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schön, dass wir ihn bei uns haben:-)

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Hallöchen!

Zumindest könnte man das bei der Überschrift Deines Beitrages vermuten.

Denn der Musterungsarzt hat mir damals versprochen, dass ich, wie die meisten Deutschen (ob das eigentlich stimmt?) an einem Herzinfarkt hops gehen werde - ich allerdings spätestens mit 45. Die letzte Gelegenheit dafür war vorgestern; seit gestern kann das nicht mehr klappen.

Da klingt Deine Überschrift nun irgendwie, als hätte der Gute doch Recht behalten.
Hat er aber nicht. Seit gestern ist also alles im Leben eine Art Zugabe.

Wahrscheinlich hat er nicht berücksichtigt, dass es schwer wird, meine Sippe dahinscheiden zu lassen: Vaddern ist erst nach dem 4.(!) Herzinfarkt heimgefahren zum Weltenlenker, Muttern schluckt seit gut 30 Jahren schwerste Psychopharmaka und ist trotzdem quietschfidel, meinereiner hat neben diversen anderen Gebrechen schon 2 Herzmuskelentzündungen überlebt, die beide völlig ausheilten. Und Brüderchen traf mit 35 Jahren der Schlag(anfall), der ebenfalls völlig ohne jegliche Folgeschäden blieb.

Nun kann er da oben auch ganz froh drum sein, dass das so ist. Denn wenn ich da erstmal oben bin, dann werde ich mich bestimmt an alte "Widerstandszeiten" erinnern, an Betriebsrat und Co. Und dann will ich ein Mitbestimmungsrecht, wer auf Wolke 7 sitzt. In dem Zusammenhang etwas aus der Rubrik "unnützes Wissen": Bei den Engländern ist es übrigens Wolke 9, wie es Brian Adams ja auch ganz richtig besingt.

Noch also bin ich aber, statt droben für Unruhe zu sorgen, hier unten auf Erden. Habe, wie sich Steffen richtig erinnert, Poschiavio mit Pontresina verwechselt beim Fahrkartenbuchen und war davor in der Tat durchaus positiv angetan von dem in dem Falle erstklassigem Schweizer Wägelchen bis Kowelenz. Und richte ansonsten auch hier und da mal ein Chaos an. Allerdings, um auf das Foto zu kommen: Die Aussagen sind aber sowas von richtig. Dafür "lieben" die Apothekendamen den Blaschi: Der ist wenigstens praktisch immer super pünktlich!

Hatte ich erst vor ein paar Tagen: Von hinten drängelt der Raser auf der linken Spur, Lichthupe, Blinker, dicht auffahren, volles Programm. Geschäftsmann im BMW mit Frankfurter Kennzeichen - der mußte wohl die Deutsche Bank retten oder andere Billiardengeschäfte abschließen. Ich mache Platz, bin ja nicht so. An der nächsten Ausfahrt verlasse ich die Autobahn, denn es waren 3 km Stau wegen einspuriger Verkehrsführung angekündigt. Dank exzellenter Ortskenntnis weiß ich aber, dass die Landstraßen rund um den Weltairport Münster/Osnabrück (dagegen sind nach allgemeiner Auffassung hier Frankfurts und Münchens Airporte zusammen die reinsten Klitschen) menschen- und auto- und Lkw-leer sein werden. Also da langgebretter..., äh, gefahren, nächste Ausfahrt wieder auf den Highway drauf. 25 km später, Höhe Münster, kommt von hinten ein Typ, Lichthupe, Blinker links, dicht auffahren. Geschäftsmann im BMW. Er zum zweiten Mal an mir vorbei - allerdings mit völlig fassungslosem Gesicht. Wäre fast in die Leitlanken gedonnert. Man sah ihm deutlich an, dass er das nicht verstand: Wieso ist der Typ jetzt wieder vor mir gewesen? Merke: Ortskenntnis ist durch nichts zu ersetzen! Auch nicht durch noch so viel PS... ;-)))

Was ich damit eigentlich sagen wollte: Wenn man so Kurierdienste mit Profis besetzt (gut, da geht der Widerspruch schon los, denn das wichtigste ist: Billig muß es sein), dann ist die Zuverlässigkeit im Straßenverkehr extrem hoch! Auch trotz mancher Staus auf der Autobahn. Das ewige Vorurteil, mit der Eisenbahn sei man zeitlich zuverlässiger als auf der Autobahn, ist LEIDER(!) einfach falsch! Meine Verspätungen in 4,5 Jahren, die über eine Stunde hinausgehen, kann ich problemlos an einer Hand abzählen. Wenn ich dagegen die >1-Std.-Verspätungen bei diversen Bahntouren im gleichen Zeitraum mal abzählen wollte - es müßten nicht die Füße eines Tausendfüßers sein, aber ich bräuchte schon ein paar Gliedmaßen mehr als die eine Hand... Irgendwie schade.

Sodele, jetzt erstmal frühstücken. Dann kurz etwas Bares organisieren. Und dann geht die tägliche Jagd auf der A 1 zwischen den beiden Friedensstädten wieder los... 4x am Tag rauf und runter, knapp 400 km, dazu 3x durch die jeweiligen Innenstädte - da brauchste abends erstmal ne halbe Wanne voller Pillen, damit wieder alles im Lot ist ;-).

Aber so ist das Leben... Und wie geschrieben: Seit gestern 7:43 Uhr ist alles eine Zugabe ;-).

In dem Sinne freudige Grüße von

jörg