Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn) (Allgemeines Forum)

bendo, Donnerstag, 26.06.2025, 11:32 (vor 20 Tagen)

Hallo,

am Montag kam es an einem Bahnübergang der Schönbuchbahn zu einem Unfall mit Todesfolge. Wie der SWR berichtet, wollte eine junge Frau mit dem E-Scooter einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren und sei dabei durch einen Zug erfasst worden (Hier mit Foto vom Bahnübergang).

So schrecklich dieser Unfall für alle Beteiligten und natürlich insb. die Angehörigen ist, so macht mich so ein Ereignis ratlos: Wie kann so ein Unfall passieren?!

Natürlich werden alle im Zusammenhang stehenden beitragenden Faktoren geprüft. So auch das Vorhandensein und der Betrieb optischer und akustischer Signale. Darauf hebt der Artikel in dessen zweiten Absatz auch ab. Zu einem (vermutlich noch nicht aufgeklärten) Selbstverschulden der Verunfallten äußert sich der Artikel gar nicht. Dies kann den Eindruck erwecken, als sei die absichernde Streckenausstattung das Maß aller Dinge.

An anderer Stelle habe ich den Begriff Vollkaskomentalität verwendet. Muss denn jede potentielle Gefahrensituation derart abgesichert werden, dass jede/r vor sich selbst geschützt wird? Anders ausgedrückt: Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?...

Gruß, bendo

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 11:48 (vor 20 Tagen) @ bendo
bearbeitet von JanZ, Donnerstag, 26.06.2025, 11:48

Anders ausgedrückt: Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?...

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt? Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt? Fährt ein Tf bei jedem Hp 1 auf Sicht, weil ja trotzdem ein Zug im folgenden Abschnitt sein könnte? Wenn es ein Signal gibt, möchte ich mich eigentlich auch darauf verlassen können, dass es funktioniert. Natürlich kann es sinnvoll sein, trotzdem auf Nummer sicher zu gehen, aber ich kann es niemandem zum Vorwurf machen, der es nicht tut.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

ICE-TD, Donnerstag, 26.06.2025, 12:16 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Anders ausgedrückt: Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?...


Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt? Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt? Fährt ein Tf bei jedem Hp 1 auf Sicht, weil ja trotzdem ein Zug im folgenden Abschnitt sein könnte? Wenn es ein Signal gibt, möchte ich mich eigentlich auch darauf verlassen können, dass es funktioniert. Natürlich kann es sinnvoll sein, trotzdem auf Nummer sicher zu gehen, aber ich kann es niemandem zum Vorwurf machen, der es nicht tut.

Das ist hier doch gar nicht der Fall, laut Zeitungsartikel ist der Bü mit einem roten Blinklicht gesichert und einem akustischen Signal. Wer das ignoriert dem sind auch rote Ampeln egal, dem ist auch nicht zu helfen.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 12:53 (vor 20 Tagen) @ JanZ

die meisten BÜ-Unfälle passieren doch nicht wegen defekter Sicherungsanlagen, die dem Zug Fahrt signalisiert haben obwohl der BÜ ungesichert war. Die Unfälle passieren wegen Dummheit bei den Straßenteilnehmern, die entweder auf dem BÜ stecken bleiben, oder meinen Schranken und Blinklichter wären wie Fußgängerampeln nur Empfehlungen und man könne doch wohl frei entscheiden ob man trotzdem rüber will.
Früher tauchte das halt mit Glück in der Lokalzeitung auf, heute verbreitet sich der Kram via Netz. Früher wurden die Leute mit Glück vom Autoradio / Walkmann abgelenkt, heute ist der Handy überall präsent und die Umwelt noch weiter zurück getreten.
Oder wenn mans ganz hart ausdrücken will: heute ist die Medizin leider so gut, dass immer mehr Idioten das ganze überleben und sich anschließend weiter vermehren können.

Gegen sowas hilft auch im Zweifel keine Schrankenanlage, da hilft nur eine Unterführung / Brücke die, die am sinnigsten noch von der Bahn genutzt wird, damit keiner auf die Idee kommt doch über die Schienen abzukürzen.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 13:15 (vor 20 Tagen) @ gnampf

die meisten BÜ-Unfälle passieren doch nicht wegen defekter Sicherungsanlagen, die dem Zug Fahrt signalisiert haben obwohl der BÜ ungesichert war. Die Unfälle passieren wegen Dummheit bei den Straßenteilnehmern, die entweder auf dem BÜ stecken bleiben, oder meinen Schranken und Blinklichter wären wie Fußgängerampeln nur Empfehlungen und man könne doch wohl frei entscheiden ob man trotzdem rüber will.

Das ist richtig, aber ist das das, was der OP meinte? Wenn ein rotes Licht leuchtet/blinkt, brauche ich nicht nach links und rechts zu sehen, sondern bleibe schlicht und einfach stehen, bis das Licht wieder aus ist. Insofern sollten wir uns erst mal einigen, worüber wir hier diskutieren. Ein Selbstverschulden, dem man nur mit einer Vollkaskomentalität begegnen könnte, sehe ich nur, wenn vorhandene Signale ignoriert werden, nicht wenn ich mich auf sie verlasse.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 13:29 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Das ist richtig, aber ist das das, was der OP meinte? Wenn ein rotes Licht leuchtet/blinkt, brauche ich nicht nach links und rechts zu sehen, sondern bleibe schlicht und einfach stehen, bis das Licht wieder aus ist.

Du schon. Ich auch. Jeder andere mit Verstand ebenfalls. Viele BÜ-Opfer hingegen nicht. Ich möchte behaupten die meisten Unfälle am BÜ entstehen weil eben der Straßenteilnehmer sich nicht an die Regeln gehalten hat. Nicht weil der BÜ technisch defekt war oder der TF die Regeln ignoriert hat... das dürfte unter 1% sein.

Insofern sollten wir uns erst mal einigen, worüber wir hier diskutieren. Ein Selbstverschulden, dem man nur mit einer Vollkaskomentalität begegnen könnte, sehe ich nur, wenn vorhandene Signale ignoriert werden, nicht wenn ich mich auf sie verlasse.

Da wird dir jeder hier zustimmen. Und ich sehe in dem Artikel oder sonstwo kein Indiz das auf ein Versagen der Sicherungstechnik hindeutet. Das wird natürlich untersucht, wie immer, aber ich gehe auch hier erstmal vom üblichen Ergebnis aus: Sicherungstechnik ok, aber einfach ignoriert worden.

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JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 13:33 (vor 20 Tagen) @ gnampf

Da wird dir jeder hier zustimmen. Und ich sehe in dem Artikel oder sonstwo kein Indiz das auf ein Versagen der Sicherungstechnik hindeutet. Das wird natürlich untersucht, wie immer, aber ich gehe auch hier erstmal vom üblichen Ergebnis aus: Sicherungstechnik ok, aber einfach ignoriert worden.

Eben, natürlich muss bei solchen Unfällen ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden, wie bei anderen unklaren Todesfällen ja auch. Auch insofern sehe ich in dem Artikel kein Problem. Aber auch beim erneuten Lesen verstehe ich den OP so, dass er meint, man sei selber schuld, wenn man sich auf Signale verlässt. Und das sehe ich nun ausdrücklich nicht so.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

Ludo, Niedersachsen, Donnerstag, 26.06.2025, 14:23 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Anders ausgedrückt: Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?...


Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?

Also mindestens in eine Richtung, ja. Insbesondere um sicherzustellen, dass abbiegende Fahrzeuge einen optisch wahrgenommen haben.

Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt?

Anhalten nicht, aber die Geschwindigkeit wird deutlich vermindert und ich schaue nach rechts und links, so wie es die StVO beim Andreaskreuz vorsieht.

Zum Vorfall selber: Verkehrsverstöße mit E-Scootern gehören zum Alltag dazu und Unfälle können durch keinerlei Maßnahmen verhindert werden. Teilweise müssen sich hier die Eltern an die eigene Nase packen, wenn sie ihre Kinder mit unter 14 mit den Dingern fahren lassen, dann ggf. noch mit illegalem Mitfahrer, AirPods in beiden Ohren und Tunnelblick geradeaus.
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen bringen gar nichts, das einzige was hilft ist eine höhere Sensibilisierung der Eltern dahingehend, dass sie ihre Schützlinge nicht ohne anfängliche "pädagogische Begleitung" mit E-Scootern fahren lassen.

Gruß, Ludo

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JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 14:33 (vor 20 Tagen) @ Ludo

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?


Also mindestens in eine Richtung, ja.

Tja, dann bist du wohl selbst schuld, wenn dich ein Auto aus der anderen Richtung überfährt.

Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt?


Anhalten nicht, aber die Geschwindigkeit wird deutlich vermindert und ich schaue nach rechts und links, so wie es die StVO beim Andreaskreuz vorsieht.

Nach rechts und links schauen sieht die StVO nicht vor, nützt dir bei vielen BÜ auch herzlich wenig.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

Ludo, Niedersachsen, Donnerstag, 26.06.2025, 14:48 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?


Also mindestens in eine Richtung, ja.


Tja, dann bist du wohl selbst schuld, wenn dich ein Auto aus der anderen Richtung überfährt.

Das Leben ist halt grundsätzlich gefährlich :-). Die Schuldfrage wäre für mich als Betroffenen dann ohnehin irrelevant.

Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt?


Anhalten nicht, aber die Geschwindigkeit wird deutlich vermindert und ich schaue nach rechts und links, so wie es die StVO beim Andreaskreuz vorsieht.


Nach rechts und links schauen sieht die StVO nicht vor, nützt dir bei vielen BÜ auch herzlich wenig.

"Dem Schienenverkehr Vorrang gewähren" sagt die StVO; anders als durch nach rechts und links schauen stelle ich mir das schwierig vor. Dürfte auch jeder in der Fahrschule so gelernt haben.

Gruß, Ludo

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 15:12 (vor 20 Tagen) @ Ludo
bearbeitet von JanZ, Donnerstag, 26.06.2025, 15:13

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?


Also mindestens in eine Richtung, ja.


Tja, dann bist du wohl selbst schuld, wenn dich ein Auto aus der anderen Richtung überfährt.


Das Leben ist halt grundsätzlich gefährlich :-). Die Schuldfrage wäre für mich als Betroffenen dann ohnehin irrelevant.

Etwa als naher Angehöriger fände ich es aber überhaupt nicht lustig, wenn andere dem Opfer die Schuld an dem Unfall geben, nur weil es sich darauf verlassen hat, dass Sicherheitseinrichtungen auch funktionieren.

"Dem Schienenverkehr Vorrang gewähren" sagt die StVO; anders als durch nach rechts und links schauen stelle ich mir das schwierig vor. Dürfte auch jeder in der Fahrschule so gelernt haben.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr, was ich zu diesem Thema in der Fahrschule gelernt habe. Ich weiß aber, dass es genug beschrankte BÜ gibt, bei denen die Schienen nicht im geringsten von der Straße aus einsehbar sind. Ist man da dann auch "selber schuld", wenn man vom Zug überfahren wird? Oder muss da die Sicherungstechnik ausnahmsweise mal doch funktionieren?

meine Märklin-Eisenbahn vor 50 Jahren

BahnFanFritzlar, Donnerstag, 26.06.2025, 16:14 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Da ist beim Schaltgleis zum Bahnübergang immer mal der Stecker rausgefallen.
Und der Zug ist bei offener Schranke gefahren ...
Hab ich mir dann im wirklichen Leben vorgestellt

Seitdem schaue ich immer rechts/links beim Bahnübergang bevor ich diesen passiere.
Blindes verlassen auf die Technik ist bei mir nicht.

Ebenso Fussgänger-Ampel.
Da ist m.E. das Risiko noch höher das irgendein ein Depp trotz Rot fährt

meine Märklin-Eisenbahn vor 50 Jahren

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 19:28 (vor 20 Tagen) @ BahnFanFritzlar

Da ist beim Schaltgleis zum Bahnübergang immer mal der Stecker rausgefallen.
Und der Zug ist bei offener Schranke gefahren ...
Hab ich mir dann im wirklichen Leben vorgestellt

Wo es zum Glück weit mehr Sicherungstechnik gibt als bei deiner Modellbahn

Seitdem schaue ich immer rechts/links beim Bahnübergang bevor ich diesen passiere.
Blindes verlassen auf die Technik ist bei mir nicht.

Ok, das heisst du bremst erstmal von 70 oder gar 100 auf Schrittgeschwindigkeit runter wenn ein Bahnübergang kommt? Alles andere wäre sinnfrei, denn wenn du den Zug siehst und schneller bist kommst du eher nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bei unübersichtlichen Übergängen, die du nicht schon kilometerweit vorher einsehen kannst.

Ebenso Fussgänger-Ampel.
Da ist m.E. das Risiko noch höher das irgendein ein Depp trotz Rot fährt

Da ist da Wahrscheinlichkeit viel höher das ein Depp bei Rot drüber läuft. Rote Ampel sind eine der wenigen Sachen, die von Autofahrern noch recht gut berücksichtigt werden, warum auch immer. Auf Fuß- und Radwege an Kreuzungen ohne Ampelanlage solltest du dagegen weniger geben... schon irgendwie erschreckend, wenn sich die Radfahrer plötzlich bei einem Bedanken weil man sie gesehen und angehalten hat. Zeigt das die Erfahrung da eine andere ist und andere sich die Vorfahrt einfach nehmen (bzw. überhaupt nicht drauf achten). Aber hauptsache der Führerschein wird billiger...

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

ICE-TD, Donnerstag, 26.06.2025, 16:30 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?

Ja, mach ich. Was nützt es mir hinterher Recht gehabt zu haben, gegen PKW oder gar LKW ziehe ich als Fußgänger den kürzeren.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

Berliner65, Berlin, Donnerstag, 26.06.2025, 18:54 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach rechts, ob wirklich kein Auto über Rot fährt?

Eindeutiges Ja. Doppel-Ja. Dreifach-Ja!
(gibt es eine andere vernünftige Antwort?)

Ich wäre schon 2x getötet bzw. mindestens schwer verletzt worden, wenn ich es anders handhaben würde. In beiden Fällen haben Pkw-Fahrer Ihr Rotlicht missachtet und meinen Weg ohne jegliche Geschwindigkeitsreduzierung gekreuzt.

Ich rechne im Straßenverkehr ständig damit, dass einzelne Verkehrsteilnehmer schwere Fehler machen (zumeist Pkw-Führer, aber auch andere). Zum Selbstschutz vertraue ich nicht auf die 100%ige Beachtung der Lichtzeichenanlagen durch andere, sondern reduziere mein Risiko durch umsichtiges Verhalten. U.a. dadurch, dass ich auch bei grüner Fußgängerampel sich bewegende Fahrzeuge im Auge behalte.

Hältst du, bevor du mit dem Auto über einen beschrankten Bahnübergang fährst, an und guckst, ob auch wirklich kein Zug kommt?

Ich halte nicht, aber ich verringere deutlich meine Geschwindigkeit. Ich kann dadurch für mich nicht jegliches Risiko ausschließen. Aber ich kann es minimieren.

Fährt ein Tf bei jedem Hp 1 auf Sicht, weil ja trotzdem ein Zug im folgenden Abschnitt sein könnte?

Ampel im Straßenverkehr = reine Signalanlage, keine weitere technische Sicherung
Signal im Bahnverkehr = technische Sicherung
Diese beiden Situationen in einer Diskussion gleichsetzen zu wollen, ist schon ein bisschen frech.

Wenn es ein Signal gibt, möchte ich mich eigentlich auch darauf verlassen können, dass es funktioniert.

Im Fußgängerampelfall ist nicht das Funktionieren des Signals das Problem!

Natürlich kann es sinnvoll sein, trotzdem auf Nummer sicher zu gehen, aber ich kann es niemandem zum Vorwurf machen, der es nicht tut.

Sorry, das gehe ich nicht mit.

Wer als Fußgänger an einer grünen Ampel von einem nicht haltenden Auto deshalb angefahren wird, weil er nicht guckt, dem werde ich - sofern er mir etwas bedeutet, andere gehen mich nichts an - nachdrücklich mitteilen, was ich von seiner Unachtsamkeit halte und dass er zukünftig, zum Schutz von sich und anderen, aufmerksamer agieren soll.

--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 20:03 (vor 20 Tagen) @ Berliner65

Ich wäre schon 2x getötet bzw. mindestens schwer verletzt worden, wenn ich es anders handhaben würde. In beiden Fällen haben Pkw-Fahrer Ihr Rotlicht missachtet und meinen Weg ohne jegliche Geschwindigkeitsreduzierung gekreuzt.

Und wenn sie 2s später erst gekommen wären wärst du bereits auf der Straße gewesen und hättest drunter gelegen, obwohl du vorher geschaut hast.
Oder plötzlich kommt das Auto von der Straße ab und erwischt dich auf dem Fußweg, weil es einer Katze oder Maus auf der Straße ausweichen wollte.
Hilft also nur zu Hause zu bleiben, und rund ums Haus wirklich massive Blockaden aufzubauen. Aber selbst dann kann dir noch ein Flugzeug auf den Kopf fallen...

Ich rechne im Straßenverkehr ständig damit, dass einzelne Verkehrsteilnehmer schwere Fehler machen (zumeist Pkw-Führer, aber auch andere).

Bei Fahrradfahrern in der Stadt hast du da nahezu eine 100%ige Garantie.

Wer als Fußgänger an einer grünen Ampel von einem nicht haltenden Auto deshalb angefahren wird, weil er nicht guckt, dem werde ich - sofern er mir etwas bedeutet, andere gehen mich nichts an - nachdrücklich mitteilen, was ich von seiner Unachtsamkeit halte und dass er zukünftig, zum Schutz von sich und anderen, aufmerksamer agieren soll.

und ich würde dir dann erzählen das du dich zum Teufel scheren kannst wenn du mir so kommst, und unsere Beziehung ab sofort beendet ist. Denn faktisch möchtest du mich damit einsperren.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

Berliner65, Berlin, Freitag, 27.06.2025, 00:00 (vor 20 Tagen) @ gnampf

Ich wäre schon 2x getötet bzw. mindestens schwer verletzt worden, wenn ich es anders handhaben würde. In beiden Fällen haben Pkw-Fahrer Ihr Rotlicht missachtet und meinen Weg ohne jegliche Geschwindigkeitsreduzierung gekreuzt.


Und wenn sie 2s später erst gekommen wären wärst du bereits auf der Straße gewesen und hättest drunter gelegen, obwohl du vorher geschaut hast.

Wofür oder wogegen soll das ein Argument sein?

Ich blieb 2x trotz grün stehen und wurde deshalb 2x nicht schwer verletzt oder getötet. Ferner hat es mich in mehreren Dutzend Lebensjahren nie auf der Fahrbahn erwischt. Ich bewerte mein Handeln an Straßenübergängen mit "erfolgreich". Das können diejenigen, die es trotz grün erwischt hat, wohl kaum sagen. Deshalb gebe ich meinen Erfahrungswert guten Gewissens weiter.

Oder plötzlich kommt das Auto von der Straße ab und erwischt dich auf dem Fußweg, weil es einer Katze oder Maus auf der Straße ausweichen wollte.
Hilft also nur zu Hause zu bleiben, und rund ums Haus wirklich massive Blockaden aufzubauen. Aber selbst dann kann dir noch ein Flugzeug auf den Kopf fallen...

Übertreibung kann ein angenehmes rhetorisches Stilmittel sein - Deine Übertreibungen sind es nicht. Du lenkst vom Thema ab, das ist nicht zielführend. Ich antwortete zum Thema "darf man sich auf ein grün verlassen?".

Was ist eigentlich Deine Botschaft? Meine lautet "geht mit offenen Augen durchs Leben und verlasst Euch lieber auf Euch selbst als auf andere".

... Denn faktisch möchtest du mich damit einsperren.

Wer "könntest Du zukünftig zu Deinen eigenen Schutz umsichtiger agieren?" mit "Du möchtest mich einsperren" gleichsetzt, der befindet sich nicht mehr in dieser Realität.

--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!

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gnampf, Freitag, 27.06.2025, 14:10 (vor 19 Tagen) @ Berliner65

Wofür oder wogegen soll das ein Argument sein?

Geht dir nicht auf? Schade, dann erkennst du deinen eigenen Unsinn nicht. Dein kurzer Blick vor Betreten der Straße ist halt bei weitem nicht ausreichend bei all den Gefahren da draussen.

Ich blieb 2x trotz grün stehen und wurde deshalb 2x nicht schwer verletzt oder getötet.

Tja, und ich bin bei grün losgegangen als kein Fahrzeug kam, und als ich auf der Straße war lag ich dann auf einer Motorhaube weil ein Autofahrer gepennt hat und in die Kreuzung gefahren ist obwohl ich mitten auf der Straße war. Stand bei rot noch korrekt an der Ampel und hat gewartet. Ich hatte dann vor ihm grün. Wie lange hätte ich jetzt warten sollen in deinen Augen? Bis es wieder rot ist für die Autos? Dann ist leider für mich schon lange wieder rot. Und laut dir rasen sie ja auch bei rot alle drüber. Ergo: nie die Straße betreten.

Ferner hat es mich in mehreren Dutzend Lebensjahren nie auf der Fahrbahn erwischt.

Kannste mal sehen, mich hat es nie erwischt wenn ich direkt los gegangen bin, sondern erst auf der Fahrbahn.

Ich bewerte mein Handeln an Straßenübergängen mit "erfolgreich". Das können diejenigen, die es trotz grün erwischt hat, wohl kaum sagen. Deshalb gebe ich meinen Erfahrungswert guten Gewissens weiter.

Das kannst du auch nur sagen, bis es dich dann auf der Straße erwischt. Oder an der Ampel wartend. Oder sonstwo. Deswegen gebe ich meinen Erfahrungswert guten Gewissens weiter.
Ob dir wirklich etwas passiert wäre ist ja auch völlig unklar. Genausogut hätte dich der Autofahrer wahrnehmen und vorher bremsen oder ausweichen können, und du hättest max.einen Schreck gehabt,

Übertreibung kann ein angenehmes rhetorisches Stilmittel sein - Deine Übertreibungen sind es nicht. Du lenkst vom Thema ab, das ist nicht zielführend. Ich antwortete zum Thema "darf man sich auf ein grün verlassen?".

Nun, wenn es weh tut, dann ist das meist ein Zeichen das man getroffen wurde. Ich interpretiere es also mal so das du mir zustimmst. ich lenke dabei nämlich keineswegs vom Thema ab, da das Thema hier ja zu "Gefahren im Alltag / Straßenverkehr" geworden ist. Und da deckt dein Blick halt einen viel zu kleinen Teil der Gefahren ab um relevant zu sein.

Was ist eigentlich Deine Botschaft? Meine lautet "geht mit offenen Augen durchs Leben und verlasst Euch lieber auf Euch selbst als auf andere".

deine lautet "die Welt ist voler Gefahren und überall können euch andere umbringen, versteckt euch sonst seid ihr selbst schuld wenn euch was passiert"

Wer "könntest Du zukünftig zu Deinen eigenen Schutz umsichtiger agieren?" mit "Du möchtest mich einsperren" gleichsetzt, der befindet sich nicht mehr in dieser Realität.

Wer einem Opfer sagt "naja, ist ja dein Problem, hätteste mal mehr aufgepasst würdeste jetzt nicht hier legen", der befindet sich nicht mehr in der Realität. Und definitiv nicht mehr in meinem Bekannten- oder Verwandtenkreis. Sowas ist einfach nur widerlich.

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JanZ, HB, Donnerstag, 26.06.2025, 22:16 (vor 20 Tagen) @ Berliner65
bearbeitet von JanZ, Donnerstag, 26.06.2025, 22:17

Schaust du, wenn du über eine grüne Fußgängerampel gehst, nach links und nach

Ampel im Straßenverkehr = reine Signalanlage, keine weitere technische Sicherung
Signal im Bahnverkehr = technische Sicherung
Diese beiden Situationen in einer Diskussion gleichsetzen zu wollen, ist schon ein bisschen frech.

Mag sein. Aber welcher von diesen beiden Fällen liegt nun eigentlich bei einer BÜ-Sicherung vor?

Wer als Fußgänger an einer grünen Ampel von einem nicht haltenden Auto deshalb angefahren wird, weil er nicht guckt, dem werde ich - sofern er mir etwas bedeutet, andere gehen mich nichts an - nachdrücklich mitteilen, was ich von seiner Unachtsamkeit halte und dass er zukünftig, zum Schutz von sich und anderen, aufmerksamer agieren soll.

Ein Fußgänger, der an einer für ihn grünen Ampel angefahren wird, ist selber schuld und soll bloß zusehen, dass er zukünftig nicht mehr den Autofahrern im Weg herumsteht? Da würde ich es genauso halten wie gnampf und dieses Gespräch zu unserem letzten erklären. Das ist Victim Blaming von Allerfeinsten.

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Berliner65, Berlin, Freitag, 27.06.2025, 00:32 (vor 20 Tagen) @ JanZ

Mag sein. Aber welcher von diesen beiden Fällen liegt nun eigentlich bei einer BÜ-Sicherung vor?

Ich habe die Fußgängerampel nicht in diesen Thread eingeführt. Von mir aus müssen wir das Verhalten an Fußgängerampeln nicht vertiefen und können gern zu BÜ-Unfällen zurückkommen.

Bendos Frage im Ausgangs-Posting lautete "Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?". Ich habe meine Antwort gegeben (ja, man schaut).

Ein Fußgänger, der an einer für ihn grünen Ampel angefahren wird, ist selber schuld ...

Genau das steht in meinem Text nicht!
Wie schafft man es, dass da rauszulesen?

... und soll bloß zusehen, dass er zukünftig nicht mehr den Autofahrern im Weg herumsteht?

Auch das habe ich nicht geschrieben/gesagt!
Unterstelle mir bitte nichts, was Du Dir ausgedacht hast.

Da würde ich es genauso halten wie gnampf und dieses Gespräch zu unserem letzten erklären. Das ist Victim Blaming von Allerfeinsten.

Trenne bitte zwischen Schuld und Schutz.

Es ist ja wohl unstrittig, dass ein Pkw-Fahrer, der ein Rotlicht missachtet und eine Person verletzt, diese Situation verschuldet hat. Passiert viel zu oft und wird in diesem Land viel zu wenig streng bestraft. Zur Schuldfrage habe ich mich aber gar nicht geäußert, deshalb ist es mich nicht nachvollziehbar, dass Du mit das unterstellst.

Ich habe dargestellt, dass ich Menschen, an denen mir etwas liegt (die ich also nicht ein weiteres Mal in Unfallsituationen erleben möchte), deutlich mitteile, was ich von seiner/ihrer Unachtsamkeit halte (= gar nichts, weil die Alternative den Unfall vermieden hätte) und was ich zukünftig von ihnen erwarte (= umsichtigeres Handeln zum eigenen Schutz). Welches Problem hast Du mit dieser Ansicht?

--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

JanZ, HB, Freitag, 27.06.2025, 08:35 (vor 19 Tagen) @ Berliner65

Mag sein. Aber welcher von diesen beiden Fällen liegt nun eigentlich bei einer BÜ-Sicherung vor?


Ich habe die Fußgängerampel nicht in diesen Thread eingeführt. Von mir aus müssen wir das Verhalten an Fußgängerampeln nicht vertiefen und können gern zu BÜ-Unfällen zurückkommen.

Dann beantworte doch mal die Frage. Sollte eine BÜ-Sicherung nicht auch signaltechnisch sicher sein? Das ist ja eben keine Fußgängerampel, die der Tf einfach mal so überfahren kann, wenn er lustig ist. Und natürlich kann und sollte ich trotzdem noch mal gucken, ob ein Zug kommt, wenn möglich. Aber das ist eben gar nicht an allen BÜ möglich. Und unabhängig davon liegt die Schuld an einem Unfall auch nicht bei mir, und schon gar nicht sollte man sich dann über mich mokieren, dass ich zu wenig aufgepasst hätte.

Ich habe dargestellt, dass ich Menschen, an denen mir etwas liegt (die ich also nicht ein weiteres Mal in Unfallsituationen erleben möchte), deutlich mitteile, was ich von seiner/ihrer Unachtsamkeit halte (= gar nichts, weil die Alternative den Unfall vermieden hätte) und was ich zukünftig von ihnen erwarte (= umsichtigeres Handeln zum eigenen Schutz). Welches Problem hast Du mit dieser Ansicht?

Das Problem ist, dass ich auch eine "deutliche Mitteilung" in diesem Fall für unangebracht halte. Ich finde, es kommt in solchen Situationen sehr darauf an, wie man so etwas formuliert.

Fassungslos über Unfall an Bahnübergang (Schönbuchbahn)

gnampf, Freitag, 27.06.2025, 14:16 (vor 19 Tagen) @ Berliner65

Bendos Frage im Ausgangs-Posting lautete "Schaut man denn vor der Querung des Bahnübergangs (Vmax=100km/h an der Stelle) nicht nach links und nach rechts?". Ich habe meine Antwort gegeben (ja, man schaut).

Und was bringt das? Entweder du bremst dann vor dem BÜ auf Schrittempo ab, da werden dir auf der Landstraße dann die Leute hinten rein krachen oder dich wild überholen (und du dann im Zweifel in die rein krachen wenn da doch ein unerwarteter Zug kommt vor dem du dich schützen wolltest), oder du siehst den Zug zwar dann, kannst aber nichts mehr dagegen unternehmen. Nicht jeder Bahnübergang liegt in einer 30er-Zone, ich weiss min. von welchem bei denen du 70 fahren darfst und solltest, und wo du gleichzeitig keine Chance hast die Strecke bei dem Tempo (oder auch nur 50) einzusehen.

Genau das steht in meinem Text nicht!
Wie schafft man es, dass da rauszulesen?

Dann solltest du wohl an deinen Formulierungen arbeiten.

Es ist ja wohl unstrittig, dass ein Pkw-Fahrer, der ein Rotlicht missachtet und eine Person verletzt, diese Situation verschuldet hat. Passiert viel zu oft und wird in diesem Land viel zu wenig streng bestraft.

Ja, klar, weil ja die Polizei und Staatsanwaltschaft bei Personenschaden das Verfahren einfach gleich wieder einstellt und der Autofahrer ungeschoren davon kommt...

Ich habe dargestellt, dass ich Menschen, an denen mir etwas liegt (die ich also nicht ein weiteres Mal in Unfallsituationen erleben möchte), deutlich mitteile, was ich von seiner/ihrer Unachtsamkeit halte (= gar nichts, weil die Alternative den Unfall vermieden hätte) und was ich zukünftig von ihnen erwarte (= umsichtigeres Handeln zum eigenen Schutz). Welches Problem hast Du mit dieser Ansicht?

Damit hättest du ja bei mir auch dein Ziel erreicht, nur anders als du denkst. Du würdest mich nicht noch einmal in einer Unfallsituation erleben, da du keinen Kontakt mehr zu mir haben wirst nach so einer Ansage. Wenn man ausdrücken will das einem jemand wichtig ist, dann geht das definitiv anders.

Einfach die Hochnäsigkeit mal weglassen ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Donnerstag, 26.06.2025, 16:58 (vor 20 Tagen) @ bendo

Huhu.

Es gibt etwas, das heißt Routine.

100x drüber gelatscht. Nie kam ein Zug. Und dann ist man in Gedanken. Schule Murks, Freund weg, Streß mit Mama. Oder umgekehrt, neuer Freund, geiler Ferienjob, Studium läuft.

Augenblicksversagen nennt man das.

Passiert auch den Großspurigen hier. Nur mit meistens weniger drastischen Konsequenzen.

Kein Grund, sich hier überheblich zu mokieren.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Da kann ich eine Anekdote beisteuern,

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 26.06.2025, 17:39 (vor 20 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 26.06.2025, 17:42

Es war mal ein Morgen, wo ich noch etwas Zeit hatte bis ich zu einer Vorlesung hin musste. Da dachte ich mir, dass ich mal spontan an einem Zwischenhalt meines Regionalexpresses aussteige, etwas Zeit am Ort verbringe und den nächsten Takt dann zum Ziel nehme.

Gesagt getan, ich hab mir den Ort angeschaut, meine Pendelstrecke aus einem neuen Blickwinkel entdeckt und fühlte mich glücklich, mal etwas neues gesehen zu haben. Dann kam die Erkenntnis, dass es etwas knapp wird zum nächsten Zug. Ich könnte den auch verpassen und käme dennoch pünktlich ans Ziel, aber ich wollte schon den Zug erwischen, das passte mit meinem angepeilten Zeitplan einfach besser zusammen. In Zukunft wird sowas zwar nicht passieren, aber aktuell ist die internationale Hauptstrecke auch auf dem Weg zum Bahnsteig mit Bahnübergängen ausgestattet; man muss erstmal die Straße überqueren, um dann den Zugang zum Bahnsteig zu erreichen. Es wurde knapp und ich hab nicht so viel Erfahrung mit Bahnübergängen, die existieren in meinem Alltag meist nur bei der Durchfahrt.

Und dann geht die Ampel rot, der Bahnübergang schließt sich. Ich denke mir so, oh nein, jetzt kommt mein Zug, ich verpasse den... vielleicht komme ich noch schnell rüber!

Doch als ich die geschlossene Schranke erreichte, besann ich mich, ich sollte es ja besser wissen und so habe ich eben mich regelkonform verhalten, mein Leben nicht auf's Spiel gesetzt und an der geschlossenen Schranke gewartet.

Und ich tat es besser wissen, denn dann kam natürlich nicht mein Zug entgegen, sondern ein Railjet vorbei. In die andere Richtung. Die Tatsache, dass ich überhaupt in Erwägung gezogen habe, mein Leben völlig sinnloserweise dermaßen zu riskieren, das hat mir was gelehrt.

Dass auch ich, der es ja besser wissen muss, vor solchen Dingen auch nicht zu hundert Prozent gefeit wäre. Es war auch gut zu wissen, dass die Schranken eh sehr kurz zu sind. Da wartet man nie lang, bis man wieder weiterkommt.

Wichtig ist also Sensibilisierung. Man ist eben weggekommen von archaischen Bildern der Autorität - aus guten Gründen. Heutzutage muss man solche harten Grenzen anders kommunizieren. Das tut man ja auch. Bahnreisende werden vielleicht da gute Karten haben, wenn etwa prominent jeweils auf die Gefahren von unaufmerksamen oder risikofreudigem Verhalten rund um die Bahn aufmerksam gemacht wird. Vielleicht braucht man eben auch an Bahnübergängen solche Hinweise, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Das ist eben eine Situation, wo man nicht mit Verurteilen, sondern mit Kommunikation weiterkommt.

Teil der Lösung ist natürlich, dass die Anzahl der Bahnübergänge sowieso immer kleiner wird.

Aber insgesamt finde ich deinen Beitrag sehr passend, das resoniert wie gezeigt durchaus mit mir.

Danke :)

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Da kann ich eine Anekdote beisteuern,

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 19:57 (vor 20 Tagen) @ J-C

Und ich tat es besser wissen, denn dann kam natürlich nicht mein Zug entgegen, sondern ein Railjet vorbei. In die andere Richtung. Die Tatsache, dass ich überhaupt in Erwägung gezogen habe, mein Leben völlig sinnloserweise dermaßen zu riskieren, das hat mir was gelehrt.

Wenn das der Grund ist, dann wusstest du es leider nicht wirklich besser. Besser weisst du es, wenn du weisst das dein Leben mehr wert ist als einen bestimmten Zug zu erreichen, und das du dein Leben beim Versuch ihm über geschlossene Schranken zu erreichen aufs Spiel setzt... und erstrecht nach dem Beispiel, wo eben nicht der langsam fahrende Zug an kam, der am Haltepunkt halten wollte, sondern ein schneller durchfahrender Zug der keine Chance gehabt hätte für dich noch zu bremsen.

Es war auch gut zu wissen, dass die Schranken eh sehr kurz zu sind. Da wartet man nie lang, bis man wieder weiterkommt.

An dem BÜ in dem Fall. Es gibt genug BÜs wo du durchaus eine ganze Weile warten darfst an der Schranke, z.B. weil mehrere BÜs in Serie sind und gleichzeitig aktiv werden. Und wo womöglich nicht nur ein Zug vorbei kommt, sondern mehrere Hintereinander. Und sch... egal wie lange der BÜ unten ist, es gibt keinen Grund ihn bei aktivierter Signalanlage und/oder gesenkten Schranken zu betreten.

Wichtig ist also Sensibilisierung. Man ist eben weggekommen von archaischen Bildern der Autorität - aus guten Gründen.

Manchmal hilft es halt nichts wenn man die Leute nur drum bittet sich doch so oder so zu verhalten. Klappt bei Kindern nicht, klappt bei Erwachsenen auch nicht.
Und klar, eine reine Strafandrohung, wo die Wahrscheinlichkeit das sie durchgesetzt wird gegen 0 geht, nutzt genausowenig.
So wie die aktuelle Diskussion drüber, ob man Gaffern den Lappen weg nehmen soll. Schön wenn das Gesetz durch kommt, in der Praxis wird sich nichts ändern, weil die Rettungskräfte gar nicht die Resourcen in dem Moment haben um sich um die Gaffer zu kümmern. Und entsprechend selten wir die Stafe durchgesetzt, und entsprechend wenige wird sie abschrecken.

Heutzutage muss man solche harten Grenzen anders kommunizieren. Das tut man ja auch. Bahnreisende werden vielleicht da gute Karten haben, wenn etwa prominent jeweils auf die Gefahren von unaufmerksamen oder risikofreudigem Verhalten rund um die Bahn aufmerksam gemacht wird. Vielleicht braucht man eben auch an Bahnübergängen solche Hinweise, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Das ist eben eine Situation, wo man nicht mit Verurteilen, sondern mit Kommunikation weiterkommt.

Ja, am besten erstmal einen 10 Seiten Erklärtext an den BÜ hängen, und man muss dann eine Frage richtig beantworten damit man durch kommt... vergiss es mit irgendwelchen Texten. Autofahrer haben gar nicht die Möglichkeit die Wahrzunehmen, Fußgänger und Radfahrer interessieren sich nicht dafür.

Teil der Lösung ist natürlich, dass die Anzahl der Bahnübergänge sowieso immer kleiner wird.

Ist wohl die sinnigste und einzige Lösung, neben Vorfahrt für alle außer der Bahn... womit die dann leider massiv unattraktiv würde auf solchen Strecken. Da das aber Geld kostet, und nicht nur von einem sondern von drei Beteiligten, die allesamt klamm bei Kasse sind... passiert das viel zu selten.

Aus dem echten Leben.

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Donnerstag, 26.06.2025, 20:19 (vor 20 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Der Blaschke, Donnerstag, 26.06.2025, 20:22

Hey.

Ich trage bekanntlich nachts Zeitungen aus und nutze dazu auch einen Pkw.

Fahre also so die Straße entlang. Es kommt eine Kreuzung. Ich habe Vorfahrt zu gewähren. Also bremse ich bis fast zum Stillstand, schaue rechts und links, niemand da, also rechts abbiegen und beschleunigen.

Jede Nacht dasselbe. Stets Bremen, gucken, keiner da, abbiegen.

Ich erschrecke mich selbst: was glaubt ihr, was los ist, wenn da in der 150. Nacht dann tatsächlich mal wer auf der Vorfahrtstraße rumfährt und ich anders reagieren muss, nämlich zum Stillstand abbremsen. Ihr könnt es glauben oder auch lassen, aber es erginge euch genauso: Filmriß! Für eine Sekunde erschrickt man; was muss ich jetzt überhaupt machen? Ich hab schon die Karre abgewürgt. Oder bin dem anderen in die Parade gefahren. Und es hätte auch schon mal fast gecrasht.

Das kommt, wenn man zwar meint, dass man aufmerksam ist - ist man in gewisser Weise auch -, die Routine und das "täglich grüßt das Murmeltier" sich aber fest im Handlungsablauf eingebrannt hat.

Klar, den Superhelden hier würde sowas natürlich niemals passieren ...

2. Bsp. Ne Zeitlang logierte ich in Nähe der Tecklenburger Nordbahn. Zu der Zeit fuhr da so 2x am Tag ein Güterzug. Das Pfeifen vor den BÜ war bis ins Domizil zu hören. Auch da: täglich über den BÜ, vorher gucken, ready, frei, drüber. Bis tatsächlich mal der Zug kam und vor Schreck von mir ne Notbremsung fällig wurde. Klar hatte der vorher gepfiffen. Aber das hörte ich ja auch, wenn ich daheim gar nicht davon betroffen war. Das Hirn schlug also nicht Alarm.

Bislang ging es immer gut. Ich lebe ja noch. Und in 99,999% geht es auch bei anderen gut. Aber hin und wieder dann auch mal nicht. Und da stünde den Superhelden hier im Forum etwas Demut vor den menschlichen Abgründen und Unzulänglichkeiten ganz gut zu Gesicht.

Andererseits kennt man's ja: die mit der größten Klappe machen selbst meist auch den größten Unfug. Von daher sollte man die Großspurigkeit nicht zu ernst nehmen. Zumal ich mich frage, warum ist das so wichtig, bei einem Todesfall kundzutun, dass man selbst so niemals gestorben wäre und gaaanz sicher auch niemals sterben wird.

Und ja, mich machen manche Dinge auch fassungslos. Auf dem Zugzielanzeiger steht Bremen. Am Zug steht Bremen. Alles ist planmäßig, nirgends gibt es Änderungen. Und dann steigen sie ein, wollen aber gar nicht Richtung Bremen. Da fasse ich mir auch an den Kopf. Und bin selbst in Essen Hbf spontan mal in einen Zug Richtung Hamburg gestiegen, weil ich nach Osnabrück wollte und der gerade einfuhr und ich gerade ankam. Nachdem die Türen schlossen, bemerkte ich dann auch das "ohne Halt bis" vorm "Hamburg". War ich dann später daheim. Und fasse mir wieder an den Kopf. Und lache jetzt über meine eigene Blödheit, für die ich bei anderen Betroffenen den Kopf schütteln würde.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Volle Zustimmung !

Garfield_1905, Donnerstag, 26.06.2025, 18:02 (vor 20 Tagen) @ Der Blaschke

100x drüber gelatscht. Nie kam ein Zug. Und dann ist man in Gedanken. Schule Murks, Freund weg, Streß mit Mama. Oder umgekehrt, neuer Freund, geiler Ferienjob, Studium läuft.

Jeder von uns hat mal einen Blackout, ich mitunter täglich in meinem Alter. Und das meine ich gar nicht mal im Scherz, wenn auch leicht (!!!) übertrieben.

Natürlich gibt's Routinen bei denen man gar nicht mehr groß überlegt, man handelt automatisch. Rotze Ampel ist ein Beispiel. Aber ich wette, das jeder von uns mal ganz in Gedanken drüber gewischt ist und sich erschrocken über sich gedacht hast. 'Mensch, die war ja rot !' Und hoffentlich war kein Apparat dahinter, der fröhliche Fotos macht ...

Berichtigung !

Garfield_1905, Donnerstag, 26.06.2025, 18:15 (vor 20 Tagen) @ Garfield_1905

Natürlich nicht 'Rotze Ampel' sondern 'Rote Ampel'. Verdammte Autokorrektur .. :-)

Berichtigung !

gnampf, Donnerstag, 26.06.2025, 19:48 (vor 20 Tagen) @ Garfield_1905

Rotze-Ampel hat in dem Zusammenhang doch auch was ;-)

Rein prinzipiell: zur Teilnahme am Straßenverkehr gehört auch, das man in der notwendigen Verfassung ist daran teilzunehmen. Also nicht nur nüchtern und nicht auf Droge, sondern auch nicht psychisch so daneben das man nicht die notwendige Aufmerksamkeit hat. Und das erstrecht wenn ein Kraftfahrzeug geführt wird, wie es hier der Fall war, und um so mehr je schneller oder schwerer selbiges ist. Und klar ist es Sch... wenn man plötzlich ein Taxi, die Eltern, ... rufen muss, aber es geht im Zweifel nicht nur um das eigene Leben, sondern auch um das anderer. In diesem Fall um das des TF, der zwar nicht dran gestorben ist und vermutlich physisch nicht verletzt wurde, aber dafür mit Pech psychisch sein Leben lang Probleme hat. Andere rasen ggf. in eine Menschenmenge, oder wie gerade mal wieder berichtet mit 80 wegen verwechseltem Gas und Bremse in ein Büro, einen Supermarkt, etc und erwischen dabei Menschen.

Davon ab passieren in meinen Augen die BÜ-Unfälle an BÜs mit Signalanlage, und erstrecht an BÜs mit Schrankenanlage, nicht weil man abgelenkt oder unaufmerksam ist. Sondern meist weil man dumm ist und eben das falsche Verhalten trainiert hat, wie z.B. bei Stau auf dem BÜ stehen zu bleiben, oder wenn die Schranken runter gehen doch noch eben drüber zu gehen, oder auch die Schranken zu umfahren weil die doch jetzt schon wieder so lange unten sind und da doch eh kein Zug kommt, etc. Also im Endeffekt aus bewusstem, leicht vermeidbarem Fehlverhalten, und nicht aus Ausnahmesituationen wie Jörg meint.
Bei ungesicherten BÜs erstrecht mit Gelegenheitsverkehr sieht das sicher noch anders aus, "da kommt doch nie ein Zug"... und wenn doch ist er langsam und pfeifft. Da habe ich eher Verständnis wenn jemand sich nicht richtig verhält. Und trotzdem muss er auch da mit den Konsequenzen seines Fehlverhaltens Leben... wenn er Glück hat, wenn er Pech hat auch nicht, dafür jemand anders, und spätestens dann ist es auch da nicht zu entschuldigen.

+1 Danke.

ICETreffErfurt, Eisenach, Donnerstag, 26.06.2025, 18:07 (vor 20 Tagen) @ Der Blaschke

- kein Text -

Sammelantwort

bendo, Freitag, 27.06.2025, 10:40 (vor 19 Tagen) @ bendo

Hallo,

dass mir mit meinem Beitrag etwas in Richtung Überheblichkeit unterstellt wird, habe ich vermutet und trotzdem riskiert. Insbesondere, wenn Menschen zu Schaden kommen, ist es oft schwierig über alle Aspekte offen zu diskutieren. Man fokussiert schnell auf die Technik (vgl. auch Bahnunfall bei Ubstadt-Weiher vom 11.03.2025: Schnell waren die Rufe nach Bahnschranke etc.) und möchte vermeiden durch kritisches Hinterfragen des Handelns von Verunfallten noch mehr Leid zuzufügen. Verantwortliche zur Umsetzung von Maßnahmen (sei es die Bahn oder Behörden) müssen sich jedoch sachlich mit der Frage auseinandersetzen. Alles andere wäre Aktionismus.

Und nein: Ich bin kein Superheld und schon gar nicht unfehlbar! Aber trotzdem: Ja, ich schaue nach links und rechts auch bei grüner Ampel. Ich verlasse mich zwar auf die Technik, ein kritisches Einordnen durch zusätzliche Wahrnehmung (Umfeld) gehört für aber einfach dazu! Am Bahnübergang erst recht: Zum einen aus Gründen der Sicherheit, zum anderen auch einfach, weil mich die Bahnstrecke interessiert...

Jetzt möchte ich nicht jeder Person anmaßen, ein Bahnfan sein zu müssen. Die allgemeine Wahrnehmung würde ich aber trotzdem adressieren wollen. Wir kennen die beitragenden Faktoren des hier in Rede stehenden Unfalls nicht. Deshalb wollte ich in meinem Beitrag auch vermeiden darüber zu spekulieren. Dass man einen herannahenden Zug auf einem E-Scooter nicht bemerkt, hat irgendwas von Interesselosigkeit an der Umgebung (vergleichbare Situation mit meiner Frau im Auto: Ich: "Oh, hast du den Fischreiher gerade gesehen?" Sie: "Nein, was war da?".... - nicht, weil ich das Kollisionsrisiko sehen würde, nein, einfach weil es mich interessiert!). Und zumindest wünschen würde ich mir, dass sich die Leute einfach wieder mehr "umschauen". Z.B. beim Warten an der Bushaltestelle. Das hätte nicht nur aus Gründen der Sicherheit Vorteile...

Gruß, bendo

Sicht eines e-Scooter-Fahrers

Neitech_BR611, Baden-Württemberg / Bayern, Mittwoch, 02.07.2025, 01:06 (vor 15 Tagen) @ bendo

Ohne den Unfallort und -hergang bewerten zu können, kann ich aus eigener Erfahrung/Praxis mit meinem e-Scooter anmerken:

e-Scooter fahren in Deutschland max. 20 km/h

An einem ähnlichen Bahnübergang (ebenfalls ohne Schranke) komme ich regelmäßig vorbei. Aufgrund der Schienen und der Regenrinne/Asphaltkante im oberen Bereich des gezeigten Bildes, nehme ich an, dass man an dem Bahnübergang abbremsen muss und maximal in Schrittgeschwindigkeit drüber fahren kann.

Die kleinen Räder eines e-Scooters erforden eine entsprechende vorausschauende Fahrweise.

Bedauerlicherweise sorgt aber gerade diese notwendige vorausschauende Fahrweise dafür, dass man sich (im Gegensatz zum Radfahren) stark auf die Straßenoberfläche direkt vor einem konzentrieren muss und ggf. das Lichtsignal übersehen kann:
Auf dem e-Scooter ist der Blick sehr viel öfter auf die Straßenoberfläche vor einem gerichtet als in die Ferne. Man darf das nicht mit der Fahrweise auf dem Rad vergleichen.

Ein 4 cm tiefes Schlagloch das auf dem Fahrrad für einen Schreckmoment sorgt, führt auf dem e-Scooter zum Sturz oder zumindest zum Platten oder Lagerschaden.

Tonsignale sind hingegen sehr gut hörbar! Auf dem e-Scooter bekommt man akustisch sehr viel mehr mit, als auf dem Rad. Die Ruhe auf dem e-Scooter ist bezogen auf das Fahrerlebnis der Hauptvorteil gegenüber dem Rad/Pedelec.

Evtl. kann eine Vorschrift zur Nutzung der Zug-Hupe bei solchen Bahnübergängen hilfreich sein.

Wäre zumindest eine beinahe kostenlose Sofortmaßnahme.

Die Eyachtalbahn (ca. 35 km südwestlich) hupt sich zwischen Haigerloch und Hechingen ja auch ständig (alle paar hundert Meter) die Kehle aus dem Leib.

Ungeachtet dessen ist ein e-Scooter zwar wegen der kleinen Räder gefährlicher als ein Fahrrad, verbucht aber den Vorteil dass man sehr zügig Stoppen und Absteigen kann. Dies ist selbst bei einem Fahrrad mit niedrigem Einstieg nicht vergleichbar möglich. Auf dem e-Scooter steht man ja die ganze Zeit und kann ungehindert absteigen.

Die Querung eines Bahnübergangs ist für mich 'gehend' genauso üblich und intuitiv wie das 'gehende' Queren von Schotterabschnitten auf landwirtschaftlichen Streckenabschnitten und Bordsteinkanten in der Stadt.

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