"Kühlung defekt" im Bord-Restaurant als Dauer-Begründung. (Allgemeines Forum)

GoethesGarten, Dienstag, 16.04.2024, 20:52 (vor 15 Tagen)
bearbeitet von GoethesGarten, Dienstag, 16.04.2024, 20:54

Hallo!

letztes Jahr im Sommer war ich mit meiner Tochter im ICE von Hannover nach Kassel und zurück unterwegs. Im Bord-Restaurant gab es nur eine Mini-Auswahl. Grund: Kühlung defekt in beiden Richtungen (2 verschiedenen ICE am gleichen Tag).

Anfang November waren wir zwischen Hannover und Frankfurt unterwegs (im Abstand von ca. 5 Tagen). In beiden ICE wieder nur ein Minimal-Angebot. Kühlung defekt.

Heute war meine Frau mit Kind wieder von Hannover nach Frankfurt im ICE unterwegs. Wieder nur Minimal-Angebot weil angeblich Kühlung defekt. Ich befürchte wenn sie zurück fahren in wenigen Tagen, wird die Kühlung wieder "defekt" sein.

Will die Bahn uns veräppeln oder haben die zu wenig Personal und schieben die Kühlung als Ausrede vor oder haben die einfach keine Lust? Wer soll das noch glauben, dass die Kühlung ständig defekt ist?

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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.

Nachtrag: Heute war es der ICE 577. Offenbar ein ICE 4.

GoethesGarten, Dienstag, 16.04.2024, 20:57 (vor 15 Tagen) @ GoethesGarten
bearbeitet von GoethesGarten, Dienstag, 16.04.2024, 20:59

Was es allerdings im November für ICE waren, weiß ich nicht mehr.

"Kunde droht mit Umsatz" scheint die Bahn zumindest nicht zu animieren dem Problem auf den Grund zu gehen und es vor allem anzugehen.

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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.

Nachtrag: Heute war es der ICE 577. Offenbar ein ICE 4.

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Dienstag, 16.04.2024, 23:20 (vor 15 Tagen) @ GoethesGarten

Nö. "Kund droht mit Umsatz" ist es nicht. Die DB hat wie viele andere Unternehmen auch mit der Ersatzteilversorgung zu kämpfen. Dazu kommt noch der Personalmangel aller Orten. Da bilden auch die DB Werkstätten keine Ausnahme. Man tut, was man kann in der kurzen Standzeit der Züge. Ich vermute mal, das es nicht so einfach ist, den Kühlschrank zu reparieren. Vlt muss man ihn dazu auch ganz ausbauen, um an das defekte Teil zu kommen. Vorstellbar. Die Dinger sind ja fest gezurrt, damit sie während der Fahrt nicht zu Geschossen werden. Um so einen Kühlschrank auszubauen braucht es eine gewisse Zeit. Dann noch Reperatur Zelt dazu (bei der dann vlt festgestellt wird, daß noch ein weiteres Teil defekt ist) plus wieder einbauen. Dazu benötigt man eine längere Standzeit in einer Werkstatt. Die ist in der Regel nicjt gegeben über Nacht. Also muss man warten, bis der Tz zur Frist oder aus anderen Gründen länger in der Werkstatt ist. Das dauert halt. Und wenn just zu der Zeit der entsprechende Mitarbeiter krank ist - dann dauert es halt noch mal länger...

Lange Rede, kurzer Sinn: Vermutlich hast Du schlicht und ergreifend Pech gehabt.
Blöd gelaufen, klar. Keine Frage. Aber das Problem der defekten Geräte im Bistro/Restaurant zieht sich bereits seit Jahrzehnten durch die Beiträge ohne da sich nennenswert etwas geändert hätte. Die Gastronomie war schon immer ein Verlustgeschäft für die Bahn, welches sie sehr gern endgültig los werden würde.

Und wie schaffen die Airlines das?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 17.04.2024, 01:35 (vor 15 Tagen) @ Tabernaer

Ich vermute mal, das es nicht so einfach ist, den Kühlschrank zu reparieren. Vlt muss man ihn dazu auch ganz ausbauen, um an das defekte Teil zu kommen. Vorstellbar. Die Dinger sind ja fest gezurrt, damit sie während der Fahrt nicht zu Geschossen werden.

Ich meine klar, die Bahn hat es immer schwer. Fürchterlich schwer. Und damals in den 70ern hat man einen Speisewagen am Startbahnhof Hamburg, München, Dortmund etc sicher noch zeitig ausrangieren/tauschen können. Oder hat man sich tatsächlich mehr gekümmert? Früher war der Kram in der Küche bestimmt auch fest gezurrt.

Aber ich habe noch nicht oft gehört, daß Leute im Flieger ihr Stroganoff à la Aluschale schon wieder kalt löffeln mussten. Oder daß das Catering überhaupt zu spät kam, die Triebwerke liefen schon. "Liebe Fluggäste, heute verteilen wir nur stilles Wasser. Gibt nix, we feel so sorry..."

Also irgendwo meine ich schafft sich die Bahn auch bequem ihr eigenes Universum, in dem alles schwer und kompliziert ist. In so etwas kann man sich mit der Zeit auch recht bequem einrichten.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Weil‘s weniger Flüge als Zugfahrten gibt?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 06:29 (vor 15 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von J-C, Mittwoch, 17.04.2024, 06:29

Wie viele Flughäfen, wie viele Flüge, wie viele Bahnhöfe, wie viele Züge gibt es?

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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Weil‘s weniger Flüge als Zugfahrten gibt?

aron, Mittwoch, 17.04.2024, 09:08 (vor 15 Tagen) @ J-C

Ich glaube, das Beispiel passt eher nicht. Kühlschrankreparatur skaliert dann doch ziemlich gut. Gibt vermutlich noch mehr Kühlschränke in Wohnungen und da ja auch nicht eine zentrale Stelle zur Reparatur, sondern viele lokale Reparaturdienste. Man könnte also meinen, die Bahn hätte es leichter, weil sie die Möglichkeit hat, an Knotenpunkten für verteilte Reparaaturkapazitäten zu sorgen, die dann auch ausgelastet sind, weil es nicht nur 1-2 Kühlschränke im Jahr zu reparieren gibt. (Die alten, weißen Männer hier erzählen immer, dass es das früher[TM] so auch gegeben haben soll...;))

Weil‘s weniger Flüge als Zugfahrten gibt?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 17.04.2024, 12:22 (vor 15 Tagen) @ J-C

Na dann zähl doch mal die Starts nach. Und nicht vergessen: Es geht hier um Züge mit Speisewagen.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Weil‘s weniger Flüge als Zugfahrten gibt?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 12:33 (vor 15 Tagen) @ Alibizugpaar

Hat jeder Flug denn für alle Klassen auch ein warmes Catering?

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Um Ausreden für Schlechtleistung nie verlegen!

Der Blaschke, Mittwoch, 17.04.2024, 16:03 (vor 14 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Der Blaschke, Mittwoch, 17.04.2024, 16:03

Mahlzeit.

Was haben jetzt Airlines mit der Eisenbahn zu tun?

Und selbst wenn es beim Flieger mies wäre ==> muss die Eisenbahn dann auch mies sein? Besser sein ist verboten?

Oder ist die Argumentation ähnlich wie beim Klo: Straßenbahn und Bus haben auch keins - dann braucht die Bahn es auch nicht.

Wobei, bevor unser Oberritter hier wieder daher kommt: Linienbus und Straßenbahnen mit WC gibt's(?)/gab(!) es durchaus. Und ein Bistro in der Bimmel ebenfalls.

Und wenn DB Fern Verpflegung im Zug bewirbt, dann hat sie das gefälligst auch adäquat anzubieten. Die Ausreden sind mir egal. Wenn man dann REGELMÄßIG scheitert, ist man unfähig. Punkt. Da gibt's nix schönzureden.


Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Um Ausreden für Schlechtleistung nie verlegen!

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 16:11 (vor 14 Tagen) @ Der Blaschke

Mahlzeit.

Was haben jetzt Airlines mit der Eisenbahn zu tun?

Den Vergleich brachte ich auch nicht zuerst, sondern hab versucht diesen zu konternt, weil das eben anders dort funktioniert

Und selbst wenn es beim Flieger mies wäre ==> muss die Eisenbahn dann auch mies sein? Besser sein ist verboten?

Selbstverständlich nicht, deswegen finde ich den Vergleich mit dem Flieger nicht zielführend.

Oder ist die Argumentation ähnlich wie beim Klo: Straßenbahn und Bus haben auch keins - dann braucht die Bahn es auch nicht.

Bei den TramTrains für Linz werden diese ja gerade eingeführt

Wobei, bevor unser Oberritter hier wieder daher kommt: Linienbus und Straßenbahnen mit WC gibt's(?)/gab(!) es durchaus. Und ein Bistro in der Bimmel ebenfalls.

Und wenn DB Fern Verpflegung im Zug bewirbt, dann hat sie das gefälligst auch adäquat anzubieten. Die Ausreden sind mir egal. Wenn man dann REGELMÄßIG scheitert, ist man unfähig. Punkt. Da gibt's nix schönzureden.

Ich meine es funktioniert doch ohnehin sehr gut, die paar Fälle, wo es nicht funktioniert, bleiben halt nur so gut im Gedächtnis, das kennst du sicher von den Zeitungen: Bad news verkaufen sich besser aus welchen Gründen auch immer.


Schöne Grüße von jörg


LG
J-C

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Um Ausreden für Schlechtleistung nie verlegen!

worfie, Mittwoch, 17.04.2024, 18:37 (vor 14 Tagen) @ Der Blaschke

Mahlzeit.

Was haben jetzt Airlines mit der Eisenbahn zu tun?

Moin.

Richtig. Vielleicht sollte man dann lieber den Vergleich mit anderen Bahnen ziehen.

Hier in Japan haben sie Fresskisten vor vielen, vielen Jahren abgeschafft.
Jetzt haben sie im Zuge von (Post-)Covid auch noch so gut wie überall den Imzug-Verkauf mit Caddy-Wagen eingestellt.

Ich finde beides absolut nicht toll, aber da werden sicherlich irgendwelche Gründe dahinterstehen, warum man das so gemacht hat und außerdem hat jeder Fernbahnhof Infrastruktur, wo man zu so gut wie jeder Tageszeit Essen und Getränke zum Mitnehmen bekommen kann.

Was die Deutschen da machen, kann ich nicht so richtig nachvollziehen.
Entweder man bietet einen Restaurantservice (Würde ich super finden) an oder man tut es nicht.
Dazu kommt ja noch, dass Deutschland eine ziemlich unterentwickelte Kultur hat, wenn es um Essen zum Mitnehmen geht und -zumindest vor 8 Jahren - gab es an Bahnhöfen auch nichts außer belegten Broten, Kaffee und Softgetränken.

Aber einen Restaurantwagen im Zug planmässig mit einzubinden, nur um darin wegen defekten Geräten so gut wie nichts verkaufen zu können, zeigt mir eigentlich nur, dass die Deutsche Bahn eine super profitable, megareiche Goldgrube ist, die so viel Geld hat, dass sie sich darum gar keine Gedanken machen muss. Jede andere Bahngesellschaft würde doch nicht absichtlich und geplant dauerhaft einfach nur Geld ausgeben um mit einem geschlossenen Restaurant heiße Luft durch die Gegend zu fahren.

Um Ausreden für Schlechtleistung nie verlegen!

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 19:21 (vor 14 Tagen) @ worfie

Man wollte sogar den Speisewagen abschaffen - siehe ICE 3 - nur gab es so viel Protest, dass man davon absah. Genauso wie die ÖBB nur noch ein Stehbistro vorsahen und dann doch Tische und Stühle einbauten.

Und die meiste Zeit wird ja das Sortiment angeboten. Es ist nicht so, als ob die meiste Zeit man nichts bekäme, aber wenn mal was nicht passt, wird man sich halt sofort echauffieren und macht eine große Nummer draus… obwohl es halt eh sehr gut funktioniert. Man kann sich grundsätzlich durchaus auf ein verfügbares Bordbistro verlassen - perfekt ist es freilich nie, aber das macht es nicht obsolet, denn nicht jeder Gang zum Bordrestaurant wurde vor der Reise geplant.

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Rechtzeitiges Informieren würde viel Ärger vermeiden

4652, Mittwoch, 17.04.2024, 23:37 (vor 14 Tagen) @ J-C

Und die meiste Zeit wird ja das Sortiment angeboten. Es ist nicht so, als ob die meiste Zeit man nichts bekäme, aber wenn mal was nicht passt, wird man sich halt sofort echauffieren und macht eine große Nummer draus… obwohl es halt eh sehr gut funktioniert. Man kann sich grundsätzlich durchaus auf ein verfügbares Bordbistro verlassen - perfekt ist es freilich nie, aber das macht es nicht obsolet, denn nicht jeder Gang zum Bordrestaurant wurde vor der Reise geplant.

Eigentlich ist es in diesem Sinne egal ob man sich generell auf ein verfügbares Bordbistro verlassen kann - auf meiner Stammstrecke sieht es in letzter Zeit leider anders aus. Meiner Meinung nach ist es aber vor allem sehr ärgerlich dass die DB es offenbar nicht hin bekommt, die Fahrgäste rechtzeitig über eventuelle (Teil)ausfälle der Bordgastronomie zu informieren. Sei es in der eigenen Auskunft, bei finalrewind, bahn.expert oder sonstwo - Ausfall bzw. eingeschränktes Angebot wird ab und an rechtzeitig vorgemeldet, dann auch mal erst nach Abfahrt des Zuges und (gefühlt meistens) gar nicht. Schon vor vielen Jahren habe ich mich deswegen mal beschwert, Gastropersonal war damals gegen 19 Uhr am Startbahnhof zig mal ohne etwas zu sagen hin und her durch den vollbesetzten Speisewagen gelaufen und erst nachdem die Türen zu waren und somit nix mehr am Bf zu holen war gab es die Ansage "es gibt heute nichts zu essen". Man bleibt dann eben verärgert zurück.

Mehr als 5 Jahre später hat sich offenbar noch nichts geändert, auch heute gab es im Voraus gar keine Hinweise auf Einschränkungen für den ICE 129. Nach der Abfahrt in Amsterdam, stellte sich dann heraus dass es wegen Stromausfall mal wieder nur ein Paar Produkte gab und nichts zum Abendessen. Für mich war das dann nicht so dramatisch, wegen der kurzen Fahrstrecke, aber für andere Fahrgäste die bis etwa Köln oder Frankfurt/M reisen wollten, war das schon weniger lustig. Die freundliche Dame der Bordgastronomie versuchte dann eben das Beste daraus zu machen, sie kann ja auch nichts dafür - aber weshalb bekommt man es nicht hin, rechtzeitig eine Meldung zum eingeschränktes Angebot in den Systemen reinzustellen?

Sehr interessant in diesem Fall ist übrigens auch, dass die NS neuerdings ebenfalls Angaben zur Gastronomie macht (eingeschränkt, gar nicht da, usw.). Allerdings stimmen diese Angaben überhaupt nicht überein mit denen der DB und auch nicht mit der aktuellen Situation im Zug. Für 129 wurde heute in Amsterdam nichts angesagt, obwohl kaum etwas verfügbar war. Vor einigen Wochen gab es aber vor Abfahrt gar 2/3fach die Durchsage, dass es gar kein gastronomisches Angebot im Zug geben würde. Am Ende war alles da, vom Kaffee bis zum Wein und Hauptgerichte.

Und wie schaffen die Airlines das?

VT642, Mittwoch, 17.04.2024, 07:09 (vor 15 Tagen) @ Alibizugpaar

Aber ich habe noch nicht oft gehört, daß Leute im Flieger ihr Stroganoff à la Aluschale schon wieder kalt löffeln mussten. Oder daß das Catering überhaupt zu spät kam, die Triebwerke liefen schon. "Liebe Fluggäste, heute verteilen wir nur stilles Wasser. Gibt nix, we feel so sorry..."

Das wird offenbar nicht so breit getreten wie die Bistroausfälle bei der DB. Es ist nämlich durchaus so, dass bei den Buy on Board Angeboten der LH Gruppe es nahezu der Regelfall ist, dass nicht alle Produkte der Karte vorrätig sind, wobei die Begründungen dafür variieren. Nicht selten heißt es jedoch, dass das Catering zu spät kam, es Personalmangel gebe, aus "technischen Gründen" keine Heißgetränke angeboten werden können usw. Hinzu kommt, dass die Bordküchen in Flugzeugen weit weniger umfangreich ausgestattet sind als ein Bordbistro: es gibt dort keine Spülmaschine, nur Einweggeschirr bzw. jenes aus Porzellan wird pro Flug nur 1x verwendet, es gibt keine Kühl-/Gefrierschränke, keine Kaffeemaschine für die Zubereitung von Spezialitäten usw.

Und wie schaffen die Airlines das?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 07:30 (vor 15 Tagen) @ VT642
bearbeitet von J-C, Mittwoch, 17.04.2024, 07:32

…und dann auch einen leichter abschätzbaren Bedarf. So viele Zwischenhalte haben die Flüge eben nicht und jeder einzelne Passagier ist aus Sicherheitsgründen dokumentiert. Das erleichtert auch die Logistik potenziell.

Und dann auch, auf wie vielen Flügen werden dann auch warme Speisen serviert? Bei Kurzstreckenflügen wird das eher weniger der Fall sein.

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Nachtrag: Heute war es der ICE 577. Offenbar ein ICE 4.

guru61, Arolfingen, Mittwoch, 17.04.2024, 08:54 (vor 15 Tagen) @ Tabernaer

Nö. "Kund droht mit Umsatz" ist es nicht. Die DB hat wie viele andere Unternehmen auch mit der Ersatzteilversorgung zu kämpfen. Dazu kommt noch der Personalmangel aller Orten. Da bilden auch die DB Werkstätten keine Ausnahme. Man tut, was man kann in der kurzen Standzeit der Züge. Ich vermute mal, das es nicht so einfach ist, den Kühlschrank zu reparieren. Vlt muss man ihn dazu auch ganz ausbauen, um an das defekte Teil zu kommen. Vorstellbar. Die Dinger sind ja fest gezurrt, damit sie während der Fahrt nicht zu Geschossen werden. Um so einen Kühlschrank auszubauen braucht es eine gewisse Zeit. Dann noch Reperatur Zelt dazu (bei der dann vlt festgestellt wird, daß noch ein weiteres Teil defekt ist) plus wieder einbauen. Dazu benötigt man eine längere Standzeit in einer Werkstatt. Die ist in der Regel nicjt gegeben über Nacht. Also muss man warten, bis der Tz zur Frist oder aus anderen Gründen länger in der Werkstatt ist. Das dauert halt. Und wenn just zu der Zeit der entsprechende Mitarbeiter krank ist - dann dauert es halt noch mal länger...

Sorry: In Rorschach hatte ich durchaus Einblick in die Speisewagenküchen:
Auch wenn die Geräte festgezurrt sind, ist mit Lösen von einigen Schrauben das ganze Gerät auszubauen.
Ausserdem: Wer wird schon so komisch sein, das Gerät im Zug zu reparieren? Ein Ersatzgerät rein und dann hat es sich.
Während man in einer Nachtschicht ganze Drehgestelle tauschen kann, soll ein Küchengerät ein Problem sein?
https://www.youtube.com/watch?v=QPBDtdHrKs0

Wo sind wir denn!

"Kühlung defekt" im Bord-Restaurant als Dauer-Begründung.

frank_le, Mittwoch, 17.04.2024, 07:23 (vor 15 Tagen) @ GoethesGarten

Ich hatte genau ein mal im letzten Jahr das eingeschränkte Angebot im ICE.

"Kühlung defekt" im Bord-Restaurant als Dauer-Begründung.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 17.04.2024, 07:46 (vor 15 Tagen) @ frank_le

Ich fahre zwar nicht oft, aber wenn es so ein Dauerproblem ist, hätte ich es ja doch auch erleben müssen… nur tat ich das nicht. Das letzte Mal, als es ein eingeschränktes Angebot gab, war im Elvetino vom SBB Pendolino. Wessen Weltbild ich wohl damit zerstört hab?

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(Bildquelle: ČD)

"Kühlung defekt" im Bord-Restaurant als Dauer-Begründung.

frank_le, Mittwoch, 17.04.2024, 12:52 (vor 15 Tagen) @ J-C

Ich habe noch zwei mal eingeschränktes Angebot bei der CD unterschlagen. (Da komme ich auf ca. 25% Einschränkungen bei meinen Fahrten).

Immer im Speisewagen zwischen Dresden und Prag. Einmal war nur noch ein warmes Essen lieferbar und einmal nur eine Sorte Wein.

"Kühlung defekt" im Bord-Restaurant als Dauer-Begründung.

JanZ, HB, Mittwoch, 17.04.2024, 08:31 (vor 15 Tagen) @ frank_le

Ich kann mich bei meinen/unseren Besuchen im Bordrestaurant daran gar nicht erinnern. Manchmal gab es bestimmte Sachen nicht, was aber wohl daran lag, dass die Nachfrage größer war als erwartet. Dann gab es aber immer andere warme Gerichte (die dann ja vorher gekühlt werden mussten).

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Habe in alten Medienberichten gekramt ...

GoethesGarten, Mittwoch, 17.04.2024, 21:49 (vor 14 Tagen) @ GoethesGarten
bearbeitet von GoethesGarten, Mittwoch, 17.04.2024, 21:51

7 Jahre alt, aber noch aktuell:

https://www.spiegel.de/spiegel/deutsche-bahn-bordrestaurants-der-fluch-des-speisewagens...

Ein Zitat aus dem Spiegel-Bericht: "Seine "Highlights", wie Boenke die häufigsten Pannen nennt: Kaffeemaschine im Eimer, Kühlung defekt." Zitatende.

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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.

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