Zwischen Gräfenroda und Berga-Kelbra (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 15.12.2011, 18:19 (vor 5124 Tagen)
bearbeitet von Sören Heise, Donnerstag, 15.12.2011, 18:19

Moin!

Am Sonnabend war letzter Betriebstag im Reiseverkehr für drei Strecken: ( Magdeburg - ) Biederitz - Loburg und Berga-Kelbra - Stolberg in Sachsen-Anhalt sowie Gotha - Gräfenroda in Thüringen. Die erste Strecke bin ich niemals gefahren, auf den beiden anderen war ich zum ersten und letzten Mal am letzten Tag des Reiseverkehrs unterwegs. Es folgen einige Bilder, in Teil 1 sind wird zwischen Gräfenroda und Berga-Kelbra unterwes. Im zweiten Teil reisen wir von Berga-Kelbra nach Stolberg und zurück, sehen den letzten Zug nach Stolberg und uns noch ein wenig auf dem Bahnhof Berga-Kelbra um.

Es ging recht früh los: Kurz nach fünf mit der S-Bahn nach Hannover, dann Metronom nach Göttingen, RE bis Erfurt. Dort Kursbuch gefaßt, weiter mit dem Würzburger RE bis Gräfenroda.

Gräfenroda. Erste Spuren des Winters.
Ein Bahnsteig links, einer vorne, ein Gleis ohne Bahnsteig. Und ein Kopfgleis für die Gothaer Züge.

Das Bahnhofsgbäude steht leer, wie so viele andere.

Der Triebwagen aus Gotha kommt an. Wenige Minuten später geht es zurück.
In Richtung Gotha eine Viertelstunde Umsteigezeit, in Richtung Arnstadt - Erfurt bestand direkter Übergang zur Südthüringen-Bahn.

Schlußsignal. Drei Züge später sah man das letzte Mal ein Schlußsignal an einem Zug nach Gotha.
Wie auch zwischen Berga-Kelbra und Stolberg waren es neben Eisenbahnfreunden auch viele Einheimische, die zum letzten Mal mit "ihrem" Zug unterwegs waren.

Blick durch das zu öffnende Panoramafenster auf das Empfangsgebäude in Gräfenroda Ort. Das Fenster wird auch zum Ein- und Aussteigen verwendet.

Crawinkel. Zwischen Gotha und hier bestand ein Stundentakt. Mit dem Jahresfahrplan 2011 wurden einige Berufsverkehrszüge eingestellt, worduch die Zahl der Reisenden sank. Meiner Meinung nach könnte die Strecke weiterbestehen, es fehlte aber das Interesse der Verantwortlichen.

Wolken über dem Thüringer Wald. Man ahnt den Großen Inselsberg.

Emleben. Der Fahrdienstleiter gab den Abfahrauftrag. Trauerflor am Namensschild.

In Gotha wurde der Zug verstärkt. Das war möglich, da in den anderen Umlauf der 772 der Oberweißbacher Bergbahn eingefügt wurde.

Abfahrbereit nach Crawinkel.

Die Abfahrtstafel. Seit Sonntag ohne Züge nach Crawinkel.

Ich fuhr weiter über Leinefelde und Nordhausen nach Berga-Kelbra. In Bleicherode Ost zwei Bilder aus dem Zugfenster.

Nach einem Unfall am 21. September brannte 189 204 (Dispolok) aus. Die zerstörte Lok steht immer noch dort, wie auch einige beschädigte Güterwagen.

Die Regionalbahn hielt an jeder Milchkanne, z.B. in Nohra (Wipper). In Nordhausen verließen neun Reisende den Zug, bestehend aus einer 143 und zwei Doppelstockwagen.

Wolkramshausen. Hier zweigt die Strecke nach Erfurt ab.

Eine halbe Stunde Aufenthalt in Nordhausen.
Zwei Straßenbahnwagen auf dem Bahnhofsplatz. Rechts einer der Hybridwagen für die städtische Straßenbahn und die HSB-Strecke bis Ilfeld. Links einer der nach BOStrab zugelassenen HSB-Neubautriebwagen (@fjk: Den hatte ich neulich vergessen).

Die Straßenbahn nach Hasselfelde fährt ab, nur um wenig später zum Zug nach Hasselfelde zu werden. Es sind nur einige Meter (mit einer Haltestelle), die man als Straßenbahn fährt.

Wagen 101 wirdt für Nordhäuser Korn.

Das Empfangsgebäude.
Wegen Bauarbeiten war Gleis 1 gesperrt, Gleis 3 endet Richtung Osten an einem Prellbock (das war mir neu). Nur Gleis 2 konnte von durchgehenden Zügen (und die endenden/beginnenden Zügen Ri. Halle) benutzt werden. Dank Fahrplanänderungen kein Problem.

143 896 verläßt mit RE 4671 Kassel-Wilhelmshöhe - Halle (Saale) den Bahnhof Berga-Kelbra.

Berga-Kelbra. Rechts vom Stellwerk der Triebwagen, der am letzten Tag nach Stolberg unterwegs war.

Einstmals begann eine weitere Nebenbahn in Berga-Kelbra, die Kyffhäuser Kleinbahn, die über Kelbra und Tilleda nach Artern führte und u.a. im Ort mit dem seltsamen Namen Hackpfüffel hielt. Anfang des 14. Jahrhunderts kam eine Familie Hake nach Pefelde - später wurde daraus der Ortsname Hackpfüffel.

Die Fortsetzung folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Viele Grüße, Sören

--


Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr