[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb (Allgemeines Forum)
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 06.01.2025, 21:59 (vor 8 Tagen)
bearbeitet von J-C, Montag, 06.01.2025, 22:03
Vorbehaltlich etwaiger Einsprüche steht mit der Firma Arriva, die ja bis vor gar nicht so langer Zeit noch zum DB-Konzern gehörte, nun einerseits die Schnellzuglinie R16 Praha (Prag) - Klatovy über Plzeň (Pilsen) sowie anderseits die Linie Ex6 von Praha über Plzeň bis nach Cheb (Eger) vor einem historischen Ausschreibungsgewinn. Damit würde zum ersten Mal in tschechien eine gemeinwirtschaftlich bestellte hochrangige Fernverkehrslinie von einem Mitbewerber betrieben. Bislang waren es lediglich Schnellzuglinien (Rychliks), wo im Fernverkehr Mitbewerber der ČD Leistungen gewinnen. Bislang wird die Linie R16, die teils bis zur bayerischen Grenze nach Železná Ruda-Alžbětín/Bayerisch-Eisenstein von der ČD mit klimatisierten Reisezugwagen betrieben, während auf dem Ex6 InterJets zum Einsatz kommen.
Der Preis war mit 55% das wesentlichste Zuschlagskriterium. Gleichzeitig wurden mindestens 200 km/h schnelle Neufahrzeuge gefordert. Betriebsstart ist Dezember 2028.
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Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
MartinN, Fricktal, Schweiz, Dienstag, 07.01.2025, 08:49 (vor 7 Tagen) @ J-C
Hallo
Das heisst nur Arriva darf ab 2028 IC Verbindungen auf genannter Strecke anbieten?
[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 07.01.2025, 09:27 (vor 7 Tagen) @ MartinN
bearbeitet von J-C, Dienstag, 07.01.2025, 09:27
Wenn wer anderes es zusätzlichbzum gemeinwirtschaftlichen Angebot auch eigenwirtschaftlich machen wollte oder könnte, ginge das natürlich auch. Nur scheint das bislang noch keiner versucht zu haben.
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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
bahnfahrerofr., Dienstag, 07.01.2025, 16:30 (vor 7 Tagen) @ J-C
bearbeitet von bahnfahrerofr., Dienstag, 07.01.2025, 16:31
Äußerst schade, die Staatsbahn hat auf der Linie eigentlich aus meiner Sicht einen guten Job gemacht - bequeme, moderne und saubere Wagen, trotz fester Kompositionen noch mit Verstärkerwagen, recht hohe Zuverlässigkeit, hilfsbereites Personal.
Schade dass man dort auch nur noch billig bestellt, wenn bestehende funktionierende Strukturen erstmal zerstört sind, kann man das Rad auch nicht mehr so einfach zurück drehen, sieht man ja super aktuell in Deutschland.
Die Konsequenz ist dann wohl ab 2029 auch, keine Durchbindung nach Ostrava/Bohumin mit Bistrowagen mehr, kein durchgehendes Ticket mehr über Cheb und Bayr. Eisenstein (bisher kann man über die beiden genannten Grenzübergänge so ziemlich in die halbe Welt durch buchen), keine wechselseitige Anerkennung mehr im Eilzug (der aktuell weiterhin bei der CD verbleibt). Da geht einfach wieder ein Stück Eisenbahn verloren.
[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 07.01.2025, 17:12 (vor 7 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von J-C, Dienstag, 07.01.2025, 17:13
So schlimm muss es nicht sein. Die ČD kann die InterJets woandershin verlegen, Bistro gibt‘s sowieso grundsätzlich keins.
Das mit dem Tarif ist natürlich blöd, aber immerhin kann man innerhalb Tschechiens (zu einem teureren Preis als bei der ČD) durchgängige Fahrkarten über alle Züge landesweit mit dem OneTicket-Tarif buchen. Ist nur so gut wie immer so, dass da Stückeln mehr Sinn ergibt.
Ich wüsste nicht, wieso die neuen Züge von Arriva, die noch gar nicht feststehen, jetzt schlechter sein sollen. Bislang sind Betriebsübergaben in Tschechien ohne allzu große spürbare Friktion über die Bühne gegangen. In Wahrheit waren die InterJets in der Gegend nur die Notlösung, man hat eher die Relation Prag - Budapest im Sinn gehabt, dann kam man drauf, dass man da was anderes eher haben will. Also hat man die neuen Züge halt genutzt, um im Inlandsverkehr für Verbesserung zu sorgen.
Sowas wie ein Steuerwagen wäre da aber sicherlich hilfreich gewesen. Bin eigentlich gespannt, wo die InterJets dann landen.
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[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
bahnfahrerofr., Dienstag, 07.01.2025, 17:25 (vor 7 Tagen) @ J-C
So schlimm muss es nicht sein. Die ČD kann die InterJets woandershin verlegen, Bistro gibt‘s sowieso grundsätzlich keins.
Nach Cheb gibt es aktuell zwei Zugpaare mit Bistro (1x Pendolino und 1x ARmpee), die Langläufer Franzensbad nach Ostrava/Bohumin.
Das mit dem Tarif ist natürlich blöd, aber immerhin kann man innerhalb Tschechiens (zu einem teureren Preis als bei der ČD) durchgängige Fahrkarten über alle Züge landesweit mit dem OneTicket-Tarif buchen. Ist nur so gut wie immer so, dass da Stückeln mehr Sinn ergibt.
Ja, super, wie du ja selbst sagst, ist es auch im Binnenverkehr tariflich nur nachteilig.
Ich wüsste nicht, wieso die neuen Züge von Arriva, die noch gar nicht feststehen, jetzt schlechter sein sollen. Bislang sind Betriebsübergaben in Tschechien ohne allzu große spürbare Friktion über die Bühne gegangen.
Ich fürchte, nach Eisenstein wird man mit irgendwelchen gebrauchten Dieseltriebwagen aus Deutschland fahren, das wäre zumindest ein ziemlicher Komfortverlust. Gerade Arriva hatte übrigens bei Übernahme der Schnellzüge Turnov - Prag usw. auch so seine Probleme...
Sowas wie ein Steuerwagen wäre da aber sicherlich hilfreich gewesen. Bin eigentlich gespannt, wo die InterJets dann landen.
Darüber mache ich mir keine Sorgen. Im Zweifelsfall lösen sie halt irgendwo alte Reisezugwagen ab.
Ist denn Arriva qualitativ so viel schlechter als die CD
Waldbahn, Dienstag, 07.01.2025, 17:20 (vor 7 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hallo
und meinst du die fahren dann wirklich mit einem 628er Doppel den IC Prag-Cheb? Das kann ich mir nicht vorstellen.
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Gruß
Waldbahn
Ist denn Arriva qualitativ so viel schlechter als die CD
Garfield_1905, Dienstag, 07.01.2025, 17:24 (vor 7 Tagen) @ Waldbahn
Das ist leider so die übliche Art. Bei einem Betreiberwechsel wird erstmal gemeckert, n-Wagen mit einer uralten Diesellok herbei geredet anstatt das Konzept des neuen Betriebers erstmal abzuwarten und dann (!) meinetwegen zu kritisieren.
Ist denn Arriva qualitativ so viel schlechter als die CD
bahnfahrerofr., Dienstag, 07.01.2025, 17:28 (vor 7 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von bahnfahrerofr., Dienstag, 07.01.2025, 17:31
Hallo
und meinst du die fahren dann wirklich mit einem 628er Doppel den IC Prag-Cheb?
Das glaube ich nicht. Nach Eisenstein möglicherweise...
Für Prag-Cheb sind ja 200 km/h und mehr Kapazität gefordert. Das kann man mit gebrauchten Triebwagen kaum abdecken.
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen
- neue Chinatriebwagen
- Lok-Wagen entweder aufgearbeitete (ex ÖBB, DB?) oder irgendwo günstig eingekauft (Astra? ungarische IC+?)
Wobei ja von Neufahrzeugen die Rede war, womit aufgearbeitete Wagen eigentlich nicht in Betracht kommen.
Kommentar "billig" unverständlich
Benjamin.Keller, Mittwoch, 08.01.2025, 11:51 (vor 6 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Schade dass man dort auch nur noch billig bestellt, wenn bestehende funktionierende Strukturen erstmal zerstört sind, kann man das Rad auch nicht mehr so einfach zurück drehen, sieht man ja super aktuell in Deutschland.
Dein Kommentar ist unverständlich.
Der Preis war mit 55% das wesentlichste Zuschlagskriterium.
Wer sich mit Ausschreibungen auseinandersetzt weiß, dass der Preis hier eine relativ niedrige Rolle gespielt hat. Es ist also das Gegenteil von "nur billig". Im Gegenteil muss man sich bei einer Ausschreibung mit einem so hohen Förderbedarf fragen, was denn da noch abgefragt wurde in den verbleibenden 45%.
Kommentar "billig" unverständlich
bahnfahrerofr., Mittwoch, 08.01.2025, 12:04 (vor 6 Tagen) @ Benjamin.Keller
Wer sich mit Ausschreibungen auseinandersetzt weiß, dass der Preis hier eine relativ niedrige Rolle gespielt hat.
Das ist richtig, 55% ist in der Tat vergleichsweise wenig.
Bei den letzten Ausschreibungen, die an Arriva/Leo/RegJ gingen, wurde aber durch die Aufgabenträger stets betont wie viele Millionen Kronen man dadurch nun spart.
Das erinnert alles ein wenig an die Situation in Deutschland vor 20 Jahren oder so.
Die konkrete Ausschreibung ist jedenfalls alleine schon durch die Fahrzeugfrage sehr interessant.
Bisher hat kein privater Anbieter in Tschechien Neufahrzeuge in großen Stil eingesetzt, noch dazu auf einer solchen Hauptachse dürfte das in jedem Fall ein spannender Kraftakt für Arriva werden.
[CZ] Arriva gewinnt (vorläufig) IC-Linie Praha-Plzeň-Cheb
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 07.01.2025, 17:50 (vor 7 Tagen) @ J-C
bearbeitet von J-C, Dienstag, 07.01.2025, 17:51
In Wahrheit ist Bayerisch-Eisenstein im nicht genannt worden im Artikel. Anderseits will man bis dorthin dann ohnehin dann elektrifizieren - Die Arbeiten einer „einfachen“ Elektrifizierung, also nur Strippe und sonst keine Ausbauten, sind von 2027 bis 2029 vorgesehen und da wird man danach eher keine gebrauchten Dieselzüge verwenden. Vielleicht ist eine Durchbindung aus Prag dann angedacht, ergäbe ja Sinn. Wenn man in Bayern mal durch bis Plattling elektrifiziert hätte, würde es einen schönen elektrischen Korridor ergeben, aber das kriegt man bekanntlich erstmal nicht.
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Mit freundlichen Grüßen
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Die Durchbindung Bayerisch Eisenstein - Prag gibt's doch
Waldbahn, Dienstag, 07.01.2025, 18:29 (vor 7 Tagen) @ J-C
Die wird’s künftig auch geben denke ich
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 07.01.2025, 18:30 (vor 7 Tagen) @ Waldbahn
Aber wenn man in Bayern elektrifizieren täte, würde man sogar bis Plattling z.B. Güterzüge führen, wenn ein anderer Korridor eingeschränkt wird.
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Mit freundlichen Grüßen
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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Die wird’s künftig auch geben denke ich
EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 07.01.2025, 18:39 (vor 7 Tagen) @ J-C
Aber wenn man in Bayern elektrifizieren täte, würde man sogar bis Plattling z.B. Güterzüge führen, wenn ein anderer Korridor eingeschränkt wird.
Da gibt es aber viele andere Strecken in Deutschland, die viel wichtiger sind einen Fahrdraht zu bekommen.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Die wird’s künftig auch geben denke ich
MC_Hans, 8001376, Mittwoch, 08.01.2025, 09:22 (vor 6 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von MC_Hans, Mittwoch, 08.01.2025, 09:24
Da gibt es aber viele andere Strecken in Deutschland, die viel wichtiger sind einen Fahrdraht zu bekommen.
Eben, und selbst mit Elektrifizierung ist die Streckenklasse der Waldbahn ist ganz weit weg davon, nennenswerte Güterverkehre zuzulassen. Zum Thema Streckenklasse gab's ja kürzlich erst eine Diskussion.
Wenn Streckenklasse und verfügbare Trassen außer Acht gelassen werden, könnte man eine Elektrifizierungslücke wie zwischen Klatovy und Plattling wunderbar mit einer Zweikraftlok überbrücken, im Personenverkehr genauso, oder je nach Laufweg gleich ganz auf Diesel setzen.
Es ist wichtig, dass solche Strecken günstig weiterbetrieben werden können, sonst werden sie bald zum Stilllegungskandidaten. Dabei spielen Fahrzeuge wie der neue RS Zero eine wichtige Rolle, wobei dieser nach bisherigen Informationen immer noch zu schwer wäre und nicht überall dort fahren dürfte.
Hier in Südhessen ist die Odenwaldbahn eine ganz wichtige Pendlerbahn, die an der Kapazitätsgrenze läuft. Bestenfalls werden hier irgendwann als Nachfolger der Itinos Akkufahrzeuge und Elektrifizierungsinseln kommen, derzeit aber nicht absehbar. Denn selbst punktuelle Ausbauvorhaben, z.B. kurze abschnittsweise Zweigleisigkeit, um die schlechte Fahrplanstabilität in den Griff zu bekommen oder die Kapazität zu erhöhen, ziehen sich ohne nennenswerten Fortschritt jahrelang dahin. Da braucht man die nächsten Jahrzehnte nicht von einem vollelektrischen Betrieb träumen.
Die wird’s künftig nichts weiteres geben.
EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 08.01.2025, 11:06 (vor 6 Tagen) @ MC_Hans
Da gibt es aber viele andere Strecken in Deutschland, die viel wichtiger sind einen Fahrdraht zu bekommen.
Eben, und selbst mit Elektrifizierung ist die Streckenklasse der Waldbahn ist ganz weit weg davon, nennenswerte Güterverkehre zuzulassen. Zum Thema Streckenklasse gab's ja kürzlich erst eine Diskussion.Wenn Streckenklasse und verfügbare Trassen außer Acht gelassen werden, könnte man eine Elektrifizierungslücke wie zwischen Klatovy und Plattling wunderbar mit einer Zweikraftlok überbrücken, im Personenverkehr genauso, oder je nach Laufweg gleich ganz auf Diesel setzen.
Bitte den Theoretikern nicht ihre Hoffnungen nehmen.
Da ist ab Deggendorf nur Streckenklasse A (16t), damit geht nicht mal eine Lok der BR 218, geschweige die moderneren und schwereren Loks.
Bei den E-Loks die so leicht ist, gibt es nicht mal
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Die wird’s künftig nichts weiteres geben.
MC_Hans, 8001376, Mittwoch, 08.01.2025, 13:23 (vor 6 Tagen) @ EK-Wagendienst
Bitte den Theoretikern nicht ihre Hoffnungen nehmen.
Ok sorry, hehe.
Da ist ab Deggendorf nur Streckenklasse A (16t), damit geht nicht mal eine Lok der BR 218, geschweige die moderneren und schwereren Loks.
Meinte ich ja, geht nur, wenn die Streckenklasse außer Acht gelassen wird.
Bei den E-Loks die so leicht ist, gibt es nicht mal
SBB Ee 3/3? ;)
Aber im Ernst, wenn die RS1 nicht mehr können, wird es dünn, oder? Mir fällt kein Fahrzeug ein, das man da einsetzen könnte. RS Zero wäre Stand heute zu schwer, hier müsste Stadler noch abspecken...
Da müsste man die Strecke halt ausbauen.
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 08.01.2025, 13:33 (vor 6 Tagen) @ MC_Hans
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wieso die Strecke nur deswegen überleben kann, weil man sie nur in solch eine niedrige Streckenklasse steckt. Da wird doch was gehen müssen, wenn man derweil in Tschechien locker flockig bis zur Grenze elektrifiziert und dort definitiv schwereres Gerät nutzt.
Wobei, wie würde es mit Elektrotriebwagen ausschauen?
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Mit freundlichen Grüßen
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Da müsste man die Strecke halt ausbauen.
MC_Hans, 8001376, Mittwoch, 08.01.2025, 13:58 (vor 6 Tagen) @ J-C
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wieso die Strecke nur deswegen überleben kann, weil man sie nur in solch eine niedrige Streckenklasse steckt.
Komische Kausalität, kann ich nicht nachvollziehen.
Da wird doch was gehen müssen, wenn man derweil in Tschechien locker flockig bis zur Grenze elektrifiziert und dort definitiv schwereres Gerät nutzt.
Was nutzt man da für Gerät? Was kostet denn heute die Elektrifizierung je km in Deutschland?
Habe nur Zahlen von 2021, die waren damals schon fast doppelt so hoch wie die aus dem Railtarget.cz-Artikel!
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/E/schiene-aktuell/kostenvergleich-streckenel...
Wobei, wie würde es mit Elektrotriebwagen ausschauen?
Interessanter Punkt, gehen Stadler Flirt?
Die wird’s künftig auch geben denke ich
Waldbahn, Dienstag, 07.01.2025, 18:46 (vor 7 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Waldbahn, Dienstag, 07.01.2025, 18:49
Da denkst du aber recht einfach. Plzen - München ist aber kein wirklicher Korridor für transeuropäische Güterlinien. Das ist sehr regional gedacht. Die Strecke wäre auf dem Weg bis Landshut eingleisig und wäre eher ein Nadelöhr und man müsste bei Umleiterverkehren das Konzept Stendal - Uelzen fahren und Ausfälle im ÖPNV hinnehmen müssen.
Man könnte vielleicht einen schnellen Rx/D Zugverkehr Prag - München anbieten und so den Weg über Furth-Schwandorf-Regensburg ergänzen/umstellen. Aber nur, wenn es einen deutlichen zeitlichen Vorteil gäbe, den ich so nicht sehe...
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Gruß
Waldbahn
Die wird’s künftig auch geben denke ich
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 08.01.2025, 08:35 (vor 6 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von J-C, Mittwoch, 08.01.2025, 08:36
Das sind sehr gute Einwände, anderseits, da kann man ruhig auch im größeren Kontext drüber nachdenken, indem man mehrere solcher Korridore hat, wo man einerseits lokalen Güterverkehr elektrisch durchführen kann, anderseits bei Einschränkungen in einem Korridor mehrere Alternativen hat. So können Lasten besser verteilt werden. Das täte das System meines Erachtens nach resilienter machen.
Ansonsten, so ein Schnellzug Prag - Pilsen - Eisenstein - Plattling(- München) (in Bayern dann wahlweise als RE oder einfach durchgebunden als RB) hätte schon was, würde Umstiege verringern und damit die Bahn gerade auch in der touristisch sicher relevanten Region des Bayerischen Waldes beidseitig der Grenze etwas attraktiver machen. Man würde auch ehrlich gesagt es sich einfacher machen, wenn die Züge dort nicht auf Batterien angewiesen wären, um elektrisch zu fahren. Ja, dann wird die größte Herausforderung der Systemwechsel 15 kV/25 kV sein, doch auch das ist jetzt keine große Sache.
Die durchgehende Strippe wäre definitiv ein Gewinn an Optionen. Wenn man es drauf anlegen würde, wäre ich mir sicher, dass man da einen positiven Nutzen-Kosten-Faktor eben unter Einbezugnahme des großen Ganzen findet.
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Mit freundlichen Grüßen
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Bevor darüber nachgedacht wird…
Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 08.01.2025, 11:12 (vor 6 Tagen) @ J-C
Sollte erstmal die Hauptverbindung der Internationalen Linie über Schwandorf ausgebaut und aufgestockt werden.
Erst dann könnte und sollte man sich Gedanken über Erweiterungen machen, wenn natürlich wie von anderen angedeutet überall nur Stückwerk gewünscht ist heißt das Motto weitermachen und schauen was Tschechien und das „Bahnland Bayern“ so zu Stande bringen ;)
Und RegioJet erwägt Einspruch
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 07.01.2025, 18:00 (vor 7 Tagen) @ J-C
Wie nun bekannt wurde, erwägt RegioJet, welches zweitplatziert ist, einen Einspruch gegen die Vergabe, während die drittplatzierte ČD noch erstmal das ganze sich anschauen will.
Mit Leo Express hat es hier 4 Bieter gegeben.
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