ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember (Allgemeines Forum)

Karolinger, Dienstag, 16.06.2015, 14:15 (vor 3257 Tagen)

Der VCD Ostbayern hat sich bei DB-Fernverkehr über das Aus für den IC "Rottaler Land" beklagt und einen ICE-Halt der ICE 1696-1699 in Straubing gefordert.

Interessante Aussagen aus dem Schriftverkehr:

Zur Rücknahme des IC „Rottaler Land“ seit Ende 2014:
• Der Betrieb des samstäglichen Zugpaares verursachte wegen der hohen Kosten (u.a. Traktionswechsel in Passau und separate Führung einzelner Wagen nach München) bei gleichzeitig zu geringer Inanspruchnahme einen Verlust von rund 1 Mio. Euro pro Jahr.
• Gerade ins Hauptzielgebiet des Zuges, dem Bayerischen Bäderdreieck südlich von Passau, nutzten den Zug seit Jahren im Schnitt nur rund 30 Fernverkehrsreisende (die übrigen Nutzer zwischen Passau und Mühldorf waren Nahverkehrskunden, für die der Zug südlich von Passau ja freigegeben war).
• Stattdessen bevorzugen viele Kunden aus Norddeutschland die deutlich schnelleren und komfortableren zweistündlichen ICE-Verbindungen bis Passau mit Nahverkehrsanschluss weiter ins Bäderdreieck.

Zum vorgeschlagenen Zusatzhalt Straubing in den ICE-Direktzügen Berlin–Passau am Wochenende:
• Diese ICE-Züge haben zwar tatsächlich nicht die Fahrplanzwänge der Züge nach Wien, trotzdem ist es nicht zielführend eine Bahnsteigerhöhung in Straubing voranzutreiben, um den Halt dieser Züge dort zu ermöglichen. Denn ab Ende 2015 werden diese bislang zwei Mal pro Woche und Richtung angebotenen Direktverbindungen am Wochenende abgelöst durch bessere Umsteigeverbindungen zwischen Berlin/Leipzig und Regensburg/Plattling/Passau, die täglich und zweistündlich angeboten werden.
• Die Umsteigeverbindungen von der ICE-Linie aus Berlin/Leipzig in Nürnberg auf die ICE-Linie nach Passau/ Wien wird sich dann nämlich um etwa eine Stunde verkürzen und ist somit auch deutlich schneller als die bisherige, ICE-Direktverbindung Berlin – Regensburg/Plattling/Passau am Wochenende. Diese ICE-Direktverbindung ist bereits heute zwischen Nürnberg und Passau mit im Schnitt unter 100 Reisenden für einen ICE-Zug deutlich zu schwach nachgefragt. Es ist davon auszugehen, dass künftig noch weniger Kunden diese ICE-Direktverbindungen sondern stattdessen die beschleunigten regelmäßigen Umsteigeverbindungen nutzen werden. Die bisherigen Direktzüge Berlin – Passau würden daher der schnelleren Umsteigeverbindung relativ leer „hinterherfahren“. Daher werden wir diese ICE-Direktverbindung Ende 2015 vom Markt nehmen.
• Ab Ende 2017 nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke zwischen Erfurt und Nürnberg werden sich die Reisezeiten Berlin – Regenburg/Passau dann nochmals systematisch (täglich zweistündlich) um etwa eine Stunde verkürzen. Dann erreichen Reisende z.B. von Regensburg in nur rund 3h45min Leipzig bzw. in rund 5 Stunden Berlin.
• Zum Anschluss dieser wichtigen Neubaustrecke an die bestehende Infrastruktur sind nach derzeitigem Planungsstand von Januar bis September 2016 umfangreiche Bauarbeiten an der Bestandsstrecke zwischen Bamberg und Lichtenfels erforderlich. Diese erfordern vorübergehende Angebotsanpassungen wie die großräumige Umleitung von ICE-Zügen zwischen München/Nürnberg und Leipzig/Berlin via Erfurt. In diesem Zeitraum kann der o.g. Anschluss in Nürnberg zwischen der ICE-Linie aus Berlin/Leipzig und der ICE-Linie nach Passau/Wien leider nicht angeboten werden. Die Anbindung Berlin–Passau erfolgt in diesem Zeitraum dann stattdessen über zweistündliche Umsteigeverbindungen via Fulda.
• Durch die künftig schnelleren Umsteigeverbindungen nach Berlin erhoffen wir uns auch Nachfrageimpulse für die FV-Züge zwischen Nürnberg und Passau, die bislang eher unterdurchschnittlich ausgelastet sind. Mit der heutigen Inanspruchnahme und den derzeitigen Rahmenbedingungen für den Schienenpersonenfernverkehr wäre eine Angebotsausweitung der FV-Züge zwischen Nürnberg – Passau nicht gerechtfertigt.

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

CNL484, Dienstag, 16.06.2015, 14:53 (vor 3257 Tagen) @ Karolinger

Steht hinter Bahn leider ein AG. Man muss Kohle verdienen für die Aktionäre. Ist überall so. Kunden sind egal. Hauptsache Dividende.Der Kracher währe Hamburg -Kopenhagen einzustellen. Bringt angeblich auch kein Geld ein wegen zu kurzer Züge.

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Marien, Greiz/Berlin, Dienstag, 16.06.2015, 14:56 (vor 3257 Tagen) @ CNL484

Wobei die 5-teiligen Anhängsel, die in Nürnberg weiter nach Passau fuhren, nie wirklich voll waren. Ich habe in diesen Zügen, Richtung Norden selbst ab Jena immer noch gut Platz bekommen.

Hab mich eh gewundert, warum man nicht mit beiden Triebzügen bis München gefahren ist.

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Christian_S, Dienstag, 16.06.2015, 15:42 (vor 3257 Tagen) @ Marien

Wobei die 5-teiligen Anhängsel, die in Nürnberg weiter nach Passau fuhren, nie wirklich voll waren. Ich habe in diesen Zügen, Richtung Norden selbst ab Jena immer noch gut Platz bekommen.

Hab mich eh gewundert, warum man nicht mit beiden Triebzügen bis München gefahren ist.

Eben um eine umsteigefreie Verbindung Richtung Regensburg-Passau zu bieten. Das hing damit zusammen, dass die gute Anschlussverbindung zwischen Linie 28.2 und Linie 91 mit 11-min-Übergang in Nürnberg seit dem Ende der Neigetechnikfahrpläne nicht mehr existent ist und man die Linie 91 von Richtung Berlin/Halle/Leipzig her quasi nicht ohne lange Wartezeiten erreicht.

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Marien, Greiz/Berlin, Dienstag, 16.06.2015, 16:17 (vor 3257 Tagen) @ Christian_S

Leider wird sie nicht gut genug angenommen. Wie gesagt, erlebe ich diese Zugteile tendenziell eher leerer als den anderen aus München, selbst im nördlichen Lauf dieser Züge.

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Dienstag, 16.06.2015, 18:48 (vor 3256 Tagen) @ CNL484

Ne ist richtig, lieber einen unausgelasteten Zug umherfahren lassen - auf Kosten der anderen Fahrgäste (bzw. in deinem Idealfall: auf Kosten der Steuerzahler).

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 16.06.2015, 17:09 (vor 3257 Tagen) @ Karolinger
bearbeitet von 218 466-1, Dienstag, 16.06.2015, 17:14

Der VCD Ostbayern hat sich bei DB-Fernverkehr über das Aus für den IC "Rottaler Land" beklagt und einen ICE-Halt der ICE 1696-1699 in Straubing gefordert.

Interessante Aussagen aus dem Schriftverkehr:

Zur Rücknahme des IC „Rottaler Land“ seit Ende 2014:
• Der Betrieb des samstäglichen Zugpaares verursachte wegen der hohen Kosten (u.a. Traktionswechsel in Passau und separate Führung einzelner Wagen nach München) bei gleichzeitig zu geringer Inanspruchnahme einen Verlust von rund 1 Mio. Euro pro Jahr.

Das hätte mit einfachen Baumaßnahmen für die Nutzlänge einzelner Gleise, sodass
218-Avmz-Bvmkz-Bpmz-Bpmz-Bimdz-Bwmz-120 über die Rottalbahn hätte fahren können, vermieden werden können.

• Gerade ins Hauptzielgebiet des Zuges, dem Bayerischen Bäderdreieck südlich von Passau, nutzten den Zug seit Jahren im Schnitt nur rund 30 Fernverkehrsreisende (die übrigen Nutzer zwischen Passau und Mühldorf waren Nahverkehrskunden, für die der Zug südlich von Passau ja freigegeben war).

Dem muss ich wiedersprechen. Aus eigener Erfahrung waren stets über 50 Durchfahrer über Passau hinaus im Zug.

• Stattdessen bevorzugen viele Kunden aus Norddeutschland die deutlich schnelleren und komfortableren zweistündlichen ICE-Verbindungen bis Passau mit Nahverkehrsanschluss weiter ins Bäderdreieck.

Komfotabler ist angesichts der eingesetzten BR 411 schlicht falsch.


Zum vorgeschlagenen Zusatzhalt Straubing in den ICE-Direktzügen Berlin–Passau am Wochenende:
• Diese ICE-Züge haben zwar tatsächlich nicht die Fahrplanzwänge der Züge nach Wien, trotzdem ist es nicht zielführend eine Bahnsteigerhöhung in Straubing voranzutreiben, um den Halt dieser Züge dort zu ermöglichen. Denn ab Ende 2015 werden diese bislang zwei Mal pro Woche und Richtung angebotenen Direktverbindungen am Wochenende abgelöst durch bessere Umsteigeverbindungen zwischen Berlin/Leipzig und Regensburg/Plattling/Passau, die täglich und zweistündlich angeboten werden.

Der Halt könnte auch ohne Bahnsteigerhöhung (wieder) eingelegt werden.

• Die Umsteigeverbindungen von der ICE-Linie aus Berlin/Leipzig in Nürnberg auf die ICE-Linie nach Passau/ Wien wird sich dann nämlich um etwa eine Stunde verkürzen und ist somit auch deutlich schneller als die bisherige, ICE-Direktverbindung Berlin – Regensburg/Plattling/Passau am Wochenende. Diese ICE-Direktverbindung ist bereits heute zwischen Nürnberg und Passau mit im Schnitt unter 100 Reisenden für einen ICE-Zug deutlich zu schwach nachgefragt. Es ist davon auszugehen, dass künftig noch weniger Kunden diese ICE-Direktverbindungen sondern stattdessen die beschleunigten regelmäßigen Umsteigeverbindungen nutzen werden. Die bisherigen Direktzüge Berlin – Passau würden daher der schnelleren Umsteigeverbindung relativ leer „hinterherfahren“. Daher werden wir diese ICE-Direktverbindung Ende 2015 vom Markt nehmen.
• Ab Ende 2017 nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke zwischen Erfurt und Nürnberg werden sich die Reisezeiten Berlin – Regenburg/Passau dann nochmals systematisch (täglich zweistündlich) um etwa eine Stunde verkürzen. Dann erreichen Reisende z.B. von Regensburg in nur rund 3h45min Leipzig bzw. in rund 5 Stunden Berlin.

Es sollte mindestens zwei tägliche beschleunigte Direktverbindungen geben. Mit Umstigszwang vergrault man Fahrgäste. Da hilft auch kürzere Reisezeit nur bedingt. Nur Vorteile helfen. Kein Aber.

• Durch die künftig schnelleren Umsteigeverbindungen nach Berlin erhoffen wir uns auch Nachfrageimpulse für die FV-Züge zwischen Nürnberg und Passau, die bislang eher unterdurchschnittlich ausgelastet sind. Mit der heutigen Inanspruchnahme und den derzeitigen Rahmenbedingungen für den Schienenpersonenfernverkehr wäre eine Angebotsausweitung der FV-Züge zwischen Nürnberg – Passau nicht gerechtfertigt.

Nürnberg - Passau ist ja schön und gut, aber Ulm - Passau sollte m.M. via Donautal zusätzlich mit IC angeboten werden. Dann gäbe es den Stundentakt zumidest Regensburg - Passau mit Umstiegsoption Richtung Norden in Ingolstadt. Da wird jetzt gleich wieder jemand dazu schreiben, dass er kein Potential sieht, aber ich bleibe bei meiner Meinung hierzu.

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MET - Der beste Zug den es je gab
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ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Berlin-Express, nähe BPHD, Dienstag, 16.06.2015, 17:38 (vor 3257 Tagen) @ 218 466-1

Nur so als Info, Passau ist nicht der Nabel der Welt

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[image] #FreeAssange

(OT:) Der Nabel der Welt...

Blaschke, Dienstag, 16.06.2015, 20:53 (vor 3256 Tagen) @ Berlin-Express

Hallöchen!

Nur so als Info, Passau ist nicht der Nabel der Welt

Richtig. Der Nabel der Welt ist nämlich Ingolstadt.


Oder wie war das noch?


Sich-nur-grob-an-die-Diskussion-erinnernde-Grüße von

jörg

ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Mario-ICE, Dienstag, 16.06.2015, 18:20 (vor 3257 Tagen) @ 218 466-1

Deine persönlichen Meinungen liegen ja häufig weit ab vom nachgefragten Markt

"schlicht falsch"

Junior, Dienstag, 16.06.2015, 19:32 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Komfotabler ist angesichts der eingesetzten BR 411 schlicht falsch.

Hier hast du sicherlich nur vergessen, das als deine persönliche Meinung zu kennzeichnen. "Schlicht falsch" ist demnach unglücklich formuliert.

"schlicht falsch"

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 16.06.2015, 19:59 (vor 3256 Tagen) @ Junior

Hier hast du sicherlich nur vergessen, das als deine persönliche Meinung zu kennzeichnen. "Schlicht falsch" ist demnach unglücklich formuliert.

Nein, das habe ich nicht vergessen, weil jede(r) immer die jeweils persönliche Meinung äußert.
Die DB hat auch behauptet, die IC-T seien komfortabler, ohne dies als firmeneigene Meinung zu kennzeichnen.

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"schlicht falsch"

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Dienstag, 16.06.2015, 21:30 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Die heißen übrigens ICE-T. Das ist keine Meinung

"schlicht falsch"

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 16.06.2015, 22:31 (vor 3256 Tagen) @ Paladin

Die heißen übrigens ICE-T. Das ist keine Meinung

Ich gestehe ihnen das "E" aber nicht zu. Weder vom Komfort noch von der Geschwindigkeit sind sie dessen würdig.
Unrsprünglich waren sie auch als "IC" geplant und gebaut.
Nur weil DB Bahn meint, sie als "ICE" bezeichnen zu können um die Fahrgäste abzuzocken, muss ich ich das nicht auch tun.

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Komfort ist nicht ICE-würdig, Geschwindigkeit durchaus

Marien, Greiz/Berlin, Dienstag, 16.06.2015, 22:43 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Die ICE1 und ICE2 sind komfortabler als die ICET, da stimme ich dir zu.

Aber das mit der Geschwindigkeit stimmt so pauschal nicht. Es gibt Strecken, da dürfen die ICET 10-20 km/h schneller als die anderen ICE-Baureihen fahren.

Ich bin vor einiger Zeit mal mit einem ICE1 durch Naumburg gefahren und habe mich gewundert, warum er die 160 km/h nicht erreicht hat. Auf Nachfrage beim Zugpersonal wurde mir gesagt, dass nur die ICET auf diesem Streckenabschnitt 160 km/h fahren dürfen, die ICE1 und ICE2 jedoch nicht. Den technischen Hintergrund kenne ich aber nicht. Ich vermute es liegt daran, dass die ICET etwas leichter sind.

Komfort ist nicht ICE-würdig, Geschwindigkeit durchaus

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 16.06.2015, 23:11 (vor 3256 Tagen) @ Marien
bearbeitet von 218 466-1, Dienstag, 16.06.2015, 23:13

Die ICE1 und ICE2 sind komfortabler als die ICET, da stimme ich dir zu.

Und MET-ICE natürlich, die auch als ICE fahren.

Aber das mit der Geschwindigkeit stimmt so pauschal nicht. Es gibt Strecken, da dürfen die ICET 10-20 km/h schneller als die anderen ICE-Baureihen fahren.

Ich bin vor einiger Zeit mal mit einem ICE1 durch Naumburg gefahren und habe mich gewundert, warum er die 160 km/h nicht erreicht hat. Auf Nachfrage beim Zugpersonal wurde mir gesagt, dass nur die ICET auf diesem Streckenabschnitt 160 km/h fahren dürfen, die ICE1 und ICE2 jedoch nicht. Den technischen Hintergrund kenne ich aber nicht. Ich vermute es liegt daran, dass die ICET etwas leichter sind.

Bad Kösen - Naumburg - Leißling dürfen BR 411 und 415 s.i.w. wegen geringerer Achslast und der nach wie vor aktiven, wenn auch nicht genutzten Neigetechnik 160 km/h fahren.
Auf der SFS Nürnberg - Ingolstadt sieht es aber anders aus. Wegen der besseren Beschleunigung ist BR 101 mit dem MET trotz 10 km/h geringerer Vmax (220 km/h) im Verspätungsfall 2 Minuten zeitschneller als BR 411. Die anderen ICE's sind nochmal deutlich schneller.

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Die Sache mit der höheren V bei ICE T

heineken, Mittwoch, 17.06.2015, 12:47 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Bad Kösen - Naumburg - Leißling dürfen BR 411 und 415 s.i.w. wegen geringerer Achslast und der nach wie vor aktiven, wenn auch nicht genutzten Neigetechnik 160 km/h fahren.
Auf der SFS Nürnberg - Ingolstadt sieht es aber anders aus. Wegen der besseren Beschleunigung ist BR 101 mit dem MET trotz 10 km/h geringerer Vmax (220 km/h) im Verspätungsfall 2 Minuten zeitschneller als BR 411. Die anderen ICE's sind nochmal deutlich schneller.

Das geistert ja immer wieder durch die Foren. Wenn es denn stimmen sollte: Auf welcher Grundlage findet das statt? Und vor allem: Wie wird es dem Tf signalisiert? Das Fahren unter GNT findet AFAIK doch eben gerade nicht mehr statt.

Und die bei vielen ICE T wieder aktive Neigetechnik läuft ja vielmehr unter dem Aspekt »Komfortneigung«. Zumal, um da mit einem grundsätzlichen Mißverständnis aufzuräumen: Dem Fz ist es (bis auf die »Achsen des Bösen«) herzlich schnuppe, ob mit man mit oder ohne Neigetechnik durch die Bögen fährt. Ergo sind die R/S-Kräfte und Beschleunigungen auch dieselben.

Die Sache mit der höheren V bei ICE T

Marien, Greiz/Berlin, Mittwoch, 17.06.2015, 13:27 (vor 3256 Tagen) @ heineken

Ich habe heute noch mal meinen Freund bei der DB gefragt.

Die ICE haben unterschiedliche Geschwindigkeiten im Buchfahrplan stehen.
Beim ICE 708, dem in Naumburg durchfahrenden ICE1 aus Jena stehen für Leißling-Naumburg 120 oder 140 km/h im Buchfahrplan, bei beispielsweise ICE 1512 stehen 160 km/h. Unabhängig was an der Strecke signalisiert wird, gilt immer die Geschwindigkeit im Buchfahrplan als maßgebend.

Die Sache mit der höheren V bei IC T

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 17.06.2015, 16:10 (vor 3256 Tagen) @ heineken

Das geistert ja immer wieder durch die Foren. Wenn es denn stimmen sollte: Auf welcher Grundlage findet das statt? Und vor allem: Wie wird es dem Tf signalisiert? Das Fahren unter GNT findet AFAIK doch eben gerade nicht mehr statt.

GNT ist nicht gleich NT. Das "G" ist nur die Geschwindigkeitsüberwachung und die ist nach wie vor abgeschaltet.


Und die bei vielen ICE T wieder aktive Neigetechnik läuft ja vielmehr unter dem Aspekt »Komfortneigung«. Zumal, um da mit einem grundsätzlichen Mißverständnis aufzuräumen: Dem Fz ist es (bis auf die »Achsen des Bösen«) herzlich schnuppe, ob mit man mit oder ohne Neigetechnik durch die Bögen fährt. Ergo sind die R/S-Kräfte und Beschleunigungen auch dieselben.

Ob die Komfortneigung auch Einfluss auf die Vmax in diesem Speziellen Streckenabschnitt hat, weiß ich nicht.
Primär ist es die Achslast der Loks und Triebköpfe, die anderen Zügen eine langsamere Vmax aufzwingt.
Es war auch mal die Rede davon, dass auch BR 650 dort theorethisch 160 km/h fahren dürfte, wenn sie grundsätzlich dafür zugelassen wäre.

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MET - Der beste Zug den es je gab
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betrifft BR 411, 415, 605, 610, 611, 612

Marien, Greiz/Berlin, Mittwoch, 17.06.2015, 17:03 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Also laut meiner Quelle können noch viel mehr Baureihen (411, 415, 605, 610, 611, 612) bestimmte Streckenabschnitte schneller fahren, auch wenn die GNT abgeschaltet ist.

Es gab wohl 2010 eine besondere Vereinbarung zwischen DB Netz und den Eisenbahnunternehmen, dass auf einigen Streckenabschnitten die Höchstgeschwindigkeit angehoben worden ist, weil man die Streckentoleranzen zuvor nicht voll ausgereizt hatte. (Mit dem Ausbau für GNT-Betrieb wurden die Überhöhungsbeträge vieler Kurven angepasst. Dadurch können auch konventionelle Züge geringfügig schneller fahren.) Deswegen geht es hier auch ohne aktive Neigetechnik. Im Prinzip nutzen die ICET Toleranzen aus, die es schon gab, die aber aufgrund der größeren Achslasten bei den Lok-Wagenzügen und ICE1/2 nicht genutzt werden konnten und durften.

Aus eigener Anschauung kenne ich nur den Abschnitt zwischen Weißenfels, Leißling, Naumburg, Bad Kösen und Saaleck. Es soll wohl noch westlich von Erfurt entsprechende Abschnitte auf der Strecke nach Frankfurt geben. Wurde hier im Forum ja auch schon mehrmals angesprochen.

betrifft BR 411, 415, 605, 610, 611, 612

Giovanni, Mittwoch, 17.06.2015, 18:25 (vor 3256 Tagen) @ Marien

Im Prinzip nutzen die ICET Toleranzen aus, die es schon gab, die aber aufgrund der größeren Achslasten bei den Lok-Wagenzügen und ICE1/2 nicht genutzt werden konnten und durften.

Interessant wäre, ob die 442 von DB Regio und Abellio das auch dürfen - die sind auch vergleichsweise leicht und werden in den nächsten Jahren die Hauptlast des Personenverkehrs auf diesen Streckenabschnitten tragen.

--
Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

betrifft BR 411, 415, 605, 610, 611, 612

Ficus elastica, Erfurt, Donnerstag, 18.06.2015, 01:37 (vor 3255 Tagen) @ Marien

Jetzt mal zur reinen Klärung (gerne auch durch TF's wie Christian_S die es wissen sollten):

(ich weiß es nicht, ob es wirklich so ist aber hatte es stets so vermutet)
Die GNT ist, soweit verbaut immer aktiviert; mal Baustellen ausgenommen.
Bei den ICE-T ist lediglich die Neigetechnik deaktiviert, nur die Komfort-Neigung ist aktiviert weil entweder seperat aktivierbar oder immer aktiv ist?

Das heißt, wenn andere Baureihen auf GNT-Abschnitten verkehren, können sie diese selbstverständlich auch benutzen (oder sollte tatsächlich die millionenschwere Nachrüstung einfach brach liegen und nicht genutzt werden?)

Ich kann jedenfalls sicher sagen, dass z.B. die Baureihe 612 während der Umleitungen zwischen Jena-Göschwitz und Weimar über Großheringen defintiv mit mind. 120 km/h durchgängig von Jena bis Großheringen fuhr und bis Weimar dann 140 km/h.
Auf Nachfrage warum nicht z.B. die vollen 160 km/h ausgereizt werden, hieß es nur resignierend, dass der Umleitungsfahrplan schlicht zu viel Reserve hat und man nicht zu früh in Weimar ankommen soll ;)

betrifft BR 411, 415, 605, 610, 611, 612

Marien, Greiz/Berlin, Donnerstag, 18.06.2015, 11:54 (vor 3255 Tagen) @ Ficus elastica
bearbeitet von Marien, Donnerstag, 18.06.2015, 11:55

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die GNT ist bei den ICET deaktiviert, da sie aufgrund der Achsprobleme nicht schneller als konventionelle Züge fahren dürfen. Die Neigetechnik ist aktiv und die Züge neigen sich in den Kurven, fahren jedoch nur mit dem konventionellen Geschwindigkeitsprofil. Mit deaktivierter Neigetechnik dürfen die ICET nur 180 km/h fahren, da die Laufwerksüberwachung auch vom Neigetechnik-Rechner übernommen wird. Hatte ich schon das ein oder andere mal bis Leipzig. Hat aber selten große Verspätung verursacht.

Es gibt aber einige Strecken, wo das konventionelle Geschwindigkeitsprofil verändert worden ist, also theoretisch ALLE Züge schneller fahren dürfen als vor dem Ausbau für Neigetechnik. Aufgrund von Einschränkungen bei den Achslasten und anderen Kräften bekommen nicht alle Züge die Freigabe für die höhere konventionelle Geschwindigkeit. Darum steht im Buchfahrplan eines IC-Zuges oder ICE1 für Strecke XY eben eine geringere Geschwindigkeit als im Buchfahrplan eines ICET für den gleichen Streckenabschnitt. Auch die Fahrpläne sind entsprechend angepasst.

"schlicht falsch"

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 17.06.2015, 09:44 (vor 3256 Tagen) @ 218 466-1

Die heißen übrigens ICE-T. Das ist keine Meinung


Ich gestehe ihnen das "E" aber nicht zu. Weder vom Komfort noch von der Geschwindigkeit sind sie dessen würdig.
Unrsprünglich waren sie auch als "IC" geplant und gebaut.
Nur weil DB Bahn meint, sie als "ICE" bezeichnen zu können um die Fahrgäste abzuzocken, muss ich ich das nicht auch tun.

Wo wir gerade von abzocke sprechen: jedes mal wenn ein Bimz kommt finde ich es auch als abzocke - die sollten besser wieder als D oder IR fahren aber die "böse Bahn" setzt sie einfach als IC ein. Warum? Weil sie oben genannte Gattungen aus dem normalen Verkehr zur Gewinnmaximierung abgeschafft hat.

"schlicht falsch"

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 17.06.2015, 16:21 (vor 3256 Tagen) @ Reservierungszettel

Wo wir gerade von abzocke sprechen: jedes mal wenn ein Bimz kommt finde ich es auch als abzocke - die sollten besser wieder als D oder IR fahren aber die "böse Bahn" setzt sie einfach als IC ein. Warum? Weil sie oben genannte Gattungen aus dem normalen Verkehr zur Gewinnmaximierung abgeschafft hat.

Das habe ich auch stets kritisiert, dass in IC nur noch IR Komfort angeboten wurde, wobei die nicht modernisierten Bm stets in IC geblieben waren, die DB so indirekt zugegeben hat, dass die Modernisierung Bm zu Bimz ein Komfort-Rückschritt von IC zu IR war. ;)
Heute wären Aimz/Bimz in IRE/RE wie beim SH-Express genau richtig. Schade dass im Klassiker-Bundesland Ba-Wü keine mehr im NV fahren.
Bald werden (ex DB) Bimz mangels Drehgetell-Ersatzteile jedoch überhaupt nicht mehr fahren.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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ICE-Direktverbindung Berlin-Passau entfällt ab Dezember

Mario-ICE, Dienstag, 16.06.2015, 18:24 (vor 3257 Tagen) @ Karolinger

Insgesamt muss man mal abwarten, wie der Fahrplan nun aussehen wird. Im schlimmsten Fall könnte vieles geplante nur Makulatur sein.

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