Die dicke Rechnung für das Fahren auf Verschleiß nebst unterlassener Instandhaltung bekommen die Fahrgäste jetzt präsentiert.
Wer sich mit Mitarbeitern der DB Netz unterhält, bekommt hinter vorgehaltener Hand signalisiert, dass es MINDESTENS bis 2024 dauern wird, ehe der Instandhaltungsrückstand so weit aufgearbeitet ist, dass man die Gleise wieder in einem Zustand vorfindet, wie er zu Bundesbahnzeiten üblich war.
Das bedeutet aber mitnichten, dass wir 2024 schon wieder auf Bundesbahnstandard sein werden.
Fakt ist, dass die Aufholung des Investitionsrückstandes lediglich die in Betrieb befindlichen Gleise betrifft.
Ehe rausgerissene Überholgleise, Überleitstellen, Ausziehgleise usw. wieder eingebaut sind, wird es noch eine ganze Zeit lang dauern.
Hinzu kommt noch die Beschaffung von Reservefahrzeugen und die Ausbildung von Reservelokführern und Reservefahrdienstleiter, damit nicht beim ersten Grippevirus wieder hunderttausende Zugkilometer unter den Tisch fallen.
Lange Rede - kurzer Sinn: Wahrscheinlich erst ab ca. 2030 werden wir wieder die Bahn in einem Zustand vorfinden, den man als zufriedenstellend bezeichnen kann.
Der Ausbau des Netzes, um bis 2030 die Zahl der Fahrgäste zu verdoppeln, kommt selbstverständlich noch oben drauf.
In den Zwanziger Jahren ist also Wunden lecken angesagt.