FV: Fahren Züge zu spät ein, um Anschluss nicht zu kriegen?

Heute gab es eine Situation, die nicht unbekannt sein sollte.
Ich saß in Zug X, der eine kleine Verspätung hatte. Zug X fuhr nach einigen Minuten Stop and Go in den Bahnhof ein. Eine Durchsage vor Einfahrt hatte Zug Y noch als Anschluss angekündigt, gleichzeitig aber gemahnt, er sei voll und Fahrgäste sollen bitte erstmal im Zug bleiben, um in einer anderen Stadt Zug Z zu bekommen.

Zug Y hatte eine große Verspätung und stand noch auf dem Gleis. Die Türen sahen verdächtig geschlossen aus. Wir sahen ihn dann abfahren.

Und mir stellte sich die Frage, ob es nicht Situationen gibt, wo die DB vielleicht die Einfahrt verzögert oder einen sinnvollen Anschlusszug eilig losfahren lässt, um einen schon vollen ICE nicht noch weiter zu füllen.

(Selbstverständlich weiß ich, wie knapp Trassen sind und dass betriebliche Merkwürdigkeiten für den Fachmann eine Logik haben.)

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Hey.

Warum das so geplant war, weiß nur der Planer: der letzte Interregio aus Amsterdam hatte in Bad Bentheim Anschluss an den Regionalexpress nach Hannover. Wer in Osnabrück den IC nach Hamburg bekommen wollte, mußte in Bad Bentheim in den Regionalexpress umsteigen.

Der IC fuhr dann bis Hannover hinter dem RE hinterher. Trotz deutlich weniger Halte blieb der die ganze Zeit dahinter. Und kam so planmäßig in Osnabrück erst nach Abfahrt des IC an.

Nach einiger Zeit hatten die Lokführer das dann verinnerlicht; ab Rheine mit 80 bis 100 zuckeln, dann läuft man nicht auf den RE auf. Bis Osnabrück passte das, man war im Block hinterm RE. Nur damit offiziell so um die 3 bis 5 Min zu früh. Sodass der IC nach Hamburg mit Spurt und Ortskenntnis (nur eine Treppe nach oben und schon da) noch erreicht wurde.

Das wurde dann unterbunden, war der IC plan (ja, sowas kam vor) und der IR zu früh, dann parkte man den vor der Einfahrt in Osnabrück, bis der IC raus war.

Herrlich damals, bin da oft mitgefahren. Ab Rheine gemütlich gleichmäßig mit so 90 km/h, vorne die 103 mit dem eleganten Lüfterrauschen. Am offenen Fenster stehen. Und dann so viele Details der Strecke zu entdecken wie sonst nie zuvor und danach.

Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

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Das könnte einen Kollateralschaden gegenüber anderen Anschlüssen bedeuten und ggf. die Fahrgastrechte tangieren. Noch dazu wäre das eine….interessante Art und Weise wie da EVU und EIU das abstimmen wollten.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Zug X auf Zug Y wäre ein außerplanmäßiger Anschluss gewesen. Durch große Verspätung von Y

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Zug X auf Zug Y wäre ein außerplanmäßiger Anschluss gewesen. Durch große Verspätung von Y

Zur Ursprungsfrage: Mir ist noch eine Konstellation bekannt geworden, in der dem so war.
Deine Ergänzung zum außerplanmäßigen Anschluss ist erhellend. Wenn es keinen Antrag des EVU des Zubringers auf Anschluss gibt, kann dieser auch nicht gewährt werden.

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Hierzu ist noch zu ergänzen, dass Zug Y umgeleitet worden war, so dass Fahrgäste auf die Idee kommen konnten, mit Zug X vorzufahren, um Zug Y zu erreichen.

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Vielleicht hat Zug Y eh andere Züge bedient, zumal man ja einen Zug nicht zum Spaß zurückhält. Der Bahnsteig könnte ja belegt sein und kurzfristige Bahnsteigwechsel will man vermeiden.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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