Frankfurt - Siegen: Bessere Pünktlichkeit (RMV-PM) (Allgemeines Forum)

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 22.06.2011, 09:02 (vor 4711 Tagen)

Moin!

Als Nachtrag zu diesem Thema eine Pressemitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Demzufolge sind die Züge pünktlicher geworden und eher nicht überfüllt. Das Problem mit dem Anschluß in Siegen ist bekannt, es soll versucht werden, durch geänderte Gleisnutzung dem entgegenzuwirken:

Pünktlichkeit verbessert: Halbjahresbilanz zur Main-Lahn-Sieg-Strecke positiv

„Eine positive Entwicklung ist erkennbar“ – zu diesem Ergebnis kamen der Wetzlarer Oberbürgermeister, Wolfram Dette, die Landräte Wolfgang Schuster vom Lahn-Dill-Kreis und Paul Breuer vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der auch Vorsitzender der NWL-Verbandsversammlung ist, sowie RMV-Geschäftsführer Klaus Peter Güttler, die gemeinsam eine Halbjahresbilanz auf der Main-Lahn-Sieg-Strecke von Siegen nach Frankfurt zogen. Zum Fahrplanwechsel im vergangenen Jahr hatte die Hessische Landesbahn im Auftrag des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) den Betrieb übernommen. Seitdem verkehren auf der Strecke moderne Triebfahrzeuge mit einem optimierten Fahrplan stündlich zwischen Siegen und Gießen, jeweils zweistündlich mit Weiterfahrt nach Frankfurt.

Als besonders erfreulich wurde das konstant hohe Pünktlichkeitsniveau auf der Strecke gewertet: Durchschnittlich 94 Prozent der Züge waren seit Dezember pünktlich; dem gegenüber steht eine Pünktlichkeit von 77 Prozent im Jahr 2010. Als pünktlich gilt auf dieser Linie jeder Zug, der weniger als fünf Minuten verspätet ist. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den Einsatz der neuen sprintstarken FLIRT-Triebwagen und auch darauf, dass die Züge nicht mehr als langlaufende RegionalExpress-Züge von/nach Köln durchfahren und damit keine Verspätungen über den gesamten Linienverlauf mitschleppen. Da jeder zweite Zug aus Siegen in Gießen mit einem aus Marburg kommenden Zug gekoppelt wird, um dann nach Frankfurt weiterzufahren, ist dies ein besonders wichtiger Aspekt für den reibungslosen Betrieb auf der Linie – aber auch für die Fahrgäste, die sich auf pünktliche Züge verlassen können.

Nach Anfangsproblemen insbesondere im Bereich der Wagenkapazität zeichnet sich jetzt eine Entspannung ab. Auf dem Abschnitt Siegen – Gießen sind in der Spitze maximal rund 80 Prozent der Sitzplätze belegt, lediglich bei der Weiterfahrt nach Frankfurt kann es zwischen Friedberg und Frankfurt im Berufsverkehr dazu kommen, dass Fahrgäste stehen müssen. Auch die seit April verstärkte Mitnahme von Fahrrädern hat bislang zu keinen merklichen Problemen geführt. Engpässe, wir sie in den Wintermonaten zu beobachten waren, treten mittlerweile nicht mehr auf. Diese waren zum Teil witterungsbedingt, zum Teil zurückzuführen auf den Ausfall von Fernverkehrszügen, deren Fahrgäste auf die Nahverkehrszüge ausgewichen waren.

Schwierig ist leider weiterhin die Situation für Fahrgäste, die aus Köln kommen in Siegen umsteigen und Richtung Frankfurt weiterfahren möchten. Infrastrukturelle Engpässe auf der Siegstrecke, aber auch der eingleisige Giersbergtunnel zwischen Siegen und Siegen Ost führen dazu, dass die Anschlüsse nicht immer funktionieren. Die Hessische Landesbahn kann in Siegen nur maximal drei Minuten auf verspätete Züge aus Köln warten, da ansonsten durch den eingleisigen Giersbergtunnel der Anschluss im Gegenlauf verpasst wird. Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, ohne gleichzeitig Probleme auf anderen Linien zu erzeugen, ist im September in Siegen ein Betriebsversuch mit veränderten Gleisbelegungen geplant. So würden die Einfahrt der RE 9 aus Köln beschleunigt und die Umsteigewege verkürzt. Ob und wie dies funktioniert, lässt sich allerdings erst nach diesem Versuch sagen.

Ein besonderes Bonbon ist ab dem kommenden Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 geplant: Dann nämlich soll täglich der Spätzug ab Siegen um 23.10 Uhr nach Gießen verkehren, der heute nur sonntags fährt. Darüber hinaus sollen weitere Zugleistungen am Wochenende angeboten werden.

Breuer, Dette und Schuster unterstrichen abschließend die Notwendigkeit, die Fahrplanbeziehungen zwischen der Verbindung Köln/Siegen und Siegen/Frankfurt so zu optimieren, dass möglichst geringe Wartezeiten für die Kunden in Siegen entstehen. „Weiterhin anzustreben ist eine durchgängige Zugverbindung wie zum Beispiel dem EuroCity zwischen Köln und Frankfurt, um unsere Region besser im Fernverkehr zu vernetzen“, so die Kommunalpolitiker. Dafür müsse jedoch der Anbieter, wie die Bahn AG, tätig werden. RMV Geschäftsführer Klaus-Peter Güttler sagte zu, diese Interessenslage aus der Region Lahn-Dill und Siegen zu unterstützen.
Datum: 20.06.2011

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Viele Grüße, Sören

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Frankfurt - Siegen: Bessere Pünktlichkeit (RMV-PM)

ortenau-s-bahner, Mittwoch, 22.06.2011, 10:36 (vor 4711 Tagen) @ Sören Heise

Hallo,

Nach Anfangsproblemen insbesondere im Bereich der Wagenkapazität zeichnet sich jetzt eine Entspannung ab.

Da ich nicht davon ausgehe, dass die HLB besagte Wagenkapazität angepasst hat (oder werden jetzt Doppeltraktionen eingesetzt, wo man im Dez mit Einfach gestartet war?) bleibt als Schlussfolgerung ja nur, dass die Nachfrage abgenommen hat und weniger Leute Zug fahren. Oder?

Frankfurt - Siegen: Bessere Pünktlichkeit (RMV-PM)

ice-t-411, Mittwoch, 22.06.2011, 11:38 (vor 4711 Tagen) @ ortenau-s-bahner
bearbeitet von ice-t-411, Mittwoch, 22.06.2011, 11:38

Hi!

Da ich nicht davon ausgehe, dass die HLB besagte Wagenkapazität angepasst hat (oder werden jetzt Doppeltraktionen eingesetzt, wo man im Dez mit Einfach gestartet war?) bleibt als Schlussfolgerung ja nur, dass die Nachfrage abgenommen hat und weniger Leute Zug fahren. Oder?

Engpässe, wir sie in den Wintermonaten zu beobachten waren, treten mittlerweile nicht mehr auf. Diese waren zum Teil witterungsbedingt, zum Teil zurückzuführen auf den Ausfall von Fernverkehrszügen, deren Fahrgäste auf die Nahverkehrszüge ausgewichen waren.

Naja, einerseits fielen wohl im Winter deutlich mehr Fernverkehrszüge (und möglicherweise auch Nahverkehrszüge) aus und andererseits spricht das natürlich dafür, dass im Sommer einfach mehr Leute Fahrrad oder Motorrad fahren und damit die Züge entlasten. Was anderes kann ich mir unter "witterungsbedingt" nicht vorstellen.

Ein solchen Verhalten ist bei mir in der Stadt bei den Bussen zu beobachten. Kaum regnets, steigen die Leute vom Fahrrad auf den Bus um und es wird brechend voll.

Gruß
Johannes

Ziemlicher quatsch.....

Jan, Mittwoch, 22.06.2011, 15:38 (vor 4710 Tagen) @ ice-t-411

Das sich die Pünktlichkeit verbessert hat, ist ja schön. Aber ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrgäste in Siegen Regelmäßig ihren Anschlusszug nach Gießen verpassen. Aber bei einen 4 Minuten Anschluss, bei dem man auch noch über den halben Bahnhof laufen muss, denke ich das das sehr oft passiert. Ich denke die meisten Leute kommen lieber mit 7 Verspätung an, statt eine Stunde in Siegen zu stehen und 67 Minuten zu haben.

Und die Kapazitätsengpässe werden sich aufgelöst haben, weil auf der Strecke viele Leute nicht mehr fahren. Es wird einige gegeben haben, die zum Beispiel Köln- Kassel über Siegen/Gießen gefahren sind (da billiger als ICE). Wenn man den Anschluss aber 3mal verpasst hat, zahlt man lieber mehr und fährt woanders.

Und auf Fernzüge, die im Winter verspätet wahren, wird das wohl kaum zurückzuführen.
Auf der Strecke fährt nur einer am Tag.

Und wenn man im Berufsverkehr stehen muss- ist doch nicht schlimm. Hauptsache man hat FLIRT,440 oder Lint, auch wenn es 100 Nachteile gibt. Meiner Meinung ist dieser Trend (genau wie in NRW bei der eurobahn oder der NWB, aber auch immeröfter bei der DB) zum Kotzten.

Ziemlicher quatsch.....

bahnerausleidenschaft, Mittwoch, 22.06.2011, 20:13 (vor 4710 Tagen) @ Jan

Und wenn man im Berufsverkehr stehen muss- ist doch nicht schlimm. Hauptsache man hat FLIRT,440 oder Lint, auch wenn es 100 Nachteile gibt. Meiner Meinung ist dieser Trend (genau wie in NRW bei der eurobahn oder der NWB, aber auch immeröfter bei der DB) zum Kotzten.

Ist auch immer wieder schön dann zu hören: "Jeden Morgen das gleiche"

Ziemlicher quatsch.....

Lumi25, Mittwoch, 22.06.2011, 21:51 (vor 4710 Tagen) @ Jan

Das sich die Pünktlichkeit verbessert hat, ist ja schön. Aber ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrgäste in Siegen Regelmäßig ihren Anschlusszug nach Gießen verpassen. Aber bei einen 4 Minuten Anschluss, bei dem man auch noch über den halben Bahnhof laufen muss, denke ich das das sehr oft passiert. Ich denke die meisten Leute kommen lieber mit 7 Verspätung an, statt eine Stunde in Siegen zu stehen und 67 Minuten zu haben.


Da gibt es schon massig Beschwerden. Insbesondere Leute die regelmäßiger dort pendeln steigen mittlerweile wieder auf das Auto um. Aber was der RMV von Kundenfreundlichkeit hält hat man ja schon bei der VIAS gesehen.

Und die Kapazitätsengpässe werden sich aufgelöst haben, weil auf der Strecke viele Leute nicht mehr fahren. Es wird einige gegeben haben, die zum Beispiel Köln- Kassel über Siegen/Gießen gefahren sind (da billiger als ICE). Wenn man den Anschluss aber 3mal verpasst hat, zahlt man lieber mehr und fährt woanders.


Die Leute fahren eher lieber mit dem Auto oder MFZ nicht jedoch den teuren Umweg via Frankfurt. Ansonsten bietet es sich ja noch an mit der Eurobahn zu fahren bzw. die Direktverbindungen zu nutzen.

Und wenn man im Berufsverkehr stehen muss- ist doch nicht schlimm. Hauptsache man hat FLIRT,440 oder Lint, auch wenn es 100 Nachteile gibt. Meiner Meinung ist dieser Trend (genau wie in NRW bei der eurobahn oder der NWB, aber auch immeröfter bei der DB) zum Kotzten.


Daran kann das Fahrzeug nichts. Ich hätte hier am liebsten ein Konzept gesehen, dass die RE-Linien Aachen-Gießen stündlich weiter bis Frankfurt fahren lässt vereint mit den RE Kassel-Frankfurt. Am besten mit Dostotriebzügen a la KISS.

Korrektur

Thalyseo, Donnerstag, 23.06.2011, 16:41 (vor 4709 Tagen) @ Jan

Das sich die Pünktlichkeit verbessert hat, ist ja schön. Aber ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrgäste in Siegen Regelmäßig ihren Anschlusszug nach Gießen verpassen. Aber bei einen 4 Minuten Anschluss, bei dem man auch noch über den halben Bahnhof laufen muss, denke ich das das sehr oft passiert.

Sag´ das nicht:

Ich befahre diese Strecke seit ca. Mitte April ca. 2-3 Mal pro Woche und habe jetzt am Montag zum ersten Mal meinen Anschluss verpasst, was allerdings sehr ärgerlich war, da ich .55 (= Abfahrt .54!) auf dem Gleis stand und der Zug noch nicht einmal mehr in der Ferne zu sehen war. Eigentlich haben die bis jetzt erst immer gewartet; gut das Rennen gehört natürlich dazu.

Viel störender ist jedoch m. E., dass es keinen Bypass gibt. Nimmt man den ca. 20 Minuten später verkehrenden RB 95 Richtung Dillenburg, kommt dieser just sechs Minuten nach Abfahrt des Mittelhessen-Express an; in Gegenrichtung selbes Spiel.

Was mich jedoch am meisten stört, ist dass sich die Kontrolleure - zumindest im NV - ab einer gewissen Verspätung nicht mehr blicken lassen (= nur noch Ansagen). Ich reagiere als Fahrgast bspw. weniger verägert, wenn man als Ansprechpartner bereitsteht (z. B. Information über Anschlusszüge, etc). Gestern bin ich von Gießen nach Köln nicht einmal kontrolliert worden (= RE 9 mit 30 Min. Verspätung). Ich finde es einfach wichtig, Präsenz zu zeigen und nicht zuletzt einen Missbrauch durch erneute Nutzung der Tickets (= "Rückfahrt innerhalb von 30 Tagen"; Umsatzeinbußen) zu verhindern. Davon abgesehen bin ich eigentlich ein recht zufriedener Kunde.

SEV zwischen Siegen und Haiger/Dillenburg ab 24.06.2011

Thalyseo, Donnerstag, 23.06.2011, 16:46 (vor 4709 Tagen) @ Sören Heise
bearbeitet von Thalyseo, Donnerstag, 23.06.2011, 16:49

Aufgrund von Bauarbeiten gilt ab morgen Abend ein Sonderfahrplan auf dem Streckenabschnitt zwischen Siegen und Haiger/Dillenburg.

Ab Köln muss man Richtung Siegen 60 Minuten mehr rechnen, also einen Zug früher nehmen; in Gegenrichtung (ab Gießen!) 30 Minuten früher abfahren. Durch Entfall des EC fährt abends der letzte Zug mit Anschluß in Richtung Köln erst um 20.40 Uhr. Die Bauarbeiten sollen bis zum 08.08.2011 abgeschlossen sein.

Dies nur als Info für alle, die - wie ich - nur durch Zufall davon erfahren haben.

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