Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Mittwoch, 15.03.2023, 21:16 (vor 423 Tagen)

Hallo liebes Forum,

willkommen zurück in den Breitengraden, deren Winter bereits den Wikingern ihre gefürchtete Aggressivität einbrachten. Was bisher geschah…

Am Ende des ersten Kapitels hatte ich ja schon angekündigt, dass es nun nach Nordfinnland gehen würde. Ich fahre bekanntlich wenn möglich unterschiedliche Strecken. Da ich die direkte Strecke aus Nordfinnland zurück bereits auf dem Rückweg fahren würden, suchte ich für die Hinfahrt nach einer anderen Möglichkeit und fand diese in der Strecke durchs Landesinnere. Eigentlich gibt es in Finnland (mit seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung) überhaupt nur zwei wirklich durchgehende Nord-Süd-Strecken.^^
Aber der Reihe nach: Am 30. Dezember startete ich vormittags um zwanzig nach elf in Helsinki. Als Wagen hat VR auf den Fernverbindungen anscheinend nur einen einzigen Typ Dostos – oder halt die Pendolinos.^^ Die Fahrt führte zunächst über die nördlichste Rennbahn der Welt, die im Planbetrieb mit mehr als 200 km/h befahren wird. Die üblichen Loks und auch die Dostos sind „nur“ für 200 km/h ausgelegt, doch die Pendolinos (inkl. Russenrennen) fahren tatsächlich die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 220 km/h aus. Die Stinktierrennstrecke gleich daneben war heute tatsächlich geräumt, es war pro Richtung ein schwarzes Band und nicht nur vier ganz schmale Streifen.^^ Ankunft in Lahti (hinter der Rennbahn) war mit gleich mal mit – 4.^^ Von Lahti führte die Fahrt noch etwas weiter Richtung Westen (teilweise 200 km/h) bis Kouvola, 1½ h hinter Helsinki. Bis hierhin kannte ich die Strecke schon von meiner Fahrt vier Jahre zuvor in der Russenrenne. In Kouvola waren zum Kopfmachen 18 min Zeit trotz Steuerwagens.
[image]
[image]
221 – 222 Von Helsinki auf in den Norden!
[image]
223 Ausfahrt aus Helsinki
[image]
224 Fahrtverlauf
[image]
[image]
[image]
225 – 227 Geschwindigkeitsbeweis. Die Anzeigen sowie die automatischen Ansagen sind grundsätzlich dreisprachig (FI, SW, EN, selbst im Zug Tampere – Pori, der in keiner einzigen offiziell zweisprachigen Gemeinde hielt war alles auch auf Schwedisch), ebenfalls alle Ansagen am Bahnsteig. Such das mal bei einer anderen Bahn (außer in Estland, aber deren Sprache ist halt noch exotischer :D). Einzig die langen Ansagen vom Personal in den Zügen sind einsprachig Finnisch. (Sogar die englische Variante der Anzeige konnte Wortspiele: „Thank you for choo choo choosing the environmentally friendly option!” :D)
[image]
[image]
[image]
228 – 230 Die nördlichste Rennbahn der Welt, die tatsächlich mit planmäßig mehr als 200 km/h befahren wird, führt hauptsächlich entlang der Stinktierrennstrecke
[image]
231 Mittlerweile haben wir die Rennbahn verlassen
[image]
232 Einfahrt nach Lahti
[image]
233 Nicht so einladend^^
[image]
234 „Hei Suomi! Warum hast du wirklich all deinen Orten so dermaßen komische Namen gegeben!?“ – „Ach, das war nur so ne …!“
[image]
[image]
[image]
235 – 237 Weiter ostwärts
[image]
238 Kopfmachen mit 18 min Aufenthalt in Kouvola
[image]
239 Schweizerin und Russenloks
[image]
240 Joulupukki ist besoffen…
[image]
241 Die gezeigte Strecke kommt aus Lahti/Helsinki, wir zweigen ab Richtung Norden
Von Kouvola führte die Fahrt also nordwärts. Die Strecke ist eingleisig (zweigleisig ist in ganz Finnland nur Helsinki – kurz hinter Espoo, Helsinki – Tampere, die Umgehung von Helsinki d. h. Riihimäki – Lahti, Helsinki – kurz vor der russischen Grenze, Kouvola – Kotka und sonst nur kürzere Abschnitte). Trotz der eher sekundären Bedeutung ist die Strecke gut ausgebaut, mein Zug ratterte fast durchgehend mit 140 km/h durch die Landschaft. Hier gibt's tatsächlich mehrere Tunnel. Sonst die ganz klassische skandinavische Landschaft: Wald, gelegentlich unterbrochen von Seen. Alles andere war äußerst selten.^^
In meiner Nähe saß seit Helsinki ein Seuchenleugner ohne Maultäschle, der nun auch noch hässlich rumschniefte. Gut ⅓ der Finnen waren ohne Maultäschle unterwegs, da sagte auch niemand was. Immerhin sah man fast niemanden, die seine Seuchenmaske falsch trug.^^ Ich trug oft sogar draußen Maultäschle, einfach weil die Temperaturen für Nicht-Finnen kalt waren.^^ (Dann eine OP-Maske unter der FFP2, damit die nicht so schnell vergammelt.^^) In Finnland gab es keine gesetzliche Pflicht für Maultäschle in bestimmten Situationen wie Innenräumen, nur eine dringende Empfehlung. Die Bahn, die Öffis und s. i. w. alle Geschäfte haben von sich aus eine Maskenpflicht eingeführt, die aber in der Praxis nicht umgesetzt wurde – einerseits aus mangelnder Einsicht, andererseits fehlte eben die gesetzliche Grundlage.
Am Umsteigeknoten Pieksämäki (Richtung Westen letztlich nach Tampere, Richtung Osten nach Joensuu) wurde ich aus der Nähe des Schniefenden vertrieben. VR (die finnische Bahn) kombiniert bei den Reservierungen leider die Nachteile beider Welten: Bei allen Mobil- oder Online-Tickets in Fernzügen bekommt man eine Inklusivreservierung (andere Zugkategorien gibt’s kaum, mit den wenigen Regionalzügen – nur im Süden – bin ich nicht gefahren, sonst gibt es nur noch die Ess-Bahn Helsinki^^), es gibt zwar keine Reservierungspflicht, Reservierungsanzeigen gibt es aber auch nicht. Ich war recht stolz, als ich verstand, dass die Familie den ganzen 4er reserviert hatte – nur antworten konnte ich halt nichts.^^ Das hinderte die Kinder aber nicht daran, meinen eigentlich reservierten Platz zwei Reihen weiter zusätzlich in Beschlag zu nehmen – wieder konnte ich halt nix sagen.^^ Ich setzte mich zwei Reihen weiter und hoffte, dass nicht noch jemand aufkreuzte – funktionierte.^^ Warum werden in der DB-Reiseauskunft eigentlich manche Bahnhöfe in Finnland zweisprachig angezeigt, aber die meisten nicht (obwohl sie auch in offiziell zweisprachigen Gemeinden liegen)?
2½ h hinter Kouvola waren 4 min Aufenthalt in Kuopio (120.000 EW, müsste nach Verlassen des Großraums Helsinki die größte Stadt auf dem Laufweg sein, gleichauf mit Lahti), da konnte man sich kurz die Beine vertreten. Natürlich war es schon wieder dunkel, im Norden sind die Tage ja noch kürzer. An der abzweigenden Strecke von Iisalmi nach Ylievieska war ein Zugpaar wegen eines Defekts durch einen Bus ersetzt worden. Der Bus brauchte natürlich erheblich länger. Und unser Gegenzug hat tatsächlich eine Dreiviertelstunde auf die Anschlussreisenden aus dem Bus gewartet. :-O Bis wir da waren, hatte sich das Problem zum Glück erledigt.^^ Der Zug schlängelte sich nun, immer noch mit meist 140 km/h, im Slalom zwischen tausenden Seen hindurch. Leider sah man davon halt nichts, weil dunkel.^^ 2 h hinter Kouvola gab es nochmal eine kurze Pause in Kajaani (mit 37.000 Einwohnern ebenfalls nicht ganz klein für die Region^^). In Kuopio & Kajaani gab es reichlich Fahrgastwechsel, daher die Standzeiten, aber keine Zugkreuzungen (die waren ohne großen Aufenthalt geplant) und auch keine Umsteigemöglichkeiten. Hinter Kouvola waren Pieksämäki & Iisalmi wirklich die einzigen Umsteigebahnhöfe.^^
Kurz hinter Kajaani (schon weiter nördlich als Umeå) drehte die Strecke Richtung West-Nordwest. Ausgerechnet am letzten Zwischenhalt waren planmäßig 12 min Aufenthalt. Warum, weiß ich bis heute nicht. :D Es war kurz hinter der letzten Zugkreuzung. :-s Kurz vor 20 Uhr, nach gut 8½ h Fahrt wurde schließlich Oulu erreicht. Der Zug war wirklich an jedem Halt pünktlich gewesen. =)
[image]
242 Nicht so förderlich für die Maskendisziplin (Schild war im Hotel)
[image]
243 Ein See lädt zum Baden ein
[image]
244 Ein seltener Anblick: Häuser
[image]
[image]
245 – 246 Noch ein See, umgeben von Wald
[image]
247 Ein hübsches Bahnhofsgebäude
[image]
248 Jetzt haben sogar schon Züge Die Seuche :-O
[image]
249 See semifreddo
[image]
250 14:45 Uhr in Pieksämäki wird es schon wieder schummrig.
Irgendwer: „Es ist völlig unmöglich, einen Ortsnamen zu bilden, dessen einzige Vokale Ä und Y sind!“ – Finnland: Jyväskylä…
(„Zug nach Jyväskylä“ heißt dann „juna Jyväskylään“…).
[image]
251 Nochn See
[image]
[image]
[image]
252 – 254 Der letzte See für heute, den man noch mit genug Licht fotografieren konnte: Suontienselkä–Paasvesi
[image]
255 Das Bahnhofsgebäude von Suonenjoki
[image]
256 15:30 Uhr in Kuopio
[image]
257 Noch ein Bahnhofsgebäude
[image]
258 „Das funktioniert wie eine Zugtoilette in Finnland!“ – Samu Haber
[image]
259 Nochmal Pause in Kajaani
[image]
260 Welche Hose trägt die Kuh? Die MuHos!
[image]
261 Wie funktioniert hier eigentlich die Deklination, wenn das Wort gar nicht auf einen Vokal endet? Ich dachte immer, alle finnischen Wörter müssten auf Vokale enden. :-s
[image]
262 Hier sind 12 min Aufenthalt, …
[image]
263 …obwohl das Signal doch die ganze Zeit grün zeigt.
[image]
264 Angekommen in Oulu
[image]
265 Da fährt er wieder weg
Ich weiß auch nicht genau, was mich dazu geritten hat, aber aus irgendeinem Grund beschloss ich, dem Treiben am Bahnhof von Oulu noch etwas zuzuschauen. (Ob ich mir die Stadt um 15 Uhr anschaute oder um 23 Uhr war doch egal – war ja eh dunkel -.-) Bei minus 5 Grad und reichlich Schneefall wartete ich am Bahnsteig, hoffend, dass gleich irgendwas Krasses passieren würde.^^ Und ich wurde nicht enttäuscht: Auf Gleis 3 stand der Hauptsaison-Zusatzzug aus Rovaniemi nach Helsinki mit seinem alten Wagenmaterial. Er konnte nicht weiterfahren, da aus Richtung Süden der IC aus Helsinki noch nicht ran war (Strecke ist eingleisig). Auf Gleis 2 stand der IC nach Rovaniemi, der auf den Anschluss aus Süden wartete. In Lauerstellung hinter dem Bahnhof war schon der „normale“ (ganzjährige) Nachtzug aus Rovaniemi nach Helsinki, Gleis 1 ist für den aber zu kurz. Gleis 4 oder höher gab es nur ohne Bahnsteig. Was also tun?^^ Irgendwann hörte man eine Diesellok über die bahnsteiglosen Gleise rollen. Jene Diesellok machte sich dann ans hintere Ende vom Zusatzzug, der irgendwann wieder Richtung Norden ausrollte. :-O Kurz darauf traf er, nunmehr wieder von seiner alten Russenlok gezogen, am bahnsteiglosen Gleis 4 ein. Kurz darauf konnte der normale Nachtzug auf Gleis 3 einfahren.^^ Irgendwann traf mit 40 min Verspätung der IC aus Helsinki ein. Ich hatte nicht geschaut, warum der so arg verspätet war, aber zeitlich kam es hin, wenn er in Ylivieska auf den Bus aus Iisalmi gewartet hatte.^^ Erst setzte sich der Zusatzzug gen Süden in Bewegung (mit nunmehr einer Dreiviertelstunde Verspätung), kurz darauf der IC weiter nordwärts nach Rovaniemi (der zwar auch schon aus Helsinki gekommen war, aber wegen des Wartens hier auf den Anschluss vom schnelleren Zug mit weniger Zwischenhalten nun auch eine halbe Stunde Verspätung hatte). Der normale Nachtzug hatte hier eh eine halbe Stunde Aufenthalt, für den war es nicht so dramatisch.^^
[image]
266 Der IC nach Rovaniemi wartet auf Kundschaft, doch die ist noch unterwegs
[image]
267 Alter Hochsaison-Zusatzzug
[image]
[image]
[image]
268 – 270 Plötzlich wird er zurückgezogen
[image]
[image]
[image]
[image]
271 – 274 Da kommt er wieder, diesmal auf dem bahnsteiglosen Gleis

Anschließend brachte ich meine Sachen in meine Unterkunft. Im Prinzip direkt ggü. vom Bhf./Busbhf. (bei Dunkelheit trotzdem nicht so einfach zu finden) hatte jemand quasi eine Wohnung gemietet und vermietete die einzelnen Zimmer unabhängig voneinander an Touristen.^^ Bad & Küche wurden geteilt; ich war aber allein.^^ Der Preis war mit 52 € unfassbar gut, gerade im Vergleich zu den Scandic Hotels sonst (Sonderkonditionen hin oder her). :D
Oulu ist mit 200.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Finnlands (nach Helsinki, Espoo, Tampere & Vantaa). Umland gibt’s in Oulu so gut wie keins. :D Es ist der viertgrößte Ballungsraum des Landes (nach dem Großraum Helsinki-Espoo-Vantaa, Tampere & Turku). In der Nordhälfte Finnlands ist es die mit Abstand größte Stadt. Zudem ist Oulu auf 65 ° n. B. die nördlichste Großstadt der EU (selbst wenn Tromsø zur EU gehören würde, Oulu hat 2½ x so viele Einwohner wie Tromsø; weltweit liegen an größeren Städten wohl nur Murmansk und Norilsk noch weiter nördlich). Die Universitätsstadt ist IT-Hochburg und auch bekannt für die (zumindest in Nicht-Seuche-Jahren) jährliche Weltmeisterschaft im Luftgitarre Spielen.^^ (Dabei find ich jene Weltmeisterschaft weniger crazy als diese Gruppierung. :D) Als schön gilt die Stadt nicht, aber ohne einen Stadtrundgang wollte ich auch nicht weiterfahren. Ich zog mich also ordentlich warm an und ging nochmal raus, um die Stadt zu erkunden. Eigentlich war es für die Jahreszeit hier fast 20 Grad zu warm. :-O Die Erwärmung ist ja in den Regionen rund um die Arktis deutlich stärker zu spüren… Es war auf jeden Fall echt anstrengend, einerseits durch die zu warme Kleidung, andererseits durch die subjektive riesige Müdigkeit wegen der kurzen Tageslänge… Am Ende war ich echt fertig. Wenn ich morgen nicht noch einen Ortswechsel gehabt hätte, wäre ich jetzt womöglich zum Flughafen gefahren und hätte nach einem Flug irgendwo Richtung Süden gebettelt (egal, Hauptsache Tageslicht)… :-/
[image]
275 Das Bahnhofsgebäude von der Stadtseite
[image]
276 Altes Holzhaus
[image]
277 Der Dom von Oulu
[image]
[image]
278 – 279 Es schneit wieder
[image]
280 Das Holzhaus in der Ecke rechts unten vom letzten Bild in Groß
[image]
281 Die regionale Verwaltungsbehörde für Nordfinnland, davor ein Bus aus Nordlappland
[image]
282 Bei der Form des Schnees dachte ich, da wäre eine Stufe auf die man sich draufstellen könnte :D
[image]
283 Nochmal ein Holzhaus
[image]
[image]
284 – 285 Das Kulturzentrum Valve kann man sogar als Nicht-Finne problemlos aussprechen^^
[image]
[image]
[image]
286 – 288 Holz Holz Baby
[image]
289 „Wie hart im Nehmen bist du?“ – Finnland: „Ja.“
[image]
[image]
290 – 291 Blick Richtung Zentrum von Oulu
[image]
292 Blick über die gefrorene Ostsee auf die Insel Pikisaari
[image]
[image]
293 – 294 Die dunkle Seite der Ostsee mit der Insel Pikisaari
[image]
295 Auf der Insel findet sich alte Bausubstanz
[image]
296 Der Weihnachtsschmuck bleibt auch nach dem Fest dran, bis es irgendwann langsam wieder heller wird
[image]
297 Komischer Leuchtturm
[image]
298 Hier kommt die Vorliebe der Finnen für hässliche Bibliotheken (oder einfach Gebäude generell^^) wieder zum Vorschein
[image]
299 Was zum Geier!?
[image]
300 Pause gefällig?
[image]
[image]
301 – 302 Am Marktplatz von Oulu
[image]
303 Die alte Markthalle
[image]
304 Ist es der Weihnachtsmann, oder versteckt sich da unter dem Schnee ein Affe? :D
[image]
305 Winterdeko

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Krümelmonster, München, Mittwoch, 15.03.2023, 21:16 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Am Silvester-Morgen fuhr ich noch weiter Richtung Norden, und zwar mit dem aus Helsinki gekommenen Nachtzug. Er hatte 10 Wagen, davon ein Restaurant, plus hinten mehrere Wagen für bekehrte Stinktiere. Abfahrt war kurz nach halb 9. Ich wollte alle Guten-Rutsch-Glückwünsche versenden, solange es eh noch dunkel war – doch „schon“ kurz nach 9 Uhr dämmerte es, und während der Zug nach Nordosten fuhr, war es kurz nach 10 Uhr so hell, dass man draußen alles erkennen konnte. Kaum (oder gar nicht) später als im Süden! :-O Des Rätsels Lösung: Dort oben im Norden liegen die Längengrade sehr nah beieinander, bereits Oulu liegt so weit östlich wie Porvoo. Die Fahrt führte zunächst von Oulu gerade Richtung Norden. Der erste Zwischenhalt war nach über einer Stunde die Hafenstadt Kemi. Von der größten Schneeburg der Welt, die hier jeden Winter erbaut wird, sah man nichts, dafür war es noch zu schummrig. Kurz hinter Kemi überquerte der Zug den breiten Kemijoki (da man kein fließendes Wasser erkennen konnte, hätte man ihn ob der Größe auch glatt für einen See halten können^^) und verließ danach den Küstenbereich. Nun gab’s wieder Wald zu sehen, nicht mal Seen.^^ In der absoluten Wildnis (Pass auf, Schland, selbst hier gab’s durchgehend Internet!) hielt der Zug zweimal, in Tervola (nicht ganz 3.000 EW) sah ich tatsächlich zwei junge Mädels einsteigen. :D (Der zweite Halt Muurola hat unter 1.000 Einwohner. :D) Kurz vor dem Ziel wurde die übliche kurze automatische Ansage abgespielt, dann hielt die junge Zubine bestimmt 3 min lang einen Vortrag auf Finnisch und meinte am Ende nur: „Happy New Year!“ :D Anschließend folgte sogar eine automatische Ansage auf Chinesisch. :-O Nach 2:40 h war Rovaniemi erreicht, mit 65.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt in Finnisch-Lappland.
[image]
[image]
306 – 307 Der Bahnhof der nördlichsten Großstadt der EU
[image]
[image]
308 – 309 Auf zum Polarkreis!
[image]
310 Bei Ii mündet der Iijoki^^ („Ii-Fluss“; es gibt übrigens auch Yli-Ii, also „Ober-Ii“ :D)
[image]
311 Auf diesem Bild habe ich einen BÜ versteckt^^
[image]
312 Der Kemijoki, der größte Fluss Finnlands, kurz vor seiner Mündung
[image]
[image]
[image]
[image]
[image]
[image]
313 – 318 Durch den Winterwunderwald geht es noch weiter gen Norden
[image]
319 Wie bewegen sich Kühe durch die Stadt? Auf dem Muu-Rolla!
[image]
320 Der Speisewagen als einziger Nicht-Dosto schaut einfach verboten aus :D
[image]
321 Der Zug
[image]
322 Meine Lok hat sich schon verkrümelt
[image]
323 Geht ja noch^^ (normal wären 10, eher 20 Grad weniger)
[image]
324 Die örtliche Dampflok
[image]
325 Der hässliche Bahnhof^^
[image]
326 Schneehaufen mit Kind als Größenvergleich
[image]
327 Treppe (& Handschuh)
[image]
328 Touri-Bus
[image]
329 Zielgruppe ist klar :D

An den kürzesten Tagen des Jahres lugt die Sonne in Rovaniemi 2½ h lang ganz knapp über den Horizont (und so lange ist es auch nur auf Grund des Effekts der Refraktion: Wenn die Sonne knapp unterhalb der Horizontlinie ist, wirkt es aufgrund der Lichtbrechung in der Erdatmosphäre so, als wäre sie oberhalb – das zählt bei den 2½ h schon mit). Anfang des Winters ist der Himmel aber meistens wolkenverhangen: im Dezember hat Rovaniemi 1½ Sonnenstunden – aber nicht pro Tag, sondern 1½ in Summe für den gesamten Monat! :-O Als in der Stadt die McDonald’s-Filiale eröffnet wurde, war sie die nördlichste der Welt. Ich besuchte sie absichtlich nicht, da sich die weltweit nördlichste Filiale nunmehr 275 km weiter nördlich in Murmansk befand. Ja, und dann zeigte das Kremlmonster sein wahres Gesicht, sodass seit Februar die nördlichste McDonald’s-Filiale der Welt doch wieder in Rovaniemi liegt. -.- Zudem hat Rovaniemi übrigens die nördlichste Schlittenfabrik der Welt. :D
Rovaniemi hat eine wirkliche Touristenattraktion, und die liegt außerhalb der Stadt. Die Stadt wollte ich mir aber schon noch anschauen. Wie die meisten finnischen Städte (v. a. in Lappland!) wurde auch Rovaniemi im Zweiten Weltkrieg von Wehrmacht fast völlig zerstört und anschließend in hässlich wiederaufgebaut (ich verstehe bis heute nicht, warum die Finnen ihren Alvar Aalto so feiern! -.-). Spoiler: Rovaniemi ist selbst für finnische Verhältnisse hässlich. :D (Fast schon auf dem Level von Duisburg… :-/ ) Ich lief etwas durch die Stadt, anschließend verspeiste ich anlassgemäß ein Rentier. =)
[image]
330 Büschn Schnee
[image]
331 Die Kirche von Rovaniemi
[image]
332 Von innen
[image]
333 Jeder, absolut jeder: malt Lämmer in seine Kirchen
Lappland: „Hey, Rentiere sind doch so viel fancier!“
[image]
334 Die Ounaskoski-Brücke ist als Straßenverbindung kaum mehr relevant, aber auf ihr verläuft die Bahnstrecke von Rovaniemi weiter nach Lappland hinein bis Kemijärvi (2014 elektrifiziert für ein tägliches Zugpaar!)
[image]
335 Von den finnischen Städten, die ich gesehen habe, ist definitiv Rovaniemi am hässlichsten! :-/
[image]
[image]
336 – 337 Hässlich :D
[image]
338 Die Scheinwerfer sorgen bei Dunkelheit sicher für eine zauberhafte Atmosphäre. Aber vorher halt nicht so.^^
[image]
339 Ein Paar (ja, großgeschrieben) schöne Häuser-Ensemble gibt es
[image]
340 Man beachte die Eiszapfen^^
[image]
341 Rentierli
[image]
342 Noch mehr tierische Gesellschaft
[image]
343 Die Krippe aus Eis kann man normalerweise ohne Probleme hier stehen lassen. (In den letzten Jahren war es aber im Winter sehr warm, zeitweise tatsächlich um den Gefrierpunkt.)
[image]
344 Winterdeko
[image]
345 Die Beiträge Finnlands beim ESCs zeichneten sich jahrelang durch sehr wenige erreichte Punkte aus. Oft schaffte Finnland es gar nicht in die Finnland-Runde, nachdem man im Halbfinale gescheitert war.^^ 2006 trat die finnische Band Lordi mit ihrem aus Rovaniemi stammenden Sänger in Monster- & Zombi-Kostümen auf und holte mit ihrem Hard Rock Song zur Überraschung aller Beteiligten plötzlich den Sieg! Seitdem heißt der „wunderschöne“ Hauptplatz von Rovaniemi offiziell Lordi-Platz. :D
[image]
346 Und hier das zweite der Paar schönen Häuser in Rovaniemi
[image]
347 Türkischer Pfeffer. Tatsächlich hat es mich nicht so arg überrascht, hier einen Dönermann zu treffen.^^ Man beachte auch die Eiszapfen oben am Dach! :-O
[image]
348 Uff!
[image]
349 Samisches Restaurant
[image]
350 Rentierli aufm Teller: Für 36 € is(s)t man dabei!

Um 13 Uhr klarte plötzlich der Himmel auf! :-O Da färbten sich die Wolken rosa und bald begann es zu dämmern. Es war das erste Mal seit dem Hinflug, dass ich blauen Himmel sah – wenn auch nur kurz, denn 13:40 Uhr war Sonnenuntergang (und so spät auch nur wegen der Refraktion^^).
Nach dem Essen suchte ich nach einem Bus. Ich fand eine Bushaltestelle und bald – fernab des Fahrplans^^ – einen Bus. Ich kaufte ein Ticket für die einfache Fahrt, sah danach, dass Hin- und Rückfahrt günstiger gewesen wären und ärgerte mich kurz – doch dann fiel mir ein, dass auf der Strecke verschiedene Unternehmen fahren, die die Tickets wohl kaum gegenseitig anerkennen würden.^^ Es war ein auf die Touris ausgerichteter direkter Bus, er brauchte nur 20 min. Und so lange war es nur deshalb, weil er noch den Umweg zum Santa Park mitnahm. Bis dorthin war ich mit der Fahrerin allein im Bus. :D
[image]
351 Bus mit Rentierli
[image]
352 Um 14:20 Uhr ist es schon sehr schummrig
[image]
353 Hier zu sehen ist die Mündung des Ounasjoki in den Kemijoki. Letzter fließt von links nach rechts.^^
[image]
[image]
354 – 355 Noch weiter gen Norden
[image]
356 Santa Park, ein unterirdischer Themenpark
[image]
357 Auch hier gibt es natürlich Rentierlis als Deko
[image]
[image]
[image]
358 – 360 Ein kleines Stück weiter gen Norden zieht es mich aber noch
[image]
[image]
361 – 362 Angekommen
[image]
[image]
363 – 364 Am Polarkreis
Etwas mehr als ein Poronkusema nördlich der Stadt war mein Ziel Joulupukin Pajakylä, das Dorf vom Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann kommt bekanntlich aus Lappland. Deshalb hat er ja auch Rentiere. ;-) Ursprünglich galt der Korvatunturi als die Heimat vom Weihnachtsmann – das ist ein Berg mit der Form eines Ohres. Als die Region als Heimat vom Weihnachtsmann immer populärer wurde, wollten die Finnen zunächst einen großen Themenpark dahinbauen. Dabei stellten sie aber fest, dass das Gebiet blöderweise mitten in einem Nationalpark liegt und noch dazu selbst für lappländische Verhältnisse abgelegen ist.^^ Kurzerhand bauen sie den Themenpark in der Nähe von Rovaniemi. 240 km ist ja keine Entfernung in Lappland.^^ Ich erwartete nun den Gipfel an geschmacklosem Kommerz, aber ich war tatsächlich sehr angetan, das ganze war echt schön gemacht!!! Die eigentliche Zielgruppe sind natürlich Familien. Die Kiddies können hier den Weihnachtsmann treffen. Man kann Postkarten mit speziellem Weihnachtslogo verschicken (dabei kann man sogar auswählen, ob sie gleich versendet werden sollen oder erst zum nächsten Weihnachtsfest^^). Hier sieht man eine Webcam vom Areal inkl. Thermometer (das inzwischen nicht mehr so oft – 20 oder drunter anzeigt…). Bei meinem Besuch waren es minus 6 Grad, aber ehrlich gesagt war ich auch nicht traurig über die „Wärme“.^^ Ich hatte dem Besuch zwar entgegengefiebert, aber war irgendwie davon ausgegangen, dass ich enttäuscht würde. :D Stattdessen hatte ich zu wenig Zeit. -.-
Wenn ich schon mal da war, wollte ich auch irgendwas mit Tierchen machen. Nicht nur aus Zeit-, sondern eher aus Geldgründen musste ich mich zwischen Rentieren & Huskys entscheiden. Naja, Huskys sieht man gelegentlich auch in Schland (auch wenn die mich meistens überhaupt nicht beachten -.-). Aber Rentiere nicht so oft. ;-) Also wurden es die Rentiere. Die große Runde (3 km, 35 min) kostet 70 €, muss aber im Voraus reserviert werden. Vor Ort hat man nur die Auswahl zwischen der kleinen Runde (400 m) für 18 € oder der mittelgroßen (1 km) für 29 €. (Bei den Huskys ging es um die gleichen Distanzen und Preise, allerdings laufen Huskys ja wesentlich schneller als Rentiere, sodass man nicht so lange etwas davon hat.^^) Leider kamen gerade zwei große Gruppen an, sodass die mittelgroße Runde bis auf weiteres nicht möglich war. Deshalb nahm ich nur die kleine Runde. Die Traberei hat geschätzt 7 – 8 min gedauert.^^ Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich’s gemacht habe! Hier gibt’s ein kurzes Filmchen.
Am Ende ließ ich mich noch mit dem leckeren Rentier fotografieren (ich grenze ja ungern Individuen wegen Äußerlichkeiten aus, aber dazu wählte ich dann doch ein Rentier einen Schlitten weiter, das ein Geweih hatte ;-) ). Die Rentier-Frau meinte: „Wenn du ihm nahekommst, wird er wahrscheinlich mit dem Geweih auf dich losgehen. Zeig ihm einfach, wer hier der Boss ist! Oder nähere dich von hinten.“ Ich nur: „Er darf gern der Boss sein, kein Problem, ich geh nach hinten!“ :D Sie sagte auch, dass man das Rentier irgendwo packen könnte, um einen Angriff zu verhindern, aber das wollte ich gar nicht erst versuchen. Vergeblich: Die Rentier-Kloppe habe ich nur durch einen beherzten Sprung zur Seite vermeiden können. Also Service-Tipp: Falls ihr irgendwo mal ein Rentier seht – lauft nicht drauf zu! Das Geweih ist keine Deko.^^ Dankt mir später!
[image]
[image]
[image]
[image]
365 – 368 Das Weihnachtsmann-Dorf direkt auf dem Polarkreis
[image]
369 War auf jeden Fall gut was los! Im Norden ist tatsächlich der Winter die Hauptsaison (klar, im Sommer will man nicht zum Weihnachtsmann.^^)
[image]
370 Schneemann
[image]
[image]
371 – 372 Genau auf dem Polarkreis
[image]
373 Schneehaufen
[image]
374 Neustrelitz, der Nabel der Welt
[image]
[image]
[image]
375 – 377 Rentierli
[image]
[image]
378 – 379 Allein dafür hat sich der Urlaub rentiert!
[image]
380 Es trottet
[image]
381 Oh mein Gott, im zweiten saublöden Seuchenjahr ist sogar mein Rentier mutiert! :-O
[image]
382 Ich nehme Platz
[image]
[image]
[image]
[image]
383 – 386 Los geht der wilde Ritt!
[image]
387 Durch den Wald
[image]
388 Ich habe mich dran gehalten O:-)
[image]
389 Eine Rentier-Fahrt ist lustig,
Eine Rentier-Fahrt ist schön,
Denn da kann man diese puhutzigen Rentierlis ansehn!

(Ja, ich weiß natürlich, dass der Polarkreis nicht ortsfest ist. Die Neigung der Erde ändert sich permanent sehr langfristig, der Schwankungsbereich beträgt immerhin fast 2,5 Grad, das ist etwas mehr als die Nord-Süd-Entfernung zwischen Freiburg im Breisgau & Koblenz! Ich meine, einmal gelesen zu haben, dass die Markierung im Weihnachtsmanndorf die Position des Polarkreises aus den 1880er Jahren markiert, doch ich kann die Quelle nicht mehr finden. U. a. hier ist eine Angabe für die aktuelle Position zu finden. Demnach liegt das Weihnachtsmanndorf 2,2 km südlich vom Polarkreis, lt. der englischsprachigen Wikipedia hingegen ist es nur ca. 700 m südlich vom Polarkreis. Wie auch immer – eigentlich ist der Polarkreis nicht mehr hier, sondern aktuell irgendwo am Flughafen und auf dem Weg weiter Richtung Norden.^^)

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Krümelmonster, München, Mittwoch, 15.03.2023, 21:16 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Rückzu verpasste ich den Bus der Gesellschaft, mit der ich hierhin gefahren war, knapp – gut dass ich nur ein Einzelticket hatte. :D Deshalb wählte ich den Linienbus des ÖPNV. Dort saßen Italiener, die natürlich Rabatz machten. :D Der Linienbus hielt zwar nicht am Santa Park, das war aber das einzige an ihm, was man als direkt bezeichnen könnte. In der Dunkelheit gurkte er ewig durch die nördlichen Bezirke, dann umrundete er das Stadtzentrum, um danach noch elendig lange durch die südlichen Bezirke zu gurken. Statt der 20 min (Hinfahrt ab Stadtzentrum, ab Bhf. wohl 25) brauchte er 50 min. Das Ticket war mit 3,60 € statt 4 € kaum günstiger.^^ Am Ende wurde ich tatsächlich etwas nervös, aber der Bahnhof wurde 20 min vor Abfahrt meines Zuges erreicht.^^
Ich dachte, alleine in Finnland brauchte ich nicht nach einer großen Silvester-Party zu suchen.^^ Deshalb verbrachte ich Silvester im Zug. Ursprünglich hatte ich gedacht, das würde niemand tun (außer vielleicht ein paar Ferro-Freaks), der Zug würde leer und günstig sein.^^ Das erwies sich als Trugschluss. Bereits als ich den Flug buchte, warnte VR, dass im Nachtzug nur noch wenige Kabinen buchbar seien. :-O Unabhängig von der Personenanzahl konnten grundsätzlich nur 2er-Kabinen gebucht werden, womöglich wegen Der Seuche. Die günstige Kabine unten kostete 139 €, eigene Dusche & WC in der Kabine oben gab’s für 20 € Aufpreis. Normalerweise hätte ich unten gebucht, doch da in Oulu eine andere Unterkunft mit eigenem Bad nur für deutlich mehr als 20 € Aufpreis zu haben gewesen wäre, schlug ich eben hier zu (hätte ja nicht gedacht, dass ich dann in Oulu alleine war^^). Da aufgrund der hohen Belegung der Nachtzug eine der ersten Sachen war, die ich reservierte, wählte ich den erstattbaren Tarif für weitere 19 € Aufpreis. Für die Fahrt 890 km weit in den Süden zahlte ich also 178 €… :-/ Aber: Der Nachtzug war wirklich unfassbar bequem! Ich denke, es war das bequemste Nachtzug-Abteil, das ich bisher überhaupt irgendwo erlebt hatte. Hauptgrund ist natürlich das große finnische Lichtraumprofil. Das hat man zwar auch im postsowjetischen Raum, aber da trifft man selten so modernes Wagenmaterial. ;-)
Abfahrt sollte 17:45 Uhr sein. Als ich 17:25 ankam und noch keine Lok am Zug war, war ich schon etwas skeptisch. Vor dem Zug warteten tatsächlich haufenweise Leute, die Auslastung war nicht schlecht. Fast alle waren Finnen, viele Familien. Kurz vor der Abfahrtszeit stieg eine Zubine aus dem Zug und erzählte den Wartenden etwas auf Finnisch, bevor sie wegging. Ich fragte nach. Wegen technischen Problemen verzögerte sich die Abfahrt, eine Prognose gab es nicht. Das wurde daraufhin auch von der Anzeige verkündet. Ein Tross an Menschen setzte in Bewegung zum beheizten Bahnhofsgebäude, da gingen plötzlich zur Überraschung aller Beteiligten inkl. Zubine die Türen auf.^^ Der Zug müsste dieselbe Garnitur gewesen sein, mit der ich heute Morgen hierhergekommen war: fünf Sitzwagen, ein Restaurant (der einzige Wagen, der nicht Dosto war :D), ein Schlafwagen nach Helsinki (in die Hauptstadt gibt es ja noch einen späteren Nachtzug sowie den Hauptsaison-Zusatzzug), drei Schlafwagen nach Turku und dann stolze sechs oder acht Wagen (bzw. drei/vier sehr lange :-s) für bekehrte Stinktiere. :-O Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war die Zubine verantwortlich für alle 10 Wagen inkl. Schlafwagen und APS. :-O In ihrer Ansage nannte sie ab Oulu (ab dort könnten wir wieder pünktlich sein^^) tatsächlich alle 19 (!) Zwischenhalte nach Helsinki und die weiteren 5 für den Teil nach Turku inkl. Ankunfts- und Abfahrtszeiten – der absolute Overkill an Ansagen (die Orte kannte ich ja, die Zahlen bis fünf kann ich auch, darüber weiß ich nur, dass es ein Zahlwort ist, aber nicht welches :D). Immerhin hat sie das ganze Gesums nicht auf Schwedisch und Englisch wiederholt. :D Und zum Glück ist Finnisch so eine schöne Sprache – auf Polnisch wäre ich nicht so begeistert gewesen. :D Das Klischee, dass die Finnen erst dann sprechen, wenn sie unbedingt müssen, hat sich nirgends bewahrheitet.^^ Großes Gepäck (offenbar alles, was größer ist als ein Rucksack) wird in den finnischen Nachtzügen gegen eine kleine Gebühr in einem Gepäckwagen transportiert. Klein ist halt relativ, gerade in Skandinavien. ;-) Die kleine Gebühr beträgt immerhin 5 €. :-O (Jaa, gut, im Vergleich zu den sonstigen Preisen in Finnland ist das dann auch egal. :D) Meinen Koffer hatte ich eh in Helsinki gelassen, die letzte Nacht war ich nochmal im selben Hotel.^^
Ich hörte bereits, dass sich die Zubine für die Fahrkartenkontrollen an den benachbarten Kabinen klopfte, als sie bei mir klopfte, setzte ich mein Maultäschle auf, bevor ich öffnete – ich glaube, sie hat mich dafür ausgelacht. -.- Da der APS lt. ihrer Aussage wohl eine Stunde dauern würde, ging ich dann zum ersten Mal in meinem Leben in einem Zug duschen.^^ Anschließend schaute ich, ob Nordlichter zu sehen sein würden, aber da tat sich natürlich nix, wahrscheinlich war es schon wieder bedeckt (wie halt meistens im Dezember, die beste Zeit ist Mitte September – Mitte Oktober & Anfang/Mitte Februar – spätestens Mitte April, sonst ist der Himmel einfach zu selten wolkenfrei bzw. im Sommer natürlich zu hell). Nach der technischen Störung war die Fahrt mit + 21 gestartet, bei Ankunft in Oulu waren davon noch + 14 übrig, aber das reichte immer noch für 21 min Standzeit in Oulu bis zur pünktlichen Weiterfahrt. Ein wenig geböllert wurde in Oulu, aber nicht viel.
Nicht zuletzt aufgrund der (subjektiven) Müdigkeit (wegen des wenigen Tageslichts) schlief ich sehr gut durch. Vom Jahreswechsel bekam ich überhaupt nichts mit. :D
[image]
390 In der Dunkelheit im Bus zurück über den Ounasjoki
[image]
391 Wieder im Zentrum
[image]
392 Polarbus
[image]
[image]
393 – 394 Die Finnen haben vergessen, dass man für einen Zug auch eine Lok braucht -.-
[image]
395 Grrr!
[image]
396 Zugvogel
[image]
[image]
397 – 398 Auch die Außenanzeigen sind natürlich zweisprachig
[image]
399 Der Gang
[image]
400 Große Koje
[image]
401 Ich hab den Rentieren wieder einiges an Geld zum Fraß vorgeworfen. Die Wand mit Spiegel und Waschbecken wird zur Seite geschoben, dahinter kommt dann die Dusche zum Vorschein.
[image]
[image]
402 – 403 Abfahrt
[image]
404 Es lebe die Faulheit: Hier kann man sich das Essen von der Zubine in die Kabine bringen lassen. Ich hab da mal wieder was vernichtet!

[image]
405 Frohes neues Jahr!
Nacht um drei erreichte der Zug Tampere. Für die drei Schlafwagen sowie den einen großen (oder zwei kleine :-s) Wagen für bekehrte Stinktiere ging es um 5:50 Uhr mit dem ersten IC nach Turku (drei Dosto-Sitzwagen) weiter. Kurz nach halb acht war Ankunft am Stadtbahnhof von Turku. Hier waren nochmal 12 min Aufenthalt. Ich nutzte die seltene Gelegenheit (nur wenige Zugpaare am Tag) für die Befahrung der kompletten Strecke bis zum Hafenbahnhof von Turku (7 min, 2,8 km^^). So konnte ich auch 19 min später aussteigen. Als ich dann vor dem Hafenbahnhof nach unten zur Tür ging, grüßte die Zubine nicht etwa mit „Frohes Neues Jahr!“, sondern nur trocken mit „Morgen“ (das „Guten“ lassen die Finnen eigentlich immer weg). :D Kurz vor acht wurde dann der Hafenbahnhof von Turku pünktlich erreicht. Ich zählte 10 Aussteiger, wobei ich dann in einem Schlafwagen-Abteil noch Leute gesehen habe, während der Zug wieder zurückgefahren ist. :-s Bahnsteig & Gehwege waren von einer spiegelglatten Eisschicht überzogen, darüber lag Schnee. :-/
[image]
406 Ausstieg am Morgen
[image]
[image]
407 – 408 Angekommen am Hafen von Turku
[image]
[image]
[image]
409 – 411 Da rollt er weg
[image]
412 Pendolino separat
[image]
413 Streckennetz
[image]
414 Schwedenschiffe

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Krümelmonster, München, Mittwoch, 15.03.2023, 21:17 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Obwohl ich meine Fahrt schon so weit wie möglich verlängert hatte, war es natürlich längst noch nicht hell. Ich setzte mich in einen windgeschützten Hauseingang (der Hafenbahnhof hat nicht einmal ein Bahnhofsgebäude^^) und wartete erstmal eine Dreiviertelstunde auf die Morgendämmerung. :-/
Dann zog ich los. Zwischen Hafenbahnhof und einem höher gelegenen Viertel pendelt seit Ende Mai 2019 Funikulaari, die erste & einzige Standseilbahn Finnlands. Gut, so bergig ist Finnland ja auch nicht (außer ganz im Nordwesten, und da wohnt niemand :D). Die Bahn verbindet das Ensemble Kakolanmäki, ein altes Gefängnis (so bekämpft man im Norden den Wohnungsmangel^^) mit der Hauptstraße. Die Wartehäuschen sind beheizt, die Bahn selbst hingegen nicht. Da Kakolanmäki nicht durch andere Verkehrsmittel angebunden ist, ist die Mitfahrt kostenlos. Die Strecke ist bloß 130 m lang, der Höhenunterschied beträgt 30 m. Einen festen Fahrplan gibt es nicht, wie beim Fahrstuhl drückt man einfach auf den Knopf.^^
In der Nähe gibt es die älteste öffentliche Fähre Finnlands, doch an Neujahr fuhr die erst ab dem Mittag.
Sonst gibt es in Turku (195.000 Einwohner, mit Umland 250.000) als Verkehrsmittel nur Busse.^^
[image]
[image]
415 – 416 BÜ auf der Stichstrecke zum Hafen
[image]
417 Holzhaus & die Burg von Turku
[image]
418 Die Burg
[image]
419 Von der anderen Seite
[image]
[image]
420 – 421 Das Seefahrtsmuseum – wie so ziemlich alles an Neujahr geschlossen
[image]
422 Turku hat seit 2019 die erste & einzige Standseilbahn in Finnland^^
[image]
423 Seili
[image]
424 Die Kabine
[image]
425 Aufi!
[image]
426 Wir sehen schon mehr
[image]
[image]
427 – 428 Die Strecke
[image]
429 Seili weg
[image]
[image]
430 – 431 Sie kommt wieder
[image]
432 Die Seili sowie die erste Sonne im neuen Jahr (aufgenommen 9:46 Uhr)
[image]
433 Warum nimmt man hier den Partitiv? :-s
[image]
434 Eigentlich wollte ich eine Richtung laufen, aber dabei hätte ich mich wahrscheinlich 83 Mal auf die Fresse gepackt. Außerdem ist die Seili kostenlos.^^
[image]
435 Föri über den extra dafür eisfrei gehaltenen Fluss
[image]
436 2 h wollte ich dafür aber nicht warten^^
[image]
437 Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, über den Fluss zu kommen: Red Bull zum Beispiel ;-)
[image]
438 Womöglich hätte die Eisdecke auf dem Fluss doch gehalten, aber mit dem Rucksack wollte ich’s nicht testen^^
[image]
439 Brücke mit Drache
Anschließend beschaute ich die Stadt. Turku ist die älteste Stadt Finnlands und war bis Anfang des 19. Jahrhunderts Hauptstadt Finnlands. Der Alte Große Platz ist durchaus sehenswert. Sonst ist die Stadt eher eine Aneinanderreihung schöner und nicht so schöner Gebäude – wobei schönere Gebäude durchaus in höherer Dichte auftreten als in manch anderer finnischer Stadt.^^
Es war kaum Müll von Feuerwerkskörpern zu sehen – offenbar wird Silvester in Finnland nicht so arg gefeiert, ist halt kalt draußen.^^ Man hat es eben schon gesehen, am letzten Tag war es tatsächlich sonnig! :-O Und auch gar nicht so kalt, es müssten immer noch so minus 5 Grad gewesen sein.
[image]
440 Alle hässlichen Gebäude in Finnland scheinen nach der Unabhängigkeit entstanden zu sein. Ist das wirklich noch Zufall!?
[image]
441 Die Åbo Akademi ist die einzige vollständig schwedischsprachige Universität der Welt außerhalb von Schweden^^
[image]
[image]
442 – 443 Im Hjelt-Haus sitz das örtliche Kulturzentrum
[image]
444 Das Brinkala-Gebäude ebenfalls am Alten Großen Platz
[image]
445 Den Abschluss des Platzes zur Flussseite hin bildet die Kathedral-Schule
[image]
[image]
446 – 447 Die eben gezeigten Gebäude stehen in einer Art Halbkreis rund um den Dom
[image]
448 Im Dom
[image]
449 Der Altar
[image]
450 Warum ist hier die Entfernung zum Nidaros-Dom angegeben? Der steht doch in Norwegen und hier hier auf Bild 76 & 77 zu sehen.
[image]
451 Ui, eine Bibliothek, die gar nicht hässlich ist, obwohl sie in Finnland steht! :-O
[image]
452 Noch ein schickes Gebäude
[image]
453 Am anderen Flussufer indes steht etwas Holziges
[image]
454 Das neue Rathaus von Turku mit Bus. Kurz darauf traf an der Haltestellte ein Bus ein und blieb minutenlang hier stehen, während ich mir finnische Flüche für den Fahrer raussuchte. Es dauerte wirklich lange, bis er weg war.^^
[image]
455 Und wo ich schon so ewig gewartet habe, möchte ich das Foto wenigstens hier zeigen :D
[image]
456 Von der anderen Seite
[image]
457 Die Markthalle
[image]
458 Zwischen den schönen Gebäuden stehen halt immer wieder solche hässlichen Klötze^^
[image]
459 Åbo Svenska Teater. Gesprochen hört man Schwedisch aber kaum in Turku.
[image]
460 Die orthodoxe Kirche von Turku
[image]
461 Die Synagoge
[image]
[image]
462 – 463 Noch zwei Holzhäuser
[image]
464 Das Kunstmuseum
[image]
465 Motto der Finnischen Sprache: Warum normal, wenn’s auch komisch geht?^^
[image]
466 In der Fußgängerzone von Turku
[image]
467 Ohne die Deko schon nicht mehr so schön :p

Am Mittag war ich auch schon durch mit der Stadt. Ich futterte schnell etwas, dann ging ich zum Bahnhof. Die Stadt mochte ja weniger hässlich sein als andere finnische Städte, aber der Bahnhof ist echt grausam. :D
Eigentlich hatte ich auch mal mit einem Pendolino fahren wollen, aber ich wollte nicht nur deswegen 2 h warten. :D Also nahm ich wieder einen IC. Die Fahrt über die Bahn mit dem wohlklingenden Namen Rantarata (mehrere Konsonanten am Wortanfang kann Finnisch erst seit der Neuzeit, „ranta“ heißt Strand. :D Rantarata ist also die Strand-Bahn^^) nach Helsinki am frühen Nachmittag dauerte 2 h. Den Zub hatte ich schon auf meiner ersten Fahrt von Tikkurila nach Tampere am ersten Abend getroffen. :D Auch hier gab es einige Tunnels, dafür keine Seen. Wirklich abwechslungsreich war die Landschaft freilich nicht, aber besser als nur der ständige Wechsel von Wald & See, der typisch ist für skandinavische Strecken.^^ In Espoo Leppäävaara (schon im Großraum Helsinki) meinte ich, vor dem Bahnhof eine Oberleitung zu erkennen. Ich weiß, dass dort eine Tram-Strecke gebaut wird – aber die soll doch erst 2024 fertig sein. :-s
[image]
468 Der hässliche Bahnhof von Turku^^
[image]
469 Warum? :-s
[image]
470 Ganz rechts mein IC nach Helsinki, die Schweizer Lok zieht bald den IC nach Tampere los
[image]
471 Zwischen den beiden Loks auf dem hinteren Gleis ein angekommener Zug
[image]
472 Links Abfahrt gen Tampere, ich habe noch 20 min Zeit
[image]
473 Blick über den Bahnhof
[image]
474 Das FIS ist seiner Zeit voraus. (Oder es hängt noch im letzten Jahr. Man weiß es nicht…)
[image]
475 Ausfahrt aus Turku
[image]
[image]
[image]
[image]
476 – 479 Etwas Landschaft gucken
[image]
[image]
480 – 481 Ich kaufe ein e. (Das ist übrigens einer der wenigen Orte im Land, die mehrheitlich schwedischsprachig sind).
[image]
482 Finnischer SEV (also das grüne Vehikel^^). Wegen Bauarbeiten war von Juni des zweiten saublöden Seuchenjahres bis Juni 22 SEV zwischen Karjaa & Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands.
[image]
483 Einfahrt nach Helsinki genau zum Sonnenuntergang

Zuletzt möchte ich noch auf die Besonderheiten bzw. Vor- und Nachteile des finnischen Bahnnetztes eingehen. Eine Übersicht übers Bahnnetz findet man hier – gleich nach unten scrollen, im Norden is ja nix.^^
Allgemeines:
·· Es gibt fast keine Regionalzüge. Jene Zugkategorie findet man im Norden zwischen Ylivieska & Iisalmi, in der HVZ zwischen Tampere & Nokia sowie sonst einzig auf die Strecken rund ums mittelfinnische Jyväskylä (nach Seinäjoki, Tampere & Pieksämäki sowie westlich an Jyväskylä vorbei zwischen Orivesi & Haapamäki), zudem im Osten (von Joensuu nach Pieksämäki & Nurmes sowie von Parikkala nach Savonlinna), von Kotka nach Kouvola (manchmal bis Lahti durchgebunden) und schließlich von Karjaa nach Hanko.
Im Raum Helsinki gibt es Ess-Bahnen (Richtung Westen bis Kirkkonummi, manchmal etwas weiter, Richtung Norden meist Riihimäki, manchmal sogar bis Tampere, selten Richtung Osten über die Rennbahn bis Lahti, und natürlich die Strecke zum Flughafen, die ist die einzige wo nur Ess-Bahnen fahren^^). Ach, und die Strecke zwischen Riihimäki & Lahti (also nördlich am Großraum Helsinki vorbei) wird auch einzig von Ess-Bahnen befahren.^^
Auf allen anderen Strecken verkehren einzig ICs. (Auch die Nachtzüge werden als ICs bezeichnet.)
·· Das Wagenmaterial der Fernzüge ist (sehr zum Leidwesen von uns Ferro-Freaks) sehr eintönig: Abgesehen von den nicht allzu zahlreichen Pendolino-Rennen und Hauptsaison-Verstärkern fahren nur Dostos. :D
Auch gibt es nur drei Lok-Typen (von mir als alte Russenlok, Schweizerin bzw. Wikingervectron bezeichnet^^).
Negative Punkte:
– Die Frequenzen sind nicht gerade dicht. Aber das ist nicht Schuld der Bahn, sondern der niedrigen Bevölkerungsdichte (Finnland ist flächenmäßig kaum kleiner als Deutschland, aber hat nur 5 Mio. Einwohner – und davon ist schon ein Viertel im Großraum Helsinki zusammengequetscht!)
– Der allergrößte Teil des Netzes ist eingleisig. Mir ist klar, dass Bevölkerungsdichte & Verkehr keinen zweigleisigen Ausbau rechtfertigen, auf den Betrieb, v. a. die Pünktlichkeit hat das natürlich trotzdem deutliche negative Auswirkungen.
– Die Pünktlichkeit der Bahn ist ziemlich schlecht. Ich brauchte mich bei meiner Reise zwar nicht beschweren, aber immer wenn ich reinschaute, war irgendwas heftig verspätet.^^ Auch Verspätungen von 30 – 60 min sind häufig (darüber selten, da lässt man das Ding meist komplett ausfallen :D). Ich würde behaupten, die reine Zugpünktlichkeit ist schlechter als in Deutschland, aber immer noch besser als in Polen. :D
Positive Punkte:
+ Fast alle halbwegs großen Bahnhofsgebäude sind beheizt. Sollte bei den Temperaturen allerdings selbstverständlich sein. :D
+ Hoher Elektrifizierungsgrad: Planmäßig im PV von Dieselzügen befahren werden einzige die Linien Oulu – Tornio – Kolari in Lappland, Ylivieska – Iisalmi im Norden (eigentlich eher Mitte, aber nördlich davon kommt halt wenig^^), Jyväskylä – Seinäjoki inkl Haapamäki – Orivesi in Mittel-/Westfinnland und schließlich Joensuu – Nurmes/–Pieksämäki sowie Parikkala – Savonlinna im Osten. Karjaa – Hanko ist überall noch ohne Elektrifizierung eingezeichnet, aber wozu soll man die Strecke für ein Jahr sperren? :-s
+ Trotz der eingleisigen Abschnitte sind die Reisegeschwindigkeiten bemerkenswert hoch, selbst abseits der Achsen Helsinki – Oulu/–Joensuu häufig über 100 km/h.
+ Die Fahrpreise sind, in Anbetracht des sonstigen finnischen Preisniveaus (z. B. für Lebensmittel oder Hotelaufenthalte), schon ziemlich günstig. (Das trifft allerdings ebenso auf Sprit zu…).
+ Man denkt viel mehr in Netzwirkung und nicht in einzelnen Zügen. Es gibt viele Direktverbindungen, häufig mit unterschiedlichen Halteschemata. Der merkwürdigste Laufweg ist wohl Helsinki – Tampere – Jyväskylä – Pieksämki.^^ (Von Helsinki nach Pieksämäki kommt man erheblich schneller via Kouvola.) Taktverkehr findet man nicht so häufig (aber z. B. hat Helsinki – Tampere einen angenäherten Stundentakt mit bzw. ohne Zwischenhalte), doch meiner Meinung nach sind bei niedriger Bevölkerungsdichte wechselnde Direktverbindungen wichtiger als regelmäßige Taktverbindungen mit stets gleichen Umstiegen.
An Knotenbahnhöfen gibt es meist in mehrere Richtungen Anschlüsse und man kann ziemlich sicher darauf wetten, dass die warten – mehrmals habe ich eine Dreiviertelstunde Wartezeit auf Anschlüsse erlebt. (Jaa, Pünktlichkeit wäre natürlich besser. Die finnischen Winter sind freilich härter als die mitteleuropäischen, aber Situationen, die jährlich oder häufiger auftreten können, dürfen keine Überraschung sein!)


Für die letzte Nacht in Helsinki hatte ich wieder dasselbe Hotel reserviert wie am Anfang. Ich bekam sogar dasselbe Zimmer. :D
Am letzten Abend war ich dann nochmal in Helsinki unterwegs, die Bilder davon gab es ja schon in Kapitel 1 zu sehen.

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Krümelmonster, München, Mittwoch, 15.03.2023, 21:17 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Eigentlich hatte ich den Nachmittagsflug von Helsinki nach Berliini nehmen wollen, aber der war dann schon arg teuer geworden. Also wurde es der Vormittagsflug.
In Helsinki gibt es einen Verbund, der nicht nur die Ess-Bahn umfasst, sondern auch Tram, Bus, Metro & Fähren. Das Logo der Verkehrsbetriebe erinnert ja enorm ein Coronavirus, allerdings gab es das schon in Vor-Seuche-Zeiten – Verschwörung????!?!?!?!?!!?!?!?!!! Da ich eh ein Ticket für die Ess-Bahn brauchte, fuhr ich eine Station mit der Tram zum Hbf. :D Zwar war ich bei einem früheren Aufenthalt in Helsinki schon reichlich Tram gefahren, aber so musste ich den Koffer nicht über den Schnell & Rollsplit tragen. Die Wegstrecke, die ich mir dadurch sparte, schlug HSL wieder drauf, indem die Ess-Bahn am letzten, hintersten Stumpfgleis stand. -.-
[image]
484 So gelang am letzten Morgen doch noch eine Tram-Fahrt^^
[image]
485 Flirt zum Flughafen
[image]
486 Liniennetzplan
[image]
487 Am Flughafen

Statt des eigentlich geplanten A321 gab es eine Embraer 190 mit nur halb so viel Kapazität. :-O Den Typ hatte ich noch nie (ich hatte bloß vor Jahren, als ich noch häufiger geflogen bin, mal eine Embraer 145 mit 2-1-Bestuhlung wie in der Bahn in der 1. Klasse :D). Netterweise hatte ich wieder einen 2er für mich allein, es dürfte einer von ganz wenigen gewesen sein. =) Unser Flug sollte mit etwas Verspätung starten. Nach dem Boarding wurde durchgesagt, dass wir noch auf Anschlussreisende gewartet hatten – die können eigentlich nur aus Kittilä und/oder Ivalo (beide in Nordlappland, deutlich nördlich von Rovaniemi) gekommen sein, das waren die einzigen verspäteten Ankünfte an dem Vormittag. Selbst als der Vogel schon losrollte, betrieb die Frau auf dem Sitz vor mir noch in aller Seelenruhe Onlineshopping. :D Allerdings stellte sich dann heraus, wir waren noch nicht auf dem Weg zur Startbahn, sondern nur zum Enteisen. Mit einer halben Stunde Verspätung erhob der Seuchenvogel sich dann in die Lüfte, wohl wegen des kleineren eingesetzten Flugzeugtyps reduzierte sich die Verspätung kaum bis Berlin. Während des Fluges gab es nur Wasser oder Blaubeersaft kostenlos, alles andere für vermutlich teuer Geld. Aber 1:45 h kann man auch so überleben. ;-)
[image]
488 Danke scheint auf Japanisch ein sehr langes Wort zu sein :-s
[image]
489 Seuchenvogel
[image]
490 Los geht’s
[image]
491 Nein, doch noch nicht…
[image]
492 Hier rückt wer an
[image]
493 Das Wägelchen macht sich an die Arbeit
[image]
494 Zeitweise sieht man gar nichts mehr
[image]
495 Geschafft
[image]
496 Auf dem Weg Richtung Licht. Kuulemiin Suomesta!
[image]
497 Sonne! <3
[image]
498 Tervetuloa Berliinin! Auch bei den Happy Hipstern war das Wetter der Jahreszeit entsprechend deprimierend, übrigens ebenfalls viel zu warm.^^
[image]
499 Adé, Seuchenvogel

Eigentlich hatte ich geplant, am 03.01. noch aus Berlin zu arbeiten und am Abend nach München zu fahren.
Allerdings war die Finneninzi zwischenzeitlich auf 540 gestiegen. :-O Alle 7 Orte, die ich in Finnland besucht habe, lagen in den sechs Bezirken mit der höchsten Inzidenz. Auf die Frage, wie hoch seine Inzidenz sei, druckste Schland nur herum: „Äh, ja, kein Plan, waren halt Feiertage, frag nächste Woche vielleicht nochmal…“ Dänemark bot über 2.000 – in Schland gäbe es gar nicht genug Faxpapier, um so viele Fälle zu melden. :p Schland (traditionell eines der EU-Länder mit der niedrigsten Testquote – was allerdings zum großen Teil dadurch erklärt wird, dass die massenhaften Bürgertests nicht als offizielle Tests gewertet werden!) gab seit dem 20.12. nicht einmal mehr bekannt, wie viele Tests überhaupt durchgeführt worden waren. Damit war es das einzige EU-Land. Die anderen Länder in Europa, die keine Daten zur Anzahl von Tests lieferten, waren zu dem Zeitpunkt Albanien, Moldawien, Monaco, Montenegro und Nordmazedonien. Da ist Schland ja in guter Gesellschaft…
Ich fuhr also nicht zu meiner Oma, sondern fuhr noch am 02.01. weiter nach München (der Vorteil am Rail&Fly-Ticket^^). Nach der Fahrt im brechend vollen Sprinter gab’s prompt eine Warnung vom Seuchensensor… -.- Übrigens hatte ich auch eine am 01. Januar bekommen – die internationale Anbindung an die angegebenen Länder funktioniert also tatsächlich.
All meine Seuchentests auch am Ende der ersten Januar-Woche waren negativ. =)
[image]
500 Ich habe Fragen!

Nun wird es schon Zeit für ein Fazit.
Der eine Punkt, der alles „überstrahlt“ hat (besser gesagt das Gegenteil davon^^), war die schier endlose Dunkelheit. Nie hätte ich im Vorfeld gedacht, dass mich das so fertig macht.
Ich vermute, das größte Problem war, dass ich morgens so lange vor der Dämmerung aufgestanden bin (im Süden 8:45 – 9:45 und 15 – 16 Uhr, an dem Tag im Norden 9 – 10:15 Uhr auf der Fahrt gen Osten und 13:30 – 15 Uhr). Dadurch fühlte ich mich, als wäre ich mitten in der Nacht aufgestanden.
An dem einen Tag im Norden war es tatsächlich besser (obwohl ich da nicht so arg viel geschlafen hatte). Ich glaube, bei 6 h interpretierte mein Körper das noch als Tag. Wenn es noch deutlich kürzer hell ist, kann sich der Körper vielleicht eher darauf einstellen, dass das nur ein kleiner Teil vom Tag ist. :-s :D
Im Süden war ich v. a. tagsüber häufig müde, angepisst und antriebslos. Nach einer Weile ging mir alles auf den Geist, sogar die finnische Sprache (die aus meiner Sicht eigentlich zu den schönsten der Welt gehört!)… Ich glaube ich war noch nie so froh, dass ein Urlaub zu Ende geht! :-O
Andererseits war diese Dunkelheit auch mal ein Erlebnis. Und gerade Rovaniemi in der Dunkelheit fand ich sehr stimmungsvoll!
Ich bin jetzt aber nicht scharf drauf, nochmal alleine in den Nordwinter zu fahren.^^ Wenn doch, dann würde ich versuchen, meinen Tag-Nacht-Rhythmus dort so zu legen, dass ich erst kurz vor der Dämmerung aufstehe, vielleicht klappt das besser.^^
Insgesamt war die Reise wieder ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte! =)


Am Ende wie gewohnt die Statistik, nur Bahn-Fahrten in Finnland, ohne Tram/Metro:
Insgesamt absolvierte ich 10 Fahrten, davon zwei in der Flughafen-Ess-Bahn, den Rest eben in ICs.^^ Diese dauerten 33:53 h, davon 6:17 h für Zwischenhalte (alleine auf den nächtlichen Kurswagenübergang nach Turku in der Neujahrsnacht entfielen schon fast 3 h). Das macht einen Durchschnitt von 3:23 h/Fahrt. Dabei legte ich 2.760,8 km zurück, allesamt elektrisch – die planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit lag also bei genau 100 km/h. Fast 71 % der Distanz waren neue Strecke (im Prinzip alles ohne Helsinki – Kouvola, mit der Flughafen-Ess-Bahn war ich bei meinem vorherigen Besuch den anderen Ast gefahren, allerdings bin ich ja einige Abschnitte doppelt gefahren^^) – so hohe Werte schaffe ich inzwischen kaum noch! :D
Die Summe der Ankunftsverspätungen betrug 13 min, bei Abfahrt waren es noch 29 min. Nur eine einzige Fahrt war in der Ankunft um 5 min verspätet (am zweiten Tag von Tampere nach Helsinki, die Verspätung entstand auch erst im Stadtgebiet von Helsinki hinter dem letzten Zwischenhalt). Und in Rovaniemi gab es ja + 21 bei Abfahrt bei Abfahrt am Startbahnhof. 10 Fahrten sind natürlich nicht repräsentativ, ich denke, in meinen Beschreibungen ist deutlich geworden, dass die Pünktlichkeit & Zuverlässigkeit erheblich besser sein könnte.
Mein Durchschnittspreis war mit 11,9 ct/km alles andere als niedrig. Hierbei muss man allerdings berücksichtigen, dass ich wirkliche Sparpreise im Voraus nur für Helsinki – Oulu – Rovaniemi gekauft hatte. Den Nachtzug hatte ich zwar auch im Voraus reserviert, günstig wurde der deswegen aber nicht; und es war die teuerste Kategorie als erstattbarer Tarif. Ich bezweifle, dass ich bei der DB mit überwiegend Flexpreisen ähnliche Strecken für 12 ct/km fahren könnte. Dabei sind die Kosten von VR sicherlich höher als die DB (höhere finnische Löhne, intensivere nötigere Instandhaltung im finnischen Winter, fehlende Skaleneffekte).


Es grüßt bis demnächst mal ;-)
Keksimonsteri

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kiitos uudelleen/Tack en gang til!

JanZ, HB, Mittwoch, 15.03.2023, 21:49 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank auch für diesen Teil! Mit Helsinki, Rovaniemi und Kuopio hast du genau die drei Städte bereist, in denen ich auch war. In letzterer habe ich zwei Wochen lang mit der finnischen Sprache gekämpft, aber die war stärker. Trotzdem zwei Antworten auf deine Fragen:

261 Wie funktioniert hier eigentlich die Deklination, wenn das Wort gar nicht auf einen Vokal endet? Ich dachte immer, alle finnischen Wörter müssten auf Vokale enden. :-s

Kommt auf den Konsonanten an, mit dem es endet. Aus -s wird üblicherweise ein -ks-, also der Zug nach Muhos wäre juna Muhokseen.

433 Warum nimmt man hier den Partitiv? :-s

Ganz einfach: Weil Negation immer den Partitiv erfordert. Die Regel zieht sich wie ein roter Faden durchs Finnische und übrigens auch durch Sprachen wie Russisch, Polnisch und Litauisch, nur dass es da in Ermangelung eines eigenen Partitivs der Genitiv ist.

Und wenn die Münsteraner eine Aa haben, warum sollen dann die Finnen keinen Ii haben :-)?

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Yüp.

Der Blaschke, Mittwoch, 15.03.2023, 23:10 (vor 423 Tagen) @ JanZ

Hallo.

Und wenn die Münsteraner eine Aa haben, warum sollen dann die Finnen keinen Ii haben :-)?

Eben. Die Niederländer nennen die Aa dann IJ.

Schöne Grüße von jörg

Yüp.

Krümelmonster, München, Donnerstag, 16.03.2023, 23:12 (vor 422 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo.

Und wenn die Münsteraner eine Aa haben, warum sollen dann die Finnen keinen Ii haben :-)?


Eben. Die Niederländer nennen die Aa dann IJ.

Es gibt einen ganzen Haufen an Flüssen, die Aa heißen, selbst in den Niederlanden. :-O

Schöne Grüße von jörg

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kiitos uudelleen/Tack en gang til!

Krümelmonster, München, Donnerstag, 16.03.2023, 23:11 (vor 422 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Krümelmonster, Donnerstag, 16.03.2023, 23:12

Vielen Dank auch für diesen Teil!

Immer wieder gern.

Mit Helsinki, Rovaniemi und Kuopio hast du genau die drei Städte bereist, in denen ich auch war.

Helsinki und Rovaniemi sind ja die Klassiker, aber Kuopio ist schon eher exotisch.^^

In letzterer habe ich zwei Wochen lang mit der finnischen Sprache gekämpft, aber die war stärker.

:D
Ich hätte auch gern Finnisch gelernt, aber hielt es nach eingehender Prüfung für nahezu unlernbar - zumal in Anbetracht des sehr geringen Nutzens. ;-)

Trotzdem zwei Antworten auf deine Fragen:

261 Wie funktioniert hier eigentlich die Deklination, wenn das Wort gar nicht auf einen Vokal endet? Ich dachte immer, alle finnischen Wörter müssten auf Vokale enden. :-s


Kommt auf den Konsonanten an, mit dem es endet. Aus -s wird üblicherweise ein -ks-, also der Zug nach Muhos wäre juna Muhokseen.

Danke!
Ich habe mal eben rausgesucht, auf welche Buchstaben die Namen finnischer Gemeinden enden. Ist nicht allzu abwechslungsreich. Aber ja, finnische Worte können auch auf Konsonanten enden - allerdings sind Konsonanten am Ende sehr sehr viel seltener als Vokale:
[image]
(Es geht um den Inhalt, nicht um die Schönheit. :p)

433 Warum nimmt man hier den Partitiv? :-s


Ganz einfach: Weil Negation immer den Partitiv erfordert. Die Regel zieht sich wie ein roter Faden durchs Finnische und übrigens auch durch Sprachen wie Russisch, Polnisch und Litauisch, nur dass es da in Ermangelung eines eigenen Partitivs der Genitiv ist.

Ach ja, Französisch nimmt ja bei der Verneinung auch nicht einfach die Grundform.^^

Und wenn die Münsteraner eine Aa haben, warum sollen dann die Finnen keinen Ii haben :-)?

Ui, von der Aa hatte ich noch nie gehört.^^

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kiitos uudelleen/Tack en gang til!

JanZ, HB, Freitag, 17.03.2023, 11:54 (vor 421 Tagen) @ Krümelmonster

Helsinki und Rovaniemi sind ja die Klassiker, aber Kuopio ist schon eher exotisch.^^

Da gab es halt den einzigen zeitlich passenden Sprachkurs :-).

Danke!
Ich habe mal eben rausgesucht, auf welche Buchstaben die Namen finnischer Gemeinden enden. Ist nicht allzu abwechslungsreich. Aber ja, finnische Worte können auch auf Konsonanten enden - allerdings sind Konsonanten am Ende sehr sehr viel seltener als Vokale:
[image]
(Es geht um den Inhalt, nicht um die Schönheit. :p)

Was man nicht alles "mal eben" raussuchen kann :-). Ja, Konsonanten am Ende sind eher die Ausnahme, bei Ortsnamen genauso wie bei anderen Wörtern.

433 Warum nimmt man hier den Partitiv? :-s


Ganz einfach: Weil Negation immer den Partitiv erfordert. Die Regel zieht sich wie ein roter Faden durchs Finnische und übrigens auch durch Sprachen wie Russisch, Polnisch und Litauisch, nur dass es da in Ermangelung eines eigenen Partitivs der Genitiv ist.


Ach ja, Französisch nimmt ja bei der Verneinung auch nicht einfach die Grundform.^^

Stimmt, die nutzen da ja auch so eine Art Genitiv, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Kiitos uudelleen/Tack en gang til!

Krümelmonster, München, Sonntag, 19.03.2023, 20:47 (vor 419 Tagen) @ JanZ

Helsinki und Rovaniemi sind ja die Klassiker, aber Kuopio ist schon eher exotisch.^^


Da gab es halt den einzigen zeitlich passenden Sprachkurs :-).

War es rein das Interesse an (aberwitzig komplizierten) Sprachen, oder hattest du näheren Bezug zu Finnland?

Danke!
Ich habe mal eben rausgesucht, auf welche Buchstaben die Namen finnischer Gemeinden enden. Ist nicht allzu abwechslungsreich. Aber ja, finnische Worte können auch auf Konsonanten enden - allerdings sind Konsonanten am Ende sehr sehr viel seltener als Vokale:
[image]
(Es geht um den Inhalt, nicht um die Schönheit. :p)


Was man nicht alles "mal eben" raussuchen kann :-). Ja, Konsonanten am Ende sind eher die Ausnahme, bei Ortsnamen genauso wie bei anderen Wörtern.

Wenn man erstmal eine Übersicht der Ortsnamen hat, geht das ganz fix. Da hab ich weniger als 5 min für gebraucht. Schöner hätte etwas länger gedauert. :D
Eigentlich wollte ich statt der Gemeindenamen die Bahnhofsnamen nehmen, aber da hab ich keine Liste gefunden, die man schön kopieren konnte.^^

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kiitos uudelleen/Tack en gang til!

JanZ, HB, Sonntag, 19.03.2023, 21:03 (vor 419 Tagen) @ Krümelmonster

Helsinki und Rovaniemi sind ja die Klassiker, aber Kuopio ist schon eher exotisch.^^


Da gab es halt den einzigen zeitlich passenden Sprachkurs :-).


War es rein das Interesse an (aberwitzig komplizierten) Sprachen, oder hattest du näheren Bezug zu Finnland?

Tatsächlich Ersteres. Ich wollte schon immer mal etwas „Exotischeres“ lernen (von der Grammatik, nicht unbedingt von der Herkunftsregion her), und da ergab es sich dann mit Finnisch.

Wenn man erstmal eine Übersicht der Ortsnamen hat, geht das ganz fix. Da hab ich weniger als 5 min für gebraucht. Schöner hätte etwas länger gedauert. :D

Stimmt, wenn ich die Liste hätte, könnte ich das auch machen. Aber die findet man im Zweifel vermutlich in der Wikipedia?

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Eine Welt für Optimisten: ich seh nur weiß. ;-)

Der Blaschke, Mittwoch, 15.03.2023, 23:23 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Huhu.

Einfach auf dem Boden bleiben. Nur Schwarzseher gucken in den Himmel ...


Schöne Grüße von jörg

Eine Welt für Optimisten: ich seh nur weiß. ;-)

Krümelmonster, München, Donnerstag, 16.03.2023, 23:12 (vor 422 Tagen) @ Der Blaschke

Huhu.

Einfach auf dem Boden bleiben. Nur Schwarzseher gucken in den Himmel ...

Jaaa, wenn man tagelang nicht richtig munter wird, wird es schwierig, optimistisch zu bleiben. Zumindest wenn man sonst einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus gewohnt ist. ;-)

Schöne Grüße von jörg

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Hoffentlich liest die DB mit

Der Blaschke, Mittwoch, 15.03.2023, 23:21 (vor 423 Tagen) @ Krümelmonster

Hey.

[image]

395 Grrr!

Nix GRRRR ==> Genial.

Von den Schweden hat man ja schon das "ny tid" übernommen ==> nicht die Verspätungsminuten anzeigen, sondern die neue Abfahrtszeit.

Problem: die könnte ja zwischenzeitlich auch wieder falsch sein. Früher schrieb man "unbestimmt verspätet" ==> aber wer hat heute noch Zeit, das zu lesen UND zu verstehen.

Ist da so ein Fragezeichen auf knallrotem Hintergrund nicht die viel schönere Lösung?

Könnte man bei der Wagenreihung auch so machen. Bei der Zugnummer bei Ersatzzügen. Immer erstmal n Fragezeichen. Wenn man dann 30 Sekunden vor Einfahrt genaueres weiß, reicht es ja, wenn man es dann kundtut.

So bleibt auch die Kundschaft aufmerksam.


Schöne Grüße von jörg

Hoffentlich liest die DB mit

Krümelmonster, München, Donnerstag, 16.03.2023, 23:13 (vor 422 Tagen) @ Der Blaschke

Hey.

[image]

395 Grrr!


Nix GRRRR ==> Genial.

In Verbindung mit der rechts angezeigten Temperatur weniger genial. Wobei das dort für die Jahreszeit tatsächlich außergewöhnlich warm ist.^^

Von den Schweden hat man ja schon das "ny tid" übernommen ==> nicht die Verspätungsminuten anzeigen, sondern die neue Abfahrtszeit.

Das macht die DB doch inzwischen genauso, da spätestens bei (durchaus nicht ungewöhnlichen) dreistelligen Verspätungen am Abend irgendwann das Kopfrechnen etwas kompliziert wird.

Problem: die könnte ja zwischenzeitlich auch wieder falsch sein. Früher schrieb man "unbestimmt verspätet" ==> aber wer hat heute noch Zeit, das zu lesen UND zu verstehen.

Ist da so ein Fragezeichen auf knallrotem Hintergrund nicht die viel schönere Lösung?

Irgendeine Prognose wird ja grundsätzlich eingetragen. Ob die Sinn macht, ist eine andere Frage. "Unbestimmt verspätet" habe ich in Deutschland seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen.

Könnte man bei der Wagenreihung auch so machen. Bei der Zugnummer bei Ersatzzügen. Immer erstmal n Fragezeichen. Wenn man dann 30 Sekunden vor Einfahrt genaueres weiß, reicht es ja, wenn man es dann kundtut.

So bleibt auch die Kundschaft aufmerksam.

Ich hatte es kürzlich, dass ein DB-Zug mit zwei Zugteilen einfuhr. Zur Überraschung aller Reisenden war der hintere Zugteil unbeleuchtet. Das Personal schaute entspannt raus und meinte, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, man solle halt in den vorderen Zugteil gehen. Dort stapelten sich natürlich die Leute.
Dass der hintere Zugteil nicht nutzbar war, war in den internen Daten übrigens schon seit anderthalb Stunden hinterlegt. Für Fahrgäste wurde es auch die nächsten anderthalb Stunden nicht angezeigt. ¯\_(ツ)_/¯

Schöne Grüße von jörg

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Oulu Besuch auf dem Marktplatz

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Donnerstag, 16.03.2023, 20:59 (vor 422 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von Tabernaer, Donnerstag, 16.03.2023, 21:04

Hallo Krümelmonster

Danke, das wir auch auf diesem Teil der Reise dabei sein durften. Da hast Du dir ja die beste Jahreszeit ausgesucht für Deinen Besuch. Im Sommer hättest Du zwar sicher mehr Licht gehabt aber eben sehr wahrscheinlich auch Heerscharen von Mücken. Da wäre ein Raumanzug mit Klimaanlage die beste Lösung wenn man nicht Tonnen von Mückentötolin verbrauchen möchte ;)

Du hast Oulu erkundet aber der Allgemeinheit hier etwas ganz wichtiges vorenthalten. Der dicke Marktpolizist, auch liebevoll Bobby genannt fehlt in Deinem Wintermärchen und den Bildern. Vielleicht hast Du Ihn nur vergessen zu erwähnen. Kann ja vorkommen. Die Reise war lang und Du müde und vlt hattest Du sogar Keksentzugserscheinungen. Wobei ich das eher nicht glaube in Finnland.
Daher erlaube ich mir mal einen Link zu dem Herren einzustellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Toripolliisi?wprov=sfla1<

@admins: Könnten wir bitte eine extra Kategorie auf machen hier im Forum? Name: Krümelmonsters Wundersame Weltreisen :)

Oulu Besuch auf dem Marktplatz

Krümelmonster, München, Donnerstag, 16.03.2023, 23:14 (vor 422 Tagen) @ Tabernaer

Hallo Krümelmonster

Nahmd!

Danke, das wir auch auf diesem Teil der Reise dabei sein durften.

Immer wieder gern. (-:

Da hast Du dir ja die beste Jahreszeit ausgesucht für Deinen Besuch.

Mei, ich hatte halt gerade Zeit, und das Land fehlte mir eben noch. :p

Im Sommer hättest Du zwar sicher mehr Licht gehabt aber eben sehr wahrscheinlich auch Heerscharen von Mücken. Da wäre ein Raumanzug mit Klimaanlage die beste Lösung wenn man nicht Tonnen von Mückentötolin verbrauchen möchte ;)

Deshalb bevorzuge ich für diese Gefilde das Frühjahr (Mai/Juni), wo es zwar schon hell ist, aber noch keine Mücken unterwegs sind. Außerdem ist die Reise dann günstiger als im Juli/August. ;-)
Wie ist das eigentlich mit skandinavischen Mücken? Sind die ätzend, bzw. merkt man die überhaupt? Stiche mitteleuropäischer Mücken jucken mich durchaus. Ich war kürzlich in tropischen Gefilden unterwegs, endlich mein langjährig vergöttertes Lieblingstier, das Faultier, in freier Wildbahn bewundern. <3 (Einen Bericht wird's nicht geben, die Eisenbahn des Landes war zwischen den Feiertagen nicht in Betrieb).
Am ersten Abend an der Karibik-Küste hatte ich keinen Insekten-Schutz und wurde reichlich gestochen. In dem Moment des Stechens merkte ich gar nichts, erst als ich wieder drin war, fiel mir auf, dass ich etliche Stiche hatte. Später kamen einige dazu, ganz vermeiden lassen die sich selbst mit Spray nicht. Die Stiche der dortigen Moskitos jucken einige Minuten (maximal halbe Stunde lang) leicht, danach sind sie nur noch zu sehen, aber nicht mehr zu spüren. Lästig sind die tropischen Moskitos weniger durch die Stiche, sondern viel mehr durch das Herumfliegen am Kopf.^^

Du hast Oulu erkundet aber der Allgemeinheit hier etwas ganz wichtiges vorenthalten.

Oh nein!

Der dicke Marktpolizist, auch liebevoll Bobby genannt fehlt in Deinem Wintermärchen und den Bildern. Vielleicht hast Du Ihn nur vergessen zu erwähnen. Kann ja vorkommen.

Nein, der ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Ich hatte im Vorfeld nichts über ihn gelesen, es war dunkel, und er stand mit dem Rücken zu mir. Am rechten Rand von Bild 303 ist seine Hinterseite zu erkennen.

Die Reise war lang und Du müde und vlt hattest Du sogar Keksentzugserscheinungen. Wobei ich das eher nicht glaube in Finnland.

Kekse habe ich Fuchs aus Schland mitgebracht - gerade bei Lebensmitteln ist das Einsparpotential erheblich. ;-)

Daher erlaube ich mir mal einen Link zu dem Herren einzustellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Toripolliisi?wprov=sfla1<

Ui, ungewöhnlich, dass ein deutschsprachiger Wikipedia-Artikel umfangreicher ist als die englische Version.^^

@admins: Könnten wir bitte eine extra Kategorie auf machen hier im Forum? Name: Krümelmonsters Wundersame Weltreisen :)

Fühle mich geehrt!
Aber ich denke, "Reiseberichte" passt schon. ;-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Oulu Besuch auf dem Marktplatz

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Freitag, 17.03.2023, 08:47 (vor 421 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo Krümelmonster


Nahmd!

M M Moin Monsterchen :))

Danke, das wir auch auf diesem Teil der Reise dabei sein durften.


Immer wieder gern. (-:

Da hast Du dir ja die beste Jahreszeit ausgesucht für Deinen Besuch.


Mei, ich hatte halt gerade Zeit, und das Land fehlte mir eben noch. :p

Langeweile? Versuch doch mal Island ubd die dortige Bahn ;)

Im Sommer hättest Du zwar sicher mehr Licht gehabt aber eben sehr wahrscheinlich auch Heerscharen von Mücken. Da wäre ein Raumanzug mit Klimaanlage die beste Lösung wenn man nicht Tonnen von Mückentötolin verbrauchen möchte ;)


Deshalb bevorzuge ich für diese Gefilde das Frühjahr (Mai/Juni), wo es zwar schon hell ist, aber noch keine Mücken unterwegs sind. Außerdem ist die Reise dann günstiger als im Juli/August. ;-)
Wie ist das eigentlich mit skandinavischen Mücken? Sind die ätzend, bzw. merkt man die überhaupt? Stiche mitteleuropäischer Mücken jucken mich durchaus.


Nunja, mich stören die Biester weniger. Weder die Scandinavischen noch die Mitteleuropäischen. Aber dafür meine Begleitung. Die ist da sehr anfällig für. Mückentankstelle trifft ganz gut. :)
Dafür hab ich mehr Probleme mit den slowenisch
-italienischen Mücken. Vor allem die winzig kleinen Biester machen mir zu schaffen. Gibt ja zum Glück gutes Gegenmittel und auch für hinterher. Trotzdem isses mir lieber wenn mich die Biester nicht mögen und anzapfen.

Ich war kürzlich in tropischen Gefilden unterwegs, endlich mein langjährig vergöttertes Lieblingstier, das Faultier, in freier Wildbahn bewundern. <3

Um Faultiere in ihrer natürlichenUmgebung zu bewundern muss ich nicht in die Tropen fahren. Da reicht ein Besuch im Zimmer des Teenagers :)

(Einen Bericht wird's nicht geben, die Eisenbahn des Landes war zwischen den Feiertagen nicht in Betrieb).

Schlechtes Timing oder Dein Geldbeutel war nicht groß genug :))

Am ersten Abend an der Karibik-Küste hatte ich keinen Insekten-Schutz und wurde reichlich gestochen. In dem Moment des Stechens merkte ich gar nichts, erst als ich wieder drin war, fiel mir auf, dass ich etliche Stiche hatte. Später kamen einige dazu, ganz vermeiden lassen die sich selbst mit Spray nicht. Die Stiche der dortigen Moskitos jucken einige Minuten (maximal halbe Stunde lang) leicht, danach sind sie nur noch zu sehen, aber nicht mehr zu spüren. Lästig sind die tropischen Moskitos weniger durch die Stiche, sondern viel mehr durch das Herumfliegen am Kopf.^^

Karibik kann ich nicht mitreden. War bisher nur mit dem Finger auf der Landkarte.

Du hast Oulu erkundet aber der Allgemeinheit hier etwas ganz wichtiges vorenthalten.


Oh nein!

Der dicke Marktpolizist, auch liebevoll Bobby genannt fehlt in Deinem Wintermärchen und den Bildern. Vielleicht hast Du Ihn nur vergessen zu erwähnen. Kann ja vorkommen.


Nein, der ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Ich hatte im Vorfeld nichts über ihn gelesen, es war dunkel, und er stand mit dem Rücken zu mir. Am rechten Rand von Bild 303 ist seine Hinterseite zu erkennen.

Schade, aber ich habs ja nachgeholt und dem Herrn seine verdiente Würdigung gegeben. Beim nächsten Besuch dann bitte ein Selfie mit Polizist.

Die Reise war lang und Du müde und vlt hattest Du sogar Keksentzugserscheinungen. Wobei ich das eher nicht glaube in Finnland.


Kekse habe ich Fuchs aus Schland mitgebracht - gerade bei Lebensmitteln ist das Einsparpotential erheblich. ;-)

Der Kluge sorgt vor oder so...
Wobei Finnland durchaus auch gute bis sehr gute Kekse im Angebot hat. Da macht sich die Nähe zu Russland bemerkbar. Da gibts auch gute Kekse. Nur kommt man an die mittlerweile sehr schwer ran.

Daher erlaube ich mir mal einen Link zu dem Herren einzustellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Toripolliisi?wprov=sfla1<


Ui, ungewöhnlich, dass ein deutschsprachiger Wikipedia-Artikel umfangreicher ist als die englische Version.^^

@admins: Könnten wir bitte eine extra Kategorie auf machen hier im Forum? Name: Krümelmonsters Wundersame Weltreisen :)


Fühle mich geehrt!

Ehre, wem Ehre gebührt.

Aber ich denke, "Reiseberichte" passt schon. ;-)

Weil ich oben Russland erwähnt habe-wäre das nicht eine Idee für eine spätere Reise,wenn sich alles wieder beruhigt und geklärt hat? Da hat sich auch allerhand geändert.


Es grüßt
Das Krümelmonster

Grüße zurück aus dem Südwesten und immer eine Handvoll Kekse in der Tasche

Oulu Besuch auf dem Marktplatz

Krümelmonster, München, Sonntag, 19.03.2023, 20:46 (vor 419 Tagen) @ Tabernaer

Hallo Krümelmonster


Nahmd!

M M Moin Monsterchen :))

Tach auch!

Langeweile? Versuch doch mal Island ubd die dortige Bahn ;)

Nope, ich hatte immer noch das Ziel, alle Länder Europas "richtig" zu besuchen. Richtig heißt normalerweise Übernachtung + zwei besuchte Orte oder viel Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung (wie hier nach Bild 55), deshalb zählte Finnland nicht. Mittlerweile hab ich dieses Ziel erreicht!
In Island war ich glaub 2011, auch damals gab es keine Bahn. ;-)

Nunja, mich stören die Biester weniger. Weder die Scandinavischen noch die Mitteleuropäischen. Aber dafür meine Begleitung. Die ist da sehr anfällig für. Mückentankstelle trifft ganz gut. :)

Dann sind die Mücken erstmal satt und kommen nicht zu dir. ;-)

Dafür hab ich mehr Probleme mit den slowenisch
-italienischen Mücken. Vor allem die winzig kleinen Biester machen mir zu schaffen. Gibt ja zum Glück gutes Gegenmittel und auch für hinterher. Trotzdem isses mir lieber wenn mich die Biester nicht mögen und anzapfen.

In der Region hatte ich tatsächlich nie Probleme mit Mücken. :-O

Ich war kürzlich in tropischen Gefilden unterwegs, endlich mein langjährig vergöttertes Lieblingstier, das Faultier, in freier Wildbahn bewundern. <3


Um Faultiere in ihrer natürlichenUmgebung zu bewundern muss ich nicht in die Tropen fahren. Da reicht ein Besuch im Zimmer des Teenagers :)

Ja, nen Spiegel hab ich natürlich auch zu Hause (wenn man farbenblind ist, schaut das Krümelmonster einem Faultier ja schon ähnlich). Aber ich wollte mal echte, richtige, wilde Faultiere sehen. <3

(Einen Bericht wird's nicht geben, die Eisenbahn des Landes war zwischen den Feiertagen nicht in Betrieb).

Schlechtes Timing oder Dein Geldbeutel war nicht groß genug :))

Eher ersteres. Der Urlaub direkt nach Weihnachten war nicht so arg günstig, sparte aber Urlaubstage. ;-)

Am ersten Abend an der Karibik-Küste hatte ich keinen Insekten-Schutz und wurde reichlich gestochen. In dem Moment des Stechens merkte ich gar nichts, erst als ich wieder drin war, fiel mir auf, dass ich etliche Stiche hatte. Später kamen einige dazu, ganz vermeiden lassen die sich selbst mit Spray nicht. Die Stiche der dortigen Moskitos jucken einige Minuten (maximal halbe Stunde lang) leicht, danach sind sie nur noch zu sehen, aber nicht mehr zu spüren. Lästig sind die tropischen Moskitos weniger durch die Stiche, sondern viel mehr durch das Herumfliegen am Kopf.^^


Karibik kann ich nicht mitreden. War bisher nur mit dem Finger auf der Landkarte.

Ist normalerweise auch überhaupt nicht meine Ecke. Aber da gibt's Faultiere! <3

Der dicke Marktpolizist, auch liebevoll Bobby genannt fehlt in Deinem Wintermärchen und den Bildern. Vielleicht hast Du Ihn nur vergessen zu erwähnen. Kann ja vorkommen.
Schade, aber ich habs ja nachgeholt und dem Herrn seine verdiente Würdigung gegeben. Beim nächsten Besuch dann bitte ein Selfie mit Polizist.

Ich hoffe, ich denke daran. ;-)

Der Kluge sorgt vor oder so...
Wobei Finnland durchaus auch gute bis sehr gute Kekse im Angebot hat.

Über die Qualität möchte ich mich nicht beklagen, bloß über den Preis. ;-)

Da macht sich die Nähe zu Russland bemerkbar. Da gibts auch gute Kekse. Nur kommt man an die mittlerweile sehr schwer ran.

Das stimmt. Meine letzten Russenkekse habe ich noch in Vor-Seuche-Zeiten gekauft. Mittlerweile ist nicht mehr Die Seuche das Problem...

Weil ich oben Russland erwähnt habe-wäre das nicht eine Idee für eine spätere Reise,wenn sich alles wieder beruhigt und geklärt hat? Da hat sich auch allerhand geändert.

[image]
Das hier hatte ich für das erste saublöde Seuchenjahr geplant. Wird aber so schnell wohl nichts. Immerhin werde ich es dieses Jahr mal in die Arktis schaffen. ;-)

Grüße zurück aus dem Südwesten und immer eine Handvoll Kekse in der Tasche

Hehe, danke!

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Sören Heise, Region Hannover, Freitag, 17.03.2023, 12:08 (vor 421 Tagen) @ Krümelmonster

Moin Monster,

bestenk Dan.

Du meckertest übers Stadtbild von Rovaniemi. Stichwort Fortsetzungskrieg.

Viele Grüße
Sören

Fieser Vinter beim verrückten Finnen-Volk – 2/2

Krümelmonster, München, Sonntag, 19.03.2023, 20:46 (vor 419 Tagen) @ Sören Heise

Moin Monster,

Nahmd!

bestenk Dan.

Immer wieder gern. (-:

Du meckertest übers Stadtbild von Rovaniemi.

Dass der Hintergrund derselbe ist wie bei hässlichen deutschen Städten, ist mir bewusst.
Dort oben war es sogar noch gravierender. Dort dachten sie dann nämlich nicht: 'Oh, jetzt haben wir die Gelegenheit, unsere Städte in Schön wiederaufzubauen.' Sondern sie dachten: 'Es ist scheiße kalt. Wir brauchen Häuser! JETZT!!!' Und dann haben sie halt schnell & hässlich gebaut...

Stichwort Fortsetzungskrieg.

War es nicht eher der Lapplandkrieg?

Viele Grüße
Sören

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum