(PM) DB Kann 2019 733 Lokführerstellen nicht besetzten (Allgemeines Forum)

Power132, Samstag, 23.02.2019, 18:37 (vor 1889 Tagen)

Hallo

das Personalproblem bei den EVU ist ja kein großartig neues Thema. Nun schreibt die Märkische Allgemeine unter Berufung auf die dpa, dass 2019 733 Lokführerstellen nicht besetzt werden können.
Die Daten stammen aus einer Anfrage der FPD Fraktion im Bundestag.

(PM) DB Kann 2019 733 Lokführerstellen nicht besetzten

moonglum, Hagen, Sonntag, 24.02.2019, 08:10 (vor 1888 Tagen) @ Power132

Ach du Sch...., und dann vll. noch eine Grippewelle...

--
Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Das ist ja nur DB. Dann noch alle Privaten ...

Blaschke, Sonntag, 24.02.2019, 09:47 (vor 1888 Tagen) @ moonglum

Huhu.

Da dürften die Zahlen zusammengenommen noch etwas abenteuerlicher aussehen ...

Ach du Sch...., und dann vll. noch eine Grippewelle...

Das ist im Text auch schon erwähnt; bedarf also keiner Wiederholung ... ;-) Oder hast du den etwa gar nicht bis zu Ende gelesen ... *Zeigefingererheb: du du ...*


Schöne Grüße von jörg

(PM) DB Kann 2019 733 Lokführerstellen nicht besetzten

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 24.02.2019, 14:26 (vor 1888 Tagen) @ moonglum
bearbeitet von Alibizugpaar, Sonntag, 24.02.2019, 14:30

Das war vergangenes und vorletztes Jahr doch auch schon. Manche Einsatzstellen konnten zeitgleich dutzende Schichten nicht besetzen. Es soll bahnintern beim Fernverkehr ein reger Notaushilfe-Personalverleih stattfinden. Es ist so eng, daß Personalen Gastfahrten über mehrere Stunden hin und zurück (läuft alles auf Arbeitszeit) plus Hotelübernachtungen gezahlt werden, nur damit die Züge X, Y und Z gefahren werden und nicht schon wieder ausfallen. Dabei sehen beide Seiten (Mitarbeiter und Einsatzstellen) einvernehmlich über maximale tägliche Arbeitszeitbegrenzungen hinweg, weil die Aushilfeschichten mit langen Anreisen anders gar nicht möglich wären. Intern werden die Stunden dann auf Folgetage verteilt umgeschrieben.

Hinzu kommt, daß sehr viele Tf des Fernverkehrs (sicher auch in anderen Geschäftsbereichen) seit etwa Oktober/November FEIWILLIG über die tarifvertraglich maximal zulässig neu aufgebaute Überstundenzeit hinaus weiter arbeiten und sie diese Einsatzbereitschaft auch unterschreiben müssen - wenn sie sich wie gesagt auf Nachfrage zu diesen Diensten selber bereit erklären.

Sollten diese Mitarbeiter aber sagen 'Mache ich nicht mehr mit', dann gäbe es gegen Ende eines jeden Jahres Zugausfälle in einem kaum vorstellbaren Ausmaß. Das stelle man sich mal im Weihnachtsverkehr vor. Wie bereits geschrieben: Zusätzlich zum generellen Engpass bei Mensch und Material und zur Grippewelle extra on top hinzu.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Das ewige Genöle über die Arbeitsbedingungen ...

Blaschke, Sonntag, 24.02.2019, 10:03 (vor 1888 Tagen) @ Power132

Huhu.

Derzeit - und das wird auch noch lange so bleiben!!!- ist's ein Arbeitnehmermarkt! Wenn's Arbeiten also so schlimm ist, dann reicht es, einfach mal Eier in der Hose zu haben und sich zu erheben. Streik. Protest. Radau. Und das flächendeckend gemeinsam alle. Da reichen ein paar wenige Tage Arbeiteraufstand völlig aus, damit sich die Arbeitsbedingungen nachhaltig positiv verändern. Und zwar sofort.

Aber es passiert: nichts.

Da kann es zum einen so schlimm also gar nicht sein -
der Leidensdruck muss ja noch ertragbar sein. Und bloß keine Farbe bekennen. Sollen doch andere das Eisen aus dem Feuer holen.

Zum anderen frage ich mich, wo denn die Aktionen der Gewerkschaften bleiben! Oder sitzen deren Verantwortliche dann Sonntags beim Brunch mit ihren "Gegenübern" Arbeitgeber und Politik gediegen zusammen und halten gemeinsam weitgehend den Deckel drauf, weil so ein Aufstand ja doch drastische Konsequenzen hätte für die verschnarchte Republik!?!?

Kurzum: wären sich die Arbeiter mal ihrer Macht bewußt und nutzen diese, brechen spätestens nächste Woche quasi paradiesische Zeiten an. Ja, wären sie mal ... - stattdessen aber werden sie beschäftigt mit Borussia Dortmund, Dschungelcamp und Truckerbabes und Berichten über abertausende Euro Sozialhilfe abzockenden Asülanten. Und dem BÄTSCHI von Andrea Nahles.

Schöne Grüße von jörg

Das ewige Genöle über die Arbeitsbedingungen ...

Frecciarossa, Sonntag, 24.02.2019, 12:08 (vor 1888 Tagen) @ Blaschke

Huhu.

Derzeit - und das wird auch noch lange so bleiben!!!- ist's ein Arbeitnehmermarkt! Wenn's Arbeiten also so schlimm ist, dann reicht es, einfach mal Eier in der Hose zu haben und sich zu erheben. Streik. Protest. Radau. Und das flächendeckend gemeinsam alle. Da reichen ein paar wenige Tage Arbeiteraufstand völlig aus, damit sich die Arbeitsbedingungen nachhaltig positiv verändern. Und zwar sofort.

Einen Streik kann man auch verlieren.

Zum anderen frage ich mich, wo denn die Aktionen der Gewerkschaften bleiben! Oder sitzen deren Verantwortliche dann Sonntags beim Brunch mit ihren "Gegenübern" Arbeitgeber und Politik gediegen zusammen und halten gemeinsam weitgehend den Deckel drauf, weil so ein Aufstand ja doch drastische Konsequenzen hätte für die verschnarchte Republik!?!?

Oder ist man sich vielleicht bewusst, dass eine Streikentscheidung immer eine Abwägung von Chance und Risiko ist?

Kurzum: wären sich die Arbeiter mal ihrer Macht bewußt und nutzen diese,

Die Macht hat Grenzen.

Clever ...

Blaschke, Sonntag, 24.02.2019, 22:15 (vor 1888 Tagen) @ Frecciarossa

Hallo.

Oder ist man sich vielleicht bewusst, dass eine Streikentscheidung immer eine Abwägung von Chance und Risiko ist?


Nö. Man glaubt einfach nur der prinzipiell genialen Strategie der Arbeitgeber:

Sind die Zeiten schlecht, müssen wir Lohnverzicht üben, damit die Zeiten wieder besser werden.

Und wenn die Zeiten grad gut sind, müssen wir auch Lohnverzicht üben, damit die Zeiten gut bleiben.

Clever ... Und funktioniert.


Schöne Grüße von jörg

Das ewige Genöle über die Arbeitsbedingungen ...

sflori, Sonntag, 24.02.2019, 16:13 (vor 1888 Tagen) @ Blaschke

Derzeit - und das wird auch noch lange so bleiben!!!- ist's ein Arbeitnehmermarkt!

Lol. Dennoch müssen die Arbeitnehmer ja auch von irgendwas bezahlt werden. :)


Bye. Flo.

Wo ist das Problem?

Blaschke, Sonntag, 24.02.2019, 17:37 (vor 1888 Tagen) @ sflori

Huhu.

Derzeit - und das wird auch noch lange so bleiben!!!- ist's ein Arbeitnehmermarkt!

Lol. Dennoch müssen die Arbeitnehmer ja auch von irgendwas bezahlt werden. :)

Dann werden die Fahrpreise eben etwas teurer.

Billigst reisen wollen aber über Zugausfälle nölen, paßt eben nicht zusammen. Qualität hat immer ihren Preis.


Schöne Grüße von jörg

Wo ist das Problem?

agw, NRW, Sonntag, 24.02.2019, 19:47 (vor 1888 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von agw, Sonntag, 24.02.2019, 19:48

Huhu.

Derzeit - und das wird auch noch lange so bleiben!!!- ist's ein Arbeitnehmermarkt!

Lol. Dennoch müssen die Arbeitnehmer ja auch von irgendwas bezahlt werden. :)


Dann werden die Fahrpreise eben etwas teurer.

Eher werden Leistungsausweitungen nicht kommen. Die Fahrpreise kann man auch nicht beliebig erhöhen. Mehr als die Inflation ist nicht drin, wenn man weiterhin Fahrgäste hinzugewinnen möchte.


Billigst reisen wollen aber über Zugausfälle nölen, paßt eben nicht zusammen. Qualität hat immer ihren Preis.

Bei ausgeschriebenen Verkehren wird den Anbietern ja untersagt, unwirtschaftliche Angebot zu machen.
Es wird also immer mindestens das bezahlt werden, was Markt erlaubt. Aber halt auch nicht viel mehr. Die Anbieter müssen nur die Lohnsteigerungen einpreisen.

Mit Qualität hat das ganze übrigens nichts zu tun. Die kann auch bei überbezahlten AN niedrig sein.

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