BE/NL/LU: Einheitliches Tarifsystem für die drei Staaten? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 19.06.2015, 19:41 (vor 3253 Tagen) @ Anoj 1
bearbeitet von Oscar (NL), Freitag, 19.06.2015, 19:43

-> http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/nachrichten/1.2367858

Interessant.

Belgien, Niederlande und Luxemburg und deren Eisenbahngesellschaften NMBS/SNCB, NS und CFL

Ich gucke gerade in den Kopf vom Arriva-Vorsitzenden.
Wir wurden mal wieder nicht genannt. Schade. Hätte mit unserem LIMAX Lüttich-Maastricht-Aachen gerne eine Lösung angeboten.

Die flämische Sozialistin Maya Detiège (SP.A)...

„Was wir feststellen ist, dass in den Inlandsverkehr enorm investiert wird, doch im dem Augenblick, in dem dieser Verkehr grenzüberschreitend wird, ändert sich wenig bis gar nichts. Wenn man z.B. von Luxemburg nach Brüssel fahren will, dann dauert das bis zu fünf Stunden.

1. Wäre Übertreiben ein Fach, dann wäre Frau Detiège die Fachfrau.
2. Belgische Uhren gehen sehr schnell.

Ich finde in DB Reiseauskunft 3:17 bis 3:20 für den direkten "IC" (13 Zwischenhalte).
Dass das bei 212 km Streckenlänge nur 64 km/h Schnitt ergibt, hat mit der Anzahl der Zwischenhalte, dem durchfahrenen Gelände und dem Ausbauzustand der Strecke zu tun, nicht weil zwischen Brüssel und Luxemburg eine Staatsgrenze liegt.

Zum Vergleich: Brüssel-Arlon (innerbelgischer Teil dieser Strecke) 192 km in 2:55 macht 65,8 km/h Schnitt. Unterschied marginal.

Zum Vergleich: Rotterdam-Groningen (Niederlande): 246 km in 2:39, 6 Zwischenhalte -> 92,8 km/h, 40% schneller.

Dass der internationalen Verkehr zweiträngig behandelt wird OK, aber BRX-LUX ist das falsche Beispiel.

...dann ist doch wohl wichtig, dass man schnell von Antwerpen aus in die Niederlande fahren kann oder in Richtung Eindhoven oder Maastricht. Das ist heute nicht der Fall.

1. Eindhoven und Maastricht sind also nicht mehr die Niederlande...?
2. Antwerpen-Eindhoven: IC-Bus.
3. Antwerpen-Maastricht: da hat sie einen Punkt. Das geht bis Lüttich noch ordentlich aber ab dort nach Maastricht nicht so.

...eine schnelle Alternative zum jüngst in Schall und Rauch aufgegangenen Fyra-Schnellzug-Projekt zwischen Brüssel, Antwerpen, Den Haag und Amsterdam.

Brüssel, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam.

Die heutige so genannte „IC-Direkt“-Verbindung (der frühere Benelux-Zug) ist nicht wirklich ein internationaler Schnellzug.

IC Direkt und Benelux-Zug sind zwei total unterschiedliche Bahnprodukte die kaum etwas miteinander zu tun haben.

- Der Fyra sollte ein internationaler 250 km/h HGV-Zug via HSL-Zuid sein
- Der IC Direkt ist ein 160 km/h NL-Inlandsschnellzug via HSL-Zuid (inner-NL Fyra Surrogat)
- Der Benelux-IC ist ein 140 km/h internationaler Schnellzug via Altstrecke

Ich bin mir nicht sicher ob ein stündlicher "IC250" Amsterdam-Brüssel sich lohnt, geschweige ein halbstündlicher (ursprüngliche Planung NS).
Auch in den paar Wochen, in denen der V250 gefahren hatte, waren die Auslastungszahlen keinen Anlass zur Jubelschrei.
Dass der Benelux-IC immer so beliebt war, hatte vor allem mit dem niedrigen Fahrpreis zu tun. Und es gab keine komplizierte Reservierungsverfahren; einfach Fahrkarte kaufen, einsteigen und losfahren. Da nahm man die extra Fahrzeit in Kauf.

Und auch die internationale Verbindung zwischen Lüttich und Maastricht ist das Papier nicht wert, auf dem der Fahrplan gedruckt ist.

Es gab mal eine hochwertige Verbindung. MBX, Maastricht-Brüssel-Express. NMBS1300 + I-11 Wagen. Wurde s.i.w. gut angenommen. Irgendwie existiert sie nicht mehr...

Bitte nicht falsch verstehen: ich mag schnelle grenzüberschreitende Verbindungen, aber halbstündlich vor allem Heissluft transportieren, kann auch nicht die Absicht sein.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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