Vive Lyon! Von Traboules, Bouchons und Machons - 1/11 (Reiseberichte)

Bahne aus Leidenschaft, Samstag, 26.08.2023, 13:15 (vor 246 Tagen)

Im Wintersemester 2021/22 studierte im Rahmen eines Austauschs mit Erasmus in Lyon, genauer Villeurbanne, an der École supérieure de chimie, physique, électronique (CPE). Neben dem Studium habe ich einige Zeit für kürzere und längere Ausflüge um Lyon gefunden. Um Allerheiligen war sogar Zeit für einen kurzen Urlaub drin. Davon möchte ich euch in dieser Reihe berichten.
Das Auslandssemester in Lyon war ein relativ spontaner Entschluss, da meine ursprünglichen Auslandspläne durch die Coronapandemie verhindert wurden. Frankreich erschien mir in dieser Situation als relativ risikoarmes und zugleich attraktives Ziel. Tatsächlich hatte ich Glück und durch die Pandemie ergaben sich keine größeren Einschränkungen. Die Vorlesungen waren im Gegensatz zu Deutschland alle in Präsenz.
Der Bericht wird abschnittsweise relativ wenige Bahnbilder haben. Ich hatte nicht von Anfang an den Plan, einen Bericht zu schreiben und als ich mit dem Bericht angefangen habe, fiel mir dann auf, dass ich stelleweise weniger Bahnbilder gemacht habe als gedacht. Oft ist für fehlende Bilder der Züge auch einfach der Grund, dass sich recht bald die häufigen Nahverkehrsbaureihen der SNCF wie AGC und Coradia Duplex wiederholten.
Am Anfang steht natürlich die Anreise nach Lyon, die natürlich mit dem Zug erfolgt. Nach zwei stressigen Tagen mit letzter Klausur in Karlsruhe und Abschiedsparty am 27.8., Auskurieren von der Party, Wohnung ausräumen und putzen für meinen Untermieter und packen am 28., stehe ich am Sonntagmorgen des 29. Mit meinem Gepäck am Bahnhof. Das muss für das nächste halbe Jahr als Hausstand reichen.

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Von Karlsruhe gäbe es natürlich den direkten TGV am Nachmittag nach Lyon, aber der war mir viel zu langweilig.
1) Ich kenne die Strecke über Besançon schon.
2) Für 5 h Fahrzeit finde ich den TGV Duplex zu eng und wenig erstrebenswert.
3) Mit meinem vielen Gepäck finde ich den TGV Duplex auch suboptimal.
4) Ich habe einen unschlagbar günstigen Supersparpreis Europa Schweiz nach Genf ergattert.
So sieht dann meine gefahrene Route aus:

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Erster Zug des Tages ist der ICE nach Basel SBB, von dort geht es mit Umstieg in Biel durchs Jura nach Genf.

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Nach Verlassen des Juras geht es zwischen dessen Rand und den beiden großen Seen von Biel und Neuchâtel entlang.

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In Neuchâtel ist das Schloss zu sehen.

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Mein ICN nach Ankunft in Genf.

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Da bis Genf alle Anschlüsse funktioniert haben, habe ich nun über eine Stunde Zeit. Weil ich noch nie in Genf war, quäle ich mich mit meinem Gepäck einmal durch die Innenstadt und an den See.

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Weiter geht es mit dem TER nach Lyon durch die südlichen Ausläufer des Juras. Leider fährt keine Corailwagengarnitur, sondern ein reichlich unterdimensionierte, recht versiffter einzelner AGV. Diesen habe ich nicht fotografiert.

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Und dann bin ich auch schon in Lyon. Da sonntags die Geschäftsstelle meines Wohnheims geschlossen hat, habe ich für eine Nacht ein Hostel in der Innenstadt gebucht und kann ein wenig die Altstadt erkunden. Im Vordergrund die Saône und die Kathedrale Saint-Jean. Dahinter auf dem Fourvière-Hügel die Wallfahrtskirche Notre-Dame.

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Der historistische Stil der Kirche war und ist nicht unumstritten. Kritiker mögen von Kitsch sprechen.

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Von hier oben hat man an eine hervorragende Sicht auf die Stadt. Rechts unten sieht man gerade noch die Kathedrale in der Altstadt, dann kommt die Saône, die Halbinsel Presqu’île mit der großen Place Bellecour am rechten Bildrand. Danach kommt die Rhône. Das Hochhaus mit der markanten Pyramidenspitze ist die Tour Part-Dieu in der Nähe des gleichnamigen Bahnhofs.

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Südlich von Notre-Dame liegt das römische Theater.

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Von der Saônebrücke fällt der Blick nach Norden auf den Hügel Croix-Rousse zwischen beiden Flüssen. Aus diesem ehemaligen Arbeiterviertel werde ich in einem späteren Teil berichten.

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Die Altstadt von Lyon ist bekannt für ihren Traboules, verwinkelte Durchgänge durch Häuser die zu sehenswerten Renaissance-Innenhöfen führen. Früher wurden sie von den Händlern und Seidenwebern als Abkürzungen zu den Schiffen auf der Saône benutzt. Heute sind sie eher bei Touristen beliebt. Viele Traboules sind nicht einfach zu finden. Sind die Türen offen darf man eintreten, dann wurde der Hof wahrscheinlich auf Kosten der Stadt saniert und ist frei zugänglich. Manche sind aber auch verschlossen. Möchte man nichts verpassen, sollte man am besten eine Führung machen. Innerhalb von 5 Monaten habe ich aber auch ohne Führung viele schöne Traboules entdeckt.

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In einem besonders schönen und großen Bürgerhaus ist das Museum für Stadtgeschichte.

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An der Rhône liegt das barocke Hôtel-Dieu, das ehemalige Spital, heute ein großes Einkaufszentrum und Hotel.

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Zur Feier des Tages geht es in ein Bouchon, eines der traditionellen etwas rustikaleren Restaurants in Lyon. Das Erasmus-Stipendium will schließlich auf den Kopf gehauen werden. Zur Vorspeise gibt es
einen Lyoner „Salat“ mit Ochsenmaul-, Kalbsfuß-, und Linsensalat.

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Lyon hat ca. eine halbe Million Einwohner, betrachtet man jedoch den Ballungsraum sind es bis zu 1,5 Millionen und fast vergleichbar mit München. Mit Marseille liegt man seit Jahrzehnten im Konkurrenzkampf, wird die Nummer 2 im Land nach Paris ist. In der Antike war Lyon dagegen weder Nummer 2 oder 3 in Gallien, sondern die klare Nummer 1. Das Stadtzentrum von Lugdunum lag auf dem heutigen Fourvière-Hügel westlich der Saône. Auffälligstes Relikt davon ist das römische Theater.
Auf der anderen Seite der Saône auf dem Hügel Croix-Rousse findet man die weniger gut erhaltenen Reste des Amphitheaters. Vom dortigen Altar der drei gallischen Provinzen wurde nur eine monumentale Bronzeinschrift gefunden. Auf diesem Altar beruht die Interpretation Lugdunums als „Hauptstadt“ Galliens.
Nachdem in den Wirren der Völkerwanderung der Aquädukt von Germanen zerstört wurde, ging auf dem Fourvière-Hügel das Wasser aus und der Siedlungskern wanderte hinunter in die heutige Altstadt Vieux-Lyon, eng eingezwängt zwischen Hügel und Saône-Ufer. In späteren Jahrhunderten breitete sich die Stadt immer weiter in die Ebene nach Osten aus, zuerst auf die Halbinsel zwischen Saône und Rhône mit dem zutreffenden Namen Presqu’île und dann auch in den Osten der Rhône. In der frühem Neustadt wurde die Stadt durch des Seidenweberhandwerk reich, das von italienischen Handwerkern, den Canuts, nach Lyon gebracht wurde. Ein gewisses italienisches Flair strahlt die Altstadt meiner Meinung nach bis heute aus.
Zur besseren Orientierung bei den nächsten Absätzen, füge ich hier einen Stadtplan ein mit einigen der genannten Bahnhöfe und Viertel ein:

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Blau sind Bahnlinien, grün Metrolinien, rosa Trams, rot Standseilbahnen und schwarz die Stadtgrenze zu Villeurbanne.
Im SPNV wird der Großraum Lyon mit vier Metrolinien und einem wachsenden Netz von 7 Tramlinien erschlossen. Daneben gibt es noch mehrere Trolleybuslinien. Das Design der Alstom-Citadis-Trams nimmt die Seidenwebertradition auf und soll an Seidenraupenpuppen erinnern.

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In Lyon gibt es zwei wichtige Fernverkehrsbahnhöfe. Der alte Hauptbahnhof ist im Süden Innenstadt auf der Presqu’île an der ursprünglichen Strecke Lyon - Marseille. DIe Fassade ist wenig fotogen hinter dem großen Busbahnhof verbaut. Von hier werde ich nicht so oft abfahren. Mir scheint, als ob ich von hier kein Bild gemacht hätte. Seit Aufnahme des TGV-Verkehrsverkehrs hat der erst 1983 an Stelle eines ehemaligen Güterbahnhofs eröffnete Bahnhof Part-Dieu im Osten der Stadt dem Bahnhof Perrache seinen Rang abgelaufen. Als Hauptbahnhof war er aber gar nicht geplant und ist deshalb reichlich unterdimensioniert. Seit Jahren ist der ganze Bahnhof eine Großbaustelle und wenig fotogen. Schon bei meinem ersten Besuch in Lyon 2018 war der Bahnhof eine Baustelle. Hier werden geraden die beiden Zugteile des abendlichen TGV aus Brüssel nach Marseille und Montpellier geflügelt:

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Deutlich fotogener ist der etwas nördlich gelegene Vorgängerbahnhof Brotteaux, der als Bahnhof der Strecke nach Genf gebaut wurde. Später wurde eine Verbindungstrecke von Brotteaux nach Norden mit Tunnel ins Saônetal zur Strecke Richtung Paris gebaut . Seitdem gibt es auf der Altstrecke Paris – Marseille zwei Alternative Linienverläufe: den ursprünglichen westlich des Zentrums über Perrache und den neueren östlich des Zentrums über Brotteaux/Part-Dieu. Über die Perrache verkehren nur noch langsamere lokale TER.
Die LGV aus Paris fädelt von Nordosten ein. Somit müssten TGV aus Richtung Norden aus Richtung Paris, die weiter Richtung Südfrankreich fahren, in Perrache kopfmachen. Stattdessen halten sie nur in Part-Dieu. Nach Perrache fahren größtenteils nur noch endende TGV aus Paris nach einem Halt in Part-Dieu und Ouigo.
Seit der Eröffnung von Part-Dieu 1983 ist Brotteaux leider ohne Personenverkehr. Heute ist ein Restaurant von Paul Bocusse im Empfangsgebäude.

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Montagmittags geht es direkt schon an der Ecole los, vorher beziehe ich aber erstmal mein Wohnheimzimmer. Dabei komme ich direkt in Kontakt mit der berüchtigten Bürokratie, weil ich meine mitgebrachten Passbilder im Gepäck nicht finden kann. Ohne die ist eine Unterzeichnung des Mietvertrages natürlich „absolument impossible“. Auch mein Gepäck darf ich natürlich nirgends in der Geschäftsstelle kurz abstellen, weil das „absolument impossible“ ist. Nach einem Kurzausflug zum Passbildautomat im nächsten Carrefour mit meinem ganzen Zeug, darf ich doch einziehen.
Das ist dann übrigens das Ergebnis der lästigen Passbildgeschichte, mein Bewohnerausweis:

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Man beachte die liebevolle Befestigung des Passbildes mit zwei Tackernadeln und den fast rechtwinkligen Zuschnitt.
Da der Vorlesungsbeginn erst eine Woche später ist, geht die erste Woche relativ entspannt los. Es gibt für uns wenige neue ausländische Studenten ein kleines Willkommensprogramm und täglich einen Sprachkurs. Den Rest der Zeit habe ich Zeit allein oder mit den anderen Austauschstudenten, die Stadt unsicher zu machen.

Streng genommen wohne ich nicht in Lyon, sondern im größten Vorort Villeurbanne. Dieser hat zwar nicht den besten Ruf, aber auch seine netten Ecken. Die Stadtgrenze zu Lyon verläuft nur wenige Häuserblocks östlich des Hauptbahnhofs Part-Dieu und ist für Außenstehende nicht erkennbar. In Deutschland wäre Villeurbanne wahrscheinlich eingemeindet worden.
Das Zentrum von Villeurbanne bildet das Viertel Gratte-Ciel („Wolkenkratzer“) um das Rathaus mit den ältesten Hochhäusern des Raums Lyon aus den 1920ern und 30ern. Bei einem etwas längeren Aufenthalt in Lyon ist das Viertel mit seiner architektonisch zusammenhängenden Bebauung meiner Meinung nach einen Besuch wert. Die Straße zwischen den beiden Hochhauszeilen ist die Fußgängerzone von Villeurbanne und mit Blick auf die Preise in den Geschäften wird schnell klar, dass Villeurbanne auch seine teuren Ecken hat.

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Im SPNV wird das Zentrum von Villeurbanne heute von einer Metrolinie erschlossen. Der Universitätscampus am nördlichen Stadtrand, bei dem ich wohne, wird durch zwei Straßenbahnlinien erschlossen.
Am südlichen Rand des Stadtgebiets wurde Villeurbanne ab 1881 durch einen Bahnhof an der Lokalbahn CFEL (Chemin de fer de l’Est de Lyon) von Part-Dieu erschlossen. Nach der Einstellung des Personenverkehrs, wurde der westliche Teil dieser Strecke bis Meyzieu 2006 als Straßenbahnstrecke reaktiviert.
Wie man an diesem Bild des Bahnhofs Villeurbanne sehen kann, hat die Strecke einiges von ihrem Lokalbahncharakter erhalten können.

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Neben der Straßenbahnlinie T3 nutzt auch der Flughafenzubringer „Rhônexpress“ die Strecke. Dieser verkehrt mit Tango-Triebwägen von Stadler und hat für eine de-facto-Straßenbahn mit einem Zugbegleiter, gepolsterten Sitzen und großen Gepäckfächern eine ungewöhnliche Ausstattung. Das spiegelt sich auch in dem im Vergleich zu den normalen Trams horrenden Fahrpreis von 10 € für Studenten wider. Aus diesem Grund werde ich in keine Mitfahrt investieren und den Rhônexpress nur von außen kennen lernen.

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Alle bisherigen SPNV-Strecken in Villeurbanne laufen auf das Zentrum von Lyon zu. Eine tangentiale Tramstrecke von Nord nach Süd, die die Stadtteile Villeurbannes untereinander verbindet ist als T6 gerade in fortgeschrittener Planung. Vom Universitätscampus im Norden soll sie durch mein Viertel nach Gratte-Ciel und von dort zum alten Bahnhof führen.
Obwohl die Straßenbahnlinie T1 direkt vor meiner Wohnung hält, wird mein Verkehrsmittels der Wahl aber meistens ein Leihrad von Velo‘v werden, deren Jahresabo mit 10 €unschlagbar günstig ist. In den letzten Jahren wurde viel in die Fahrradinfrastruktur investiert. Zu Recht Vorzeigeprojekt ist der 1,8 km lange Fußgänger- und Radtunnel durch den Hügel von Croix-Rousse zwischen den beiden Flüssen Rhône und Saône.

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Trautes Heim, Glück allein: meine Küche im Wohnheim. So einladend stelle ich mir Gefängnisküchen vor.

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Das ist meine komplette Hochschule:

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Aktuell ist sie eine einzige Baustelle und wenig einladend. Hinter dem Campus kommt ein Park und nach wenigen Minuten ist man an der Rhône.

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Etwas nördlich von Part-Dieu schon wieder auf dem Gebiet von Lyon liegt der große Stadtpark Part-Dieu mit kostenlosem Zoo und botanischem Garten. Bei längerem Aufenthalt am Bahnhof Part-Dieu bietet sich der Park bei gutem Wetter an.

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Bei einem erneuten Besuch bei Carrefour, diesmal glücklicherweise ohne mein Gepäck, erwerbe ich schmackhaftere Produkte als Passbilder. Ein kleines Frankreich-Starterkit aus Beaujolais, Cidre, Rotweinglas, Baguette und interessantem Käse.

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Am Donnerstag der ersten richtigen Vorlesungswoche habe ich bis auf die Happy Hour (HH, sprich „asch-asch“) am Abend frei und mache deshalb einen ersten kleinen Bahnausflug nach Bourg-en-Bresse.

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Auf dem Hinweg nehme ich den direkten Weg auf der unelektrifizierten Ligne des Dombes. Die Dombes sind eine Seenplatte mit zahllosen Fischteichen. Es fährt ein AGC.

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Bourg-en-Bresse hat eine schöne Altstadt. Hauptattraktion und Grund für meinen Besuch ist das Kloster Brou, in dem Margarethe, die Tochter des deutschen Kaisers Maximilian I., zusammen mit ihrem früh verstorbenen Ehemann Philibert von Savoyen und seiner Mutter in aufwändigen Grabmälern bestattet.

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In Bourg-en-Bresse halten die TGV Lyria von Paris nach Genf.

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Zurück geht es über die elektrifizierte, aber längere Strecke über Amberieu. Hier bei der Fahrt über den Ain beim Ort mit dem vielsagenden Namen Pont-d’Ain. Rechtzeitig zur HH bin ich wieder daheim, um die französischen Studenten damit zu beeindrucken, ein „großes“ 0,3-Bier auf ex trinken zu können.

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Am Samstag mache ich einen Ausflug ins nahegelegene Vienne. Vienne ist nur 20 min mit dem TER durch das Rhônetal von Lyon entfernt und blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Unter den Römern war Vienne eine der wichtigsten Städte Galliens, wovon sich viele Relikte erhalten haben wie das Theater und der hervorragend erhaltene Tempel von Augustus und Livia.

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Auf dem gegenüberliegenden Rhôneufer ist das sehenswerte große archäologische Museum der Stadt. Besonders begeistert mich bei der Hitze an diesem Tag die funktionierende Klimaanlage. Dieses Modell zeigt die Ausmaße der Römerstadt.

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Im Außenbereich halte ich erstmal eine gemütliche Sitzung ;-).

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Vom Theater hat man ähnlich wie in Lyon eine grandiose Aussicht über das Rhônetal.

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Südlich des Zentrums steht diese Pyramide als Relikt des römischen Zirkus. Aufgrund einer lokalen Legende, dass Pontius Pilatus in der Region Vienne gestorben sei, wird sie als „ Grab des Pontius Pilatus“ bezeichnet.

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Aus der Übergangszeit von Spätantike zur Frühmittealter hat sich die Kirche St.-Pierre erhalten und ist damit eines der seltenen erhaltenen Bauwerke dieser Epoche.

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Auch nach der Antike war Vienne bis zur Französischen Revolution als Erzbischofssitz noch lange bedeutend. Zeitweise war die Stadt sogar Residenz des Königreichs Burgund. In der Kathedrale fand 1311-12 das Konzil von Vienne statt, bei dem der Templerorden verboten wurde. Leider ist die Fassade im Gerüst. Im Innenraum findet sich reichhaltiger Figurenschmuck, darunter diese Interpretation der Tierkreiszeichen. Man beachte den Krebs in der Mitte.

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Das wars für den ersten Teil. Ich hoffe, ich konnte damit euer Interesse für die folgenden Teile wecken. Im nächsten Teil folgen ein langer Tagesausflug nach Savoyen, ein Kurzausflug in den Westen Lyons und ein Wochenendtrip ins Languedoc und Roussillon. Für Leser meines Interrail-Reiseberichtes wird es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben. 


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