Bahnrundfahrt Mittelhessen Teil 2 (Reiseberichte)

Jäkii, Dienstag, 03.01.2012, 22:44 (vor 5105 Tagen) @ Jäkii

Das "Bilderproblem" ist gelöst! :)

Nach meinem kurzen, aber schönen Aufenthalt in Limburg an der Lahn fuhr ich nun also mit der RB-Linie 25/35 weiter entlang der Lahn bis Gießen und dann über die Vogelsbergbahn nach Fulda...

Wie sich schon bald zeigte, hier in Aumenau, hatte die Lahn Hochwasser! Der sonst so schöne, ruhige Fluss wurde zu einem reißenden Strom. Oftmals war der Lahntalradweg auch überschwemmt. Muss das ärgerlich sein, wenn der einzige Weg im Tal überschwemmt ist und man das Tal verlassen muss... Ansonsten ist die Lahntalbahn eine wunderschöne und empfehlenswerte Strecke. Doch fahrt lieber mit dem RE. Dieser ist zwischen Limburg und Gießen eine halbe Stunde schneller und man sieht genauso viel von der Lahn. Für mich fiel der Regionalexpress aber weg, da er erst eine Minute nach Weiterfahrt der RB nach Fulda in Gießen ankam. Interessant und nicht gewusst, war, dass eigentlich jeder Bahnhof entlang der Lahntalbahn noch besetzt war!
Auch kann ich euch für das Frühjahr und den Sommer eine Kanutour auf der Lahn empfehlen! Zwischen Weilburg und Fürfurt ist die typische Kanustrecke. Wer nicht ganz so viel Rummel mag, sollte diesen Abschnitt an schönen Wochenenden meiden.

Überflutete Wiesen zwischen Leun/Braunfeld und Solms. Ab etwa Solms wird die Strecke nicht mehr so spektakulär. Das ändert sich auch nicht bis Gießen. In Gießen ändert die Regionalbahn ihre "Liniennummer" und es geht nun mehr über die Vogelsbergbahn weiter. Diese ist kein Schmuckstück. Erstaunt war ich dort über die vielen vorhandenen Zugkreuzungen. Auch erstaunten mich die vielen noch sichtbaren, aber nicht mehr benutzten Streckenabzweige (z. B. ab Alsfeld nach Bad Hersfeld). Ich wusste nicht, dass es rund um den Vogelsberg so viele Strecken gab!

Nach über drei Stunden Fahrt kam ich in Fulda an. Fast jeder dürfte schon bei einer ICE-Fahrt durch diesen Bahnhof gekommen sein, die wenigsten werden aber einen Abstecher in die Innenstadt gemacht haben. Mein Tipp: Fahrt weiterhin nur durch Fulda! Nun... Ich war froh mir endlich wieder die Beine vertreten zu können und lief deshalb noch etwa ratlos durch den Bahnhof und dann die Bahnhofstraße runter bis ich zu diesem Platz, der auf dem Bild zu sehen ist, kam. Weiter ging ich raschen Schrittes in die "Altstadt". Es ist zwar eine Altstadt vorhanden, aber fast ohne Fachwerk, nur bisschen bunter und ältere Häuser. Vielleicht erwartete ich jetzt nach Limburg auch nur mehr? Da es kein sonderlich schönes Städtchen war, entschloss ich mich nur 40 Minuten zu bleiben (100 Minuten waren anfangs geplant). Ich versorgte mich noch bei Tegut und einem Bäcker im Bahnhof (Pappert oder so, nicht lecker).

Der Busbahnhof in Fulda...

Der Hauptbahnhof nochmal in seiner "vollen Pracht". Ich weiß nicht ob das schon immer so war... Aber: Man kommt die Bahnhofstraße hoch und steht dann auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Bahnhofsgebäude baut sich vor einem auf. Doch man kommt nicht durch den "Haupteingang", sondern läuft unter der auf dem Bild sichtbaren Straße hindurch und weiter direkt in die Unterführung. Um zu Gleis 1 und zu den Stumpfgleisen der Vogelsbergbahn zu kommen, muss man kurz hinter dem auf dem Bild sichtbaren "Loch" unter der Straße eine Treppe hoch. Der an der Straße gelegene "Haupteingang" funktioniert aber noch, wie ich bei Ankunft feststellen konnte. (Ich war noch nicht mit der Situation des Bahnhofumfelds vertraut und stand erst einmal auf der Straße.)

Mit dem RE 50 ging es nun in leider nicht modernisierten Dosto-Wagen weiter. Kurz vor Hanau entschloss ich mich, in Hanau auszusteigen und die nordmainische Bahnstrecke auszuprobieren. (Diese bin ich bisher noch nie gefahren!) Die Zeit dafür war vorhanden, da ich in Frankfurt Hbf eh eine Stunde auf eine weitere Besonderheit hätte warten müssen. Zwischen Fulda und Hanau bin ich zwar schon oft mit dem ICE durchgedüst, die Strecke habe ich aber noch nie genau betrachtet. Aufgefallen sind mir jetzt bei der "langsamen" Fahrt die großen Bahnhofsanlagen in Neuhof und Flieden. Kann mir jemand sagen, was da genau in Neuhof gebaut wird? Gut, ich weiß, da wird ne neue Autobahn gebaut und die Eisenbahnstrecke bisschen "entschärft", aber ganz durchblickt hab ich das noch nicht. Wie wird das Gleisfeld denn nach Vollendung aussehen? Wird der Bahnhof dann wie heute noch ein Inselbahnhof sein? (Wenn ich das richtig gesehen habe, ist der Bahnhof ein Inselbahnhof...)

Ein Tipp für die Versorgung in Fulda: Ca. 500 Meter südlich des Hauptbahnhofs befindet sich wieder so ein ähnliches Einkaufszentrum wie in Limburg in einem alten Werksgebäude, wie ich später beim Vorbeifahren im Zug entdeckte. In Fulda heißt es "Emaillierwerk". Ein Tegut ist auch vorhanden! :D

In Hanau stieg ich also aus dem RE aus und wechselte auf die RB55. Mir blieb kurz Zeit um das hässliche Bahnhofsgebäude abzulichten. Ich bin in Hanau immer wieder über die Größe des Bahnhofs erstaunt! (11 Bahnsteiggleise!) Wird der Bahnhof eigentlich in absehbarer Zeit mal modernisiert? Das Bahnhofsgebäude ist grausam, die Unterführung stinkt und nur der S-Bahnsteig hat einen Zugang mit Aufzug...

Mein letztes Bild - da es kurz nach dieser Aufnahme dunkel wurde: RB55 bei Bereitstellung in Hanau Hbf. Der Zug war zusammengewürfelt mit rotgefärbten Silberlingen! Es gab total modernisierte Wagen (blau/dunkelblaue Sitzbezüge), ältere (grün/blaue Sitzbezüge) und uralte (grau/beige Sitzbezüge). Ich suchte mir ein leeres Abteil (war nicht schwer) und öffnete nochmal kurz das Fenster. :)

In Frankfurt(Main) Ost stieg ich aus, wechselte auf die Straßenbahnlinie 11, fuhr an Frankfurts Römer vorbei und stieg am Hauptbahnhof der Mainmetropole wieder aus der Tram. Ich ging zu Bahnsteiggleis Nummer 3 und wartete auf die Regionalbahn nach Idar-Oberstein mit Abfahrt um 17:34 Uhr, die mich zurück nach Mainz bringen sollte. Warum ich genau diesen Zug auswählte? (Ich hätte genauso gut mit einem verspätete RE in Richtung Koblenz fahren können. ;) Noch ein Tipp: Ich schrieb weiter vorne im Text etwas von wegen einer "Besonderheit".)

Fazit: Im Winter wird es zu früh dunkel.