werden zunehmend großindustriell hergestellte Fertigbackmischungen eingesetzt, was auch ein Grund für den faden Geschmack und die zunehmenden Allergien ist.
Gleichzeitig wurden die Preise höher und die Größen der Produkte immer kleiner, auch am Beispiel Brezel.
Schon bereits in den 90er hatte ich im SWF einen seriösen Beitrag darüber gesehen, darin wurde noch viel mehr über die Tricksereien berichtet. Eine legale Sache ist z.B. Malz in die Mischung reinzuschütten, damit die Produkte dunkler werden. Das wird dann als Vollkornbrot oder ähnlich verkauft. Für mich glatter Betrug.
Die Aufzählung der Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und andere Stoffe (viele "E"s) habe ich leider nicht mehr im Kopf. Sie galten damals schon als allergen und möglicherweise krebserregend.

In den Städten ist mittlerweile kaum eine Bäckerei anzutreffen, die wirklich alles selber herstellt, gerade bei den Massenprodukten wie Brezeln und Brötchen. Das bestätigen in meiner Region "Insider".

Diese schleichende Qualitätsminderung und Gewinnmaximierung war in meinen Augen der Beginn der Erfolgstory der ganzen Ketten und zuletzt der Billigbäcker, nur daß man hier noch weiter einspart, wie z.B. an der Ausbildung des Personals und der Räumlickeiten. Diese ganzen Fertigmischungen kommen dabei zusätzlich auch aus dem billigeren Ausland und somit mit weiteren damit verbundenen Risiken für den Konsumenten.

Es ist schon "eigenartig", daß die Produkte aus den Ketten oft schon besser schmecken, als bei einem tradionellen Backstube (der auch die Mischungen einkauft und einsetzt).
Man muß also betonen, daß das, was auch mit den anderen Lebensmitteln schon lange legal praktiziert wird (z.B. Hühnersuppe mit 0% Anteil Huhn) auch mit unserem Brot gemacht wird.

Es ist schade und ein Jammer was aus dem deutschen Backhandwerk geworden ist, aber solange der Geizkunde zum Discounter rennt und der tradionnelle Bäcker nicht wieder alles selber herstellt und weiter trickst, wird sich am Zustand so schnell nichts ändern.

Filialisten und regionale Betriebe

Steffen, Mittwoch, 21.01.2009, 11:48 (vor 6165 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Ich denke diese Entwicklung kehrt sich irgendwann wieder um. Ähnlich wie "Bio" bei Lebensmitteln. Der hieße dann z.B. "Back-Bäcker" :)

Ob es wirklich mit dem geforderten Angebot zusammen hängt weiß ich nicht. Ich denke ein Bäcker mit kleinerem Angebot, der stattdessen auf Qualität setzt (und diese auch bewirbt), kann sich auch behaupten. Man kann ja auch das Anebot über die Woche verändern (Montag=Vollkorntag, Dienstag=Rosinentag, Mittwoch=Körnertag usw.), zusätzlich zum Grundangebot. Das ist auch für kleinere Bäckereien machbar.

Ich denke auch nicht, dass unbedingt hinter jedem Tresen gebacken werden muss. Oft hat man ein Hauptgeschäft, in dem gebacken wird, von wo aus dann in einige wenige(!) Filialen geliefert wird. Da sehe ich nicht zwangsläufig einen Qualitätsverlust. Aber oft geht die Entwicklung dann weiter, dass es immer mehr Filialen werden, die Backstube weicht einem Industriebetrieb, man will ja immer mehr verdienen.......

Ein weiteres Problem sehe ich auch in dem extremen Überangebot! Alleine in der kurzen Fußgängerzone meines Aachener Stadtteils gibt es fünf Bäckereien.

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Filialisten und regionale Betriebe

sappiosa, Mittwoch, 21.01.2009, 20:02 (vor 6165 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Hallo Graukärtchenfahrer,

Für das "Produkt" Brezel mag das stimmen - aber vergleiche es einmal mit einer "echten" handgefertigten Brezel von einem schwäbishen Bäcker. Kein Vergleich!
Die Bäckerskunst ist ein Handwerk; und was heute mit Teiglingen und Co getrieben wird, hat geschmacklich leider damit oft nicht mehr viel gemeinsam.
Traurig ist, das viele Menschen die Qualität der Handarbeit gar nicht mehr kennen und Kamps und Konsorten als Normalität einstufen.

...

Es ist schade und ein Jammer was aus dem deutschen Backhandwerk geworden ist, aber solange der Geizkunde zum Discounter rennt und der tradionnelle Bäcker nicht wieder alles selber herstellt und weiter trickst, wird sich am Zustand so schnell nichts ändern.

Volle Zustimmung.
Die Geschichte ähnelt ein bisschen dem Thema Billigflieger. Kaum gab es die, hat plötzlich bei der Frage "Wie komme ich von A nach B?" gar kein anderes Kriterium als der Preis mehr gezählt. Ebenso für die Jeans im Sonderangebot, bei der wir genau wissen, dass sie für diesen Preis eigentlich nur ein zehnjähriges Kind in Laos genäht haben kann.

Die ZEIT hatte mal einen Artikel dazu - ist zwar schon zweieinhalb Jahre alt, aber trifft auch heute noch ins Schwarze:
Selbst schuld!

Aber zum Glück ist es speziell beim Essen kein Problem, dem Trend auszuweichen. Zum Beispiel die Bäckerei im Supermarkt in Frankfurt-Rödelheim, wo ich des öfteren einkaufe - das Bio-Kraftkornbrot mit Kürbiskernen ist geradezu verboten lecker, es braucht gar keinen Belag mehr.
Ähnlich wenn ich irgendwo in Deutschland im Bistro selbstgebrautes Bier im Angebot finde - das bestelle ich sehr gerne. Ich bin noch nie enttäuscht worden.

Individuelle Produktion vor Ort ist halt teurer als Massenproduktion. Aber meistens besser.
Und Regionales spielt da auch noch hinein. Baguette wird in Deutschland wohl nie so gut schmecken wie in Frankreich.

International gibt es hierzu die Bewegung Slow Food. Siehe den dazugehörigen Wikipedia-Artikel.

Okay, mit dem ICE hat das alles nicht mehr viel zu tun...

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Filialisten und regionale Betriebe

Burkhard, Mittwoch, 21.01.2009, 20:18 (vor 6165 Tagen) @ sappiosa

International gibt es hierzu die Bewegung Slow Food.

...

Okay, mit dem ICE hat das alles nicht mehr viel zu tun...

Oh doch! In den ICE-Restaurants gab es auch mal Speisen, die zum Thema Slow-Food passten und entsprechend beworben wurden. Ist so ca. 2 Jahre her.

Ansonsten: Ich gehe eigentlich auch immer zur Bio-Bäcker-Kette. Die sind zwar inzwischen auch relativ groß, die Qualität ist aber absolut ok.
Klar, 1 kg Graubrot für 80 Cent wie im Discounter bekommt man da nicht... aber wenn man sich mal durch alle Brotsorten durchprobiert hat (was ein relativ langes Unterfangen ist!), und einem dann so ein Billigbrot aufgetischt wird, dann hat man eigentlich schon gar keinen Hunger mehr!

Filialisten und regionale Betriebe

heinz11, Dienstag, 20.01.2009, 21:59 (vor 6165 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,
bei Bäckereiketten finde ich es immer schade, dass so regionale Spezialitäten oft auf der Strecke bleiben. Natürlich hat nicht jeder den gleichen Geschmack, jedoch finde ich die Sachen von Kamps und der "Wiener Feinbäckerei" recht langweilig.

Das kommt drauf an! Die Globus-Bäckerei in Wetzlar-Dutenhofen wurde von Kamps übernommen. Augenscheinlich dürfen die etwas aus der Reihe tanzen. Das Sauerteigbrot ist absolute Spitze, da kommen etliche "Einzelbäcker" in Mittelhessen selbst mit ihrem Steinofenbrot nicht mit. Und Kamps sowie der Globusbäcker im Koblenzer Löhrcenter fallen dagegen total ab.

gruß heinz

gibt es noch "echte" Bäcker?

RhBDirk, Mittwoch, 21.01.2009, 11:11 (vor 6165 Tagen) @ heinz11
bearbeitet von RhBDirk, Mittwoch, 21.01.2009, 11:12

Die richtigen Bäcker, die wirklich noch in der Backstube backen gibt es doch so gut wie kaum noch. Das wären dann Familienbäckereien. Wie z.B. die "Bäckerei Weigel" bei RTL Unter uns ;-)

Selbst die "regionalen" Bäcker backen nicht mehr in der Backstube hinterm Verkaufsraum. In Köln z.B. Merzenich, Hardt, Heisters - letzterer ist einer im kölnrechtsrheinischen, in Hamburg Dat Backhuus, Allwörden...

Die haben alle ihre Großbäckereien im Gewerbegebiet und bekommen die meiste Ware auf dem gleichen Wege (zum "Aufbacken" oder wie immer sich das schimpft) wie die SB- oder Großbäcker (Kamps).

Und die kleinen echten Bäcker findet man dann vornehmlich in sehr ländlichem Gebiet auf dem Dorf.

gibt es noch "echte" Bäcker?

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Mittwoch, 21.01.2009, 11:21 (vor 6165 Tagen) @ RhBDirk

FACK!

Leider in der Aussprache auch im doppelten Sinn :-(

gibt es noch "echte" Bäcker?

Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 21.01.2009, 22:40 (vor 6164 Tagen) @ RhBDirk
bearbeitet von Maggus, Mittwoch, 21.01.2009, 22:41

Bäckerei Frick aus Weingarten bei Ravensburg. Über diese Bäckerei kam letztes Jahr in der Welt am Sonntag ein (Teil-)Bericht, weil der Bäcker Mitglied bei "slowfood" ist. Super Qualität und das zu Studentenfreundlichen Preisen: Seele 40 oder 45 ct, Brezel 45 ct, Butterbrezga ("Butterbrezel") 80 ct. Da soll sich mal die Cafeteria ein paar Treppenstufen höher an der PH bei der Basilika was schämen!(1,10€ die Butterbrezel)
Filialen davon gibts 2 auch in der Ravensburger Innenstadt.

PS: Weil der Bäcker ja so günstig ist, hat man noch etwas Geld übrig, um auf der Sonnenkönigin mitzufahren. Eine Ballnacht mit José Carreras (18 - 04 Uhr morgens) um nur 260,-€

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Sonnenkönigin

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Freitag, 23.01.2009, 17:22 (vor 6163 Tagen) @ Maggus

Hallo!

PS: Weil der Bäcker ja so günstig ist, hat man noch etwas Geld übrig, um auf der Sonnenkönigin mitzufahren. Eine Ballnacht mit José Carreras (18 - 04 Uhr morgens) um nur 260,-€

Was? Dieses "hässliche" Schiff hat eine eigene Homepage!

m f g,
Anoj

Danke für die Info! (owT)

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Mittwoch, 21.01.2009, 20:37 (vor 6165 Tagen) @ RhBDirk

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