MDV soll bis 2022 elektrifiziert werden (Allgemeines Forum)

Marien, Greiz/Berlin, Samstag, 27.06.2015, 10:57 (vor 3235 Tagen)

http://jena.otz.de/web/jena/startseite/detail/-/specific/Thueringen-will-erst-ab-2016-d...

Thüringen plant, den Oberleitungsbau mit 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) zu unterstützen. „Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung haben für mich oberste Priorität“, sagt Ministerin Keller.

„Nur so können wir dauerhaft ein zukunftsfähiges Fern- und Nahverkehrsangebot auf der Schiene für Gera, Jena und Weimar anbieten und die Vorteile des Thüringer ICE-Knotens in Erfurt bis nach Ostthüringen weiterreichen.“ Aus Sicht des Landes wäre eine Inbetriebnahme spätestens im Jahr 2022 wünschenswert. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das Neigetechniknetz neu ausgeschrieben und vergeben sein. „In diesem Zusammenhang würden wir auf der Mitte-Deutschland-Schiene gern Elektrofahrzeuge einsetzen“, sagt Kronenberg. Außerdem sei der Freistaat bei der Bereitstellung der Efre-Mittel an die Förderperiode 2014 bis 2020 gebunden, deren Gelder bis spätestens 2022 verwendet sein müssen.

Betreff irreführend

MvG, Samstag, 27.06.2015, 11:23 (vor 3235 Tagen) @ Marien

Also genaugenommen soll nach wie vor erst mal gar nichts. Thüringen ist gerade nicht bereit die Planung durch eigene Mittel zu beschleunigen, so wie Sachsen.
Statt dass die Planung, wie die Überschrift suggeriert, nun voran geht, muss weiter wie gehabt auf den Bundesverkehrswegeplan gewartet werden. (was aber auch nicht unsinnig ist, da die MDV wesentlich bessere Chancen hat, da auch tatsächlich drin zu landen, als Dresden - Görlitz)
2022 ist ein mögliches Datum, sollten die Planungen danach gut vorran gehen.
Nach wie vor könnte es aber auch 2030 oder nie passieren.
Die Neuigkeit ist also eigentlich dass es nichts neues gibt.

Betreff aus der Zeitung übernommen

Marien, Greiz/Berlin, Samstag, 27.06.2015, 12:36 (vor 3235 Tagen) @ MvG

2022 ist insofern plausibel und logisch als das dann die Neigetechnik-Linien neu ausgeschrieben werden sollen. Ich schätze, dass man die 612er, die dann fast 25 Jahre alt sind, loswerden möchte. Das geht nur mit elektrischen Triebwagen, wenn die heutige Fahrzeit ohne Neigetechnik erreicht werden soll.

Betreff aus der Zeitung übernommen

MvG, Samstag, 27.06.2015, 13:49 (vor 3235 Tagen) @ Marien

Ja aber dass die Strippe überhaupt aufgehängt wird ist noch lange nicht sicher.

Betreff selbst ausgedacht

Henrik, Samstag, 27.06.2015, 14:00 (vor 3235 Tagen) @ Marien

Also genaugenommen soll nach wie vor erst mal gar nichts. Thüringen ist gerade nicht bereit die Planung durch eigene Mittel zu beschleunigen, so wie Sachsen.
Statt dass die Planung, wie die Überschrift suggeriert, nun voran geht, muss weiter wie gehabt auf den Bundesverkehrswegeplan gewartet werden. (was aber auch nicht unsinnig ist, da die MDV wesentlich bessere Chancen hat, da auch tatsächlich drin zu landen, als Dresden - Görlitz)
2022 ist ein mögliches Datum, sollten die Planungen danach gut vorran gehen.
Nach wie vor könnte es aber auch 2030 oder nie passieren.
Die Neuigkeit ist also eigentlich dass es nichts neues gibt.

2022 ist insofern plausibel und logisch als das dann die Neigetechnik-Linien neu ausgeschrieben werden sollen.

*wäre
steht so ja auch im Artikel.

Das "soll" ist hingegen nicht im Artikel zu finden, stattdessen Konjunktiv & "wünschenswert" - das ist ein ganz anderer Tenor als die Überschrift zu suggerieren versucht.
Am nützlichsten ist es immer, die Originalüberschrift (ggf. verkürzt) zu übernehmen und das Zeitungskürzel vorzusetzen (OTZ: ).
Im Posting selbst die Überschrift & Unterüberschrift reinsetzen.

Wenn solche selbst erstellte Überschrift, dann wäre auch da der Konjunktiv angebrachter gewesen.. ;)
MDV sollte bis 2022 elektrifiziert werden

Wir wollen - [mit dem Geld Dritter] - unterstützen"

Goldberger, Samstag, 27.06.2015, 15:39 (vor 3235 Tagen) @ Marien
bearbeitet von Goldberger, Samstag, 27.06.2015, 15:39

Eigenes Geld soll wohl nicht eingesetzt werden. Man will Drittmittel für die PLANUNG einsetzen, vom BAU ist noch nichtmal die Rede...

Wie man die Bahn in Thüringens zweitgrößter Stadt sieht

Mario-ICE, Samstag, 27.06.2015, 19:06 (vor 3235 Tagen) @ Marien

http://jena.otz.de/web/jena/startseite/detail/-/specific/Thueringen-will-erst-ab-2016-d...

Thüringen plant, den Oberleitungsbau mit 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) zu unterstützen. „Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung haben für mich oberste Priorität“, sagt Ministerin Keller.

„Nur so können wir dauerhaft ein zukunftsfähiges Fern- und Nahverkehrsangebot auf der Schiene für Gera, Jena und Weimar anbieten und die Vorteile des Thüringer ICE-Knotens in Erfurt bis nach Ostthüringen weiterreichen.“ Aus Sicht des Landes wäre eine Inbetriebnahme spätestens im Jahr 2022 wünschenswert. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das Neigetechniknetz neu ausgeschrieben und vergeben sein. „In diesem Zusammenhang würden wir auf der Mitte-Deutschland-Schiene gern Elektrofahrzeuge einsetzen“, sagt Kronenberg. Außerdem sei der Freistaat bei der Bereitstellung der Efre-Mittel an die Förderperiode 2014 bis 2020 gebunden, deren Gelder bis spätestens 2022 verwendet sein müssen.

http://www.tlz.de/web/zgt/nachrichten/detail/-/specific/Zum-ICE-Aus-in-Jena-OB-will-spa...

"Ein Transrapid von Jena über Weimar nach Erfurt ;-)"

Felix, Göttingen, Samstag, 27.06.2015, 22:13 (vor 3235 Tagen) @ Mario-ICE

http://www.tlz.de/web/zgt/nachrichten/detail/-/specific/Zum-ICE-Aus-in-Jena-OB-will-spa...

Lesenswerter Artikel, der die schlimmen Folgen für Jena eindrücklich aufzeigt:

"[...]Hallo, Politik!! Ist Dir das schon mal so deutlich gesagt worden? - Die "Beschneidung" einer Wirtschafts- und Wissenschaftshochburg wie Jena in puncto Bahn-Fernverkehr kann richtig böse Schäden verursachen. Während der Podiumsdiskussion zum Jenaer "Fernbahn-Cut 2017" hat der Uni-Kanzler als studierter Mathematiker nur einmal ganz grob überschlagen: Geht der Stadt durch diese Infrastrukturverschlechterung nur ein Prozentpunkt ihrer Gesamtwirtschaftsleistung verloren, so entspräche das locker der Investitionssumme, die für die Sicherung eines alternativen Fernbahnanschlusses nötig wäre.[...]"

In Deutschland wird Verkehrspolitik von Leuten gemacht, die unter Zwang stehen, ständig neue Großprojekte und neue Ausbauten auf den Weg bringen zu müssen und diesen Zwang setzen sie totalitär durch. Wenn dann jemand die Saaletalstrecke als "nicht mehr zeitgemäß" deklariert, wagt keiner zu widersprechen, zu sehr ist die Masse vom "Fortschritt" eingeschüchtert. Es ist ein Terror, wie eine Walze, die über uns hinwegrollt, gegen die wir nichts machen können.

Der Transrapid zwischen Hamburg und Berlin konnte auch nur durch Zufall verhindert werden, weil zufällig Mehdorn in einer Position war, daß man ihm nichts anhaben konnte. Von den anderen waren alle zu feige, dieses Projekt zu verhindern. Und der Transrapid war die große Ausnahme, die anderen Großprojekte, egal wie kostspielig und zerstörerisch wurden und werden alle verwirklicht. Und ihr schweigt oder applaudiert auch noch, wider besseres Wissen.

Alternativen zur Bahn sind nicht so richtig da.

ktmb, Samstag, 27.06.2015, 22:52 (vor 3235 Tagen) @ Felix
bearbeitet von ktmb, Samstag, 27.06.2015, 22:52

Was die Jenenser nur haben. Sollen sie halt Bus oder Auto fahren. Oder nach Coburg laufen.
Leider ist es jetzt zu spät.

Alternativen zur Bahn sind nicht so richtig da.

Marien, Greiz/Berlin, Sonntag, 28.06.2015, 02:42 (vor 3235 Tagen) @ ktmb

Es ist nie zu spät. Der ICE ist nicht der alleinige Fernverkehr.

Jena

ktmb, Sonntag, 28.06.2015, 12:03 (vor 3234 Tagen) @ Marien
bearbeitet von ktmb, Sonntag, 28.06.2015, 12:06

Scheinbar sollen die Reisenden aus Jena jedoch von 2017-2030 auf den ICE-Ersatz warten. Das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Ich verstehe auch die Bahn nicht, die ständig klagt, dass ihr die Busunternehmen zu viele Reisende abspenstig machen würden. Und in Jena lässt sie die Reisenden einfach im Regen stehen. War nicht eine Linie Leipzig-Stuttgart mit Inter City-neu geplant und gegebenenfalls sogar eine Verlängerung Richtung Zürich? So etwas müsste dann beispielsweise schon ab 2016 zügig umgesetzt werden. Sechs Verbindungen pro Tag in jede Richtung sollten doch reichen. Zur Not könnten am Anfang auch frei werdende Intercitygarnituren verwendet werden.
Übrigens finde ich derzeit ganz cool, dass Dessau auch mal wieder einen Fernverkehrsanschluss hat. Und diese Stadt hat bedeutend mehr Einwohner als Coburg.
Grüße

"Ein Transrapid von Jena über Weimar nach Erfurt ;-)"

Lumi25, Samstag, 27.06.2015, 22:58 (vor 3235 Tagen) @ Felix

Es ist ganz einfach wenn man wenig Finanzmittel hat sollte man diese effektiv einsetzen. Dies wurde jedoch selten gemacht in Deutschland. Um den Auto Konkurrenz zu machen reicht es völlig aus, wenn man auf den Hauptachsen weitgehend 200 km/h fährt.

Will man den Kurzstreckenflugverkehr angreifen braucht man HGV-Züge bzw. Strecken für 250-300 km/h.

Letzteres macht allerdings nur Sinn, wenn man Fahrzeiten von maximal 3 1/2 Stunden erreichen kann.

Der ICE ist nur ein kostspieliges Prestigeprodukt das kaum Autofahrer wirklich überzeugt.

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