So geht da rein technisch die Planung (Aktueller Betrieb)

Eingleisigkeit, Donnerstag, 28.03.2024, 00:56 (vor 30 Tagen) @ Der Blaschke

Hi Blaschi,

bei dispositiven Änderungen am Fahrtverlauf wird leider gar nichts geprüft oder eingelesen. Der Kundenfahrplan muss da komplett händisch und unabhängig von einer Fahrplanmitteilung korrigiert werden. Dabei gibts leider auch noch ein paar Tücken.

Die Verkehrsleitung des EVU (hier DB Fernverkehr) kann die Fahrtverläufe ihrer Züge über RISML-Dateien in allen Auskunftssystemen ändern. Für einen Zusatzhalt müssen Station, Soll-Ankunft, Soll-Abfahrt und Soll-Gleis händisch eingegeben werden.
Gemäß der Soll-Ankunft wird der Halt chronologisch in den restlichen Fahrtverlauf des Zuges einsortiert. Insbesondere bei stark verspäteten Zügen ist es deshalb wichtig, nicht die Ist-Ankunft als Soll-Ankunft anzugeben. Sonst taucht der Halt womöglich irgendwo hinter dem nächsten Regelhalt im Fahrtverlauf auf.
Für das Soll-Gleis stehen erstmal grundsätzlich alle Bahnsteiggleise des jeweiligen Halts zur Auswahl. Der Disponent muss selbst auswählen, welches Gleis realistisch ist. Dabei gibts leider keine Hilfestellung. Wer keine Ortskenntnis hat, muss bei Vergleichszügen oder auf dem Gleisplan schauen. Oder raten ;) Das Soll-Gleis kann übrigens auch leer bleiben. Dann wird der Zug am Bahnhof aber überhaupt nicht angezeigt - wo auch...
Einmal veröffentlichte Sollgleisangaben kann das EVU übrigens nicht mehr ändern. Das darf dann nur noch das EIU, z.B. der Fahrdienstleiter oder das RI-Zentrum (ähnlich 3S-Zentrale). Da muss man also schon zweimal nachdenken, bevor man Enter drückt.

Ein Automatismus wirkt erst wieder beim Fahrstraßenabgleich. Hier wird überprüft, wohin die eingestellte Fahrstraße der jeweiligen Zugnummer führt und die Gleisangabe ggf. korrigiert. Wenn die Einfahrstraße aber erst spät einläuft oder sehr kurz ist, dann gibts die Info leider auch viel zu spät.

Gute Nacht
Eingleisigkeit


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