[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Donnerstag, 25.07.2013, 01:19 (vor 3946 Tagen)
bearbeitet von Alphorn (CH), Donnerstag, 25.07.2013, 01:20

Gerade hat der Bau des Rosshäuserntunnels begonnen, welcher die Strecke Bern-Neuenburg um ein weiteres Stück Doppelspur ergänzen soll. Das kostet etwa 120 Mio EUR und wird vom Bund bezahlt, denn das Stück soll Kapazitäten für den TGV Bern-Neuenburg-Paris schaffen.

Nur wird nie ein TGV auf dieser Strecke fahren.

Das bereits reduzierte Angebot von nur noch einem TGV pro Tag wird per Ende Jahr eingestellt. Kein Wunder: Die Strecke via Basel ist auch mit Umstieg satte 40 Minuten schneller (4h03 statt 4h42). Da war die Einstellung mangels Nachfrage schon lange absehbar. Für Neuenburg wäre die neue Route länger, aber es wird ein RE mit Anschluss an den TGV Lausanne-Paris eingerichtet - ohne Fahrzeitverlust.

Natürlich waren die Behörden nicht doof. Das Ganze war einfach ein kleine Verarschung des Stimmbürgers: Auch die Region Bern wollte etwas aus dem Topf "HGV-Anschluss" und musste den TGV vorschieben, um Geld für eine Investition in den Regionalverkehr zu bekommen. Denn nach Fertigstellung werden täglich 20 zusätzliche RE von Bern nach Neuenburg verkehren... was den wahren Grund der Investition offenbart.

Die Fahrzeit reduziert sich um zwei auf 32 Minuten, sodass mit künftigen Ausbauten eine ITF-kompatible Fahrzeit in Reichweite kommt. Zur Knotenzeit ist in Bern allerdings momentan kein Platz mehr, es würden teure Ausbauten gebraucht.

Wenn das bei Euch eine Investitionsruine ist...

Frankfurt (Main) Süd, Donnerstag, 25.07.2013, 09:48 (vor 3946 Tagen) @ Alphorn (CH)
bearbeitet von Frankfurt (Main) Süd, Donnerstag, 25.07.2013, 09:49

Ich verstehe ja unter einer Investitionsruine ein Bauprojekt, das im unfertigen Zustand aufgegeben wird und dann sinnlos die Gegend verschandelt...

Wenn ich Dich richtig verstehe, war in diesem Fall die Art und Weise des Zustandekommens und der Gewährung der Mittel zwar nicht ganz sauber, aber die Sache wird gebaut, es werden dort Züge fahren und es tritt tatsächlich eine Verbesserung ein, auch wenn man streiten kann, ob diese Verbesserung den Mitteleinsatz rechtfertigt.

Nunja, wenn das Eure größten Probleme sind - felix Helevtia! ;-)

Tote Hose im Cargodrome

Alphorn (CH), Donnerstag, 25.07.2013, 22:37 (vor 3945 Tagen) @ Frankfurt (Main) Süd

Ich verstehe ja unter einer Investitionsruine ein Bauprojekt, das im unfertigen Zustand aufgegeben wird und dann sinnlos die Gegend verschandelt...

Sowas haben wir allerdings auch: Ein prestigeträchtiges Container-Umladeterminal, welches eine Regionalbahn unbedingt bauen wollte und welches nie nennenswerten Betrieb hatte: Das Cargodrome. Gebaut für 23 Millionen, verkauft für 50'000 Franken als Recyclinghof...

Zum Glück ein Einzelfall. In DE hingegen ist glaube ich die Situation fast so schlimm bei einigen Häfen im Osten.

Warte mal bis die Diesel-Preise steigen.....

GUM, Freitag, 26.07.2013, 10:02 (vor 3945 Tagen) @ Alphorn (CH)

Wird in zehn bis fünfzehn Jahren sicherlich was. Peak Oil ist überschritten und irgendwann wird es sicher die beste Kombination aus den Bodenverkehrsmitteln LKW und Bahn geben.

Alles nur eine Frage der Zeit....

--
Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!

Warte mal bis die Diesel-Preise steigen.....

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 26.07.2013, 12:46 (vor 3944 Tagen) @ GUM

Wird in zehn bis fünfzehn Jahren sicherlich was. Peak Oil ist überschritten und irgendwann wird es sicher die beste Kombination aus den Bodenverkehrsmitteln LKW und Bahn geben.

Alles nur eine Frage der Zeit....

Vor 5, 10 und 15 Jahren wurde das auch schon gesagt: mit den steigenden Dieselpreisen wird es mal Schluß mit dem LKW sein.
Es hat sich nichts geändert.
Bei uns ist der Straßenverkehr nur zugenommen, Peak Oil oder kein Peak Oil.
Parallel zur Betuweroute fahren immer noch dichte Kolonnen LKWs.
Und ja, fast alle Züge auf der Betuweroute sind elektrisch, aber viele davon benutzen die Oberleitung nicht (lies: die fahren mit Class 66 und so).

Vielleicht ist das hier die Zukunft: Trolleytrucks und Autobahnen mit Oberleitung.
Oh Ironie: der Hersteller/Konzeptbedenker liefert auch Produkte namens Vectron und Velaro.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Warte mal bis die Diesel-Preise steigen.....

GUM, Freitag, 26.07.2013, 13:44 (vor 3944 Tagen) @ Oscar (NL)

Wird in zehn bis fünfzehn Jahren sicherlich was. Peak Oil ist überschritten und irgendwann wird es sicher die beste Kombination aus den Bodenverkehrsmitteln LKW und Bahn geben.

Alles nur eine Frage der Zeit....


Vor 5, 10 und 15 Jahren wurde das auch schon gesagt: mit den steigenden Dieselpreisen wird es mal Schluß mit dem LKW sein.
Es hat sich nichts geändert.

[...]

Vielleicht ist das hier die Zukunft: Trolleytrucks und Autobahnen mit Oberleitung.
Oh Ironie: der Hersteller/Konzeptbedenker liefert auch Produkte namens Vectron und Velaro.


gruß,

Oscar (NL).

Interessanter Link. Den Trolleybus im Nahverkehr halte ich für eine wunderbare Erfindung, wird er doch die Leute in der Stadt von vielen Abgasen befreien.

Die LKW-Oberleitung von Siemens für die Langstrecke? Bei der derzeitigen Führung von Siemens bezweifle ich aber die Umsetzung dieses Projektes auf der Autobahn oder Langstrecke. Da gibt es ja irgendeine Mindestrendite (die immer in Presseberichten genannt wird) und eine eher kurzfristige Portfoliostrategie.

Schätze mal, das ist etwas für die "Nach-Löscher" Ära.

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Klingt doch super - Wo ist das Problem?

markw, Donnerstag, 25.07.2013, 19:12 (vor 3945 Tagen) @ Alphorn (CH)

- kein Text -

Ziel verfehlt

Alphorn (CH), Donnerstag, 25.07.2013, 22:27 (vor 3945 Tagen) @ markw

Man wollte - angeblich - für teures Geld die umsteigefreie TGV-Verbindung Bern-Neuenburg-Paris verbessern und hat dies nun definitiv nicht erreicht.

Dieses Geld war ja dafür gedacht, die HGV-Anschlüsse zu verbessern, und hätte wohl anderswo diesen Zweck erreichen können. Zum beispiel indem man einen höheren Beitrag an die Elektrifizierung Lindau-Geltendorf zahlt, was die Sache hoffentlich mal etwas beschleunigt hätte.

Das wäre eine noch größere Investitionsruine...

Blaschke, Donnerstag, 25.07.2013, 22:42 (vor 3945 Tagen) @ Alphorn (CH)

Mahlzeit!

Zum beispiel indem man einen höheren Beitrag an die Elektrifizierung Lindau-Geltendorf zahlt, was die Sache hoffentlich mal etwas beschleunigt hätte.

Bloß das nicht. Da kann man das Geld besser direkt im Genfer See versenken oder unter dem Gotthardtunnel verbuddeln.

Da kann die Schweiz noch so viel Geld bieten und rüberschicken - was die DB nicht will, das verhindert sie, so weit sie kann.

Niemand bei der DB und in Deutschland (bis auf ein paar Reisende) hat ein großartiges Interesse daran, die Verbindungen in die Schweiz zu verbessern. Da können die Schweizer Freunde noch so viel betteln und Geld bieten; in der Ruhe liegt die Kraft. Nachdem unser Altkanzler "Birne" alias Helmut "Bimbes" Kohl vorgemacht hat, dass Aussitzen DIE ultimative Lösung ist, hat unsere Mutti Merkel das Stilmittel verantwortungsvoller, zukunftsgerichteter Politik auch für sich entdeckt und setzt es mit zunehmendem Erfolg ein; die sich Kohl langsam annähernde Zeit ihres Wirkens ist ein untrügliches Zeichen.

Insofern würde der Koffer voller Geld aus Schweizer Sicht auch nicht den von ihnen gewünschten Erfolg bringen. Da kann man eben weiter nur wadenbeißend nörgelig sein und versuchen, dem großen Kanton als Ausgleich wenigstens etwas Fluglärm zu überlassen (und damit allerdings Schiffbruch erleiden, womit wir die meisten Fortbewegungsarten jenseits des Pkw jetzt erwähnt haben).

Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg

Das wäre eine noch größere Investitionsruine...

guru61, Arolfingen, Freitag, 26.07.2013, 10:01 (vor 3945 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von guru61, Freitag, 26.07.2013, 10:02

Mahlzeit!


Insofern würde der Koffer voller Geld aus Schweizer Sicht auch nicht den von ihnen gewünschten Erfolg bringen. Da kann man eben weiter nur wadenbeißend nörgelig sein und versuchen, dem großen Kanton als Ausgleich wenigstens etwas Fluglärm zu überlassen (und damit allerdings Schiffbruch erleiden, womit wir die meisten Fortbewegungsarten jenseits des Pkw jetzt erwähnt haben).

Prost!
Dein Wort in den Ohren der Hochrheinbahnausbauer in D.
Dort wären wir als Zahlkuh willkommen gewesen.

Punkto Fluglärm:
Der nächste Staatsvertrag wird nur noch aus einem Satz bestehen:
Deutschland gewährt dem FH Zürich das gleiche Anflugregime wie Frankfurt, Berlin und München.
Gruss Guru

Die DDR lebt weiter... ;-)

Blaschke, Freitag, 26.07.2013, 17:24 (vor 3944 Tagen) @ guru61

Moin!

Dein Wort in den Ohren der Hochrheinbahnausbauer in D.
Dort wären wir als Zahlkuh willkommen gewesen.

Zahlen okay, das mag sein. Aber bitte dafür keine all zu große Gegenleistung erwarten. Warum sollen wir dafür sorgen, dass der Transit durch unser Ländchen schneller voran kommt? Nur damit es bestenfalls noch mehr Transitverkehr gibt, von dem wir kaum profitieren.

Nee, nee, da verwalten wir das geistige Erbe des Transitverkehrs der DDR mit der Bundesrepublik: Geld entgegen nehmen gerne - als Gegenleistung aber nur das Allernötigste erbringen. Soll die Welt doch sehen, wie sie ihren Container von Rotterdam nach Italien schafft.

Punkto Fluglärm:
Der nächste Staatsvertrag wird nur noch aus einem Satz bestehen:
Deutschland gewährt dem FH Zürich das gleiche Anflugregime wie Frankfurt, Berlin und München.


Regime???? Nicht, dass nachher wieder die Kavallerie ... ;-))))))))

Schöne Grüße von

jörg

Kennst du das Projekt überhaupt?

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 26.07.2013, 18:04 (vor 3944 Tagen) @ Blaschke

Hoi,

Warum sollen wir dafür sorgen, dass der Transit durch unser Ländchen schneller voran kommt? Nur damit es bestenfalls noch mehr Transitverkehr gibt, von dem wir kaum profitieren.

Ich glaube, du hast schlicht keine Ahnung, wofür das Elektrifikationsprojekt Lindau - Geltendorf überhaupt gedacht ist. Mit Güterverkehr und erst recht mit Transitverkehr hat das überhaupt rein gar nichts zu tun. Es geht hier um schnellere und häufigere Verbindungen im Personenverkehr zwischen der grössten Stadt Süddeutschlands und der Schweiz. Also Anbindung Deutschlands bzw. der Schweiz mit einem Nachbarland. Das ist auch für Deutschland sehr von Vorteil. Die Nutzen/Kosten-Analyse hat für Deutschland einen Wert von 2.0 ergeben, also wird Deutschland für jeden investierten Euro zwei wieder bekommen.

Nee, nee, da verwalten wir das geistige Erbe des Transitverkehrs der DDR mit der Bundesrepublik: Geld entgegen nehmen gerne - als Gegenleistung aber nur das Allernötigste erbringen. Soll die Welt doch sehen, wie sie ihren Container von Rotterdam nach Italien schafft.

Sehr arrogant. Ich hoffe ja nicht, dass das wirklich deine Meinung ist.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Blaschi kenn sich aus...

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Freitag, 26.07.2013, 21:24 (vor 3944 Tagen) @ Twindexx

Hallo Twindexx:
Da muss ich jetzt Blaschi aber verteidigen. Er ist der Meister der Ironie hier auf diesem Board. Wenn man seine schelmischen Augen nicht sieht, dann kann man die Ironie (die gelegentlich leicht in Sarkasmus abgleitet) nicht immer einfach erkennen. Aber ich garantiere Dir: Blaschi ist nicht arrogant.

Blaschi kenn sich aus...

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 26.07.2013, 21:48 (vor 3944 Tagen) @ Meinrad aus Kanada

Hoi Meinrad,

Nun gut, ich habe ja geschrieben: «Ich hoffe ja nicht, dass das wirklich deine Meinung ist.»
Vielleicht sind mir aber auch die heutigen 33 °C zu Kopf gestiegen.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Der SBB FV-Dosto.

Was ich kenne ;-))))

Blaschke, Freitag, 26.07.2013, 23:41 (vor 3944 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von Blaschke, Freitag, 26.07.2013, 23:43

Hallöchen!

Warum sollen wir dafür sorgen, dass der Transit durch unser Ländchen schneller voran kommt? Nur damit es bestenfalls noch mehr Transitverkehr gibt, von dem wir kaum profitieren.

Ich glaube, du hast schlicht keine Ahnung, wofür das Elektrifikationsprojekt Lindau - Geltendorf überhaupt gedacht ist. Mit Güterverkehr und erst recht mit Transitverkehr hat das überhaupt rein gar nichts zu tun.

Ähm, im Kontext gelesen war die Anmerkung auf die Rheintalschiene gemünzt und nicht auf Lindau - Geltendorf.

Die Nutzen/Kosten-Analyse hat für Deutschland einen Wert von 2.0 ergeben, also wird Deutschland für jeden investierten Euro zwei wieder bekommen.

Von diesen ganzen Analysen halte ich generell nicht viel. Was gewollt ist, wird schöngerechnet, was nicht gewollt ist, kaputtgeredet.

Wobei es natürlich durchaus sinnvoll ist, vor einem Projekt den Nutzwert zu ermitteln! Ich sehe aber auch keine Lösung, wie man eine wirklich unabhängige Analyse bekommt. Ich schätze, dass ist gar nicht machbar. Also eine Pro-Analyse, dann eine Contra-Analyse, dann durchaus auch heftig, aber kurz die Köpfe einschlagen (natürlich nur im übertragenen Sinne!) und dann muß entschieden werden. Und dann werden Fakten geschaffen, Punkt, Ende, Aus. Und nicht jahrzehntelang mit immer neuen Gutachten und Gegengutachten alles auf den St-Nimmerleinstag verschieben.

Nee, nee, da verwalten wir das geistige Erbe des Transitverkehrs der DDR mit der Bundesrepublik: Geld entgegen nehmen gerne - als Gegenleistung aber nur das Allernötigste erbringen. Soll die Welt doch sehen, wie sie ihren Container von Rotterdam nach Italien schafft.


Sehr arrogant. Ich hoffe ja nicht, dass das wirklich deine Meinung ist.

Eigentlich soll man's ja nicht verraten: Aber mit einer solchen Stellungnahme bin ich sehr zufrieden. Denn die zeigt, dass der Leser nachgedacht hat über meinen Beitrag. Denn um sich zu fragen, ob das Ernst gemeint ist oder eher Satire, Ironie u.ä., erfordert, dass man sich mit Autor und Beitrag beschäftigt. So soll es in einer Diskussion ja auch sein. Denn sonst ließt man das ganze, schön langweilig sachlich geschriebene durch (am besten nebenbei zur Zeitüberbrückung auf'm Thron...) und hat am Ende schon vergessen, was am Anfang stand.

Insofern ist der manchmal humoristische, sarkastische, ironische Schreibstil, den ich versuche, ab und an an den Tag zu legen, ein gewolltes Stilmittel für eine Diskussion.

Dass man dabei natürlich auch mal vermeintlich falsch verstanden wird oder in eine falsche Ecke gestellt wird, gehört natürlich als Preis für die Aufmerksamkeit dazu. Bei DS-O war ich im Laufe der Jahre schon wahlweise Kommunist und Nazi zugleich. Kann ich aber mit leben... ;-)))


Schöne Grüße von

jörg

Die DDR lebt weiter... ;-)

guru61, Arolfingen, Montag, 29.07.2013, 13:03 (vor 3941 Tagen) @ Blaschke

Moin!

Regime???? Nicht, dass nachher wieder die Kavallerie ... ;-))))))))

Guggsche im Duden:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Regime

2.(veraltet) System, Schema, Ordnung

Dieser Ausdruck wird so in der Schweiz noch des öfteren benützt.

http://www.nzz.ch/search?form%5Bq%5D=anflugregime&form%5BpublishedBefore%5D=2013-07...

Yup! ;-) (OT:) Mir gefällt "Zugskomposition" ;-)

Blaschke, Montag, 29.07.2013, 19:24 (vor 3941 Tagen) @ guru61

Hallo!

Regime???? Nicht, dass nachher wieder die Kavallerie ... ;-))))))))


Guggsche im Duden:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Regime

2.(veraltet) System, Schema, Ordnung

Dieser Ausdruck wird so in der Schweiz noch des öfteren benützt.

http://www.nzz.ch/search?form%5Bq%5D=anflugregime&form%5BpublishedBefore%5D=2013-07...


Guck, wieder was gelernt ;-))))

Was mir von Eurem Sprachgebrauch aber immer noch am mit Abstand besten gefällt, ist die

ZUGSKOMPOSITION

!

Das klingt doch tausend Mal besser als "Wagenreihung".

Komposition - da denke ich an Mozart, Beethoven und Co. Wie sie - ganz ohne PC *g* - aus vielen Noten ein Gesamtkunstwerk errichtet haben, welches hier und da ein Hochgenuß für das Gehör ist. So ähnlich ist es bei der Bahn auch: Aus den vielen, vielen Wagen, die sie zur Verfügung hat, stellt sie ein Kunstwerk, Zug genannt, zusammen. In punkto Kreativität ist die DEUTSCHE BAHN Fernverkehr AG diesbezüglich sicherlich führend... ;-)))

Schöne Grüße von

jörg

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

Lumi25, Donnerstag, 25.07.2013, 22:10 (vor 3945 Tagen) @ Alphorn (CH)

Als Investitionsruine kann man die Bauten der NBS Erfurt-Ebensfeld bezeichnen, denn diese stehen jahrelang sinnlos rum ehe Sie ab 2017 vielleicht mal genutzt werden.

Auch im U-Bahnbereich gibt es in vielen deutschen Städten Investitionsruinen. In Köln ist das bekannteste die bereits vorhandene aber nicht genutzte Untergrundstation in Köln-Messe/Deutz für die Linien 3 und 4. Neu hinzu kommt dann bald die Untergrundstation für die geplante Ost-West U-Bahn am Heumarkt welche im Zuge der Nord-Süd U-Bahn gleich mitgebaut wurde. Allerdings hält sich dies in Grenzen in Köln da ist Berlin weitaus schlimmer.

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

flierfy, Freitag, 26.07.2013, 11:01 (vor 3945 Tagen) @ Lumi25

Auch im U-Bahnbereich gibt es in vielen deutschen Städten Investitionsruinen. In Köln ist das bekannteste die bereits vorhandene aber nicht genutzte Untergrundstation in Köln-Messe/Deutz für die Linien 3 und 4. Neu hinzu kommt dann bald die Untergrundstation für die geplante Ost-West U-Bahn am Heumarkt welche im Zuge der Nord-Süd U-Bahn gleich mitgebaut wurde. Allerdings hält sich dies in Grenzen in Köln da ist Berlin weitaus schlimmer.

Das sind Bauvorleistungen und keine Investruinen. Das Errichten von ein paar Metern Tunnelstrecke im Kreuzungsbereich ist spottbillig im Vergleich zum nachträglichen Einbau. Angesichts dieser Kostenverhältnisse ist es selbst dann günstiger, wenn einige dieser Vorleistungen später nie genutzt werden.

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

guru61, Arolfingen, Freitag, 26.07.2013, 10:04 (vor 3945 Tagen) @ Alphorn (CH)
bearbeitet von guru61, Freitag, 26.07.2013, 10:04

Hallo
Ich kenn noch eine weitere:
Der Scheissdrecktunnel an der NBS um die Emmi Käserei vor den Auswirkungen der Plumpsklos zu schützen, die gar nicht auf der Strecke verkehren dürfen.

Gruss Guru

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 26.07.2013, 12:18 (vor 3944 Tagen) @ guru61

Hoi,

Der Scheissdrecktunnel an der NBS um die Emmi Käserei vor den Auswirkungen der Plumpsklos zu schützen, die gar nicht auf der Strecke verkehren dürfen.

Nach damaligen Fachmedienberichten wurde der Tunnel gebaut, um die Milchverarbeitung vor dem Eisenabrieb zu schützen. Nur hätte man da m.M.n. auch so konsequent sein müssen und auch die Autobahn überdecken sollen.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

Re 8/12, Winterthur, Samstag, 27.07.2013, 18:55 (vor 3943 Tagen) @ Twindexx

Nach damaligen Fachmedienberichten wurde der Tunnel gebaut, um die Milchverarbeitung vor dem Eisenabrieb zu schützen. Nur hätte man da m.M.n. auch so konsequent sein müssen und auch die Autobahn überdecken sollen.

Wenn es wegen Eisenabrieb war, wäre die Hypothese plausibel, dass jener der Eisenbahn die Grenzwerte überschreitet, jener der Autobahn aber nicht. Was mich hier aber erstaunt: Ich hatte in den allgemeinen Medien auch die Version mit den Darmbakterien mitbekommen.

--
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[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

GibmirZucker, Samstag, 27.07.2013, 20:48 (vor 3943 Tagen) @ Re 8/12

Wenn es wegen Eisenabrieb war, wäre die Hypothese plausibel, dass jener der Eisenbahn die Grenzwerte überschreitet, jener der Autobahn aber nicht. Was mich hier aber erstaunt: Ich hatte in den allgemeinen Medien auch die Version mit den Darmbakterien mitbekommen.

Theoretisch kann eben auch ein Zug ohne Plumpsklo Darmbakterien verschleppen, wenn er über Strecken fährt, wo Züge mit Plumpsklo unterwegs sind, wirbelt den Dreck von den Schienen hoch, klebt am Wagen, gelangt bei schneller Fahrt durch Verwirbelungen dann ins Käsezentrum. Wenn dies aber so gefährlich ist, müsste natürlich auch was wegen der Autobahn und nicht nicht zuletzt wegen dem Parkplatz vor dem Werk was getan werden. Ein Auto kann ja auch mal durch Kacke fahren und das Zeug verschleppen.

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

guru61, Arolfingen, Montag, 29.07.2013, 13:11 (vor 3941 Tagen) @ GibmirZucker

Theoretisch kann eben auch ein Zug ohne Plumpsklo Darmbakterien verschleppen, wenn er über Strecken fährt, wo Züge mit Plumpsklo unterwegs sind, wirbelt den Dreck von den Schienen hoch, klebt am Wagen, gelangt bei schneller Fahrt durch Verwirbelungen dann ins Käsezentrum. Wenn dies aber so gefährlich ist, müsste natürlich auch was wegen der Autobahn und nicht nicht zuletzt wegen dem Parkplatz vor dem Werk was getan werden. Ein Auto kann ja auch mal durch Kacke fahren und das Zeug verschleppen.

Es geht ja nicht darum, ob Scheisse angesogen werden kann, oder nicht, sondern, dass man einen 700 Meter langen Tunnel baut, statt dass man die Lüftung so umnaut, dass sie eben keine Scheisse mehr ansaugt.
Zum Vergleich:
In Gossau SG ist die Appenzeller Käsereiferei und in Weinfelden die Tilsiterreiferei in der Nähe der Bahn. Dort sind die Plumpsklos immer noch erlaubt.
Gruss Guru

[CH] Auch in der Schweiz gibts Investitionsruinen

MartinN, Fricktal, Schweiz, Dienstag, 30.07.2013, 13:43 (vor 3940 Tagen) @ guru61

Aha, nun kennen wir das Geheimnis des Appenzeller Käse ;-)

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