Mini-RB Neustadt (Wstr) - Frankfurt (M) + Fragen (Allgemeines Forum)

ice1forever, Samstag, 11.10.2008, 19:14 (vor 6280 Tagen)

Hallo zusammen,

gestern ging´s von Neustadt an der schönen Weinstrasse nach Frankfurt. Seit Aufnahme des ICE Verkehrs nach Paris haben Neustadt (und Homburg/Saar) ihre ehemaligen EC-Halte verloren und damit einen guten Teilen der Direktverbindungen gen Frankfurt. Der ICE fährt hier einfach durch. Die 5 Minuten, das das mehr an Fahrzeit gekostet hätte. Aber oberste Maxime war ja (mutmaße ich mal) unter allen Umständen die Fahrzeit Paris-Frankfurt unter 4 Stunden zu halten. Sprich also auch keine Direktverbindung für diese beiden Städte nach Paris. Sprich für diese Kunden Anfahrt mit dem Nahverkehr nach Kaiserslautern oder Saarbrücken bei dann einer Fahrzeit deutlich längeren Fahrzeit. Ich wills so ganz nicht verstehen. Wurde berechnet das in Neustadt und Homburg nicht genug Zusteigewillige vorhanden sind? Ich würde mal meinen, das dadurch Kunden verloren gehen. Weil Direktverbindungen sind immer die besten Verbindungen. Beim anderen Streckenast TGV Stuttgart-Paris kann man ja verstehen, das der Halt in Pforzheim entfällt. Da die Fahrt über die NBS doch einiges schneller ist. Aber hier...wegen 5 Minuten? Fahrzeit wäre immer noch unter 4 Stunden.

Nun gut. Aus oben beschriebenen Gründen geht´s um 19.30 also in die S-Bahn. Diese ist superpünktlich, sauber und es gibt einen Sitzplatz. Wenn auch einen Harten im 425er, aber ne halbe Stunde ist das ok. In Ludwigshafen endet der hintere 425er. Geht echt fix das entkuppeln und kuppeln. Zeigerschlag 20.04 Ankunft in Mannheim. Ein Blick auf die Abfahrtstafel verrät, das der ICE 9557 heute eine Fahrzeit von über 4 Stunden auf dem Weg von Paris nach Frankfurt haben wird. 10 Minuten sind veranschlagt. Die Wartezeit verführt mich zu einem unnötigen Schokoladenkauf bei Hassel oder Hussel oder wie auch immer im Tiefgeschoss des Hbf. Aber lecka :-) Abfahrtsgleis ändert sich von 3 nach 8 und dort kommt gegen 20.25 Tz "Schwäbisch Gmünd" angerollt. Ich freu mich schon das die 2. Klasse Lounge führt und auf die Fahrt über Käfertal. Alle Reisenden in der Lounge steigen aus. Aber wie? Der Scheibenwischer kippt in die Fenstermitte. Kopfmachen? Naja, wahrscheinlich wegen Verspätung denke ich mir. Ein Blick in den Reiseplan verrät aber, das das Standard ist. Seit wann ist das denn so? Der Fahrer ist ein französicher. Da ist ein Durchfahren auf der ganzen Strecke ja gar nicht mehr möglich. Der Zug ist gut ausgelastet (ca. 90-95%). Aber die Lounge bleibt leer. Licht aus, Klimaknopf gedreht. Ein Großraumabteil ist reisefertig. Mit ca. 12 bis 13 Miesen geht´s los. Bald hinter Mannheim geht´s in die LZB und es wird volle Kanne auf 200 beschleunigt. Wobei ein hübsch anzuhörendes Turbinenartiges Geräusch vom Drehgestell entsteht. Kurzer Einbruch in Biblis auf 80 (?), dann wieder volle Pulle. Scheinbar wird mit AFB gefahren. Schön zu merken an kurzer Beschleunigungen wenn der Zug in Kurven u.ä. langsamer als das Soll von 200 zu drohen wird.

Bis um die Gegend von Möhrfelden siehts gut aus, dann wird aber gebremst, immer weiter bis wir gar zum stehen kommen. Und stehen und stehen. Eine Durchsage verrät eine Bahnübergangsstörung. Nicht lange kann man dank der hier kerzengrade Strecke die Lichter des direkt hinter uns folgenden ICE nach Hamburg erahnen (höchstwahrscheinlich zumindest). Nach ca. 15 Minuten geht´s weiter, langsam, nochmal kurzer Sichthalt vor dem Bahnübergang. Dann fährt die "Turbine" nochmal kurz hoch. Über Niederrad erreichen wir schließlich um 21.28 die Mainmetropole. Genau mit 30 Miesen. Fahrzeit somit heute von Neustadt nach Frankfurt 2 Stunden. Deutlich zu lang. Wenn man in Neustadt hätte einsteigen können, wärs trotzdem deutlich kürzer gewesen. Dafür kommt am Nebenbahnsteig mit Zeigerschlag 21.30 der "ICE International" aus Brüssel an.

Frage noch: An Sonntagen hält der Hinzug des 9557 (der 9556, ab 09.01 Ffm) in Forbach/Frankreich. Hm? Warum dieses?

Soweit mal danke für´s mitlesen und Grüsse von

Markus

P.S.: Dafür ist der 971 von Frankfurt nach Karlsruhe superpünktlich unterwegs gewesen...

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fabs, Braunschweig, Samstag, 11.10.2008, 20:15 (vor 6280 Tagen) @ ice1forever

Tja,
schaut man sich nur mal die Verbindungen ins Ausland an, fällt folgendes auf:
Emmerich, Wesel, Neustadt und Homburg auf der einen Seite.
Schleswig, Rendsburg, Oldenburg (Holstein), Horb, Rottweil, Tuttlingen, Singen und Plattling auf der anderen Seite.

Warum man sich manchmal dafür und manchmal dagegen entscheidet, wird wohl ewig ein Geheimnis der Bahn bleiben.
Bei nationalen Verbindungen verhält es sich genau so. Man schaue sich nur die Züge nach Trier an:
In Wittlich, Cochem und Bullay wird gehalten, aber in Remagen nicht?!

Solche Beispiele lassen sich noch viele weitere finden.

Viele Grüße
fabs

--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

Unsinnige (Dorf-) Halte!!!

ICE 808/809, Dienstag, 14.10.2008, 00:03 (vor 6278 Tagen) @ fabs

Man kann (bzw. sollte) auf so einigen Strecken den einen oder anderen Halt streichen. Daß auf manch anderer Strecke an jeder Milchkanne gehalten wird, ist natürlich kein Argument, dies auch zwischen MA und SB zu tun. Vielmehr sollte man auch andere Strecken mal etwas beschleunigen.

Bin selbst gerade vor ein paar Tagen F-SB gefahren und muß sagen, daß das so völlig ausreicht. Schon in KL war wenig Fahrgastwechsel. Warum dann (nochmal) in der Wallachei halten?

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101-Fan, Köln, Samstag, 11.10.2008, 20:19 (vor 6280 Tagen) @ ice1forever

Hallo zusammen,

Hallo Markus,


gestern ging´s von Neustadt an der schönen Weinstrasse nach Frankfurt. Seit Aufnahme des ICE Verkehrs nach Paris haben Neustadt (und Homburg/Saar) ihre ehemaligen EC-Halte verloren und damit einen guten Teilen der Direktverbindungen gen Frankfurt. Der ICE fährt hier einfach durch. Die 5 Minuten, das das mehr an Fahrzeit gekostet hätte. Aber oberste Maxime war ja (mutmaße ich mal) unter allen Umständen die Fahrzeit Paris-Frankfurt unter 4 Stunden zu halten. Sprich also auch keine Direktverbindung für diese beiden Städte nach Paris. Sprich für diese Kunden Anfahrt mit dem Nahverkehr nach Kaiserslautern oder Saarbrücken bei dann einer Fahrzeit deutlich längeren Fahrzeit. Ich wills so ganz nicht verstehen. Wurde berechnet das in Neustadt und Homburg nicht genug Zusteigewillige vorhanden sind? Ich würde mal meinen, das dadurch Kunden verloren gehen. Weil Direktverbindungen sind immer die besten Verbindungen. Beim anderen Streckenast TGV Stuttgart-Paris kann man ja verstehen, das der Halt in Pforzheim entfällt. Da die Fahrt über die NBS doch einiges schneller ist. Aber hier...wegen 5 Minuten? Fahrzeit wäre immer noch unter 4 Stunden.

Vielleicht sind die Bahnhöfe zu wenig Werbewirksam?!

Bald hinter Mannheim geht´s in die LZB und es wird volle Kanne auf 200 beschleunigt. Wobei ein hübsch anzuhörendes Turbinenartiges Geräusch vom Drehgestell entsteht.

Dieses Geräusch liebe ich auch beim ICE3.


Schönen Abend und danke für den Reisebericht
Gruss
Markus

--
Es grüsst aus Köln
Markus

Versuch einer (ironisch angehauchten) AW + weitere Frage

Jogi, Sonntag, 12.10.2008, 16:12 (vor 6279 Tagen) @ ice1forever

Hallo Markus,

ich könnte mir vorstellen, dass die Franzosen hier darauf bestanden haben; könnte etwa so abgelaufen sein: "Non, non, in Neustadt und 'omburch wird nischt ge'alten oder wir fa'rren selbst mit ünseren TeeSchehWe" Oder Mehdorn wollte einfach mal nicht jede Milchkanne mitnehmen, und wenn er schon nicht Mannheim auslassen darf...

Mal ernsthaft: Vielleicht hätte es sonst auf der Riedbahn oder in Frankfurt Trassenkonflikte gegeben, wenn der Frankreich-ICE einige Minuten später dort entlang fahren würde. Muss ja schon so recht schwer gewesen sein, die Züge in den Taktfahrplan und mit guten Anschlüssen einzubinden.

Zum Fahrtrichtungswechsel in Mannheim: Das hat die Bahn "einfach so" beschlossen und recht werbewirksam damit begründet, dass dadurch die erste Klasse in Frankfurt und Paris direkt am Bahnsteiganfang ist.

Weiß vielleicht irgendjemand, wie das mit den Fahrzeiten der Frankreich-ICE zwischen Mannheim und Saarbrücken ist, also sind die gut einzuhalten oder sind große Pufferzeiten wie z.B. auf der KRM eingeplant?

Schönes WE,
Jogi

Versuch einer (ironisch angehauchten) AW + weitere Frage

arj, Sonntag, 12.10.2008, 16:57 (vor 6279 Tagen) @ Jogi

Zum Fahrtrichtungswechsel in Mannheim: Das hat die Bahn "einfach so" beschlossen und recht werbewirksam damit begründet, dass dadurch die erste Klasse in Frankfurt und Paris direkt am Bahnsteiganfang ist.


Außerdem müsste der Zug dann in Mannheim-Waldhof das Gleis Mannheim Hbf-Lampertheim kreuzen, allerdings kommt genau zu dieser Zeit der ICE nach Berlin entgegen. So kann der Pariser ICE in Waldhof kreuzungsfrei durchfahren.

Weiß vielleicht irgendjemand, wie das mit den Fahrzeiten der Frankreich-ICE zwischen Mannheim und Saarbrücken ist, also sind die gut einzuhalten oder sind große Pufferzeiten wie z.B. auf der KRM eingeplant?

Man kann schon die ein oder andere Minute rausholen. So grob geschätzt 3 Minuten zwischen Kaiserslautern und Mannheim.

Versuch einer (ironisch angehauchten) AW + weitere Frage

Jörg, Montag, 13.10.2008, 03:52 (vor 6278 Tagen) @ Jogi

Zum Fahrtrichtungswechsel in Mannheim: Das hat die Bahn "einfach so" beschlossen und recht werbewirksam damit begründet, dass dadurch die erste Klasse in Frankfurt und Paris direkt am Bahnsteiganfang ist.

Das ist nicht einfach so beschlossen, sondern die einfachste Möglichkeit von der Riebahn kommend Mannheim anzufahren und Richtung Saarbrücken wieder zu verlassen.

Es gibt auch eine direkte Möglichkeit, diese wird derzeit saniert und ich meine auch 2 gleisig ausgebaut. Hier müssen aber einige Brücken saniert oder sogar neu gebaut werden. Deshalb nimmt das ganze noch ein wenig Zeit in Anspruch.

Der derzeitige Fahrtrichtungswechsel in Mannheim ist also keine Dauerlösung.

Grüße Jörg

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