OT: DB-Regio NRW nd der VRR (Allgemeines Forum)

Heeni, Hamburg, Donnerstag, 12.06.2008, 21:13 (vor 6395 Tagen)

Nabend!

Habe grade im Netz einen kleien Bericht zum Thema DB-Regio NRW und der VRR gefunden:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,559356,00.html

Tja, dann schauen wir mal was die Ausschreibungen bringen werder...

Heeni

P.S.: Morgen 17 Stunden unterwegs und jetzt gleich im Bett

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So lange es voran geht, kommt man weiter!

OT: DB-Regio NRW nd der VRR

Markus-P, Donnerstag, 12.06.2008, 21:39 (vor 6395 Tagen) @ Heeni

Das wurde auch mal Zeit.

Was DB Regio den Kunden in NRW bietet ist zum Teil schon beleidigend.

Ich weiss die Kunden vermüllen den Zug, aber wenn am Reinigungstrupp spart sammelt sich noch mehr Müll an.

OT: DB-Regio NRW nd der VRR

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Donnerstag, 12.06.2008, 23:50 (vor 6395 Tagen) @ Markus-P

Hallo,

Was DB Regio den Kunden in NRW bietet ist zum Teil schon beleidigend.

in der Tat.

Ich weiss die Kunden vermüllen den Zug, aber wenn am Reinigungstrupp spart sammelt sich noch mehr Müll an.

Reinigung und Instandhaltung sind die Knackpunkte. Wenn man versiffte Sitze nicht mehr reinigt oder austauscht, sehen auch die gepflegten Niedersachsen-Dostos schnell so aus wie ihre Gegenstücke in NRW. Wenn einer seinen Wischmop nur grob anfeuchtet und damit ziellos durch den Wagen feudelt und den Dreck gleichmäßig verteilt, würde auch der Fußboden in einem Niedersachsen-Dosto kleben, obwohl er frisch gereinigt wurde. Mit heller Hose sollte man seinen Sitzplatz genau inspizieren, wenn man nicht als Zebra herumlaufen will. In der Berliner S-Bahn sind die Sitze deutlich sauberer als bei DB Regio NRW. Die Fahrzeuge sind die reinste Ekelbude. Auf den blauen Kopfpolstern aus Kunststoff hängt ein dicker klebriger Belag, der sich manchmal plattenweise ablöst. Wäh. Dann muss man mal in die Ecken zwischen Sitz und Wand schauen. Im Knies der letzten Monate finden sich bestimmt interessante Mikroorganismen. Wäh. Eigentlich braucht man einen Taucheranzug für diese Fahrzeuge als Fahrgast.

Auch die Wagenreihung ist DB Regio NRW total egal. Mal ist der Steuerwagen am RE6 am Ostende (das ist die normale Reihung), mal am Westende (scheinbar im Moment bei der Hälfte der Züge). Wenn nun an jedem Bahnhof auf die Radfahrer gewartet werden muss, braucht man sich über unpünktliche Züge nicht zu wundern.

Schade nur für das Personal. Es gibt etliche fähige und kundenorierentierte Kundenbetreuer, die ich auf dem RE6 treffe, die ganz klar die Mehrzahl darstellen. Leider arbeiten die beim falschen Unternehmen.

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Es ging um Sicherheitsleistungen ....

Frank-RE, Recklinghausen, Freitag, 13.06.2008, 05:04 (vor 6395 Tagen) @ Holger_HAM

Hier mal der Auszug aus der Pressemiteilung des VRR:


VRR kündigt Vertrag mit Deutscher Bahn fristlos
Interessen der Fahrgäste werden über Auferlegung des Verkehrs geschützt!
Gelsenkirchen, 12. Juni 2008

Heute hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) seinen Verkehrsvertrag mit der DB Regio NRW (DB) mit sofortiger Wirkung außerordentlich gekündigt. Der Entschluss fiel um 13 Uhr im Rahmen der Sitzung des Vergabeausschusses der VRR AöR in Essen. Das Kündigungsschreiben ist der DB in Düsseldorf direkt im Anschluss zugestellt worden. Auslöser für diese drastische Maßnahme sind grobe Vertragsverletzungen der DB bei der Erbringung von Sicherheits- und Serviceleistungen im S-Bahn-Bereich nach 19 Uhr. Eine mehrmonatige Stichprobenuntersuchung des Verbundes brachte die Täuschung ans Tageslicht. Anstelle der zugesicherten Bestreifungsquote von 90 Prozent nach 19 Uhr in den S-Bahnen ergaben umfangreiche Stichprobenanalysen eine tatsächliche, indiskutable Quote von durchschnittlich 17 Prozent - mit fallender Tendenz. Bezahlt wurden hingegen die neunzig Prozent. Daher zieht der Verbund nun die Reißleine.
Zusätzlich unternimmt der VRR im Rechtsstreit mit der DB den nächsten Schritt. Direkt morgen legt der VRR die Nahverkehrsleistungen aus seinem Verbundraum der Deutschen Bahn (DB) auf. Um die Mobilität trotz der offenen juristischen Fragen zu gewährleisten, wird der VRR die im Januar 2008 bereits öffentlich angekündigte Auferlegung als hoheitlichen Akt umsetzen. Dieser Verwaltungsakt verpflichtet die Bahn dazu, alle Nahverkehrsleistungen im Umfang der bestehenden Verkehre zu erbringen. Die Kunden vor Ort sind somit von der Auseinandersetzung auch weiterhin nicht betroffen. Zusätzlich entwickelt der Verbund zügig ein Wettbewerbskonzept und strebt damit schnellstmöglich die Vergabe von Verkehrs- und Sicherheitsleistungen über Ausschreibungen an.


Im großen und ganzen kann ich das bestätigen...... Ich habe selten mal jemanden in den Zügen vom Sicherheitspersonal gesehen

Es ging um Sicherheitsleistungen ....

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Freitag, 13.06.2008, 05:20 (vor 6395 Tagen) @ Frank-RE

Hallo,
mir ist das bekannt gewesen, dass es bei der jetzt ausgesprochenen Kündigung um Sicherheitsleistungen geht. Es ist allerdings nicht der einzige Punkt gewesen, der Besteller und Reisende an DB Regio NRW stört.

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Holger
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Es ging um Sicherheitsleistungen ....

Steffen, Freitag, 13.06.2008, 09:29 (vor 6395 Tagen) @ Holger_HAM

Ich finde es interessant, dass die Kündigung auf diesen sehr speziellen Punkt ("Sicherheitsdienst in S-Bahnen nach 19 Uhr") reduziert wird. Vor allem, dass dadurch auch die die Leistung der RB- und RE-Züge betroffen ist. Aber ich vermute mal dass der VRR allgemein mit der Verkehrsleistung unzufrieden war und dieses nun als Anlass für die fristlose Kündigung nimmt.

Es bleibt also spannend, wie es mit dem Nahverkehr im Ruhrgebiet weiter geht und was mit den Verbundgrenzüberschreitenden Linien geschieht.

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Es ging um Sicherheitsleistungen ....

Markus-P, Freitag, 13.06.2008, 13:52 (vor 6395 Tagen) @ Steffen

Ich finde es interessant, dass die Kündigung auf diesen sehr speziellen Punkt ("Sicherheitsdienst in S-Bahnen nach 19 Uhr") reduziert wird. Vor allem, dass dadurch auch die die Leistung der RB- und RE-Züge betroffen ist. Aber ich vermute mal dass der VRR allgemein mit der Verkehrsleistung unzufrieden war und dieses nun als Anlass für die fristlose Kündigung nimmt.

Es bleibt also spannend, wie es mit dem Nahverkehr im Ruhrgebiet weiter geht und was mit den Verbundgrenzüberschreitenden Linien geschieht.

Ich denke es ist der einzige Punkt der messbar in den Verträgen festgehalten ist.

Mit allen anderen Punkten würde es vor Gericht noch schwieriger werden.

OT: DB-Regio NRW nd der VRR

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 13.06.2008, 17:01 (vor 6394 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo Holger_HAM,

Auch die Wagenreihung ist DB Regio NRW total egal. Mal ist der Steuerwagen am RE6 am Ostende (das ist die normale Reihung), mal am Westende (scheinbar im Moment bei der Hälfte der Züge). Wenn nun an jedem Bahnhof auf die Radfahrer gewartet werden muss, braucht man sich über unpünktliche Züge nicht zu wundern.

Zwischen Amsterdam und Eindhoven fahren ja auch Dostos sowie viele Leute mit Fahrrädern, und Probleme mit dem Fahrplan gibt es nur wenige.

1. nur 1 Abstellbereich im ganzen Zug? (VIRM-6 der NS s.i.w. zwei, und ein Zug wie der RE 6 würde bei uns schon in Doppeltraktion verkehren)
2. Fahrzeitreserven in DE zu klein?
3. ein NL-Zugbegleiter hat die Möglichkeit, Fahrradmitnahme im Spitzenverkehr zu verweigern.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

OT: DB-Regio NRW nd der VRR

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Freitag, 13.06.2008, 22:28 (vor 6394 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo,

1. nur 1 Abstellbereich im ganzen Zug? (VIRM-6 der NS s.i.w. zwei, und ein Zug wie der RE 6 würde bei uns schon in Doppeltraktion verkehren)

leider ja. Begrenzender Faktor sind in NRW die Bahnsteiglängen. Zum Beispiel in Heessen und Wattenscheid (?) passen nur fünf Wagen an den Bahnsteig. Es gibt nur ein Fahrradabteil je Zug (jeweils im Steuerwagen). Hilfreich wäre es, wenn zumindest in dem an die Lok angekuppelten Wagen im Unterstock ebenfalls ein Fahrradabteil zu haben.

2. Fahrzeitreserven in DE zu klein?

Hmmh, schwierige Frage. Eigentlich nicht. Jedoch ist die Infrastruktur wegen Rückbauten von Ausweichgleisen (z. B. Heessen, Ahlen, Oelde) in der Flexibilität stark beschnitten worden. Versptätet sich der Fernverkehr, kann der NV oft nicht vorausfahren, weil die Entfernung zur nächsten Ausweichmöglichkeit zu weit ist.

3. ein NL-Zugbegleiter hat die Möglichkeit, Fahrradmitnahme im Spitzenverkehr zu verweigern.

Das bringt Pendlern, die ihr Fahrrad mitnehmen, recht wenig. Problematisch wird es, wenn plötzlich zwei Gruppen von Fahrradreisenden sich mit den Pendlern ein Abteil teilen müssen. Toll ist es natürlich auch, wenn es überhaupt kein Fahrradabteil gibt, weil mal wieder der Steuerwagen fehlt.

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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OT: DB-Regio NRW nd der VRR

Burkhard, Samstag, 14.06.2008, 09:42 (vor 6394 Tagen) @ Holger_HAM

Begrenzender Faktor sind in NRW die Bahnsteiglängen. Zum Beispiel in Heessen und Wattenscheid (?) passen nur fünf Wagen an den Bahnsteig. Es gibt nur ein Fahrradabteil je Zug (jeweils im Steuerwagen). Hilfreich wäre es, wenn zumindest in dem an die Lok angekuppelten Wagen im Unterstock ebenfalls ein Fahrradabteil zu haben.

Guten Morgen,

Wattenscheid ist kein Problem, der Bahnsteig ist deutlich länger als in Heessen.

Viele Grüße,
Burkhard

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