Auf nach Zinnowitz! (Reiseberichte)

oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Freitag, 07.07.2017, 21:18 (vor 2485 Tagen)

Hallo,

da ich den Arbeitgeber im Juni gewechselt habe, gab es eine kleine Abschiedsfeier, in deren Rahmen ich u. a. eine Fahrkarte für eine Sonderzugfahrt des Vereins "Dampflokfreunde Berlin e. V." von Berlin nach Zinnowitz geschenkt bekam; am 01.07., also meinen Geburtstag, den ich eigentlich anders verbringen wollte. Mit der meiner Bahncard 100 sei Berlin von meinem Stützpunkt Wunstorf aus schnell zu erreichen. Nun sollte die Abfahrt in Berlin um 07:00 Uhr, die Ankunft gegen 22:00 Uhr sein, und das war als Tagesfahrt nicht möglich. Mit Übernachtung in Berlin wäre es auch so eine Sache, da mir eine möglichst lange Nachtruhe wichtig war.

Aber wie bestellt fuhr der IC 457 in passender Zeitlage von Köln nach Berlin und weiter nach Stralsund.

Abends vor Abfahrt des ICE nach Köln hingen auch schon die Pläne für den sommerlichen SEV:
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Im ICE gab es Nervennahrung:
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In Köln war sehr viel Polizei. Auch wenn ich der anderen großen Religionsgemeinschaft angehöre, war mir der Dom ein Foto wert:
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Und nochmal der Hbf:
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Der kurz zuvor getaufte ICE 3 "Weilheim" sollte über Nacht nach München fahren, rechts eine Dienstfahrt:
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Mein Abteil:
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Eigenartigerweise nur mit kleinen Klapptischchen. Oder haben nur die neueren Avmz mit Sickendach die größeren Tische?
Der Zug war sehr voll, wenigstens konnte man im Avmz das Licht ausmachen und auch Wecken durch Personalwechsel gab es nicht. Hannover Hbf mitten in der Nacht, für mich vollkommen ungewohnt leer(wenn auch im Westteil aufgenommen):
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Ich konnte etwas schlafen. Eigentlich wollte ich über Berlin Südkreuz nach Schöneweide zum Ausgangspunkt des Sonderzuges fahren. Eine Signalstörung kurz vor Südkreuz vereiltelte diesen Plan und so bin ich über Berlin Hbf nach Ostkreuz, um dort zuzusteigen. Berlin Hbf am frühen Morgen:
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An der Baustelle Ostkreuz angekommen, kam ich nach zwei Fehlversuchen doch noch auf dem richtigen Bahnsteig an, wie auch S & S bestätigte:
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Und dann kam der Sonderzug:
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Der Zug bestand aus 5 Wagen, davon ein Bghw und auch ein Speisewagen war im Zugverband. In meinem Rücken sass eine Reisegesellschaft, gekleidet wie in den 20er Jahren, ich selbst wurde mit einem Rentnerpaar vergesellschaftet. Fast pünktlich kamen wir in Lichtenberg an, wo die Lok ihren abwertenden Nahmen gerecht wurde: Wegen einer Störung am Fahrzeug verbunden mit einem zu besorgenden Ersatzteil verzögerte sich die Weiterfahrt um zweieinhalb Stunden. Um uns herum rollte es:
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Auch die NEB war mehrfach unterwegs:
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Schließlich erreichten wir den letzten Zustieghalt Bernau, wo wir von einem ICE-T überholt wurden, während DB Regio in die Gegenrichtung abfuhr:
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Bis Züssow fuhren wir, wenn Platz war. Dadurch erhöhte sich die Verspätung auf drei Stunden. Da ich mein Geld einige Jahre mit der Verwaltung von Abwässern verdient habe, durfte auch ein Blick auf den für mich ungewohnten Abort nicht fehlen:
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Blühende Landschaften gab es mehrfach, hier ein Beispielbild:
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In Züssow wurde die Lok umgesetzt, wobei der Zug zum Ärger der Raucher an einem bahnsteiglosen Gleis stand. Die Reiseleitung war ebenfalls leicht nervös, da die Strecke ab nun eingleisig war und wir in den relativ dichten Planverkehr "eingetaktet" werden mussten. Zudem sollte die Brücke in Wolgast püntklich um 12:45 Uhr für die Schifffahrt geöffnet werden. Letztlich hatten wir großes Glück, ohne weitere Verspätung kamen wir in Wolgast an, wo drei Teilnehmer ausstiegen, um dem dortigen Hafenfest beizuwohnen.
Die restliche Gruppe erreichte Zinnowitz:
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Blick ins ehemalige Bw:
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Ich wollte nach Peenemünde, was dank der BC 100 ohne weitere Kosten möglich war. Der Zug wartete am ehemaligen Güterschuppen:
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Nach einigen kurzen Halten folgte eine längere Fahrt durch das ehemalige militärische Sperrgebiet bis zum Endpunkt:
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Ich wollte mich ein wenig mit dunklen Vergangenheit beschäftigen und suchte das historisch-technische Museum auf, das etwas rustikal zu betreten war:
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Auch einen Zug als Erinnerung an den ehemals umfangreichen Werksverkehr konnte man besichtigen, wenn auch was anderes zunächst im Weg stand:
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Jetzt müsste man ein Feuerzeug haben. ;-) Wäre das Ding im Vordergrund kein einfacher Nachbau und wäre z. B. in Nordkorea eingeschlagen, hätte das sehr folgenreich sein können Also doch lieber zurück zur Eisenbahn!
Das Museum fand ich übrigens sehr interessant und kann einen Besuch nur empfehlen, sofern die Thematik von Interesse ist.
Da noch Zeit bis zur Rückfahrt war, bin ich zum Seebad Heringsdorf gefahren.
Nochmal Peenemünde:
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Weichen oder Signale, die ein Fahrdienstleiter stellen könnte gab es nicht mehr.
Vorgänger der aktuell eingesetzten 646er mit teilweiser 2+3-Bestuhlung standen auch noch in Heringsdorf abgestellt:
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Zum Vergleich die aktuell eingesetzten Fahrzeuge:
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Der Kopfbahnhof (mit Betriebswerk) Seebad Heringsdorf bot eine etwas andere Sandburg:
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Der Bahnhof erinnerte mich stark an Lindau (mit Ausnahme der dort noch genutzten weiteren Betriebsgleise):
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Auch die Fläche zwischen Gebäude und Gleisen erinnerte an Lindau:
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Blick auf die Ausfahrten nach Züssow und Swinemünde:
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Nun wurde es aber doch Zeit für die Rückfahrt nach Züssow. Dort angekommen wurde auch schon der Sonderzug bereitgestellt:
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Die Rückfahrt verlief absolut pünktlich.
Daher mache ich an dieser Stelle eine kleine Pause - es geht gleich weiter !

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Wer ist kundig auf folgenden Baureihen:
101, 103, 110, 111, 112, 120, 139, 140, 141, 143, 150, 151, 155, 181.2, 218, 225, 233, 362, 420, 472, 601, 605, 624, 628, 643 und 644?
Richtig: Bender!


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