Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur" (Allgemeines Forum)

ExpressFreak, Freitag, 10.10.2008, 18:43 (vor 6281 Tagen)

Seit einigen Jahren bietet die DB Netz AG in Kooperation mit der FH Erfurt den Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Bahnbetrieb & Infrastruktur", sowie eine parallele Ausbildung zum Eib - Fachrichtung Fahrweg an.

Hat jemand von euch zufälligerweiße Erfahrung mit diesem Studiengang gemacht, oder gar daran teilgenommen bzw. nimmt?

Denkt ihr die DB zahlt - falls man übernommen wird - ein ordentliches Gehalt?
Die DB versichert dem Studenten auf der Internetseite dazu hervorragende Jobperspektiven. Seht ihr das eben so, oder denkt Ihr eher Studenten in diesem Beruf haben auf kurz oder lang keine sonderlich guten Zukunftsaussichten?

http://www.db.de/site/schueler/de/duales__studium/fachhochschule/bahnbetrieb/bahnbetrie...
(Link zur DB-Seite)

Danke im vorraus!

Grüße,
ExpressFreak

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

stuttgarter, Freitag, 10.10.2008, 19:10 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Ich halte diesen Studiengang für optimal:

Du verdienst schon während dem Studium dein erstes Geld (ähnlich wie ein Azubi) und du machst eine "Doppelqualfikation", also EiB und Bachelor/Diplom (wenn ich es richtig verstanden habe).

Die Karrierechancen halte ich auch für sehr gut. Am Anfang wirst du sehr wahrscheinlich als Fdl auf ESTWs arbeiten, aber die Aufstiegsschancen sind sehr gut, ebenso auch das Gehalt. Und solltest du die DB irgendwann doch einmal verlassen wollen (aus welchem Grund auch immer), dann stehen dir auch in anderen Firmen Türen offen.

Nachteil des Dualen Studiums: Es ist verglichen mit einem "normalen" Studium sehr viel komprimierter und stressiger. Und es wird eben sehr viel von dir verlangt.

"Alternative"

Heeni, Hamburg, Freitag, 10.10.2008, 21:39 (vor 6281 Tagen) @ stuttgarter

Hallo Stuttgarter!

In Dresden kann man an der TU Verkehrsingenieurwesen studieren und sich auf den Bereich "Bahn+ÖPNV" spezialisieren.
Das ist ein reguläres Studium mit einem Abschluß als Dipl.-Ing. und zehn Semestern Regelstudienzeit. Bin damit zufrieden!

Infos:
Fakultät "Friedrich List"
Übersicht Stundenumfang Grundstudium
Der Faschschaftsrat

Lies es dir selbst durch. Die Berufsaussichten sind sehr gut. Während des Studiums kommt man, spätestens durch Praktika, mit vielen verschiedenen Verkehrsunternehmen "ins Gespräch", auch der DB. Allerdings wird man nach diesem Studium keine ESTW´s mehr steuern dürfen, aber dafür gibt es ein "Eisenbahnlabor"...

Montag geht die Uni los!

Heeni

--
So lange es voran geht, kommt man weiter!

"Alternative"

ExpressFreak, Freitag, 10.10.2008, 21:46 (vor 6281 Tagen) @ Heeni

Danke für die Infos!
Der Studiengang in Dresden würde sicher eine interessante Alternative bieten. Allerdings ist der Studiengang in Erfurt mehr auf das wirtschaftliche ausgerichtet (ABWL, VWL, TWA...), was mir beispielsweiße mehr zusagen würde, da Mathe ohnehin nicht mein stärkstes Gebiet ist ;-).

Grüße,
ExpressFreak

"Alternative"

Saska, Freitag, 10.10.2008, 22:35 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Hey ExpressFreak,

für mich stand relativ schnell fest, dass ich mich schlussendlich für einen dualen Studiengang entscheiden werde. Ich studiere daher momentan "Industrie" an der BA Karlsruhe, allerdings nicht in Kooperation mit der Bahn sondern mit einem großen gelben Logistikanbieter ;) Die Wahl bereue ich keinesfalls und fühle mich vollkommen wohl.

Die Jobaussichten sind hervorragend, weil du im Gegensatz zu "klassischen" Uni- oder FH-Studenten einen unheimlich gut durchorganisierten und nützlichen Praxis-Anteil absolvierst, der maßgeschneidert auf deine Theoriphasen abgestimmt wird. So muss man sich nach dem Studium nicht erst durch schier endlose Praktika-Phasen quälen um die so wichtige Berufserfahrung sammeln zu können.

Klar, das Studium ist anstrengend, an manchen Tagen sitze ich von Morgens 9 bis Abends 19.30 in der BA. Andererseits verdienst du bereits während des Studiums und hast am Ende eben die mittlerweile sehr geschätze Erfahrung im Betrieb gesammelt.

Allerdings darf man dabei auch nicht außer Acht lassen, dass die Auswahlverfahren z.T. sehr hart sind, gerade auch bei der Bahn (eigene Erfahrung ;)). Auch aus diesem Grund sind die Durchfallquoten im Vergleich zur Uni wesentlich geringer, eben weil die Absolventen auf Herz und Nieren auf Ihre Eignung getestet wurden.

Aber auf solche Auswahltests und -verfahren usw. kann man sich ja auch hinreichend vorbereiten ;)

Mit ein wenig Engagement und Fleiß wirst du es auch hinbekommen ;)

Dazu wünsch ich dir viel Glück, die Entscheidung würde meiner Meinung nach auf jeden Fall richtig sein!

Liebe Grüße,
Sascha

"Alternative"

Suedhesse, Freitag, 10.10.2008, 23:06 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Danke für die Infos!
Der Studiengang in Dresden würde sicher eine interessante Alternative bieten.

In Dresden gibt es auch noch den Studiengang Verkehrswirtschaft.

Allerdings ist der Studiengang in Erfurt mehr auf das wirtschaftliche ausgerichtet (ABWL, VWL, TWA...), was mir beispielsweiße mehr zusagen würde, da Mathe ohnehin nicht mein stärkstes Gebiet ist ;-).

Dann würde ich allerdings überlegen, ob ein Studium wirklich die richtige Entscheidung ist. Mathematik wird schließlich auch in wirtschaftlichen Studiengängen gefordert.

"Alternative"

Dan_P, St. Ilgen/Sandhausen, Freitag, 10.10.2008, 23:58 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

[...] da Mathe ohnehin nicht mein stärkstes Gebiet ist ;-).

Dass Du Dich da mal nicht vertust ;) Wirtschaftsmathematik kann durchaus heftigst sein. Die BWLer an der FH Ansbach haben jedenfalls deutlich mehr Mathe gehabt, als meiner einer, der mittlerweile Dipl.-Wirtschaftsing. ist. Differentialrechnung (das mit dem Ableiten *fg*) solltest Du schon mal ziemlich gut können (kommen gerne z.B. in der Grenzkostenberechnung vor), denn nicht immer kriegst Du eine wunderschöne lineare oder simple Quadratgleichung gestellt.

--
bye, Dan

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Meine Fotos im Netz - http://www.dans-photos.net/

"Alternative"

bigbug21, Samstag, 11.10.2008, 10:23 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo ExpressFreak,

Danke für die Infos!
Der Studiengang in Dresden würde sicher eine interessante Alternative bieten. Allerdings ist der Studiengang in Erfurt mehr auf das wirtschaftliche ausgerichtet (ABWL, VWL, TWA...), was mir beispielsweise mehr zusagen würde, da Mathe ohnehin nicht mein stärkstes Gebiet ist ;-).

Hier in Dresden wird auch ein Studiengang "Verkehrswirtschaft" mit den Abschlüssen Bachelor (6 Semester) und Master (weitere 4 Semester) angeboten. Der große Vorteil -- und der Hauptgrund, warum ich mich gegen BA und für die TU entschieden habe -- liegt meines Erachtens in der ungeheuren fachlichen Vielfalt hier an der TUD. Mit allein zwei dutzend Professoren im Verkehrsbereich -- z. B. für Bahnbetrieb, Verkehrssicherungstechnik, Schienenfahrzeuge... -- gibt es hier eine (für den deutschsprachigen Raum) einmaliges Angebot.

Wenn du mit Mathe auf Kriegsfuß stehst, kannst du hier vor Semesterbeginn Auffrischungskurse machen. Jedoch wirst du auch in in einem soliden wirtschaftswissenschaftlichen Studium nicht um fundierte Mathekenntnisse herum kommen. Ist aber alles machbar, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. ;-)

Viele Grüße aus Dresden
Peter

--
unterwegs für freie Eisenbahn-Geodaten

"Alternative"

Dan_P, St. Ilgen/Sandhausen, Samstag, 11.10.2008, 10:36 (vor 6281 Tagen) @ bigbug21

Wenn du mit Mathe auf Kriegsfuß stehst, kannst du hier vor Semesterbeginn Auffrischungskurse machen. Jedoch wirst du auch in in einem soliden wirtschaftswissenschaftlichen Studium nicht um fundierte Mathekenntnisse herum kommen. Ist aber alles machbar, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. ;-)

joah, und vor allem kommt es auf den Prof an. Irgendwie kam ich mit Mathe an der FH besser zurecht, als in der Schule (Gut, ich hatte das Glück, nicht Finanzmathe und ähnliches hören zu müssen ;)).

--
bye, Dan

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"Alternative"

ExpressFreak, Samstag, 11.10.2008, 13:58 (vor 6281 Tagen) @ Dan_P

Och mit der Kosten- und Leistungsrechnung allgemein (Finanzen, Zinsrechnung etc.) tue ich mir überhaupt nicht schwer. Im Gegenteil, die Wirtschaftlichen Fächer zählen, neben Deutsch und IT, zu meinen stärksten überhaupt!

Das ganze ist für mich auch noch garnicht Spruchreif! Ich möchte nur ein Ziel vor Augen haben und mich eben dementsprechend darüber informieren.

Grüße,
ExpressFreak

"weitere Alternative"

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Freitag, 10.10.2008, 23:00 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo!

FH St. Pölten: http://www.fhstp.ac.at/studium/technologie/et/bachelor/

Gibt es so etwas (ähnliches) auch in der (deutschsprachigen) Schweiz?

m f g,
Anoj

"weitere Alternative"

ExpressFreak, Freitag, 10.10.2008, 23:19 (vor 6281 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von ExpressFreak, Freitag, 10.10.2008, 23:21

Natürlich stelle ich mich im vornherein darauf ein, dass Mathe in so gut wie jedem Studium gefragt ist. In dem einen mehr... in dem anderen weniger.

Ein Studium des Maschinenbaus beispielsweiße wäre überhaupt nichts für mich, da dieser Bereich einfach nicht meine Stärke ist und zudem bei mir auch kein Interesse weckt!

Das soll nicht heißen das ich das Thema Mathe absolut umgehen möchte, sondern wenn möglich eine abgespeckte Version bevorzugen würde ;-).

Grüße,
ExpressFreak

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

BenjaRa, Samstag, 11.10.2008, 12:54 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

Seit einigen Jahren bietet die DB Netz AG in Kooperation mit der FH Erfurt den Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Bahnbetrieb & Infrastruktur", sowie eine parallele Ausbildung zum Eib - Fachrichtung Fahrweg an.

Ich habe mich diesbezüglich auch schon informiert und durchweg positive Rückmeldungen zu diesem Studiengang bekommen. Das Arbeitsklima soll sehr gut sein.
Allerdings soll die Qualität des Studiums an einer Fachhochschule nicht ganz so gut sein wie bei einer Berufsakademie. In wie weit das zutrifft, kann ich nicht bestätigen. Empfehlenswert soll das auf jeden Fall sein.

Denkt ihr die DB zahlt - falls man übernommen wird - ein ordentliches Gehalt?
Die DB versichert dem Studenten auf der Internetseite dazu hervorragende Jobperspektiven. Seht ihr das eben so, oder denkt Ihr eher Studenten in diesem Beruf haben auf kurz oder lang keine sonderlich guten Zukunftsaussichten?

Da habe ich verschiedene Stimmen gehört: Die einen sagen, die Jobaussichten seinen sehr gut, die anderen sprechen von einem "dürftigen" Gehalt von ca. 30.000+/a (kommt natürlich auf den Anspruch an) und wenig Entwicklungsperspektiven.


Zum Auswahlverfahren:
Bei den Studiengängen der DB Netz besteht ein wesentlich höherer Bedarf an Studenten als bei anderen Bereichen, dementsprechend hoch sind hier also auch die Erfolgschancen.

Zu beachten ist auch der NC beim dualen Studium (bei anderen Unternehmen z.B. 1,6 !), bei der Bahn glaube ich bei 2,5.

Gruß,
BenjaRa

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

ExpressFreak, Samstag, 11.10.2008, 13:54 (vor 6281 Tagen) @ BenjaRa

30.000 € pro Jahr sind natürlich für einen studierten WIng wirklich wenig... Da verdient ein WIng bei SAP beispielsweiße über 38.000 € als Anfangsgehalt.

Eine Beschäftigungsmöglichkeit nach diesem Studiengang wäre, wie ich gestern noch erfahren habe der "Bahnbetriebsleiter". Das Gehalt dürfte sich dann pro Jahr um wenigstens etwa 50.000 € bewegen!

Eins ist klar, der Beruf soll auch Spass machen! Aber wer setzt sich bitte vier Jahre in eine FH und studiert, um am Ende dann im Prinzip ein durchschnittliches Gehalt zu bekommen? (Nehme mal an das die von dir genannten 30.000 € brutto sind...)

Grüße,
ExpressFreak

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

BenjaRa, Samstag, 11.10.2008, 14:03 (vor 6281 Tagen) @ ExpressFreak

30.000 € pro Jahr sind natürlich für einen studierten WIng wirklich wenig... Da verdient ein WIng bei SAP beispielsweiße über 38.000 € als Anfangsgehalt.

Bitte beachten: Ich habe ein "+" hinter 30.000 angefügt. Das Anfangsgehalt bewegt sich also im 30.000-Bereich. Das ist allerdings nur Mundpropaganda und mag sich auf eine bestimmte (wohl eher nicht-leitende) Position beziehen. *Unter Vorbehalt*

Eins ist klar, der Beruf soll auch Spass machen!

Das ist ganz wichtig und denke ich bei der Bahn auf jeden Fall schon in der Studienphase gegeben!

Aber wer setzt sich bitte vier Jahre in eine FH und studiert, um am Ende dann im Prinzip ein durchschnittliches Gehalt zu bekommen? (Nehme mal an das die von dir genannten 30.000 € brutto sind...)

Dafür bekommst du aber auch dein Studium finanziert.

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

Suedhesse, Samstag, 11.10.2008, 17:48 (vor 6280 Tagen) @ ExpressFreak

30.000 € pro Jahr sind natürlich für einen studierten WIng wirklich wenig... Da verdient ein WIng bei SAP beispielsweiße über 38.000 € als Anfangsgehalt.

Bei SAP bekommt man mehr und wird gleich als Fan des Hoppschen Sportclubs Hoffenheim verpflichtet. Steht sicher auch gleich im Arbeitsvertrag drin.

Eine Beschäftigungsmöglichkeit nach diesem Studiengang wäre, wie ich gestern noch erfahren habe der "Bahnbetriebsleiter". Das Gehalt dürfte sich dann pro Jahr um wenigstens etwa 50.000 € bewegen!

Tja, dann werde erstmal EBL... So einfach wie Du es Dir vorstellst ist es auf jeden Fall nicht.

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

ExpressFreak, Samstag, 11.10.2008, 18:25 (vor 6280 Tagen) @ Suedhesse

Ganz klar, EBL zu werden dürfte alles andere als einfach sein. Jedoch wäre ein solches Studium wohl der erste große Schritt dazu...

Trotzdem dürfte damit geklärt sein, dass man bei der DB selbst mit einem solchen Studium so schnell nicht an "gutes" Geld kommen kann. Da zahlen andere Firmen bzw. Unternehmen deutlich besseres Gehalt...

Grüße,
ExpressFreak

Dualer Studiengang "Bahnbetrieb & Infrastruktur"

Anoj 1, Dresden (D) / Vbg. (A), Samstag, 11.10.2008, 20:39 (vor 6280 Tagen) @ BenjaRa

Hallo!

Zu beachten ist auch der NC beim dualen Studium (bei anderen Unternehmen z.B. 1,6 !), bei der Bahn glaube ich bei 2,5.

Das dürfte zu schaffen sein. ;-)

m f g,
Anoj

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