Sammelantwort (Reiseberichte)
Moin!
Danke für die Kommentare!
@Sputnik: Im aktuellen Fahrplan bietet der Bus in Berga-Kelbra Anschluß an den Kasseler RE. Für Fernreisende die bessere Wahl als umzusteigen. Entsprechende Anschlüsse in Nordhausen wären zumindest am Wochenende unterirdisch.
@Dirk: Ja, die Bahnsteige sind modernisiert, wie ICE 2 schreibt. Der in Uftrungen allerdings nicht (das Bild ist nicht vorzeigbar).
@ICE2: Nicht nur Nebenstrecken warten auf Modernisierung der Bahnsteige.
Mustergültiger Zustand? Das Gleis war in Ordnung, aber jedes Auto auf der parallelen Straße ist schneller. Der Zug benötigte zuletzt mindestens 22 Minuten bei zwei Halten, der Bus braucht 27 bei elf Haltestellen, obwohl er zweimal die durchgehende Straße verläßt.
@Burkhard: Manche Strecken erfüllen auch mit Modernisierung nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Das ist eine gute Überleitung zu
@611 003: Natürlich ist es schade, wenn Bahnstrecken stillgelegt werden. Aber seien wir doch ehrlich: Man kann nicht jede Bahnstrecke erhalten.
Gerade Sachsen-Anhalt hat lange Jahre versucht, flächendeckend Eisenbahnverkehr anzubieten. Aber mit einem Zweistundentakt kann man kaum ausreichend Fahrgäste anlocken, speziell wenn die Stationen außerhalb der Orte liegen, die Strecke nicht den Reisewegen entlang verläuft, die Strecke aufgrund schlechten Unterhalts eine Sammlung von Langsamfahrstellen ist. Oder auch, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen. Mit der Zeit hat auch der Autobesitz zugenommen, so daß viele potentielle Fahrgäste der Schiene (und dem ÖPNV) verlorengegangen sind. Wenn man dann bei einem Zweistundentakt von einer zweistelligen Zahl an Reisenden liest (pro Tag!), da kann ich die Abbestellung der Leistungen nachvollziehen. Es ist dann einfach sinnvoller, für die wenigen, die wirklich auf den ÖPNV angewiesen sind, einen Rufbus fahren zu lassen statt des Zuges.
Mit den Schienenbussen hatte man ein zwar nicht gerade komfortables, aber geeignetes Fahrzeug für solche schwach belasteten Strecken. Heutzutage hat man Desiro & Co., die mit 120 Sitzplätzen hoffnungslos überdimensioniert sind, einige Einteile, die mit 80 Sitzplätzen auch immer noch zu groß sind.
Denn meist fährt die Bahn un diesen Gegenden zu absoluten Unzeiten oder Anschlüsse werden nie ohne langes Herumwarten an gerne sehr einsamen Stationen erreicht. Das ist der landläufige Charakter der Bahn - diese Meinung drücken mir zumindest einige Bekannte aus.
Andererseits würden sie über zu knappe Anschlüsse meckern, wenn der Zug bei Verspätung nicht warten kann. Persönlich nutze ich ungerne längere Verbindungen mit knappen Anschlüssen, im Fernverkehr erst recht.
Sicher, in der "modernen Welt" muss man schauen, wo man bleibt, aber die Hauptaktivität der DB hat im deutschen Raum stattzufinden. Nicht quer über den Globus.
Es ist lediglich der Fernverkehr (ICE, IC/EC, D), den die DB eigenwirtschaftlich fährt. Alles andere wird seit 1994 von den Aufgabenträgern bestellt. Problematisch wird es, wenn die Infrastruktur angängig ist und eine Modernisierung von einer langfristigen Bestellgarantie abhängig gemacht wird, die aber nicht gegeben werden kann, weil die Strecke fahrgastzahlenmäßig am oder unter dem gesetzten Limit liegt.
Hier denkt DB Netz zu wirtschaftlich, auf der anderen Hand würde (Burkhard sagt es) protestiert, wenn die modernisierte Strecke eingestellt wird, weil auch die schnellere Geschwindigkeit keine Reisenden anlockt.
Hier in Niedersachsen gibt es eine einzige Strecke, die nur saisonalen Ausflugsverkehr aufweist (keine Museumsbahn!), nämlich den Moorexpress Bremen - Bremervörde - Stade. Er ist in der Region bekannt, wird aktiv beworben und ist gut bis sehr gut genutzt. Und das trotz Sondertarif.
Die Strecke Altshausen - Pfullendorf kenne ich nicht. Eine Ferndiagnose ist unmöglich. Um ein solches Zugangebot erfolgreich zu gestalten, braucht man meiner Meinung nach vor allem Werbung. Werbung, die die Bevölkerung der Umgebung anspricht. Werbung, die die Touristen anspricht. Nicht nur die Zugfahrt, sondern attraktive Angebote umzu, vielleicht besondere Sehenswürdigkeiten (die man nicht so einfach schaffen kann, sondern schon da sein sollen, wie z.B. in Maulbronn). Es gibt sicherlich noch unzählige andere Faktoren, die einen Ausflugsverkehr zur Erfolgsgeschichte machen. Eine gewisse Zeit sollte man auch rechnen, um den Verkehr überhaupt erst bekanntzumachen.
Wieder einer meiner Verallgemeinerungs-Wutbeiträgen, oder? So dem so sei, entschuldige ich mich.
Ich denke nicht. Wir sind zwar nicht ganz einer Meinung, aber dazu ist ein Forum ja da. ;-)
Viele Grüße, Sören
--
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Verstehen Sie Bahnhof!
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gesamter Thread:
- Vorletzte Fahrt zwischen Berga-Kelbra und Stolberg -
Sören Heise,
16.12.2011, 11:35
- Vorletzte Fahrt zwischen Berga-Kelbra und Stolberg - Sputnik, 16.12.2011, 11:57
- Danke für die Bilder, auch wenn sie traurig stimmen.... (owT -
GUM,
16.12.2011, 12:23
- Traurige Bilder... -
RhBDirk,
16.12.2011, 12:54
- Traurige Bilder... - ICE 2, 16.12.2011, 15:12
- Traurige Bilder... - Burkhard, 16.12.2011, 15:21
- Traurige Bilder... -
RhBDirk,
16.12.2011, 12:54
- Sören - Danke für die Bilder + Kommentar -
611003 3,
16.12.2011, 19:46
- Sammelantwort -
Sören Heise,
17.12.2011, 12:24
- Sammelantwort -
Ösi,
17.12.2011, 12:39
- Sammelantwort -
Fabian318,
17.12.2011, 13:18
- Sammelantwort - Ösi, 17.12.2011, 14:06
- Sammelantwort -
Fabian318,
17.12.2011, 13:18
- Sammelantwort -
Ösi,
17.12.2011, 12:39
- Sammelantwort -
Sören Heise,
17.12.2011, 12:24
- Danke!
-
Matze86,
16.12.2011, 21:14