Erhöhung der Platzkapazität: NRW vs. NL (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 31.10.2008, 15:43 (vor 6260 Tagen) @ Rustin Parr

Hallo Rustin Parr,

Das hat den Vorteil, dass neue Kunden nicht durch überfüllte Züge wieder abgeschreckt werden, und der neue Kunde kann die Bahn flexibler nutzen, weil sie z.B. statt stündlich jetzt zeitweise halbstündlich fährt. Weiterhin findet auch am Bahnhof eine bessere Verteilung statt.

Stimmt nicht ganz. CH hat einen ITF, wobei so rundum '00 und '30 fast alle Bahnsteige vollbesetzt sind:

• '00: nach Romanshorn, Brig, Basel, Interlaken Ost, Luzern und Genf
  
• '30: nach St. Gallen, Genf, Basel und Brig

Um '15 und '45 ist nicht viel los.

1. Verlängerung der Züge

Dies ist nur möglich, wenn die Bahnsteige darauf vorbereitet sind. In NRW verkehren die REs als Zugkompositionen von 150-170 m. Gründe: 1. REs fahren in den Laufwegenden als RB und müssen also in kleinen Bahnhöfen halten; 2. ein 1-Schaffnerbetrieb ist erwünscht.
Bei uns haben IC-Bahnhöfe 320 m lange Bahnsteige, entspricht 12-Wagen-IC-Dostotriebwagen. IC-Züge halten auch nur dort. Beispiel IC 8: Sittard-Maastricht/Heerlen wird nonstop gefahren. Ab Alkmaar ist der Zug eine RB; hier wird ein Zugteil abgekuppelt, damit man z.B. auch in Anna Paulowna halten kann.

Genauer: Zuglänge optimieren. Wenn die Auslastung unterwegs stark ändert, kann man sich überlegen, die Relation auf Triebwagen umzustellen. Mit Triebwagen ist ein einfaches Kuppelzugverfahren möglich und kann man also überflüssige Triebwagen unterwegs abtrennen.

2. Verdichtung der Taktfolge

Dies wird eingeschränkt von der Trassenkapazität. In Deutschland fahren viele vmax durcheinander. Bei uns ist alles auf 140 km/h gedrosselt (soll teilweise 160 km/h werden). Dann ist es natürlich einfach, 10 Züge pro Stunde und Richtung anzubieten.
Theoretisch wäre es möglich, auf D-DU 30 Züge pro Stunde und Richtung anzubieten (Strecke 6-gleisig).

Eine weitere Limit ist die verfügbare Anzahl der Fahrzeuge. Wenn es mehr Trassen gibt als Fahrzeuge, bleiben Trassen unbelegt.

3. ???

a. Sitze enger stellen. Dadurch gibt es in den ICEs diese wunderschöne Wandplätze.
b. unbenutzte Räume entfernen und neu auffüllen. Das wurde beim Redesign der NS-ICM gemacht. 2 Toiletten weg, Küche weg, hopla, 24 Plätze gewonnen!
c. 3+2 Aufstellung in der 2. Klasse. Das macht bei uns Veolia. In Störstockholms Lokaltrafiken habe ich es auch erlebt. In Japan fahren die JR-E4 Shinkansen sogar mit 3+3 Bestuhlung.

4. Einsatz von Doppelstockwagen

Das machen DB Regio und NS schon. Im Fernverkehr allerdings nicht machbar.

gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.