Die "böse Tür" im ICE 3 (Allgemeines Forum)
moonglum, Hagen, Mittwoch, 07.01.2009, 10:38 (vor 6190 Tagen)
Gestern fiel mir etwas Absurdes auf. Man sitzt im Bistro, die Glasschiebtür am Wagenübergang steht permanent offen. Nun halten wir in Köln, und da Kupplungsprobleme auftreten, halten wir von 7:54 bis 8:17. Die Einstiegstür in Wagen 26 ist offen, draußen ist es minus 15 Grad.....
Im Bistro wird es ekelhaft kalt, aber der Schaffner meint, die Glas-Tür müsse geöffnet bleiben. Auf meine Frage, warum diese Tür gestern im 514 automatisch geschlossen hätte, sagt er nur, das interessiere ihn nicht.
Also betätige ich selbst wenige Sekunden später nach seinem Abgang den roten Knopf über der Tür, rums ist die Schiebetür am Übergang zu und schließt wieder automatisch. Es wird auch schnell wieder warm im Bistro. Dem ZUB fällt dieser Unterschied bis Mannheim gar nicht auf.
Zurück im 502 genau dasselbe Prozedere.
Meine Frage: Warum lässt man diese Tür wirklich hier und da sperrangelweit aufstehen?
Die "böse Tür" im ICE 3
Matze86, München, Mittwoch, 07.01.2009, 12:09 (vor 6190 Tagen) @ moonglum
Meine Frage: Warum lässt man diese Tür wirklich hier und da sperrangelweit aufstehen?
Mehrere Möglichkeiten: Ein Fahrgast hat das Knöpfchen gedrückt, weil er in der Tür steht und wartet, dass er aussteigen kann und ihn das Auf- und Zugehen der Tür stört. Er drückt anschließend das Knöpfchen nicht nocheinmal und schon bleibt die Tür offen.
Nächste Möglichkeit (die in deinem Fall nicht zutrifft - hatte ich vorgestern) ist die, dass die Tür defekt ist (in meinem Fall ist sie dauernd auf und zu gegangen).
Das rote Knöpfchen
BenjaRa, Mittwoch, 07.01.2009, 12:56 (vor 6190 Tagen) @ Matze86
bearbeitet von BenjaRa, Mittwoch, 07.01.2009, 12:56
Mehrere Möglichkeiten: Ein Fahrgast hat das Knöpfchen gedrückt, weil er in der Tür steht und wartet, dass er aussteigen kann und ihn das Auf- und Zugehen der Tür stört. Er drückt anschließend das Knöpfchen nicht nocheinmal und schon bleibt die Tür offen.
Ist die Bedienung des "roten Knöpfchens" durch den Fahrgast denn überhaupt legitim oder gehört das schon in den Tätigkeitsbereich des ZUB?
Das rote Knöpfchen
Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 07.01.2009, 12:58 (vor 6190 Tagen) @ BenjaRa
wäre das der Fall, hätten sich die Entwickler was dabei gedacht und anstelle des Knöpfchens ein Schlüsselloch angebracht.
Oder widersprechen sich "sich was dabei denken" und "Siemens"? *fg*
Das rote Knöpfchen
Matze86, München, Mittwoch, 07.01.2009, 13:15 (vor 6190 Tagen) @ BenjaRa
Ist die Bedienung des "roten Knöpfchens" durch den Fahrgast denn überhaupt legitim oder gehört das schon in den Tätigkeitsbereich des ZUB?
Ich meine vor einiger Zeit mal im alten Forum gelesen zu haben, dass das eigentlich im Tätigkeitsbereich des Zub liegt und der Fahrgast diesen Knopf eigentlich nicht drücken darf. Allerdings habe ich noch nirgens im Zug gelesen, dass das ausdrücklich verboten ist :)
Das rote Knöpfchen
moonglum, Hagen, Mittwoch, 07.01.2009, 13:23 (vor 6190 Tagen) @ Matze86
Genau, wieso auch? Der rote Schalter sieht genauso aus wie ein Lichtschalter über dem Sitzplatz, nur in "rot", und den drückt der ZUB ja auch nicht. Und nirgends steht, dass man da nicht draufdrücken darf.
Die "böse Tür" im ICE 3
liebe70, Mittwoch, 07.01.2009, 18:28 (vor 6190 Tagen) @ Matze86
bearbeitet von liebe70, Mittwoch, 07.01.2009, 18:28
Meine Frage: Warum lässt man diese Tür wirklich hier und da sperrangelweit aufstehen?
Mehrere Möglichkeiten: Ein Fahrgast hat das Knöpfchen gedrückt, weil er in der Tür steht und wartet, dass er aussteigen kann und ihn das Auf- und Zugehen der Tür stört. Er drückt anschließend das Knöpfchen nicht nocheinmal und schon bleibt die Tür offen.
Nächste Möglichkeit (die in deinem Fall nicht zutrifft - hatte ich vorgestern) ist die, dass die Tür defekt ist (in meinem Fall ist sie dauernd auf und zu gegangen).
Es treffen weder Möglichkeit 1 und 2 zu. Tatsächlich ist die bisher unbekannte Möglichkeit 3 als "Schuldige" auszumachen:
Die Putzkolonne in der Abstellanlage deaktiviert bei ihren Reingungsarbeiten die Sensoren über den Türen, weil sie beim Saubermachen dahingehend stören, als daß die einzelnen Mitarbeiter der Putzkolonne öfter mal in den einzelnen Wagfen hin und auch wieder zurück gehen müssen (beispielsweise, wenn nachträglich noch in den WC die Handtücher usw. aufgefüllt werden müssen oder man einen Müllsack in den Nachbarwagen trägt). Das Warten vor der Tür bis sie sich öffnet, bremst und man verliert wichtige Sekunden der wertvollen Wende- und damit Arbeitszeit.
Leider "vergißt" die Putzkolonne die Sensoren wieder einzuschalten, da das ein unnötiger Weg ist. Wenn man von Wagen 14 man Wagen 1 arbeitet, müßte ja einer wieder zurück nach Wagen 14 gehen und unterwegs die Sensoren aktivieren. Und dann muß er ja wieder zurück zum Wagen 1...
Gruß, Ralf
Die "böse Tür" im ICE 3
Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Mittwoch, 07.01.2009, 13:28 (vor 6190 Tagen) @ moonglum
Hallo,
Meine Frage: Warum lässt man diese Tür wirklich hier und da sperrangelweit aufstehen?
eine offene Tür und die Aussage des Zugbegleiters machen nur dann Sinn, wenn die Tür zum Beispiel gestört ist und sich nicht automatisch wieder öffnen würde. Im Redesign-ICE1 kann man das häufiger beobachten. Dann macht es Sinn die Türen ganz offen zu lassen, bevor jeder davor erst herumhampelt um sie dann von Hand zu öffnen.
--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Die "böse Tür" im ICE 3
moonglum, Hagen, Mittwoch, 07.01.2009, 13:35 (vor 6190 Tagen) @ Holger_HAM
Dies war aber nicht der Fall ;=)
Die "böse Tür" im ICE 3
SuperMazza, Mittwoch, 07.01.2009, 15:59 (vor 6190 Tagen) @ Holger_HAM
Habe das mit der defekten Tür mal erlebt. Im ICE 1554 als es noch ein 415er war und mit 1594 zusammen fuhr. Die Trenntür des Wagen 28 zum Bistro war in FfM Hbf zu und lies sich nicht mehr oeffnen. Man glaubt kaum, dass eine solch "einfache" Tür sich im geschlossenen Zustand nicht mehr bewegen lässt, auch nicht mit mittlerer Gewalt. Mehrere Fahrgäste bekamen Panik, da im Wagen 28 keine Toilette ist und sie dafür aussteigen mussten um dorthin zu gelangen. Sehr schlecht, wenn man beispielsweise im Flughafen aussteigen will, aber erst nochmal zu seinem Platz muss um seine Sachen zu holen. Abgesehen davon waren wir zu spät, sodass die Abfahrt jederzeit erfolgen konnte. Nachdem ich mit mehreren Fahrgästen im Wagen 28 vor der geschlossenen Tür stand (im Knast in der 1. Klasse ;-) )und klopfte, sah uns jemand vom Reinigungspersonal, der von der Toilette in Wagen 26 kam. Der rief dann den Zub. Der musste die Tür mit dem Schlüssel entriegeln, damit sie aufgeschoben werden konnte, das mit dem Knopf hatten wir ja schon ausprobiert. Seitdem sind mir im ICE-T5 offene Türen weitaus lieber gewesen...
Im ICE-T7 war dann einmal das Phänomen, dass die Tür im Wagen 27 1. Klassebereich offenbar deaktiviert war. Kein Fahrgast traute sich, offenbar den roten Knopf zu drücken. Nachdem ich mir das Schauspiel von FfM bis Fulda angesehen hatte (jeder schob die Tür mit vereinten Kräften auf und wieder zu, sogar der Zub), dachte ich mir als ich zur Toilette musste: "mal schaun ob das doch zu lösen ist". Hinwärts machte ich es so wie jeder andere, da mich interessierte, wie schwer die Tür sich schieben lies. Rückwärts betätigte ich den Knopf und siehe da: Es funktionierte wieder.
EIn Wunderwerk der Technik eben. ;-)
Die "böse Tür" im ICE 3
Sebastian, Mittwoch, 07.01.2009, 14:05 (vor 6190 Tagen) @ moonglum
Auch wenn es für den Fahrgast nicht legitim ist. Drücke den roten Schalter, lasse die Türe ihren Prüflauf machen und sehe was passiert. Sollte sie einwandfrei arbeiten läßt Du es so. Wenn nicht, z.B. die Türe läuft ständig auf und zu drücke den Schalter halt wieder. Eigentlich ist eine defekte Türe jedoch nicht nur über den Schalter abzuschalten, sondern offen zu verriegeln.
Meistens bleiben die wohl aufstehen weil es z.B. stördend für die Putzer ist wenn die Türe ständig auf und zu läuft. Die drücken dann halt den Notschalter, drücken diesen aber nicht wieder wenn sie fertig sind.
@moonglum, zur weiteren Fahrt
ICE 503+508, Mittwoch, 07.01.2009, 16:23 (vor 6190 Tagen) @ moonglum
Hallo moonglum,
ich bin mal neugierig.Nach dem langen Halt in Köln wurde dann auf der SFS richtig Gas gegeben?Welche Vmax hattet der Zug nachdem er mit 23 Minuten Verspätung abfuhr?
Gruß ICE 503+508
@moonglum, zur weiteren Fahrt
moonglum, Hagen, Mittwoch, 07.01.2009, 17:24 (vor 6190 Tagen) @ ICE 503+508
Wir fuhren mit angekündigter VMax = 200 wegen vereister Oberleitung und hatten dann in Mannheim 30 min. Verspätung, hielten etwa 1 Minute anstatt 11 und waren dann mit weniger als 18 min. Verspätung in Karlsruhe.
Abends im 502 war alles pünktlich bis Hagen, wir fuhren auf der NBS gefühlt deutlich schneller als 200, weiss aber nicht genau wie schnell. mein Mitreisekollege war allerdings erst mit +60 in Bielefeld, weil wohl vor Hamm eine gefrorene Weiche gelauert hat.....
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