Fortsetzung von Teil 1.

Zuerst bin ich zum südwestlichen Endpunkt der Linie 1, CHR B-Calmette.

Metrostation CHR B-Calmette.

Ein Bus der Transpole.

Bei der Metro Lille handelt es sich um das System VAL (Véhicule automatique léger, leichter automatisch betriebener Zug) von Siemens. Eingesetzt werden die Typen 206 und der neuere Typ 208, 2,06 bzw. 2,08 m breit.

Bahnsteigabschlusstüren sind Bestandteil des automatischen Betriebes.

Der neuere Typ, VAL 208, erreicht die Endstation. Das gummigeführte System besteht aus jeweils zwei Rädern zum Tragen und zum Führen.

Mit diesem schnellen Transportmittel gelangte ich zum Bahnhof Pont de Bois an der Strecke Lille - Tournai (Belgien). Und weil kein pässlicher Verkehr war, gleich wieder zurück.

Wieder am Bahnhof Lille Flandres:

Dort hatte ich noch etwas Zeit für ein paar Fotos, bis zur Abfahrt meines Zuges.

Einer der massig verkehrenden TER 2N NG von Alstom. Das Nummerierungsschema französischer Triebzüge ist immer etwas verwirrend: 624 ist hier die Bezeichnung für die gesamte Garnitur, die aber wahrscheinlich nicht eindeutig ist. Eindeutig ist dann die Bezeichnung beider Endwagen, Z 24747 und Z 24748.

Rechts ein bimodaler Triebzug der Reihe B 82500 (AGB) von Bombardier (autorail grande capacité) für 1,5 kV Gleichstrom, 25 kV Wechselstrom und Dieselantrieb.

Ein weiterer TER 2N NG erhält Einfahrt.

Älteste Baureihe TGV, TGV Sud-Est. Diese Einheiten laufen nun von Paris aus Richtung Norden und befinden sich im Redesign.

Zwei TGV Sud-Est und ein TGV Duplex.

Ebenso war diese etwas betagtere TER-Garnitur mit einem Steuerwagen (Typ VB 2N?) anzutreffen.

In Frankreich werden die Gleisangaben grundsätzlich nur sehr kurzfristig (hier etwa 10-15 Minuten vor Abfahrt) bekannt gegeben, daher ist der Bereich vor der Anzeigetafel der Hauptwartebereich der Reisenden.

Die Doppelstock-Triebwagen-Reihe Z 92050, von denen gibt es ein halbes Dutzend, gebaut 1996.

Aber ich musste auch schon wieder zum Gleis. Mein TGV sollte kein echter TGV, sondern einer der derzeit nicht für Eurostar-Dienste gebrauchten North of London-Einheiten sein.

NoL-Einheit 3303/3304.

Erstmals durfte ich meine Fahrkarte "kompostieren", sprich abstempeln.

Das Interieur wirkt deutlich frischer als das in denen der Three Capitals-Einheiten.

Bei strahlendem Sonnenschein nach kurzer Fahrt in Tourcoing, nördlich von Lille dicht an der belgischen Grenze, angekommen.

Ein Nachschuss auf eine Lok vom Typ ASTRIDE (Asynchron Tricurrent Drive Engine) von Alstom und Bombardier.

Ebenso dieser belgische Intercity durfte nicht fehlen.

Der Bahnhof Tourcoing von der Straße gesehen.

Nun stand für mich auch ein bisschen Stadtsightseeing auf der Tagesordnung, Bilder zeige ich hier aber dennoch einige.

L'église Saint-Christophe

Das Rathaus von Tourcoing.

Soweit, so gut. Mit der Metro und kurz mit der Straßenbahn habe ich erneut den Bahnhof Lille Europe aufgesucht und nur Fotos gemacht, wie mir gestattet worden ist. ;-)

Wandmalereien verzieren den Zugang zur Metro am Bahnhof Europe.

Links das streng geheime Eurostar-Gleis (Nr. 45). Wie man an den Sperren unten an der Treppe sieht, lässt sich auch das Nachbargleis als gesperrtes Eurostar-Gleis nutzen. Der Check-In und die Kontrollen finden weiter hinten statt.

Der Bahnhof Lille Europe diesmal von der anderen Seite. Direkt hinter der Glasfront halten die Eurostar-Züge.

Oper Lille.

Ja, irgendein Denkmal/Mahnmal. Was es genau ist, konnte ich noch nicht so recht rekonstruieren.

Im Hintergrund der Belfried der Industrie- und Handeslkammer, im Vordergrund der Place du Général-de-Gaulle.

Dieses Foto in der Nähe der Zitadelle könnte beinahe auch in den Niederlanden entstanden sein.

Interieur der Liller Metro.

Fortsetzung (wenig später) in Teil 3.

Hallo Fabian,

zunächst meinen (ganz besonderen) Dank! :)

Erfreut war ich darüber, dass der Thalys tatsächlich knapp eine Stunde vor Abfahrt bereit gestellt wurde, dieser wird ja als Leerfahrt aus Köln-Deutzerfeld zugeführt.

Thalys-Triebzug 4322 in Essen Hbf.

Sekunde; abends kommt doch spät ein Thalys in Essen an: Fährt der dann nach Köln zurück und ein anderer kommt mitten in der Nacht in Essen an? Warum? Gibt es in Essen keine Abstellmöglichkeit? Spätestens in Dortmund...

Zwei Wochen vorher konnte ich noch den günstigen Smoove-Tarif buchen, irgendwie auch ein Zeichen für mich, dass ich keinen übervollen Zug zu erwarten hatte.

Was ja eigentlich gegen die gute Auslastung spricht und sichz mit den mir bekannten Pressestimmen deckt.

Ab Essen waren es dann mit mir zwei Fahrgäste im Wagen, in Duisburg und Düsseldorf stiegen jeweils noch ein paar Fahrgäste zu, bis dann ab Köln, nach dem halbstündigen Aufenthalt, geschätzt etwa 20 Fahrgäste im Wagen waren. Wie es ab Essen in den zweite Klasse-Wagen aussah, kann ich nicht sagen. Allerdings frage ich mich, inwieweit sich dieser nicht übervolle Zug rechnet, aber gut, ich habe sicher auch keinen der auslastungsstarken Reisetage erwischt.

Mais pourtant! ;)

Nach Köln war Frühstückszeit angesagt, nicht übermäßig viel, aber als Inklusivleistung definitiv ordentlich. Zwei mal Kaffee gab es auch nach.

Tja, in frankophonen Ländern fällt das Frühstück nicht zu üppig aus, wie in Deutschland, daher ja auch "Petit Déjeuner" (= "kleines Mittagessen").

Wenn Du richtig satt werden willst, solltest Du nach Hessen kommen. Zumindest in Gießen gibt es Elefantenportionen, die m. E. dann auch nicht mehr sehr appetitlich anzusehen sind (= Berge auf dem Teller).

Ich musste noch schnell eine Teilfahrkarte für die Rückfahrt abholen und wollte danach noch die Thalys-Lounge aufsuchen, diese habe ich aber nicht gleich gefunden. Sei es drum, bin ich eben sofort zum Eurostar-Checkin, knapp eine Stunde vor Abfahrt des Zuges.

Mir geht es auch so, dass ich mich - trotz gehäufter Nutzung - in der Gare du Midi nicht zurecht finde. Da ich seltenst Tagesausflüge nach Brüssel unternehme, suche ich zumeist die Schließfächer. ;)

Aber auch in der Gare Central geht es mir nicht anders; ganz komisch... *grübel*

In Lille angekommen auf Gleis 45 dachte ich mir, machste mal ein Foto von der Ausfahrt des Zuges. Satz mit x... Als ich Richtung Ausgang ging, kamen schon zwei freundliche(!) SNCF-Mitarbeiter auf mich zu, die mir erklärten, auf diesem Bahnsteig dürfe man keine Fotos machen und ich hätte meine Fotos zu löschen.

Ein freies Land.

Danke für alle Antworten!

@ SunshineMouse:

Kernaussage: "Obwohl die Verbindung gut gebucht wird, ist eine Ausweitung auf zwei oder drei Fahrten pro Tag nicht geplant. Dafür denkt die Firma über weitere Streckenverlängerungen nach Essen nach. Welche das sein könnten, steht noch nicht fest." Quelle: Radio Essen

Mir ist nicht klar, was das genau bedeuten soll: Ausweitung ja oder nein? ;)

Hat jmd. von Euch eine Idee, wohin man den Zug ggf. noch verlängern möchte, also welche Städte nach Essen noch in Frage kommen könnten?

Hauptstadt Westfalens, Münster... :-)

@ Thalyseo:

Nach wie vor wäre ich - dem natürlich das Zahlenmaterial fehlt - weiterhin für einen Ausbau Paris <-> Amsterdam (evtl. mittels entsprechender Kooperation mit KLM-Air France) zu einem annährenden 30-Min.-Takt. So könnte das Fyra-Fiasko genutzt werden. ;)

Gibt es bereits nicht KLM-"Flüge" von Antwerpen nach Schiphol, analog zu den Lufthansa-"Flügen" Köln <-> Frankfurt?

@ Holger2:

Am 2. Weihnachtstag möchte ich mit meiner Frau nach London. Nur sind die Eurostar - Fahrpreise so horrend teuer (hab natürlich nicht vorgebucht), dass ich eigentlich mit der Fähre von Calais nach Dover fahren möchte.

Gute Idee. Für eine Großbritannien-Reise würde ich ja auch immer die eine Strecke mit dem Zug, die andere mit der Fähre zurücklegen wollen. - Wenn es preislich passt.

- wie man idealerweise ohne Eurostar von Bruxelles nach Lille kommt

Von Brüssel aus mit Umstieg in Tournai (Doornik) oder Kortrijk (Coutrai), von Lüttich geht es in knapp drei Stunden auch mit dem direkten Intercity. Das ist durch das Tal der Maas auch sicher die interessantere Strecke, zumindest bis Namur.

- und wie weiter nach Calais, oder möglicherweise gleich von Bruxelles nach Calais?

Von Lille (Flandres!) nach Calais fahren Züge etwa um die Stunde, teils häufiger, teils auch mit kurzem Umstieg in Hazebrouck. Weiter ist Dunkerque (Dünkirchen) ebenso gut zu erreichen, von dort bietet DFDS jetzt ungefähr alle 90 Minuten Fähren nach Dover an (Grund siehe unten).

- Kann man die Fährtickets für Fußgänger einfach vor Ort kaufen oder muss man die im Voraus buchen?

Keine Ahnung. Da sei dir die Seite www.poferries.com ans Herz gelegt. Seafrance nimmt m.E. sowieso keine Fußpassagiere mehr mit, zur Zeit ist der Betrieb aus Sicherheitsgründen wegen der Insolvenz des Unternehmens völlig eingestellt. Dazu ein bisschen auch noch was im zweiten Teil. ;)

Und falls jetzt einer die Idee hat, dass man nach London auch fliegen kann: Das ist immer noch ein BAHN - Forum, ok? ;-)

Och wieso, man kann doch auch Verkehrsmittel kombinieren, ich würde dies zumindest nicht kategorisch ausschließen. ;)

Vom Bahnhof Calais Ville kann man sicher auch zu Fuß gehen, ich schätze etwa 30 Minuten. Dort befindet sich eine Fußgängerbrücke über die Fähranlegerzufahrten (Ausschilderung "Car Ferry"), da spart man sich einen weiten Umweg. Wo das 'B' ist müsste der Bus abfahren (und irgendwo in der Stadt), der zwischen 11 und 20 Uhr etwa stündlich fährt für zwei Euro.

@ Ösi:

Ein freies Land.

Das dachte ich auch. Zumal das Eurostar-Gleis erstens von jedermann betreten werden kann mit Fahrschein, zweitens kann es auch ohne Fahrschein völlig eingesehen werden. Ist ja keine militärische Anlage oder dergleichen...

@ Thalyseo:

Sekunde; abends kommt doch spät ein Thalys in Essen an: Fährt der dann nach Köln zurück und ein anderer kommt mitten in der Nacht in Essen an? Warum? Gibt es in Essen keine Abstellmöglichkeit? Spätestens in Dortmund...

Tatsächlich, der hat um 3:08 Abfahrt in Köln und um 4:23 in Essen Ankunft. Wird wohl daran liegen, dass der in Essen nicht vernünftig gereinigt und die Toiletten nicht entleert werden können.

Mir geht es auch so, dass ich mich - trotz gehäufter Nutzung - in der Gare du Midi nicht zurecht finde. Da ich seltenst Tagesausflüge nach Brüssel unternehme, suche ich zumeist die Schließfächer. ;)

Ich hätte ja einfach fragen können, aber viel länger als 10 Minuten hätte ich in der Lounge ohnehin kaum Zeit gehabt.

@ ICE11:

Dass das Design der North of London-Einheiten frischer auf Dich wirkt, wundert mich. Denn diese haben im Gegensatz zu den Three-Capitals kein Redesign erhalten! Oder meinst Du die Farben?

Ja, mit frischer meinte ich die Farben. Aber war der Eurostar bei mir im Bild wirklich modernisiert? Schien mir jetzt nicht so.

Das "Problem mit dem Fotografieren hatte ich in Montpellier. Da machte der Lokführer des TGV einen Aufstand, als würde ich seinen Zug klauen wollen. Für das nächste Mal empfehle ich Dir den Ausdruck dieser Website:

Danke für die Links. Ist halt die Frage, ob der Eurostar-Bahnsteig als für die Öffentlichkeit zugänglich zählt. Man braucht ja zumindest eine Fahrkarte... Aber ich gehe schon mal davon aus, dass sich die Mitarbeiter das Verbot nicht gerade ausgedacht haben. Was war denn vor dem 1. Januar 1989? Alles verboten?

Gruß
Fabian

Glück muss man auch haben: Diese ehemaligen Loks des Beneluxzuges (Brüssel - Amsterdam, Reihe HLE 11) sind nur noch im Einsatz vor acht P-Zügen.[...]

(Hervorhebung durch mich)

Moin!
Wenn es ehemalige Loks sind, was ist es denn dann jetzt? ;-)
Sollte es vielleicht [...]Diese Loks des ehemaligen Beneluxzuges[...] heißen?

Ansonsten: VIELEN DANK FÜR DEN BERICHT!

Viele Grüße
fabs

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