ICE 786 blieb vor Hamburg liegen (Reiseberichte)
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Ich habe das heute auch im Hamburger Abendblatt gelesen, da stand fast der gleiche Wortlaut drin. Nur noch, dass die Ankunft im Hbf um 0:50 war und 40 Taxen die Weiterfahrt in Hamburg erledigt haben.
Ich habe mich gefragt, warum nicht ein anderer ICE auf das Nachbargleis zur Evakuierung gefahren wurde. Aber es wird schon einen Grund gegeben haben. Evtl. dachte man einfach, dass die Bergung und Sicherung des defekten Stromabnehmers schneller geht als einen anderen ICE zu holen und den Umstieg durchzuführen.
Dass es nicht ungefährlich ist, dort 150 Menschen über die zahlreichen Gleise zu führen (=lange Sperrung der ganzen Gleise) kann ich verstehen.
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Ciao ARNE
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Evtl. dachte man einfach, dass die Bergung und Sicherung des defekten Stromabnehmers schneller geht als einen anderen ICE zu holen und den Umstieg durchzuführen.
Na ja, da kräuselt sich meine Stirn schon. Gerade um diese Uhrzeit sollten in Hamburg langsam aber sicher genügend ICEs sein, schließlich ist das Betriebswerk in Eidelstedt nicht fern, mehr als eine Stunde sollte es bei dieser Entfernung nicht dauern, einen Ersatzzug zu finden und an Ort und Stelle zu bringen. Vermutlich ist man wohl wirklich davon ausgegangen, dass man die Angelegenheit zügiger bereinigen kann, allerdings finde ich 4 Stunden doch etwas heftig, da hätte man wohl doch über einen Evakuierungszug nochmals nachdenken sollen - wenn nicht direkt vor Hamburg, wo sonst sind die Gegebenheiten dafür so günstig? Bedauerlich ist, dass weitere Detailangaben (z.B. zur Verpflegung - oder eben nicht usw.) fehlen; nach dieser Darstellung hinterlässt das Notfallmanagement mal wieder keine positiven Gefühle.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Niemand hat doch in diesem Zug gesessen, oder?
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Niemand hat doch in diesem Zug gesessen, oder?
Doch. 130 Leute.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Ich meinte besondern den User Husensanft der schon wieder das Vertrauen in die Bahn verloren hat, besondern das Notfallmanagment.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Ich meinte besondern den User Husensanft der schon wieder das Vertrauen in die Bahn verloren hat, besondern das Notfallmanagment.
Interpretiere doch bitte nicht immer Dinge in Aussagen Anderer hinein, die diese so nie getätigt haben. Deine Übertreibungen bzgl. solcher "Negativdarstellungen" nerven mich so langsam ehrlich gesagt ein bisschen.
Ich finde Notfallmanager hat richtig reagiert.
Warum sollte er negativ beeindruckt sein vom Notfallmanagement,
Die Bahn bzw. der Notfallmanager hat so finde ich dass richtig gelöst mit der Feuerwehr und nicht Evakuiert.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Sieh es mal so:
Wenn die Evakuierung eines Zuges an so günstiger Stelle nicht erfolgt, man mehr als häufig von 3 oder 4 Stunden liest, die es dauert, bis ein Zug evakuiert ist (vor wenigen Wochen erst wieder kurz vor Würzburg), dann frage ich mich schon, wie vertrauenswürdig das Notfallmanagement ist, sollte wirklich mal wieder etwas wirklich ernstes passieren. Es ist zwar immer wieder ganz nett, wenn beispielsweise in Fulda der Tunnelrettungszug steht, aber irgendwie kommt immer wieder der Eindruck auf, als würde zu gerne "gewurschtelt" als Nägel mit Köpfen gemacht. Gerade bei Störfällen beweist sich die wahre Qualität eines Unternehmens - und da hat die Bahn eindeutig noch massive Defizite. Und immer, wenn diese Defizite sichtbar werden, kommt natürlich auch ein Gefühl der Unsicherheit auf - wie übrigens auch beim eigenen Auto, wenn das plötzlich merkwürdige Geräusche macht etc.
Schon vor vielen Jahren, damals gab es noch keinen ICE, hatte ich mal einen Vorfall, der einfach nur den Kopf schütteln lässt. Auf freier Strecke bleibt der IC (nahe Eschwege) stehen und es kommt eine Durchsage, dass wegen eines Problems an der Lok die Weiterfahrt frühestens in 40 Minuten möglich sei. Allerdings ging es nach gut 10 Minuten dann doch weiter. Irgendwann ein weiterer Halt und die Info, dass aus Franfurt eine Lok käme. Schließlich wieder Weiterfahrt und nahe Wächtersbach wieder ein Halt, denn da sollte die Lok aus Frankfurt übernehmen. Nach wiederum etwa 10 Minuten kam die Information, die Lok käme doch nicht und wir fuhren weiter und kamen auch ohne weitere Störung in Frankfurt an, wo ohnehin planmäßig die Lok gewechselt wurde. Der unbedarfte Laie fragt sich natürlich, was da für ein Chaos geherrscht haben muss und welche Störung denn nun vorlag, wenn die Weiterfahrt doch (scheinbar) problemlos möglich war. Warum ich das schreibe? So ähnlich kommt mir das hier auch vor: Kleiner Defekt, das kriegen wir schnell in den Griff - und statt irgendwann die "Notbremse" zu ziehen und einen Ersatzzug anzufordern, lässt man die Fahrgäste sitzen.
Eine Evakuierung an dieser Stelle ist unbestritten, besonders bei Dunkelheit, nicht unproblematisch, daher habe ich diese Möglichkeit auch erst mal nicht weiter erwähnt. Ganz nebenbei soll es in Hamburg auch einige 218er geben, mit denen man den ICE nach Sicherung des Stromabnehmers bis zum Hauptbahnhof hätte ziehen können. Es geht nicht immer darum, was betrieblich die bequemste Lösung ist, gelegentlich ist auch der Kundenkomfort höher zu gewichten.
Ganz bewusst hatte ich übrigens geschrieben, dass die Schilderung leider unvollständig ist. Wie an anderer Stelle erwähnt, wäre der Taxi-Transfer vom Hbf, so er denn stattgefunden hat, zwar sicher nur ein schwacher Trost, aber wenigstens ein durchaus positives Zeichen des Problembewusstseins, auch wenn 40 Taxen für 130 Fahrgäste etwas wenig erscheinen. Von daher wäre es auch schön gewesen zu erfahren, ob die DB die Fahrgäste kostenlos verköstigt hat etc.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Sorry ich wollte niemanden nerven. Naja vielleicht mache ich auch mal ein paar Tage Urlaub.
OT: warum reagierst du eigentlich so sensibel auf Kritik...
...in Bezug auf dein Arbeitgeber? Und warum schreist du sofort nach dem Admin bzw. versuchst die Forenregeln ins Spiel zu bringen sobald (wohlgemerkt nur nach deiner Vorstellung) auch nur der Hauch von "Betrugsverdacht" im Raum steht?
Man könnte glatt weg den Eindruck bekommen das die Bahn AG dir gehört und jede Kritik dein Einkommen mindert? Oder ist es die Angst um deinen Arbeitsplatz?
Auf der einen Seite finde ich es sehr schön, wenn ein Arbeitnehmer sich mit "seinem" Unternehmen verbunden fühlt, aber das darf doch nicht zu völliger Betriebsblindheit jedweder Kritik gegenüber führen. Ich meine dies jetzt nicht im Kontext mit dem aktuellen Thema, sondern sehe dies ganz grundsätzlich.
Man könnte wirklich den Eindruck bekommen das du und @liebe70 keine Kritik an eurem Arbeitgeber zulasst, so als wenn bei diesem netten Unternehmen Zukunft alles in Ordnung wäre. Dabei bekommt man doch als Fahrgast nahezu jede Woche irgendwo etwas mit wo es bei der Bahn abwärts geht. Und ich beobachte die Bahn jetzt schon seit nahezu 35 Jahren. Von daher denke ich schon das ich mir da ein Urteil erlauben kann.
Wenn hier dann Kritik gepostet wird, dann bekommt man hier heroische Geschichten zu lesen von wegen wie toll die Bahn ist. Wenn man versucht als Fahrgast den Fahrpreis in ein gesundes Verhältnis zur zu erwwartenden Leistung zu bringen, so stellst du hier latent den Betrugsverdacht in den Raum obgleich man sich klipp und klar im Rahmen des BGB bewegt und nur das muss mich in diesem Zusammenhang als Fahrgast interessieren. Die BB werden offenbar so oft geändert/aktualisiert das offenbar auch viele Bahner nicht wirklich den vollen Durchblick haben. Von daher kann es kaum von einem Fahrgast verlangt werden, das er vorher die BB gelesen hat.
Das ist jetzt nicht böse gemeint und geht schon gar nicht gegen dich/euch (Berufseisenbahner) persönlich.
kann ggf. auch von @liebe70 beantwortet werden
- kein Text -
OT: warum reagierst du eigentlich so sensibel auf Kritik...
Ich habe hier noch nie von Betrug gesprochen.
Kapier ich nicht
Was hat Ralf mit bahnerausleidenschaft zu tun, und vor allem, mit diesem Thread?
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Grüße,
Sese
OT: warum reagierst du eigentlich so sensibel auf Kritik...
Ich habe hier noch nie von Betrug gesprochen.
Du hast vielleicht das Wort "Betrug" noch nie in den Mund genommen (habe nicht alle deine Beiträge in diesem Forum gelesen), aber wenn du hier http://www.ice-treff.de/index.php?id=165435 schreibst das das betreffende Thema mit den Forenregeln nicht konform ist, dann ist doch da zumindest ein unterschwellig geäusserter Betrugsverdacht im Raum.
Aber wie schon erwähnt, geht es mir nicht um spezielle Beiträge von dir als solches, sondern mehr um die Frage, ob du Kritik an deinem Arbeitgeber zulassen kannst. Denn ich habe einfach nur den Eindruck das du auf jede Kritik an deinem Unternehmen sehr sensibel bis ablehnend reagierst.
Kapier ich nicht
Was hat Ralf mit bahnerausleidenschaft zu tun, und vor allem, mit diesem Thread?
1. Habe ich einfach mal unterstellt das @bahnerausleidenschaft und @liebe70 bei der Bahn angestellt sind.
2. Habe ich das ausdrücklich dazu geschrieben, das sich meine Frage (als OT) sich NICHT auf das aktuelle Thema bezieht, sondern es ging um Fragen grundsätzlicher Natur.
OT: warum reagierst du eigentlich so sensibel auf Kritik...
Ich wollte damit nur sagen, das dies nicht in das Forum gehört. Lege mir bitte nicht das Wort Betrug in den Mund. Und ist das verboten zu seinem Arbeitgeber zu stehen? Ich weiß das alles nicht rund läuft bei der Bahn und ich äußere auch sehr oft Kritik über die Bahn. Dies mache ich aber intern und nicht hier im Forum.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Na ja, da kräuselt sich meine Stirn schon. Gerade um diese Uhrzeit sollten in Hamburg langsam aber sicher genügend ICEs sein, schließlich ist das Betriebswerk in Eidelstedt nicht fern, mehr als eine Stunde sollte es bei dieser Entfernung nicht dauern, einen Ersatzzug zu finden und an Ort und Stelle zu bringen.
Nur dass die meisten ICE im Werk vermutlich gerade gewartet/gereinigt o. Ä. werden?
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Wenn du alles immer besser und schneller kannst, als Leute die das von Berufs wegen machen (also eine Ausbildung für solche Sachen haben und auch den Überblick über die "Großwetterlage") warum schulst du dann nicht um zum Notfallmanager bei der Bahn? Fähige Leute sind immer willkommen....
Konstruktive Kritik gern - aber nur wieder mal meckern, ohne die genauen Zusammenhänge zu kennen-nein.
Zu deinem Erlebniss vor Jahren: Ja, es soll vorkommen, das es Störungen gibt, die man glaubt, nicht alleine beheben zu können. Ja, es soll vorkommen, das eine Reperatur eines Schadens schneller und einfacher voran kommt, als gedacht/geplant. Ja, es soll vorkommen, das ein gerade eingebautes Ersatzteil innerhalb kürzester Zeit dann doch wieder den Geist aufgibt. Was hätte man denn damals sagen sollen? "Auf unserer Lok ist das Ritzel XYZ gebrochen. Der Austausch dauert 40Min., wenn alles klappt" Das interessiert Otto Normalbahnfahrer nicht die Bohne. O.K., es ging schneller als erwartet. Prima, die Leute können sich freuen. Doch nicht so viel Verspätung. Hm,Mist, jetzt ist das Teil schon wieder auf Störung. Woran liegt es? Nachsehen. Ob ich das alleine hinbekomme? Keine Ahnung. Lieber mal vorsorgen und ne andere Lok anfordern, falls es schief geht. Ja und dann stellt sich raus, das es doch geht ohne fremde Hilfe. Was is daran so verkehrt?
Kann dir beim Auto genauso passieren. Glühobst getauscht und 100Meter weiter hält dich die Polizeistreife an und erklärt dir, das genau die birne schon wieder kaputt ist, die du gerade eben getauscht hast.... Dumm gelaufen....
Der Notfallmanager der Bahn ist doch nicht im Zug unterwegs, der verunglückt ist. Der kommt von weiß Gott woher angefahren. Das dauert seine Zeit. Der sitzt zwar sicher in Hamburg, aber er muß trotzdem erst mal an die Unglückstelle kommen. Das kann u.u. ziemlich komplziert sein. Je nachdem, wo der Zug liegen geblieben ist und was passiert ist. Dann kann er mit dem Auto oder mit dem nächsten Zug kommen.
So, in diesem Fall gab es ja noch zwei Besonderheiten. Die normale Bahnoberleitung mit 15KV auf der Dose und die Stromschiene der S-Bahn. ehe die Oberleitung und die Stromschiene in diesem Bereich nicht abgeschaltet und geerdet ist, geht NIEMAND von den Leuten aus dem Zug bzw. an den Zug. Könnte sonst gaaanz böse Folgen haben. ;)
Naja und die Leute, die Abschaltung vornehmen, die sitzen ja nun auch nicht gerade in jedem Bahnhof, sondern wo ganz anders. U.U. sitzen die in Hannover oder Bremen oder wo ganz anders. Evtl. aber auch in Eidelstdt...
Was ich sagen will, ist, das alles Ding seine Zeit braucht. Wenn man Hektik verbreitet und nur den komfort der Reisenden im Schädel hat, passieren zwangsläufig mehr Fehler, als wenn man in Ruhe die Lage betrachtet. Da sieht man manchen Fehler ehr und kann ihn vermeiden. SICHERHEIT steht an oberster Stelle bei solchen Aktionen. KOMFORT IST DA NEBENSACHE.
Nur die, die hautnah dabei gewesen sind, können sich ein einigermaßen faires Urteil erlauben...alle anderen spekulieren nur.
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Sieh es mal so:
Wenn die Evakuierung eines Zuges an so günstiger Stelle nicht erfolgt, man mehr als häufig von 3 oder 4 Stunden liest, die es dauert, bis ein Zug evakuiert ist (vor wenigen Wochen erst wieder kurz vor Würzburg), dann frage ich mich schon, wie vertrauenswürdig das Notfallmanagement ist, sollte wirklich mal wieder etwas wirklich ernstes passieren. Es ist zwar immer wieder ganz nett, wenn beispielsweise in Fulda der Tunnelrettungszug steht, aber irgendwie kommt immer wieder der Eindruck auf, als würde zu gerne "gewurschtelt" als Nägel mit Köpfen gemacht. Gerade bei Störfällen beweist sich die wahre Qualität eines Unternehmens - und da hat die Bahn eindeutig noch massive Defizite. Und immer, wenn diese Defizite sichtbar werden, kommt natürlich auch ein Gefühl der Unsicherheit auf - wie übrigens auch beim eigenen Auto, wenn das plötzlich merkwürdige Geräusche macht etc.
Man muss aber so viele Sachen bedenken, die Laien einfach nicht sehen und nicht sehen können, da sie von der ganzen Problematik nichts verstehen. Außerdem haben sie kein Wissen darüber, wie Komplex das System Eisenbahn ist!
Schon vor vielen Jahren, damals gab es noch keinen ICE, hatte ich mal einen Vorfall, der einfach nur den Kopf schütteln lässt. Auf freier Strecke bleibt der IC (nahe Eschwege) stehen und es kommt eine Durchsage, dass wegen eines Problems an der Lok die Weiterfahrt frühestens in 40 Minuten möglich sei. Allerdings ging es nach gut 10 Minuten dann doch weiter. Irgendwann ein weiterer Halt und die Info, dass aus Franfurt eine Lok käme. Schließlich wieder Weiterfahrt und nahe Wächtersbach wieder ein Halt, denn da sollte die Lok aus Frankfurt übernehmen. Nach wiederum etwa 10 Minuten kam die Information, die Lok käme doch nicht und wir fuhren weiter und kamen auch ohne weitere Störung in Frankfurt an, wo ohnehin planmäßig die Lok gewechselt wurde. Der unbedarfte Laie fragt sich natürlich, was da für ein Chaos geherrscht haben muss und welche Störung denn nun vorlag, wenn die Weiterfahrt doch (scheinbar) problemlos möglich war. Warum ich das schreibe? So ähnlich kommt mir das hier auch vor: Kleiner Defekt, das kriegen wir schnell in den Griff - und statt irgendwann die "Notbremse" zu ziehen und einen Ersatzzug anzufordern, lässt man die Fahrgäste sitzen.
Dein Beispiel ist wirklich ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es laufen kann. Hast du jemals schonmal in einer Lok/einem Triebzug gesessen und dich auch nur ein wenig mit der Technik auseinander gesetzt? Bzw hast du dich auch schonmal mit technischen Problemen außeinander gesetzt? Anscheinend nicht!!! Denn sonst wüsstest du, wie tückisch die Technik ist. Mal will sie und dann will sie wieder mal nicht. Vorallem, wenn so viele System wie auf einer Lok zusammenkommen.
Eine Evakuierung an dieser Stelle ist unbestritten, besonders bei Dunkelheit, nicht unproblematisch, daher habe ich diese Möglichkeit auch erst mal nicht weiter erwähnt. Ganz nebenbei soll es in Hamburg auch einige 218er geben, mit denen man den ICE nach Sicherung des Stromabnehmers bis zum Hauptbahnhof hätte ziehen können. Es geht nicht immer darum, was betrieblich die bequemste Lösung ist, gelegentlich ist auch der Kundenkomfort höher zu gewichten.
Ich weiß es nicht 100%, ABER ich bin der festen Meinung, dass der Zug nur OHNE Fahrgäste befördert werden darf. Und stell dir mal vor, es gibt dafür plausible Gründe! Auch wenn die die Fahrgäste nicht kennen oder verstehen wollen!!
Ganz bewusst hatte ich übrigens geschrieben, dass die Schilderung leider unvollständig ist. Wie an anderer Stelle erwähnt, wäre der Taxi-Transfer vom Hbf, so er denn stattgefunden hat, zwar sicher nur ein schwacher Trost, aber wenigstens ein durchaus positives Zeichen des Problembewusstseins, auch wenn 40 Taxen für 130 Fahrgäste etwas wenig erscheinen. Von daher wäre es auch schön gewesen zu erfahren, ob die DB die Fahrgäste kostenlos verköstigt hat etc.
Auch hier weiß wieder niemand was an dem Abend los war. Und ich gebe dir und den anderen mal so einen kleinen Tipp: "So einfach", wie manche hier immer denken das es geht, ist es beim System Eisenbahn nicht. Bitte bedenkt, dass es viel mehr unbekannte Faktoren gibt und nicht alles so einleuchtend ist wie auf der Modelleisenbahn!
Mit freundlichen Grüßen
Baselaner
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
Der Notfallmanager der Bahn ist doch nicht im Zug unterwegs, der verunglückt ist. Der kommt von weiß Gott woher angefahren. Das dauert seine Zeit. Der sitzt zwar sicher in Hamburg, aber er muß trotzdem erst mal an die Unglückstelle kommen. Das kann u.u. ziemlich komplziert sein. Je nachdem, wo der Zug liegen geblieben ist und was passiert ist. Dann kann er mit dem Auto oder mit dem nächsten Zug kommen.
http://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/praesentationen/notfallmanagem...
Laut DB soll der nach spätestens 30 Minuten vor Ort sein.
Wenn dies in der Praxis dort nicht durchführbar sein sollte, muss in diesem Bereich wohl die Aufteilung der Notfallbezirke überdacht werden.
So, in diesem Fall gab es ja noch zwei Besonderheiten. Die normale Bahnoberleitung mit 15KV auf der Dose und die Stromschiene der S-Bahn. ehe die Oberleitung und die Stromschiene in diesem Bereich nicht abgeschaltet und geerdet ist, geht NIEMAND von den Leuten aus dem Zug bzw. an den Zug. Könnte sonst gaaanz böse Folgen haben. ;)
Naja und die Leute, die Abschaltung vornehmen, die sitzen ja nun auch nicht gerade in jedem Bahnhof, sondern wo ganz anders. U.U. sitzen die in Hannover oder Bremen oder wo ganz anders. Evtl. aber auch in Eidelstdt...
Die Abschaltung kann der Notfallmanager veranlassen - die Erdung selbst durchführen.
Die notwendige Ausbildung und Ausrüstung hat er.
Was ich sagen will, ist, das alles Ding seine Zeit braucht. Wenn man Hektik verbreitet und nur den komfort der Reisenden im Schädel hat, passieren zwangsläufig mehr Fehler, als wenn man in Ruhe die Lage betrachtet. Da sieht man manchen Fehler ehr und kann ihn vermeiden. SICHERHEIT steht an oberster Stelle bei solchen Aktionen. KOMFORT IST DA NEBENSACHE.
Bereits bei der Großstörung der Berliner S-Bahn hat sich gezeigt, das die Regelwerke nicht berücksichtigen, dass die Fahrgäste wenn sie sehr lange ohne Infos / Perspektive festgehalten werden der "Fluchtinstinkt" packt.
In einem zu rund 20% ausgelasteten ICE1 ist das durch das gute Verhältnis zwischen Personal und Fahrgästen einfacher als in anderen Situationen.
Nur die, die hautnah dabei gewesen sind, können sich ein einigermaßen faires Urteil erlauben...alle anderen spekulieren nur.
Fakt ist:
- erst nach 4 Stunden wurde der nächste Bahnhof erreicht
- der Notfallmanager soll nach 30min vor Ort sein (ob er rechtzeitig da war ist nicht bekannt)
- der Notfallmanager kann die Erdung durchführen
--
Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)
ICE 786 blieb vor Hamburg liegen
http://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/praesentationen/notfallmanagem...
Interessant, was sich so alles im Netz finden lässt. Wußte gar nicht, das diese PDF online für jederman abrufbar ist. Auch gut...
Laut DB soll der nach spätestens 30 Minuten vor Ort sein.
Wenn dies in der Praxis dort nicht durchführbar sein sollte, muss in diesem Bereich wohl die Aufteilung der Notfallbezirke überdacht werden.
Hm, da sind wir wieder beim Thema Theorie und Praxis und hätte, könnte, sollte...
Klar soll der nach 30 Min. vor Ort sein. Die Bezirke der NFM sind in der Regel auch nur so groß, das er das auch schafft. Allerdings kann es durchaus vorkommen, das da mal schief läuft (Verkehrsunfall und Umleitung, S-Bahn ausgefallen etc.)und er das nicht schafft.
Die Abschaltung kann der Notfallmanager veranlassen - die Erdung selbst durchführen.
Die notwendige Ausbildung und Ausrüstung hat er.
Richtig, die Abschaltung kann er veranlassen, sobald er weiß, was los ist. wie gesagt, wir waren nicht dabei und wissen nicht, was wirklich passiert ist. Daher wissen wir auch nicht, was der NFM vor Eintreffen am Unglücksort bereits für Infos hatte. Wenn er erst vor Ort die Info mit dem zerstörten Stromabnehmer bekam...
Bereits bei der Großstörung der Berliner S-Bahn hat sich gezeigt, das die Regelwerke nicht berücksichtigen, dass die Fahrgäste wenn sie sehr lange ohne Infos / Perspektive festgehalten werden der "Fluchtinstinkt" packt.
Richtig und das kann ich sogar nachvollziehen, das da der Fluchtinstinkt einsetzt. Dem kann man nur bedingt entgegen wirken mit Informationen. Und da liegt eine Schwachstelle. Der Informationsfluss ist von Oben nach Unten nicht immer so optimal, wie er sein sollte. Das Zub oder der S-Bahn Tf kann nur die Infos weiter geben, dioe er hat. In der Regel wir er das auch tun.
In einem zu rund 20% ausgelasteten ICE1 ist das durch das gute Verhältnis zwischen Personal und Fahrgästen einfacher als in anderen Situationen.
Da gebe ich dir völlig recht. Allerdings hat auch dieses System seine Grenzen. Spätestens nach 30 min. funktionieren die WC nicht mehr. Und nach spätestens 1Std. fängt auch die Batterie an schlapp zum machen und die Lautsprecheranlage funktioniert dann auch nicht mehr. Danach ist Lauftraining für das Personal angesagt. Je nach Personaldichte im Zug dauert es dann auch eine Weile, bis die Infos beim Reisenden angekommen sind...
Das Zugpersonal wird sicher alle Infos weiter gegeben haben, die es bkommen hat. Nur was es wann an Infos bekam, wissen wir nicht.
Fakt ist:
- erst nach 4 Stunden wurde der nächste Bahnhof erreicht
- der Notfallmanager soll nach 30min vor Ort sein (ob er rechtzeitig da war ist nicht bekannt)
- der Notfallmanager kann die Erdung durchführen
Japp, das ist eine Tatsache.
Allerdings: Nur die, die hautnah dabei gewesen sind, können sich ein einigermaßen faires Urteil erlauben...alle anderen spekulieren nur.
Wie bereits früher gesagt, hat nur der NFM den Überblick über die Großwetterlage am Unglücksort und danach wird er entscheiden was passiert und was nicht.
Das die 4Std. lange sind, bestreite ich nicht. Mir selber kommt das auch etwas lang vor für eine solche Situation. Allerdings gab es ja ein Problem mit dem Stromabnehmer des ICE. Den muß man erst mal aus den Gewirr der Oberleitung befreien und vom Zug runter schaffen. Danach wäre es von vorteil, wenn man die auf dem Zug liegenden Teile der Oberleitung ebenfalls runter holt. Erst danach kann man daran denken, den Zug irgendwoanders hin zu befördern. Ich meine gelesen zu haben in demArtikel, das es Probleme gab den defekten Stromabnehmer zu beseitigen. Das würde einiges erklären.
Ansonsten hat ja Baselaner bereits gesagt, da? das System Eisenbahn komplexer ist, als man vermutet.
Was ich ebenfalls nicht bestreite, ist, das es nicht immer optimal läuft. Es besteht durchaus noch Verbesserungsbedarf an einigen Stellen. Und nur durch die Praxis können solche Schwachstellen aufgedeckt und beseitigt werden. War so, ist so und wird immer so sein. Egal wo.