ES: AVE-S130H, der erste bimodale, umspurbare HGV-Zug (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 25.07.2011, 11:23 (vor 4670 Tagen)

Hallo ICE-Fans,


ab 2012 soll zwischen Madrid und Murcia der AVE S130H fahren (Dokument dazu).
Diese Talgovariante, aus der Gattung "Alvia" entwickelt, soll folgendes können:

+ 250 km/h auf normalspurige HGV-Strecken
+ 220 km/h auf elektrifizierten Strecken mit iberischer Spurweite
+ 180 km/h auf nicht-elektrifizierten Strecken

Bekanntlich sind Talgo-Garnituren leicht umspurbar.
Interessant ist aber die Bimodalität: die Dieselmotoren befinden sich an den beiden Enden eines Wagenstrangs, also nicht in den "Lokomotiven".
Man kann also theoretisch beliebig S130-Loks tauschen und das Konzept funktioniert nach wie vor. In der Praxisdurfte es etwas anders aussehen, da die "Hybrid"-Wagenschlangen ein extra Kraftkabel haben, mit dem die Fahrmotoren in der Lokomotive von dem von den Dieselmotoren erzeugten Strom versehen werden sollten.

Wenn man bedenkt, dass ein AVE S130H auch noch über eine passive Neigetechnik verfügt, kann man sagen, dass der AVE S130H ein Alleskönner ist.
Andererseits:
1. die Spanier haben hier eigentlich zwei (als Mittelwagen verkleidete) Dieselloks hinzugespannt, denn die Konfiguration läßt sich lesen als Ellok-Diesellok-Mittelwagen-Diesellok-Ellok.
2. zusätzliche Dieselaggregate außerhalb der Lok, das haben die Franzosen schon lange: B 81500/82500. Bei diesen Zügen ist sogar die Ellok nicht mehr nötig, denn dies sind bimodale Triebwagen mit verteiltem Antrieb. Na gut, bei denen ist es bei 160 km/h Schluß, und Holzbrettkomfort auf Madrid-Murcia, nein danke.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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