Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 1 (Reiseberichte)

JanZ, HB, Freitag, 13.01.2017, 21:29 (vor 2659 Tagen)
bearbeitet von JanZ, Freitag, 13.01.2017, 21:30

Hier nun der versprochene Reisebericht:

Mit dem 6. Januar 2017 fiel mal wieder ein Feiertag so, dass sich ohne Urlaubstag ein langes Wochenende ergab (das war es dann aber auch erst mal für die nächsten Jahre). Ich beschloss, selbiges für einen Kurztrip nach Venedig zu nutzen: hin mit dem Nachtzug, der just einen Monat vorher durch die ÖBB von der DB übernommen wurde, zurück mit einem Umweg über die Berninabahn.

Die Fahrt über die Berninabahn und der ICE nach München ließen sich am ersten Buchungstag problemlos buchen, der Nachtzug war jedoch erst nach einer Woche buchbar. Das gewünschte Deluxe Single (mit eigener Dusche) war dann doch zu teuer, also wurde es ein Economy Single. Kurze Zeit später wurde dann auch noch die Abfahrtszeit um eine Stunde vorverlegt, so dass ich den Zubringerzug nach München umbuchen musste und auf 17,50 Euro Stornokosten sitzen blieb.
Die Fahrt selber beginnt dann am Donnerstagabend um 19.23 Uhr in NAH. Der vorausfahrende RE hat etwa +5, die er dadurch automatisch auch dem ICE mitgibt. Ich erwarte, dass der RE irgendwo zur Seite genommen wird, wir fahren aber bis Nantenbach hinter ihm her. Auf der Fahrt durch den Spessart merke ich mal wieder, dass ein Zug zum unangenehmen Schwanken keinen Doppelstock und keine Neigetechnik braucht. Und auf der ausgehängten Streckenkarte fällt mir ein Kuriosum auf: Wo liegt denn „Wunsdorf“?

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Sonst verläuft die Fahrt problemlos. Die Verspätung fahren wir zwar wieder heraus, ziehen uns aber kurz vor MH beim Schleichen durchs Vorfeld wieder etwa +5 zu. Ich kaufe mir noch Proviant und mache mich dann auf den Weg zum Nachtzug. Dessen Flügel nach Budapest, Zagreb und Rijeka (den es jetzt sogar ganzjährig wieder gibt) kenne ich schon, der nach Venedig ist der letzte, der mir noch fehlt. Er besteht aus Liege- und Sitzwagen in normaler ÖBB-Lackierung und einem Schlafwagen in DB-Lackierung:

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Innen wirken die Wagen einerseits recht modern, andererseits aber auch renovierungsbedürftig. Die Wände scheinen recht dünn, und die Tür zum Nachbarabteil lässt sich nicht abschließen, aber da die Familie dort recht vertrauenswürdig wirkt, mache ich mir darüber keine Sorgen. Und das, was da im Waschbecken liegt, ist ein Teil der Schranktür:

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Sehr ums Detail bemüht hat man sich beim Begrüßungspaket für die Reisenden, unter anderem gibt es eine kleine Flasche Prosecco und Schlappen.

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Duschen hätte ich auch mit Economy können, nämlich in der Gemeinschaftsdusche:

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Außerdem gibt es eine Frühstückskarte, aus der man sich sechs Angebote auswählen darf, weitere gegen Aufpreis. Die Karte gebe ich beim netten österreichischen Zub ab.
Wir fahren pünktlich ab. Wegen der früheren Abfahrt hatte ich vermutet, dass wir über eine andere Strecke umgeleitet werden, tatsächlich fahren wir aber wie sonst auch über Grafing nach Rosenheim, wo wir die Stunde einfach abstehen. Währenddessen lege ich mich ins Bett und schlafe ein.
Kurz vor Salzburg werde ich davon wach, wie das Paar auf der anderen Seite (also nicht die Kleinfamilie) dem „Club 1435“ (wie es mal jemand im Usenet nannte) beitritt. Ich nehme es mit Humor, aber mit dem Weiterschlafen dauert es ein wenig. Den Rest der Nacht schlafe ich einigermaßen, aber wie immer nicht so gut wie zu Hause.
Einige Zeit vor der Ankunft in Venedig bringt der Zub das Frühstück:

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Beim Halt in Conegliano sagt mir ein Blick auf den Fahrplan, dass wir leichte Verspätung haben, diese holen wir aber an den nächsten Halten wieder auf. So geht es sogar einige Minuten vor Plan auf die B<strong></strong>rücke über die Lagune, die an den Rändern leicht vereist ist

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und wir erreichen den Bahnhof Santa Lucia stolze 14 Minuten vor Plan. Ganz vorne im Zug ist inzwischen ein Wagen aus Wien in Nightjet-Lackierung:

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Bis das Hostel aufmacht, schaue ich mich ein bisschen am Bahnhof um und kaufe mir ein 48-Stunden-Ticket für 30 Euro. Hier der erste Eindruck von der Stadt:

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… ach nee, das Bild war noch vom USA-Urlaub letztes Jahr übrig. So sieht es wirklich aus:

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Dann checke ich im Hostel ein. Auf mein Zimmer kann ich natürlich noch nicht, werde aber von der Inhaberin (?) sehr nett empfangen und bekomme einen Gratiskaffee. Dann mache ich mich auf, um die Stadt mit dem „Vaporetto“

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und zu Fuß zu erkunden. Hier zeige ich nur eine kleine Auswahl der Bilder, den Rest gibt es in meinem Album. Hier ein Blick auf den Markusplatz während der Überfahrt nach San Giorgio:

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Und hier das Venedig-Klischeebild schlechthin:

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Abends will ich dann im Studentenviertel essen, wo aber nicht nur keine Studenten, sondern überhaupt kaum Menschen sind. Und das Essen ist auch nicht sonderlich gut. Auf dem Rückweg verlaufe ich mich, auch wenn ich nachher auf dem Stadtplan sehe, dass es tatsächlich nicht mehr weit zum Hostel gewesen wäre. Aber da sitze ich schon auf dem Vaporetto.

Am nächsten Tag fahre ich auf die Glasbläserinsel Murano mit dem Glasmuseum,

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die Spitzeinsel Burano (sie ist zwar tatsächlich umwerfend, ich meine aber die Spitze, die dort geklöppelt wird)

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und Torcello, die heute fast unbewohnte Keimzelle Venedigs.

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Anschließend laufe ich noch ein wenig in der Altstadt herum. Da ich die ganze Zeit draußen war, ist mir doch etwas kalt, und ich trinke für 2,50 einen Kaffee im Stehen an einer Bar – nicht nur für Venedig ist das sehr günstig. Dann hole ich meine Sachen aus dem Hostel und gehe zum Bahnhof, wo ich mir eine Fahrkarte nach Mestre für 1,25 Euro kaufe. In diesem Vorort auf dem Festland fährt mein Frecciarossa nach Mailand ab, wo ich übernachte, um es am nächsten Tag rechtzeitig über die Berninabahn nach Hause zu schaffen. Im Frecciarossa war noch ein Platz in der „Premium“, der dritten von vier Komfortstufen, günstig zu haben. Da sind immerhin Getränke und ein kleiner Snack inbegriffen, und die Sitze sind auch etwas bequemer. Kostenloses WLAN gibt es übrigens auch, aber da man sich erst umständlich anmelden muss, verzichte ich darauf.

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Meine Reiselektüre, sehr spannend zu lesen, auch wenn nur eine einzige Bahnstrecke vorkommt:

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Einen Infomonitor gibt es natürlich auch. Die Geschwindigkeit geht nachher bis 294 km/h:

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Teurer wäre die Business gewesen:

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Zwischendurch ziehen wir uns wegen einer „technischen Überprüfung“ eine Verspätung von +15 zu, die wir bis Mailand behalten. Zum Glück ist mein Hostel direkt neben dem Bahnhof, und nach dem Einchecken gehe ich sofort ins Bett.

Dieses war der erste Streich ...

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 2

JanZ, HB, Freitag, 13.01.2017, 21:31 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

... doch der zweite folgt sogleich!

Am nächsten Morgen fahre ich eine Stunde früher als nötig um 7.20 Uhr, um in Tirano nicht nur acht Minuten zum Umsteigen zu haben. Prompt hat mein Zug auch zwischendurch genau +8, die er aber bis Tirano wieder herausfährt – malerisch am Comer See entlang.

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An der Endstation

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angekommen, erkunde ich erst mal die Gegend und trinke einen Cappuccino an der Bar. Mein Trenord-Triebwagen macht sich derweil bereit für die Rückfahrt:

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Wegen der Partnerschaft mit der Hakone Tozan Railway gibt es im RhB-Bahnhof das Stationsschild auch auf Japanisch:

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Derweil ist mein Zug angekommen. Der Triebwagen wird erst mal auf ein Nebengleis rangiert und die Abwassertanks geleert:

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Der Bernina-Zug (nicht der nur einmal am Tag verkehrende Express) besteht aus einem Triebwagen vom Typ „Allegra“ (rätoromanisch für „Hallo“) mit angehängten Wagen, u.a. einem Panoramawagen, in dem der Sitzplatz aber 5 Franken extra kostet. Also setze ich mich in den fast leeren normalen Wagen am Ende, wo sich außerdem die Fenster öffnen lassen.

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Pünktlich um 11 Uhr geht es los, und der Zug schraubt sich nach der Ortsdurchfahrt von Tirano immer weiter in die Höhe. Am nächsten Bahnhof Campocologno ist die Schweiz erreicht, und ein Beamter der Grenzwache geht kurz durch den Zug. Bald kommt einer der Höhepunkte, der Kreisviadukt von Brusio:

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Und weiter schraubt sich der Zug in die Höhe. In Poschiavo kommt uns ein Allegra mit vorgesetztem Schneepflug entgegen:

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Die Frage, wo denn der dazugehörige Schnee sei, beantwortet sich spätestens bei Alp Grüm:

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Und am höchsten Punkt bei Ospizio Bernina macht der Lago Bianco seinem Namen alle Ehre, obwohl er eigentlich nach seinem kalkigen Wasser benannt ist.

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Von jetzt ab geht es wieder talwärts. Bald kommt der Umstieg in Pontresina, wo ich auch vom Gleichstrom- ins Wechselstromnetz der RhB wechsle.

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Im Zug sitze ich nur wenige Minuten, bevor ich dann in Samedan in den Zug St. Moritz – Chur umsteige. Beide Umstiege funktionieren innerhalb von wenigen Minuten, der in Samedan sogar am selben Bahnsteig – ein Hoch auf den Schweizer ITF! Der Zug nach Chur fährt über die Albulastrecke, die im Winter mindestens so beeindruckend ist wie im Sommer 2006, als ich sie zum ersten Mal befahren habe.

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Schließlich erreichen wir das Rheintal und dann bald Chur, wo ich am selben Bahnsteig von der RhB-Meterspur in die SBB-Normalspur wechsle. Recht bald nach der Abfahrt schlafe ich ein. Als ich nach einer halben Stunde wieder aufwache, höre ich ein nervendes Knarren, das ich nicht einordnen kann. Möglicherweise reibt sich ein Sitz irgendwo an seiner Aufhängung. In Zürich HB steige ich wie die meisten Fahrgäste aus. Ursprünglich war mein Plan, die gute halbe Stunde hier zum Essen zu nutzen, aber es sagt mir nichts so richtig zu, und die Preise sind erwartungsgemäß auch nicht gerade niedrig. Also verbringe ich die Zeit mit ÖPNV-Fotos,

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... bis ich dann zu meinem ICE gehe. Der steht am äußersten Gleis bereit und trägt einen Gruß aus der Heimat.

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Nach der Abfahrt wird mitgeteilt, dass der Zug wegen Bauarbeiten umgeleitet wird (da es draußen dunkel ist, sehe ich nicht, über welche Strecke) und wir Basel mit ca. +5 erreichen werden. Ich will im Bordrestaurant essen, der Mitarbeiter dort sieht meinen Rabattgutschein für den Quinoa-Salat und teilt mir mit, dass dieser auf Schweizer Gebiet nicht gilt und nur die Zahlung in Franken möglich ist. Also warte ich bis nach der Grenze, wo ich dann den Salat mit einem Focaccia esse, beides schmeckt recht gut.
Einzige Besonderheit auf der weiteren Fahrt ist die Umleitung über die Main-Neckar-Bahn, somit bleibt die Fahrplanänderung auf der Hinfahrt nicht die einzige. Die dadurch bedingte Fahrzeitverlängerung hatte ich schon eine Woche vorher als Verspätungsalarm bekommen. Statt wie gebucht um 21.48 bin ich also erst um 22.16 Uhr zu Hause, was sich durch mehrere außerplanmäßige Halte auf der nordmainischen Strecke noch mal um 15 min verzögert. Die RB nach Wertheim würde ich gerade noch erreichen, aber ich habe in weiser Voraussicht mein Rad am Bahnhof geparkt und mache mich auf den Weg nach Hause, wo ich sehr bald ins Bett falle.

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Danke.

SEE 238, Freitag, 13.01.2017, 23:22 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Danke für den abwechslungsreichen Bericht!
Er weckt direkt sehr angenehme Erinnerungen in mir, von Mailand bis vermutlich Frankfurt ist unsere Streckenführung identisch. Sogar den "Castrop Rauxel" habe ich genutzt. ;-)
Die nightjet- und Venedig-Impressionen haben das Bekannte sehr schön um etwas Neues ergänzt.

Beste Grüße
SEE 238

Auch von mir DANKE ...

Garfield_1905, Freitag, 13.01.2017, 23:25 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

... es hat den Wunsch 'geboren', mal etwas Ähnliches hinzukriegen. St. Moritz --> Chur und dann über Zürich nach Hause kenn' ich schon, aber da war ja noch viel mehr drin. :-)

Danke!!!

oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Samstag, 14.01.2017, 07:48 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Moin Jan,

das war eine richtig schöne Tour, die Du auch schön hier präsentierst.

Gleich zu Beginn habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen: Wunstorf mit “d“. Jetzt bin ich wenigstens wach. ;-)))

Und gerade die Patienten der dortigen Psychiatrie legen größten Wert auf die richtige Schreibweise.

Zur Grenzkontrolle Italien-Schweiz: Findet die im Regionalverkehr immer im Zug statt? Als Bernina-Express-Fahrer wurde ich bisher gleich in Tirano kontrolliert, wobei sich besonders seit Schengen das Interesse der Italiener verständlicherweise in Grenzen hielt.

In Zürich gab es mal von der Gleisseite gesehen links in der Halle Gastronomie mit offener Küche und relativ humanen Preisen. Existiert die dort noch?

Dieser Salat hat DB-Speisewagen hat mir auch gemundet.

Viele Grüße aus dem 2436,

Dirk

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Wer ist kundig auf folgenden Baureihen:
101, 103, 110, 111, 112, 120, 139, 140, 141, 143, 150, 151, 155, 181.2, 218, 225, 233, 362, 420, 472, 601, 605, 624, 628, 643 und 644?
Richtig: Bender!

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 2

moonglum, Hagen, Samstag, 14.01.2017, 07:59 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Ganz tolle Fotos....

--
Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Die Umleitung wahr wohl über die Bözbergstrecke

Julian, Wien, Samstag, 14.01.2017, 23:59 (vor 2658 Tagen) @ JanZ

und passiert eigentlich ziemlich oft. Vielleicht ein Versuch, den Deutschen ihre Züge auch verspätet zu übergeben, wie sie in Basel immer ankommen. Die Wendezeit in Basel SBB dürfte allerdings zum Aufholen reichen.

Die Umleitung wahr wohl über die Bözbergstrecke

Twindexx, St. Gallen (CH), Sonntag, 15.01.2017, 01:46 (vor 2658 Tagen) @ Julian

Hoi,

und passiert eigentlich ziemlich oft. Vielleicht ein Versuch, den Deutschen ihre Züge auch verspätet zu übergeben, wie sie in Basel immer ankommen. Die Wendezeit in Basel SBB dürfte allerdings zum Aufholen reichen.

So oft auch wieder nicht. Bei mir geht nach wie vor die überwiegende Mehrheit der Fahrten via Hauenstein-Basislinie. Dass in letzter Zeit aber doch häufiger Umleitungen stattfinden, auch länger vorher geplant, liegt am Vierspurausbau Olten-Aarau. Die Bauarbeiten befinden sich aktuell in der heissen Phase, die Tunnelbohrmaschine gräbt sich stetig weiter durch den Eppenberg. Auf den Fahrplanwechsel Dezember 2020 wird die Inbetriebnahme des Gesamtprojekts stattfinden und man wird dann durchgehend vier Gleise Aarau-Olten statt wie heute zwei bis drei haben.

Dieses Jahr wird dann auch noch in Mägenwil eine Baustelle aufgemacht. Hier wird der Bahnhof umgebaut im Zusammenhang mit der Erstellung einer neuen Verbindungskurve nach Birr. Mit dieser Infrastruktur kann die Führung von Güterzügen im Raum Aarau-Lenzburg/Brugg-Limmattal optimiert werden, womit die S3 (ab Dezember 2018 die S11) halbstündlich geführt werden kann.

Da Bauarbeiten zeitweise zu Kapazitätseinschränkungen auf der Stammroute führen, werden dann die Nonstop-IC Zürich-Basel gerne via Bözberg umgeleitet. Auf dem Papier benötigt man via Bözberg etwa fünf Minuten länger als via Hauenstein. In der Praxis hat man aber auf den Nonstop-IC Zürich-Basel sechs bis sieben Minuten Reserve, sodass auch bei Umleitungen in den meisten Fällen eine pünktliche Ankunft resultiert.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 1

lokuloi, Samstag, 14.01.2017, 08:38 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Hier nun der versprochene Reisebericht:

Vielen Dank dafür. Obwohl, oder gerade weil, ich (fast) alle von Dir gezeigten Strecken und Orte auch schon besucht habe.

Gerade Venezia erst letztes Jahr.

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Schaut für mich genauso aus, wie der Wagen in dem ich letztes Jahr die Strecke zurückgelegt habe. Klar, sind ja auch ex DB-Wagen.

Nur das Frühstück sieht jetzt eindeutig besser aus als damals:

Einige Zeit vor der Ankunft in Venedig bringt der Zub das Frühstück:

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Und hier das Venedig-Klischeebild schlechthin:

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Ah, die Rialto-Brücke wieder ohne Gerüst. Das war letztes Jahr auch noch anders.


Abends will ich dann im Studentenviertel essen, wo aber nicht nur keine Studenten, sondern überhaupt kaum Menschen sind.

Könnte der Jahreszeit geschuldet sein.

Und das Essen ist auch nicht sonderlich gut.

Ich kann da "Ai tre archi" empfehlen. (http://www.aitrearchivenezia.it/). Ist auf jeden Fall auch in Uni-Nähe, wenn auch vielleicht nicht direkt "Studentenviertel". Aber es sollen dort auch schon Studenten gesehen worden sein ;-).

Einen Infomonitor gibt es natürlich auch. Die Geschwindigkeit geht nachher bis 294 km/h:

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Einer Deiner Streckenabschnitte, die ich noch nicht befahren bin. Auch die Karte kennt ihn noch nicht ;.). Dir war bewusst, dass dieser Abschnitt (Brescia - Treviglio) erst im Dezember in Betrieb gegangen ist?

Dieses war der erste Streich ...

Vielen Dank dafür. Auch im zweiten Teil gab's viele bekannte Stellen.


Ciao,
Uli

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 1

Taurus83, Nürnberg, Samstag, 14.01.2017, 10:40 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Hier nun der versprochene Reisebericht:

Mit dem 6. Januar 2017 fiel mal wieder ein Feiertag so, dass sich ohne Urlaubstag ein langes Wochenende ergab (das war es dann aber auch erst mal für die nächsten Jahre).

Der 1. Mai fällt doch dieses Jahr auf einen Montag, somit ergibt sich da die gleiche Konstellation. Du bringst mich im Übrigen gerade auf eine Idee ..., nach Venedig mit dem Nachtzug und zurück mit der Wocheinerbahn über Slowenien. Mal sehen.

Vielen dank für den Bericht!

Viele Grüße,
Bernhard

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 1

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 14.01.2017, 11:03 (vor 2659 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Sören Heise, Samstag, 14.01.2017, 11:04

Moin,

besten Dank. Auch und besonders für den Vergleich von Fälschung und Original. ;-)
Und natürlich für die dutzendfach in deutschen Städten zu findende Betreffzeile.

Viele Grüße
Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Vielen Dank

462 001, Taunus, Samstag, 14.01.2017, 11:49 (vor 2659 Tagen) @ JanZ

Hallo Jan,

super Bericht:) Venezia fehlt mir noch und bevor der Markusplatz in der Lagune versinkt werd ich da mal hinfahren.


Gruß aus dem ICE 77,
der gleich den echten Norden verlässt

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 24.04.2024

Eis, Kaffee, Venezia [m. 48 B.] Teil 1

interregio-2162, Samstag, 14.01.2017, 19:42 (vor 2658 Tagen) @ JanZ

Danke für den Reisebericht. Das Bringt mich wieder auf die Idee, im November einen Ausflug per Bahn nach Italien mit dem Nachtzug entweder nach Venezia oder Milano. Zurück dan von Roma Termini.

Sammeldank

JanZ, HB, Montag, 16.01.2017, 09:34 (vor 2657 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von JanZ, Montag, 16.01.2017, 09:34

Danke für eure netten Kommentare! Es freut mich, dass euch der Bericht gefällt und sogar Ideen für Reisen (bzw. Erinnerungen an solche) liefert.

Oppermad: Ja, bei Schreibungen ihrer Ortsnamen sind wohl die meisten Leute kritisch. Das merkt man ja z.B. bei den diversen Mü(h/l)lheims. Eine richtige Grenzkontrolle war das im Zug nicht. Der Grenzwächter war noch nicht mal in unserem Wagen, er guckte nur rein, sah dann wohl, dass wir "unverdächtig" aussahen und ging dann weiter. Hätte ich was zu verzollen gehabt, hätte ich das wohl auch schon in Tirano tun müssen.
Ob es die Gastronomiehalle noch gibt, weiß ich nicht genau. Ich meine mich aber zu erinnern, dass an der Stelle etwas Restaurantartiges war. Wahrscheinlich sah es von außen so teuer aus, dass ich es mir nicht näher angeguckt habe.

Julian/Twindexx: Danke für die Info. Wir haben Basel SBB tatsächlich mit etwa +5 erreicht, was dann durch die Wendezeit aufgefangen wurde.

Lokuloi: Den Restauranttipp werde ich mir merken, falls ich noch mal hinkomme :-). Dass die Strecke so neu war, war mir nicht bewusst.

Taurus83: Stimmt, an den 1. Mai hatte ich nicht gedacht, da habe ich das Wochenende vorher aber schon etwas anderes vor.

Sören: Freut mich besonders, dass die Gags in der Überschrift und mit der "Fälschung" angekommen sind :-).

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Zum Schlafwagen

4652, Montag, 16.01.2017, 20:45 (vor 2656 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von 4652, Montag, 16.01.2017, 20:45

Innen wirken die Wagen einerseits recht modern, andererseits aber auch renovierungsbedürftig. Die Wände scheinen recht dünn, und die Tür zum Nachbarabteil lässt sich nicht abschließen, aber da die Familie dort recht vertrauenswürdig wirkt, mache ich mir darüber keine Sorgen. Und das, was da im Waschbecken liegt, ist ein Teil der Schranktür:

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Sehr ums Detail bemüht hat man sich beim Begrüßungspaket für die Reisenden, unter anderem gibt es eine kleine Flasche Prosecco und Schlappen.

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Duschen hätte ich auch mit Economy können, nämlich in der Gemeinschaftsdusche:

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Außerdem gibt es eine Frühstückskarte, aus der man sich sechs Angebote auswählen darf, weitere gegen Aufpreis. Die Karte gebe ich beim netten österreichischen Zub ab.

Danke für den Bericht. Erfreulich, dass der bereits aus dem ÖBB-EN bekannte Service beim neuen Konzept fortgeführt wird. Die Schlafwagen wurden offensichtlich unverändert übernommen, somit gibt es die aus ihren DB/CNL-Zeit bekannten positiven und negativen Punkte. Vorhin hieß es aber, die Wagen werden einer Überholung/Modernisierung unterzogen samt Einbau neuer Betten, ggf. wird da also noch etwas geändert?

Danke!

GUM, Dienstag, 17.01.2017, 10:03 (vor 2656 Tagen) @ JanZ

- kein Text -

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Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!

Club 1435 - wieder was gelenrt :) o.T.

ice-t-411, Dienstag, 31.01.2017, 19:16 (vor 2641 Tagen) @ JanZ

- kein Text -

Club 1435 - wieder was gelenrt :) o.T.

flocke487, Mittwoch, 01.02.2017, 10:27 (vor 2641 Tagen) @ ice-t-411

doofe Frage, aber was soll Club 1435 sein? Ein besonders Abteil?

Club 1435 - wieder was gelenrt :) o.T.

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 01.02.2017, 10:51 (vor 2641 Tagen) @ flocke487

doofe Frage, aber was soll Club 1435 sein? Ein besonders Abteil?

Nein, nicht jugendfreie Dinge, die in einem Zug passieren.

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Weg mit dem 4744!

Club 1435 - wieder was gelenrt :) o.T.

flocke487, Mittwoch, 01.02.2017, 10:51 (vor 2641 Tagen) @ JeDi

ah, jetzt habe ich auch wieder was gelernt.
Aber wie kommt man da auf club 1435?

Mile High Club...

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 01.02.2017, 10:53 (vor 2641 Tagen) @ flocke487

Ist wohl eine Anspielung auf den Mile High Club...

--
Weg mit dem 4744!

Mile High Club...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 01.02.2017, 11:10 (vor 2641 Tagen) @ JeDi

Ist wohl eine Anspielung auf den Mile High Club...

Wo ich mich bis heute frage, wie das in den klaustrophobischen Flugzeugtoiletten, gegen die selbst der Lokus im ICE 3 einer Sporthalle gleicht, funktionieren soll. Selbst das simple Herunterlassen der Hose und Platznehmen auf dem Thron ist da schon eine artistische Herausforderung, und dabei ist man in der Regel unbegleitet...

Rein vom Platz her es mir auf dem Örtchen eines ICE 1-A-Wagens durchaus vorstellen könnende* Grüße,
der Colaholiker

*) Trotzdem kein so anheimelnder Ort, daß ich da etwas anderes tun möchte, als beim Entwurf der Fahrzeuge vorgesehen...

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Mile High Club...

18 607, am schönsten Bahnhof Deutschlands ;-), Mittwoch, 01.02.2017, 12:32 (vor 2641 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von 18 607, Mittwoch, 01.02.2017, 12:33


Wo ich mich bis heute frage, wie das in den klaustrophobischen Flugzeugtoiletten, gegen die selbst der Lokus im ICE 3 einer Sporthalle gleicht, funktionieren soll. Selbst das simple Herunterlassen der Hose und Platznehmen auf dem Thron ist da schon eine artistische Herausforderung, und dabei ist man in der Regel unbegleitet...

Das als ebenfalls in der Lebenslage Kingsize befindlicher ebenso wenig Verstehnder, wobei in der First war's nett ;-).

Rein vom Platz her es mir auf dem Örtchen eines ICE 1-A-Wagens durchaus vorstellen könnende* Grüße,
der Colaholiker

Die, wenn auch sehr wenige, Erlebnisse absolut nicht missen möchtende Grüße ;-).*

*) Trotzdem kein so anheimelnder Ort, daß ich da etwas anderes tun möchte, als beim Entwurf der Fahrzeuge vorgesehen...


*) Die Umgebung ist in der Tat nicht anheimelnd, spielt aber, wenn das Laster ruft, nur die kleinste Rolle. Und glaub's mir: es gibt bedeutend unhygienischere Orte, an denen man in der Regel den ehelichen oder aucb nicht ehelichen Pflichten nachgehen muss.

Hoffentlich artet das jetzt nicht wieder in einen Ewigkeitsthread aus. Obwohl. Fernverkehr im dopppelten Wortsinn. Wenn das nicht Forenrelevant ist, was dann?? ;-).

--
Grüßle

Hans-Jörg

Soo schön ist's hier

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(Und es wird noch schöner werden...)

Mile High Club...

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Mittwoch, 01.02.2017, 13:27 (vor 2641 Tagen) @ 18 607

Das als ebenfalls in der Lebenslage Kingsize befindlicher ebenso wenig Verstehnder, wobei in der First war's nett ;-).

Mein erhofftes Upgrade auf Business für den nächsten Flug ist leider mangels Verfügbarkeit nicht durchgegangen. *seufz*

Die, wenn auch sehr wenige, Erlebnisse absolut nicht missen möchtende Grüße ;-).*

:-o

*) Die Umgebung ist in der Tat nicht anheimelnd, spielt aber, wenn das Laster ruft, nur die kleinste Rolle.

"Wenn das Laster ruft" klingt eher nach heimlich aufm Klo rauchen. Bah.

Und glaub's mir: es gibt bedeutend unhygienischere Orte, an denen man in der Regel den ehelichen oder aucb nicht ehelichen Pflichten nachgehen muss.

Schon mal überlegt, das Schlafzimmer zu putzen und das Bett neu zu beziehen? *SCNR*

Grinsende Grüße,
der Colaholiker

--
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Mile High Club...

18 607, am schönsten Bahnhof Deutschlands ;-), Mittwoch, 01.02.2017, 15:35 (vor 2641 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von 18 607, Mittwoch, 01.02.2017, 15:40

Das als ebenfalls in der Lebenslage Kingsize befindlicher ebenso wenig Verstehnder, wobei in der First war's nett ;-).


Mein erhofftes Upgrade auf Business für den nächsten Flug ist leider mangels Verfügbarkeit nicht durchgegangen. *seufz*

Schade, aber da Du eh' nicht mit dafür geeigneter oder zugelassener Begleitung fliegst......

*) Die Umgebung ist in der Tat nicht anheimelnd, spielt aber, wenn das Laster ruft, nur die kleinste Rolle.


"Wenn das Laster ruft" klingt eher nach heimlich aufm Klo rauchen. Bah.

Ne, ne. Zum rauchen geht's auf den Bahnsteig.

(Rauchen Sie nach dem Sex? Hab' noch nichts da unten qualmen sehen, obwohl es ab und zu nach verbranntem Gummi riecht.....)

Und glaub's mir: es gibt bedeutend unhygienischere Orte, an denen man in der Regel den ehelichen oder aucb nicht ehelichen Pflichten nachgehen muss.


Schon mal überlegt, das Schlafzimmer zu putzen und das Bett neu zu beziehen? *SCNR*

Das als sehr phantasielose Auswahl sehende Grüße....., gibt ja sogar einen dafür extra gecharterten Zug..... (Die Schwaben halt....)

--
Grüßle

Hans-Jörg

Soo schön ist's hier

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(Und es wird noch schöner werden...)

Jep, so war es gemeint

JanZ, HB, Mittwoch, 01.02.2017, 11:48 (vor 2641 Tagen) @ JeDi

- kein Text -

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

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