Sinn des IC-A /I CE-A (Reiseberichte)

Turbonegro, Samstag, 13.08.2011, 13:44 (vor 4686 Tagen) @ Alex101

Stimmt, Danke. Entscheidend ist eh das "A". ;)

Das man eigentlich gar nicht mehr braucht... Habs schon mal hier iwo reingeschrieben, seit wenigen Monaten sind alle Fahrzeuge, die unter dieses komische A fallen auf allen Strecken zugelassen. Steht allerdings noch in der 408 (FV) und obs zur nächsten Berichtigung rausfliegt weis ich nicht.

Für die, die nicht in der Materie sind und schon immer mal wissen wollten was es sich mit dem ICE-A aufsich hat, hier mal die Erklärung

Die Fahrzeuge die nicht ganz den regulären Fahrzeugen entsprechen, müssen als außergewöhnliche Fahrzeuge gekennzeichnet werden, damit der Fdl weis, wie er sich verhalten muss.

Dazu gehören:

All diese Fahrzeuge haben etwas außergewöhnliches und müssten eigentlich von Fahrdienstleiter zu Fahrdienstleiter mit einer besonderem Zugmeldeverfahren weitergemldet werden.
Nun stelle man sich vor, auf der SFS zwischen Kassel und Göttingen müsste jeder ICE 1 und ICE 2 abgemeldet werden, der Fdl hätte ja nichts anderes mehr zu tun, als Zugmeldungen zu machen. (sonst geht sowas auf Hauptstrecken über Zugnummermeldeanlage)

Deshalb hat man spezielle Zugkategorien entwickelt, um sich das zu sparen. Es wurden Züge der Kategorie eingeführt:

Damit wusste der Fdl, das in diesem Zug Fahrzeuge dieser Reihe sind. In seinen örtlichen Richtlinien sind dann die Strecken genannt, die der Fdl ohne besonderes Zugmeldeverfahren behandeln darf.
Z.B. Für den Fdl Fulda wären dies die Strecken Richtung Würzburg, Frankfurt, Bebra und Kassel, nicht aber die Bimmelbahn nach Alsfeld und Gersfeld.
Sollte ein ICE-A in Richtung Alsfeld fahren (wie auch immer), so ist diese Strecke nicht für ICE-A zugelassen und der Zug müsste von Fdl zu Fdl weitergemeldet werden. Jeder Fdl muss dan in seinen örtlichen Richtlinien nachblättern, wie und ob er dieses Fahrzeug weiterfahren lassen darf.

Bei Zügen der Kategorie -A ist das nicht so schlimm, bei Zügen der Kategorie -D sind häufig auf nichtelektrifizierten Strecken Einschränkungen.

Allerdings: Wenn ein RE-D im Fahrplan angegeben ist, muss noch lange kein RE-D kommen, die EVU haben nur vorgesorgt und bei Strecken im Mischbetrieb (Dosto/n-Wagen) einfach mal alle Züge als Dosto gekennzeichnet.

Nach einem Dienstauftrag von vor einigen Monaten wurden die Fdl darüber informiert, dass nach Nachmessungen jetzt alle Fahrzeuge der Reihe -A auf allen Strecken zugelassen sind. Damit wäre das -A eigentlich überflüssig, muss aber in der Fahrdienstvorschrift erst entfallen.

So ich hoffe mal, das es halbwegs verständlich erklärt wurde, ich habe es versucht so einfach wie möglich zu schreiben, also die ein oder andere Unkorrektheit habe ich in Kauf genommen.


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