Guten Tag!

Die November-Ausgabe von Today's Railways Europe enthält einige interessante Aspekte zu den aktuellen Entwicklungen im Kanaltunnel-Verkehr. Ich möchte Auszüge hier wiedergeben.

Der Chefredakteur, David Haydock, äußert sich in seinem Kommentar zu den Hindernissen, die einem ICE-Einsatz im Wege stehen:

• Die Sicherheitsvorschriften seien er prinzipiell erfüllbar, so die kurzen Züge eine Erlaubnis erhalten.
  
• Die erforderlichen Umbauten und die Zulassung der Züge in Frankreich und auf der Insel werden zeitaufwendig werden.
  
• Das Hauptproblem sind die Sicherheitsvorkehrungen, die durch die britische Regierung vorgegeben werden. Er hält es für möglich, daß die London-ICEs nur in Frankfurt, Köln und Brüssel halten (Lille erwähnt er nicht). Die Halte am Frankfurter Flughafen, in Aachen und in Lüttich zieht er in Zweifel.
  
• Auch das Depot muß den britischen Sicherheitsanforderungen entsprechen. An den hierfür anfallenden hohen Kosten sei der Nachtzugverkehr gescheitert.

Er schließt mit der Bemerkung: So DB has a hell of a lot of planning to do and investment to make before it can run trains through the Channel Tunnel. We wonder if all of this has been taken into account?

Die Frage ist also, ob die DB sich der umfangreichen Vorbereitungen und Kosten bewußt ist. Für einen planmäßigen ICE nach London hält er 2013 für den frühestmöglichen Termin.

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Warum Velaro?
Unter dieser Überschrift wird die Entscheidung für Siemens (oder: gegen Alstom?) ausführlich analysiert.

Hierfür werden zwei wesentliche Gründe angeführt:

• Der Velaro befindet sich bereits im Betriebseinsatz.
  
• Angeblich würde eine Ausrüstung des AGV mit den erforderlichen Zugsicherungen eine teilweise Neukonstruktion erforderlich machen, da das zulässige Achsgewicht sonst überschritten würde (als Quelle werden informierte Kreise genannt.

Weitere Informationen:
Die zehn Eurostar 320-Züge werden weniger als 620 Millionen €uro kosten.
Die Eurostar 320-Züge wollen nur optional für einen Deutschland-Einsatz ausgerüstet werden.
Die Höchstgeschwindkigekit von 320 km/h wird auf den derzeitigen Strecken wohl nicht ausgefahren werden können (HS 1 und LVG Nord-Europe dafür nicht ausgerüstet; Paris - Lille ist zu stark befahren).
Die Leistungen London - Brüssel könnten bis Amsterdam verlängert werden. Hierfmit wären die neuen Züge gut ausgelastet.
Es gibt Pläne für eine Verbindung London - Genf, hierfür könnten bisher nach Brüssel eingesetzte Züge benutzt werden.

Bei der Modernisierung der derzeitigen Flotte soll auch eine seit längerer Zeit abgestellte Einheit wieder in Betrieb genommen werden.
Für Verbindungen jenseits Londons weiter auf die Insel gibt es keine Pläne.

Die Kosten für die Fahrt durch den Kanaltunnel werden pro Zug berechnet, daher ist es wahrscheinlich, daß die DB (wie geschrieben) in Brüssel flügelt.

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Außerdem werden sich ab Fahrplanwechsel die Anschlüsse in Brüssel verschlechtern. Ein Grund ist die in Richtung London auf 45 Minuten verlängerte Mindestumsteigezeit in Brussel Zuid.

Viele Grüße, Sören

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