Kurzbesuch in Belgrad, Teil 3.1 (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Freitag, 18.11.2011, 18:10 (vor 4546 Tagen)

Moin!

Nach Teil 1 des Belgrad-Reiseberichtes sollte eigentlich Teil 2 folgen, da ich da aber noch ein paar Bilderchen bearbeiten muß, die in Košutnjak entstanden, machen wir mal mit dem dritten und wohl auch letzten Teil weiter und verlassen dafür diese schöne Halle.

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Drei Bilder als Vorschau auf Teil 2.


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An der Straßenbahnhaltestelle Rasadnik warteten wir auf den Bus, dabei konnte die sehr idyllische stadtwärtige Haltestelle aufgenommen werden.

Der Bus vom Hinweg und ein längerer Fußweg brachten uns zum Tito-Mausoleum.


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Josip Broz Tito (1892 - 1980). Als Statue von Antun Augustinčić und als Grab hoch über der Stadt.


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Der weite Blick über die Stadt.


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Eher dokumentarischen Charakter hat das Bild von Beograd Centar, aufgenommen aus dem fahrenden Obus.

Der neue Durchgangsbahnhof, eher peripher gelegen, soll seit mehreren Jahren fertiggestellt sein und den Hauptbahnhof abgelöst haben. Niemand kann sagen, wann er fertig wird, so er fertig wird. Es ist im Gespräch, den Bahnhof Novi Beograd als neuen Hauptbahnhof auszurüsten, da Novi Beograd an Bedeutung gewonnen hat.


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Zwei von NATO-Bombern zerstörte Gebäude, nur wenige Blöcke vom Hauptbahnhof entfernt, wurden bislang nicht wieder aufgebaut. Das Verteigungsministerium und dieses.

Wenige Meter weiter die Hauptverwaltung der Serbischen Eisenbahnen mit einem kleinen Eisenbahnmuseum.


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Zwei Reiseteilnehmer betrachten die kleine Schwartzkopff-Lok vor dem Eingang.

9.4-084 wurde 1917 in Berlin gebaut. Die 600 mm-Lok war zwischen Gostivar und Ohrid im Einsatz, hier ein paar Bilder aus der Betriebszeit. 1964 war man auf den 167 Kilometern über 15 Stunden unterwegs, 1965 war Schluß.


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Das Museum bietet zahlreiche Ausstellungsstücke und Dokumente zur Eisenbahngeschichte, darunter einige Schienfahrräder (links).


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Auch ein antikes Kapitell in ferrovialischem Stil ist zu sehen. ;-)


Von dort ging es zum Bahnhof, die Mehrheit der Reiseteilnehmer wollte mit dem Bukarester Schnellzug bis Pančevo fahren. Zwei Bilder des Zuges.


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661 118 vor dem Nachtzug nach Bukarest und 441 753 vor einem angekommenen Zug.


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Der Bukarester Schlafwagen, 50 53 71-31 005-1 WLABmee. Die genaue Identität der aus Deutschland übernommenen Wagen, so auch diese, ist unbekannt. Die Fabriknummer war nicht erkennbar.


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Statt nach Pančevo zu fahren, entschied sich eine kleine Minderheit von drei Personen für dieses Motiv mit dem Büro des Hafenkapitäns und dem dahintergelegenen Schrankenposten.

Das Bild glückte, bevor es meiner Kamera bei beweglten Motiven zu dunkel wurde.
Der Zug blieb dann aufgrund einer Streckensperrung in Beograd Dunav stehen, von wo die restliche Gruppe mit dem Bus zurückkam.


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In Belgrad gib es keine Tageskarten, eine Einzelfahrt ohne Umsteigeberechtigung kostet umgerechnet 60 Cent.


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Vor der Abreise war ein Abendessen im Restaurant Romantika bestellt.

Von da ging's zum Bahnhof. 21.40 sollte der Bummelzug 314 nach Villach fahren. In Kroatien etwa alle 20 Minuten ein Halt, so stellt man sich einen Nachtzug vor! Zwischen Tovarnik und Vinkovci bremste er dazu noch an jedem Haltepunkt fast bis zum Stillstand herunter und beschleunigte anschließend. Ich dachte , die Signalanlagen wären wieder in Betrieb.


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B 314 Beograd - Beljak am 12.11.2011.


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Unser Abteil.

Wie man sieht, fehlt der Teppichboden.
Wie man nicht sieht, war es im Wagen kalt. Die Lok kam erst kurz vor der planmäßigen Abfahrt.
Wie man nicht sieht, blieb es im Wagen kalt, die Heizung wurde teilweise lauwarm, auch die Raucher im Gang sorgten für keine Verbesserung der Wärmesituation.
51-72 70 80 662-6 WLBl war es übrigens, falls jemand mitfahren will.

Der serbischen Kontrolle in Šid reichte es wie der Einreisekontrolle, eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Bild im Ausweis und Bild in der Realität herstellen zu können.

Zwischen Tovarnik und Vinkovci waren die Kroaten dran, Schlagbohrer, Taschenlampe und fahrbaren Spiegel kannte ich bislang nur aus Marienborn. Daß es nicht das erste Mal war, sah man dem Wagen an. Unser Abteil hatte es mit ein wenig Staub aus der Decke noch recht gut getroffen, nebenan tropfte es aus der Decke und die Verkleidung war hinterher kaputt.

In Dobova die Einreise nach Slowenien und Schengen war dagegen nicht der Rede wert.

Durch die vier Grenzkontrollen, die Kälte und den sportlichen Bremsstil des kroatischen Lokführers war die Nacht(un)ruhe kalt und kurz.

Mittlerweile gut durchgekühlt nahm ich kurz vor Ljubljana Abschied von meinen Mitreisenden im Abteil (ein paar Tage Koperrampe oder so folgen bestimmt bei DSO) und vom immer noch kalten Schlafwagen. [Bevor hier ein ganz falscher Eindruck entsteht, sollte ich vielleicht noch erwähnen, daß die WCs Wasser gehabt haben sollen.]


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Was war das schön, im gut geheizten slowenischen B-Wagen auf gepflegten Polstern Platz nehmen zu können!


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Die Ausfahrt in Jesenice zeigt, daß es hier wie auch unterwegs nachts kalt war.


In Villach hatte ich zwei Stunden Zeit, bis der 112 fuhr. Andere nahmen den Achtminutenanschluß in Anspruch.


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Die 541-108 hatte schon abgebügelt.


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Der Liege- und der Schlafwagen (hinten) warten auf die abendliche Rückfahrt.


Ich mache hier mal Schluß und hänge noch einen kürzeren Teil 3.2 an.

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Kurzbesuch in Belgrad, Teil 3.2

Sören Heise, Region Hannover, Freitag, 18.11.2011, 18:56 (vor 4546 Tagen) @ Sören Heise
bearbeitet von Sören Heise, Freitag, 18.11.2011, 18:56

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Anschließend ging's zum Frühstücken in die Stadt. Hier bot sich dieses Panorama mit Drau und Berg im Hintergrund.


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Der Hauptbahnhof.


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Der dreiachsige Intercity nach Venedig.


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Die Abfahrtstafel für Regionalbusse zeigte einen sonntäglich dünnen Verkehr. Bus ist Bus, ob Venedig oder Radenthein.


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Die Bahnhofshalle.


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Wäre das eine Idee für die DB?


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1116 156 bringt den 112 aus Klagenfurt.

Mit dem Bummelzug 112 ging es in traumhaftem Herbstwetter bis irgendwo in Bayern, erst dort wurde es grau. Zwischen Bischofshofen und kurz vor Traunstein ging es einige Wagen weiter, wo bei Hähnchencurry und Apfelstrudel die Festung Werfen, die Salzachklamm und Salzburg (wo ich zwar keinen Obus sah, aber immerhin ein Stück Oberleitung) sowie die restliche Landschaft vorbeizogen.
Ich glabue, ich muß zum Vergleich mal einen DB-Speisewagen ausprobieren.

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Bald historisch ist dieses Zuglaufschild. Die Landschaft war meistens interessanter als auf dem Abschnitt zwischen Mallnitz-Obervellach und Böckstein, wo dieses Bild entstand.

Für eine gewisse Belustigung sorgte in der reinen ÖBB-Garnitur kurz nach der Abfahrt in Salzburg das formal korrekte Wir begrüßen sie im Eurocity der Deutschen Bahn.


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1116 156 in München.

Für mich ging es nach kurzem Aufenthalt mit dem Bummelzug 1980 bis Ansbach und im Wagendurchlauf mit dem Intercity 1980 bis Hannover.


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115 346 hatte die Garnitur des 1980 gebracht, rechts Tz 357 nach sonstwo.


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Viele Grüße, Sören


Ach ja, Teil 2. Der folgt noch, garantiert.

Kurzbesuch in Belgrad, Teil 3.1

Fabian318, Münster i. W., Freitag, 18.11.2011, 22:38 (vor 4546 Tagen) @ Sören Heise

Sehr schön, danke für u.a. diesen zweiten dritten Teil. - Gesehen habe ich ja schon bei DSO was.

Kurzbesuch in Belgrad, Teil 3.1

sflori, Samstag, 19.11.2011, 19:06 (vor 4545 Tagen) @ Fabian318

Sehr schön, danke für u.a. diesen zweiten dritten Teil. - Gesehen habe ich ja schon bei DSO was.

Ja, Danke auch. Ist schon eine andere Welt da unten im Süden. :) Was für ein Kontrast zw. dem kalten verrauchten Schlafwagen und dem modernen Intercitybus (aka Regionalbus)... :)


Bye. Flo.

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