Hallo Daniel,

die Strecke hat auf dem längsten Teil 4 Gleise, wobei die KBS 400 (Hamm-Bielefeld) für 200 km/h ertüchtigt ist. Die Güter- und Personenbahn wechseln sich ab (in Heessen und Brackwede), liegen also jeweils einmal eher östlich und westlich. Nach Minden geht's allerdings nur noch auf 2 Gleisen weiter, teilweise auch mit 200 km/h.

Auf dieser Strecke wird der gesamte Verkehr vom Ruhrgebiet nach Berlin abgewickelt (von den IC's über die MDV mal abgesehen), es fahren stündlich ICE-Züge (mit Halt in Hamm und Bielefeld), alle 2 Stunden IC-Züge nach Leipzig (Halt in Hamm, Gütersloh, Bielefeld, Herford, Bad Oeynhausen und Minden), diverse WE-Verstärker sowie RE/RB-Linien (z.B. Düsseldorf-Hamm-Minden stündlich). Und natürlich auf der G-Bahn der Güterverkehr.

Was ist an dieser Strecke so besonders? Ich fahre die fast täglich und außer "Verfolgungsfahrten" der RE's mit Güterzügen bzw. gelegentlichen Umleitungen über die Güterbahn ist mir da im Gegensatz zu anderen KBS nicht Besonderes aufgefallen, auch landschaftlich nicht.

Gruß
Tommyboy

Hallo,

Kann mir vielleicht jemand (besonders Holger) sagen, ob die Ferngleise nördlich oder südlich von den Regionalgleisen liegen? Oder liege ich mit Linienbetrieb und/oder Viergleisigkeit sogar daneben?

im Prinzip hat Tommyboy in seinem Beitrag alles an wichtigen Infos genannt. Die P-Bahn und die G-Bahn werden betrieblich größtenteils unabhängig voneinander betrieben. Bei Störungen oder Bauarbeiten wird dann aber immer wieder ausgewichen. Allerdings ist nur das südliche Gleis der G-Bahn für eine Bedienung durch Personenzüge geeignet, da am nördlichen Gleis z. B. in Heessen, Ahlen und Isselhorst-Avenwedde keine Bahnsteigkante vorhanden ist. Auf der P-Bahn wird maximal Tempo 200 bzw. 160 gefahren. Die Hg der G-Bahn kenne ich nicht, es könnten 100 km/h sein. Von Berlin kommende ICE werden häufig ab Minden bis Löhne über die G-Bahn geführt, da man dem RE in Richtung Rheine sehr dicht auf den Fersen ist. Schon bei geringfügiger Verspätung des RE muss man im Blockabstand ab der Weserbrücke in Bad Oeynhausen hinterherkriechen.

Kleine "Sehenswürdigkeiten"
-Kurz hinter dem Bahnhof Hamm befindet sich derzeit ein sehr beachtliches Schlammloch in der G-Bahn. Sehenswert. Bald kann man da bestimmt Angler sehen.
-Nach Unterfahrung der Linie Hamm - Münster befinden sich auf der Südseite einige Häuser, die sehr schief stehen (Bergbauauswirkungen). Das Gelände war früher mehrere Meter höher. Man hat den der Bahnlinie in diesem Bereich massiv aufgeschüttet um die Bergsenkungen auszugleichen.
-Zwischen Hamm und Heessen befindet sich auf der Nordseite die neue Hauptwerkstatt der Eurobahn. Heute ist hier das Ökozentrum Hamm angesiedelt. Bis 1976 war dort die Zeche Sachsen http://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Sachsen
-Hinter Heessen befindet sich nördlich der G-Bahn die stillgelegte Panzerrampe der Westfalenkaserne
-Es folgt das Überwerfungsbauwerk. Interessant ist, dass der Verkehr auf drei Etagen stattfindet. Ganz oben befindet sich über der P-Bahn noch eine Straßenbrücke.
-Im Bereich des Bahnhofs Rheda befindet sich ein Teil fester Fahrbahn
-Interessant ist vielleicht noch der Schildesche-Viadukt in Bielefeld: http://de.wikipedia.org/wiki/Schildescher_Viadukt Die im Artikel erwähnte "Gummibahn" führte südlich durch das Tal.

Ansonsten finden sich noch etliche Infos auf Wikipediaseiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Hamm%E2%80%93Minden

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Vielen Dank an alle :)