(OT:) (ZM:) Lufthansa goes Deutsche Bahn ... (Allgemeines Forum)

Blaschke, Samstag, 23.06.2018, 13:09 (vor 2134 Tagen)

Huhu.

Wer an eher kälteren Tagen wie diesen etwas Erwärmung braucht, dem hilft ja vielleicht etwas heiße Luft in Form salbungsvoller Worte in einer Pressemitteilung.

Momentan haben manch unseriöse Teile der Medien ja den Luftverkehr im Visier. BILD z.B. schimpfte tagelang über die Zustände rund um den Himmel. Nur weil sich Flüge stundenlang verspäten, abends niemand gestrandeten Fahrgästen hilft, manche von ihnen die Nacht am Airport verbringen und als Krönung die Fluggesellschaften Pflichten vorenthalten, Rechte des Kunden verweigern und das Entschädigungsprozedere einer Farce gleicht. Was für ein Gejammer. Bahnreisende kennen all das seit Jahren und sind zum überwiegenden Teil trotzdem zufrieden, denn sonst kämen sie ja nicht wieder.

Außerdem hat der aktuelle Bahnchef neulich verkündet, dass man hoch droben im Teppichbunker wisse, dass man besser werden müsse.

Auf diese Idee kam man nun in einer anderen Plüschetage auch. Nämlich bei der Lufthansa. Die teilt per Pressemeldung mit, dass die Menge an Ausfällen und Verspätungen ein inakzeptabeles Niveau erreicht habe. Man habe die diesbezüglichen Zahlen von 2017 bereits im ersten Halbjahr 2018 übertroffen - da muss wohl einer der klugen Firmenlenker irgendwas falsch verstanden haben beim kapitalistischen höher, weiter, schneller.

Immerhin aber reicht es ja schon mal zu einer zumindest selektiven Wahrnehmung der Zustände an der Front. Schuld trägt aber natürlich nicht das Genie aus dem Vorstand, sondern - auch das kennen wir Bahnfreaks - das Wetter zum Beispiel. Und die bösen streikenden Lokf... äh Fluglotsen vergehen sich auch im Hinblick auf eine schöne makellose Bilanz. Und Engpässe am Flughafen dürfen als Grund auch nicht fehlen.

Was lernen wir also? Im Prinzip ist es überall dasselbe Elend. Ob auf der Straße, zur Schiene oder in der Luft. Ich gebe zu, wie es auf dem Wasser läuft, weiß ich nicht. Aber selbst wenn da alles grün (und blau) wäre - wer hätte schon Zeit, von Köln nach Frankfurt über Rhein und Main zu dümpeln, selbst wenn es da morgens und abends einen Schnellboot-Sprinter gäbe.

Und so dämmert zumindest einem doofen Bürger und kleinem Arbeiter wie mir der Gedanke im Hirn, ob es nicht sinnig ist, mal darüber nachzudenken, ob man nicht bei der Besetzung von Chefposten auch mal besser werden muss. Zumindest als Bahnchef sind schon fast alle von uns hier besser geeignet - der Schreiber dieser Zeilen sowieso -, wobei ich jetzt nicht verrate, wen aus unserer Kommune ich dann für eher ungeeignet halte, wenn ich mit "fast" den erlauchten Kreis etwas einschränke.

Zum Schluß (endlich ....) rege ich an, dass Lufthansa und DB fusionieren zur "Deutschen Mobilitätschaos AG". Die neue Bude kann dann auch gleich nahtlos diese Autobahngesellschaft übernehmen, die der Staat plant oder schon gegründet hat. Dann hat das Chaos auf der Autobahn keine Folgen, weil der auf die Eisenbahn Umsteigende seinen Zug zum Flug noch erreicht. Denn der ist ja auch unpünktlich. Wie auch der Flieger.

Erinnert mich irgendwie an den alten Witz: Ruft die Frau auf der Urlaubsfahrt plötzlich: "Schatz, halt an! Wir müssen umkehren! Ich hab vergessen, den Herd auszustellen!" Worauf er entspannt bleibt: "Keine Sorge Schnuckel - das Badewasser läuft auch noch!"

https://www.spiegel.de/reise/aktuell/lufthansa-entschuldigt-sich-bei-kunden-fuer-annull...

Schöne Grüße von jörg


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