Zug fährt überraschend ab (Aktueller Betrieb)

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 09:54 (vor 12 Tagen)

Hallo,

gestern ist mir eine sehr unglückliche und auch ärgerliche Situation widerfahren: Auf einer Reise von Süddeutschland nach Münster musste ich u.a. in Hannover umsteigen. Pünktlich in Hannover angekommen, der IC 2544 aus Berlin wird auch pünktlich angekündigt, soll aber mit 15 Minuten Verspätung wegen einer Reparatur am Zug weiterfahren (d.h. Ankunft in Hannover Plan/Ist 13.53, Abfahrt Plan 13.56, Abfahrt aber um 15 Minuten verzögert).

Ich stehe pünktlich am Gleis, Zug fährt auch wie angekündigt pünktlich ein. Ich laufe am Zug entlang zum Wagen mit meiner Sitzplatzreservierung. Da die Abfahrt des Zuges aber ja 15 Minuten verspätet sein würde, bleibe ich vor dem Zug in der Sonne stehen und esse dort ein Brötchen - dachte mir, ich genieße noch etwas Sonnenschein und erspare den Mitreisenden penetranten Sandwichgeruch.

Das Brötchen kauend sehe ich um ca. 13.57, wie plötzlich piepend alle Türen des Zuges schließen - ohne Durchsage, auch einen Pfiff nehme ich nicht wahr. Trotzdem stürze ich die paar Meter in Richtung Tür, aber ohne Erfolg - der Knopf reagiert nicht mehr und die Tür schließt gewaltvoll und ohne auf meine Not zu regieren. Ich blicke in Richtung Bahnsteigpersonal und winke, erhalte aber nur einen Ruf "wegtreten" und eindeutige Gestik. Ich schnappe mir mein Gepäck und renne ich Richtung Personal, sage dass der Zug sehr plötzlich losfährt und ich da noch rein müsse. Als Antwort der "Aufsicht" erhalte ich nur, dass der Zug jetzt sofort raus müsse und die Türen geschlossen bleiben. Ironischerweise ertönt in dem Moment am Gleis die Durchsage "An Gleis 12, bitte steigen Sie ein - die Türen schließen automatisch.". Naja, die Türen waren bereits automatisch geschlossen worden.

Fakt ist, ich blieb am Bahnsteig zurück, reichlich desillusioniert und auch ein wenig ratlos: Sitzplatzreservierung weg, aber auch ein ziemlich nutzloses Sparpreisticket in der Hand - denn die Nutzung anderer Züge fiel ja auch weg, da es sich hier nicht um einen Fahrgastrechtefall handelte (oder doch?).

Unmittelbar am Gleis und auch einige Minuten später an der Bahnhofsinformation traf ich dann mehrere ähnlich Betroffene. Manche waren sich im Bahnhof noch einen Kaffee holen (das ist vielleicht tatsächlich etwas fahrlässig), aber andere standen auch wie ich am Gleis, haben noch geraucht oder gegessen oder einfach kurz frische Luft geschnappt, und wurden genauso kalt von den sich schließenden Türen erwischt. Auch an der Bahnhofsinformation wenig Hoffnung, der Zug sei wie geplant abgefahren und das Sparpreisticket damit verwirkt, Optionen auf Kulanz o.ä. gäbe es keine.

Wie seht ihr das? War es einfach dämlich, vor dem Zug zu stehen und nicht einzusteigen? Oder hätte man hier durchaus erwarten dürfen, dass es zumindest ein paar Sekunden vor Schließen der Türen eine Durchsage gibt? Ich hätte wirklich nur meinen Rucksack nehmen und die ca. 10 Meter zur Tür laufen müssen, das hätte mich keine 10 Sekunden gekostet und ich wäre im Zug gewesen. Mich hat die Situation natürlich massiv geärgert - ich weiß nur noch nicht, ob mein Ärger eher der Bahn oder mir selbst gelten sollte ...

(Zu allem Unglück fiel der nächste ICE nach Münster dann auch noch ersatzlos aus. Positiv verbleibt aber, dass ich einige nette Mitbetroffene kennengelernt habe, ich immerhin mein Gepäck noch hatte (andere Betroffene waren aus dem Zug ausgestiegen und wurden von der Abfahrt dann völlig überrascht), und vor allem, dass der Zugchef des ICE 756 Verständnis für unsere Situation hatte und uns daher trotz Zugbindung kostenfrei mitfahren ließ - das war eine nette Aktion.)

Freue mich über kontroverse Meinungen zu dem Vorfall und gerne Hinweise, wie man es zukünftig richtig macht. Wenn ein Zug am Gleis steht, immer einsteigen, egal was angekündigt wird, nehme ich an?

Zug fährt überraschend ab

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 10:34 (vor 12 Tagen) @ zettelbox


Das Brötchen kauend sehe ich um ca. 13.57, wie plötzlich piepend alle Türen des Zuges schließen - ohne Durchsage, auch einen Pfiff nehme ich nicht wahr. Trotzdem stürze ich die paar Meter in Richtung Tür, aber ohne Erfolg - der Knopf reagiert nicht mehr und die Tür schließt gewaltvoll und ohne auf meine Not zu regieren. Ich blicke in Richtung Bahnsteigpersonal und winke, erhalte aber nur einen Ruf "wegtreten" und eindeutige Gestik. Ich schnappe mir mein Gepäck und renne ich Richtung Personal, sage dass der Zug sehr plötzlich losfährt und ich da noch rein müsse. Als Antwort der "Aufsicht" erhalte ich nur, dass der Zug jetzt sofort raus müsse und die Türen geschlossen bleiben. Ironischerweise ertönt in dem Moment am Gleis die Durchsage "An Gleis 12, bitte steigen Sie ein - die Türen schließen automatisch.". Naja, die Türen waren bereits automatisch geschlossen worden.

Da diese Ansage seit einiger Zeit nicht mehr von der festen Anlage am Bahnhof ausgelöst wird sollte man darauf nicht vertrauen - es gibt auch Fälle da kommt sie erst wenn der Zug weg ist.


Fakt ist, ich blieb am Bahnsteig zurück, reichlich desillusioniert und auch ein wenig ratlos: Sitzplatzreservierung weg, aber auch ein ziemlich nutzloses Sparpreisticket in der Hand - denn die Nutzung anderer Züge fiel ja auch weg, da es sich hier nicht um einen Fahrgastrechtefall handelte (oder doch?).

Unmittelbar am Gleis und auch einige Minuten später an der Bahnhofsinformation traf ich dann mehrere ähnlich Betroffene. Manche waren sich im Bahnhof noch einen Kaffee holen (das ist vielleicht tatsächlich etwas fahrlässig), aber andere standen auch wie ich am Gleis, haben noch geraucht oder gegessen oder einfach kurz frische Luft geschnappt, und wurden genauso kalt von den sich schließenden Türen erwischt. Auch an der Bahnhofsinformation wenig Hoffnung, der Zug sei wie geplant abgefahren und das Sparpreisticket damit verwirkt, Optionen auf Kulanz o.ä. gäbe es keine.

Wie seht ihr das? War es einfach dämlich, vor dem Zug zu stehen und nicht einzusteigen? Oder hätte man hier durchaus erwarten dürfen, dass es zumindest ein paar Sekunden vor Schließen der Türen eine Durchsage gibt? Ich hätte wirklich nur meinen Rucksack nehmen und die ca. 10 Meter zur Tür laufen müssen, das hätte mich keine 10 Sekunden gekostet und ich wäre im Zug gewesen. Mich hat die Situation natürlich massiv geärgert - ich weiß nur noch nicht, ob mein Ärger eher der Bahn oder mir selbst gelten sollte ...

(Zu allem Unglück fiel der nächste ICE nach Münster dann auch noch ersatzlos aus. Positiv verbleibt aber, dass ich einige nette Mitbetroffene kennengelernt habe, ich immerhin mein Gepäck noch hatte (andere Betroffene waren aus dem Zug ausgestiegen und wurden von der Abfahrt dann völlig überrascht), und vor allem, dass der Zugchef des ICE 756 Verständnis für unsere Situation hatte und uns daher trotz Zugbindung kostenfrei mitfahren ließ - das war eine nette Aktion.)

Freue mich über kontroverse Meinungen zu dem Vorfall und gerne Hinweise, wie man es zukünftig richtig macht. Wenn ein Zug am Gleis steht, immer einsteigen, egal was angekündigt wird, nehme ich an?

Wie du schon schreibst - auf Prognosen nicht vertrauen sondern einfach sofort einsteigen. Gestern im 2311 der selbe Fall Düsseldorf war für 17:45 angekündigt da ich die Zugchefin kannte sagte ich ihr direkt nach Duisburg das dass nicht zu halten sei.

Vor 18:00 werden wir in Düsseldorf nicht ankommen. Ich hab ihr dann denn Tipp gegeben erstmal nichts weiter zu sagen - wir waren dann um 18:07 da. Blöd für die Leute die darauf vertrauen und die ganze Zeit standen.

Zug fährt überraschend ab

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 10:38 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Vor 18:00 werden wir in Düsseldorf nicht ankommen. Ich hab ihr dann denn Tipp gegeben erstmal nichts weiter zu sagen - wir waren dann um 18:07 da. Blöd für die Leute die darauf vertrauen und die ganze Zeit standen.

Moment, das widerspricht sich ja jetzt.

Wenn ich auf die Verspätungs-Prognosen nicht vertrauen kann, und zwar so wenig, dass nicht einmal eine Änderung der Prognose durchgesagt wird, dann müsste ich im von dir geschriebenen Fall um 17.45 am Bahnsteig in Düsseldorf stehen, egal ob der Zug für 17.45, 18.07 oder 19.30 angekündigt wird.

Zug fährt überraschend ab

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 10:40 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Vor 18:00 werden wir in Düsseldorf nicht ankommen. Ich hab ihr dann denn Tipp gegeben erstmal nichts weiter zu sagen - wir waren dann um 18:07 da. Blöd für die Leute die darauf vertrauen und die ganze Zeit standen.


Moment, das widerspricht sich ja jetzt.

Wenn ich auf die Verspätungs-Prognosen nicht vertrauen kann, und zwar so wenig, dass nicht einmal eine Änderung der Prognose durchgesagt wird, dann müsste ich im von dir geschriebenen Fall um 17.45 am Bahnsteig in Düsseldorf stehen, egal ob der Zug für 17.45, 18.07 oder 19.30 angekündigt wird.

Er endete in Düsseldorf und es gab eine Umleitung über Krefeld ;)

Zug fährt überraschend ab

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 10:41 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Achso, du meinst Leute, die im Zug standen und auf Ankunft am Bahnhof warteten.
Ich dachte du meinst die Leute, die am Bahnsteig standen und auf den Zug warteten.

Zug fährt überraschend ab

JanZ, HB, Montag, 30.09.2024, 10:52 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Ich wäre in dem beschriebenen Fall wohl auch erst mal eingestiegen und hätte mich nicht darauf verlassen, dass der Zug wirklich verspätet abfährt. Trotzdem scheint das auch seitens der Bahn nicht ideal gelaufen zu sein, wenn anscheinend im Zug auch durchgesagt wurde, dass es länger dauert und Leute sich daraufhin draußen die Beine vertreten/rauchen/was auch immer. Klar bleibt man dann in der Nähe der Türen, aber trotzdem muss es einen deutlichen Hinweis geben, bevor es weitergeht.

Zug fährt überraschend ab

gnampf, Montag, 30.09.2024, 11:24 (vor 12 Tagen) @ JanZ

Trotzdem scheint das auch seitens der Bahn nicht ideal gelaufen zu sein, wenn anscheinend im Zug auch durchgesagt wurde, dass es länger dauert und Leute sich daraufhin draußen die Beine vertreten/rauchen/was auch immer. Klar bleibt man dann in der Nähe der Türen, aber trotzdem muss es einen deutlichen Hinweis geben, bevor es weitergeht.

Ob und was im Zug durchgesagt wurde können wir wohl nichtmals spekulieren. Gerade so mancher Raucher springt ja bei jedem Aufenthalt, egal wie lange er ist, raus. Nur bleiben sie meist nahezu in der Tür stehen und hindern die dann am Schließen.
Und sicherlich gehört ein Achtungspfiff zur Abfertigung dazu, wobei sich der TE ja auch nicht sicher ist ob es wirklich keinen gab. Auf eine Durchsage am Bahnsteig würde ich nicht hoffen/warten. Und mein Gepäck im Zug lassen während ich aussteige würde ich schon aus diversen anderen Gründen nie machen, wer das macht handelt absolut fahrlässig. Gerade längere Aufenthalte werden ja gerne von Langfingern genutzt.

Zug fährt überraschend ab

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:44 (vor 12 Tagen) @ gnampf

Ob und was im Zug durchgesagt wurde können wir wohl nichtmals spekulieren. Gerade so mancher Raucher springt ja bei jedem Aufenthalt, egal wie lange er ist, raus. Nur bleiben sie meist nahezu in der Tür stehen und hindern die dann am Schließen.

Das stimmt, und das hatte ich denjenigen auch gar nicht gefragt. Ich denke, dass ein Reparatur am Zug und daher um 15 Minuten verspätete Abfahrt durchgesagt wurde, aber das ist tatsächlich reine Spekulation meinerseits, vielleicht wurde sogar das Gegenteil kommuniziert.

Und sicherlich gehört ein Achtungspfiff zur Abfertigung dazu, wobei sich der TE ja auch nicht sicher ist ob es wirklich keinen gab.

Ich habe keinen Pfiff gehört, aber das kann man an einem vollen Bahnsteig und sehr langen Zug ja durchaus auch überhören. Würde meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, ich weiß aber auch nicht, ob das Hören des Pfiffs noch genug Zeit gegeben hätte, in den Zug einzusteigen.

Auf eine Durchsage am Bahnsteig würde ich nicht hoffen/warten.

Wenn der Zug 15 Minuten früher losfährt als über alle Kanäle (DB Navigator, Anzeige auf den Displays am Bahnhof) kommuniziert würde, wäre das allerdings sehr wohl meine Erwartungshaltung, inklusive zumindest kurzzeitigem Abwarten, bis die Fahrgäste eingestiegen sind.

Zug fährt überraschend ab

gnampf, Montag, 30.09.2024, 12:00 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Das stimmt, und das hatte ich denjenigen auch gar nicht gefragt. Ich denke, dass ein Reparatur am Zug und daher um 15 Minuten verspätete Abfahrt durchgesagt wurde, aber das ist tatsächlich reine Spekulation meinerseits, vielleicht wurde sogar das Gegenteil kommuniziert.

Oder auch gar nichts zu einer nicht planmäßigen Abfahrt. Wissen wir halt nicht.

Ich habe keinen Pfiff gehört, aber das kann man an einem vollen Bahnsteig und sehr langen Zug ja durchaus auch überhören. Würde meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, ich weiß aber auch nicht, ob das Hören des Pfiffs noch genug Zeit gegeben hätte, in den Zug einzusteigen.

Wenn du in der Nähe der Tür bist solltest du kein Problem haben einzusteigen bevor die Tür das schließen beginnt. Je weiter du weg bist, desto schwieriger wirds. Als Raucher müsstest du natürlich vom Raucherbereich bis zur Tür, und vorher noch deine Zigarette ordnungsgemäßg entsorgen... deswegen rauchen sie ja alle in der Tür und werfen die Kippe ins Gleis. Bei dir dagegen wäre es halt sinnig gewesen an der Tür zu warten, der Essensgeruch hätte sicher weniger gestört als der Zigarettenrauch.

Wenn der Zug 15 Minuten früher losfährt als über alle Kanäle (DB Navigator, Anzeige auf den Displays am Bahnhof) kommuniziert würde, wäre das allerdings sehr wohl meine Erwartungshaltung, inklusive zumindest kurzzeitigem Abwarten, bis die Fahrgäste eingestiegen sind.

und die DB erwartet das die Leute einsteigen wenn da ein Zug steht. Nicht alle Erwartungen werden am Ende auch erfüllt ;-) Interessant ist halt was "Pflicht" ist. Und aus rechtlicher Sicht würde ich sagen hast du schlechte Karten, solange du nicht erwarten musstest 20min später am Ziel anzukommen. Hätte die 15min-Prognose dazu geführt, dann wären deine CHancen auf Aufhebung der Zugbindung besser gewesen, wenn auch nicht zwangsläufig diskussionslos, aber eher rechtlich gedeckt.

Auf Signalstellung achten

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 10:57 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Das ist natürlich extrem ärgerlich. Dass der Zug zwei, drei, vielleicht auch 5 Minuten früher als die Prognose abfährt, damit muss man rechnen, aber 15 Minuten? Das würde ich mir nicht gefallen lassen und einen Antrag beim SC FGR einreichen. In den internen Systemen ist exakt dokumentiert, wann welche Prognose veröffentlicht war. Insofern ist das alles im Nachhinein rekonstruierbar. Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück. In so einem Fall würde ich einfach in den nächsten Zug einsteigen, denn wie gesagt, der Verlauf der Prognose lässt sich im System rekonstruieren.

Ich achte immer auf die Signalstellung, um solche Situationen zu vermeiden. Ein oder zwei rote Lichter bedeuten Hp 0 -Halt, der Zug kann nicht abfahren. Irgendwas anderes als rote Lichter ist ein Fahrtbegriff. Oft kann man das Ausfahrsignal ja nicht sehen, dann kann man einfach auf den Fahrtanzeiger achten. Wen der leuchtet, steht das Ausfahrsignal auf Fahrt. So sieht das Ding aus:
[image]
(oder von links oben nach rechts unten oder einfach ein senkrechter Streifen, dann aber kein durchgehender Strich, sondern drei Lichtpunkte)

Auf Text achten.

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 11:09 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Moin.

Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück.

Steht wo? Oder muss es so sein, weil es ins Weltbild passt?

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Auf Text achten.

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 11:11 (vor 12 Tagen) @ Der Blaschke

Auch an der Bahnhofsinformation wenig Hoffnung, der Zug sei wie geplant abgefahren und das Sparpreisticket damit verwirkt, Optionen auf Kulanz o.ä. gäbe es keine.

Ja, sollte ich mal selbst beachten ... Überlesen ...

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 18:26 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

- kein Text -

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Auf Text achten.

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:25 (vor 12 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:26

Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück.


Steht wo? Oder muss es so sein, weil es ins Weltbild passt?

Das war in der Tat so. Weder die "Aufsicht" am Bahnsteig 12 in Hannover, mit der ich gesprochen habe, während der Zug mit geschlossenen Türen noch am Bahnsteig stand (zwischen Türen schließen und Abfahrt lagen vielleicht 30 oder 60 Sekunden), noch die Dame an der Information haben außer "selbst schuld, kauf neues Ticket" irgendwie weitergeholfen.

Die Dame an der Information hat auf meine Frage, ob man hier aus Kulanz die Zugbindung aufheben könne, mich sogar ausgelacht - dann aber auf den Schaffner eines Alternativzugs verwiesen, der sowas eventuell anders entscheiden könne, was dann ja tatsächlich der goldene Weg war.

Auf Signalstellung achten

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:16 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Das ist natürlich extrem ärgerlich. Dass der Zug zwei, drei, vielleicht auch 5 Minuten früher als die Prognose abfährt, damit muss man rechnen, aber 15 Minuten? Das würde ich mir nicht gefallen lassen und einen Antrag beim SC FGR einreichen. In den internen Systemen ist exakt dokumentiert, wann welche Prognose veröffentlicht war. Insofern ist das alles im Nachhinein rekonstruierbar. Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück. In so einem Fall würde ich einfach in den nächsten Zug einsteigen, denn wie gesagt, der Verlauf der Prognose lässt sich im System rekonstruieren.

An der Bahnhofs-Information war das offenbar nicht der Fall. Vor mir ein Paar, die dasselbe Problem hatten und beschrieben haben und forsch abgewiesen wurden. Da ich ja dasselbe Anliegen hatte, habe ich mich dann eingemischt und die Situation erneut beschrieben, woraufhin die Dame nochmal sagte, dass niemals eine Verspätung angezeigt wurde und der Zug eine Minute nach angekündigter Abfahrt abgegfahren sei.

Als ich ihr dann einen Screenshot des DB-Navigators zeigte, der um 14.00, als der Zug schon abgefahren war, immer noch 14.11 als Abfahrtszeit anzeigte (und die Konversation fand vor 14.11 statt), war sie augenscheinlich sehr verwirrt, blieb aber bei der Meinung, dass das allein eigenes Verschulden war und wir uns ein neues Ticket bis Münster kaufen müssten.

Ich achte immer auf die Signalstellung, um solche Situationen zu vermeiden. Ein oder zwei rote Lichter bedeuten Hp 0 -Halt, der Zug kann nicht abfahren. Irgendwas anderes als rote Lichter ist ein Fahrtbegriff. Oft kann man das Ausfahrsignal ja nicht sehen, dann kann man einfach auf den Fahrtanzeiger achten. Wen der leuchtet, steht das Ausfahrsignal auf Fahrt. So sieht das Ding aus:

Danke für den Tipp, auch wenn das natürlich etwas technisch wird :D
Aber wo finde ich denn die Fahrtanzeiger? Der Zug war ja ziemlich lang und ich stand ungefähr mittig des Zuges.

Auf Signalstellung achten

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 11:29 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Das ist natürlich extrem ärgerlich. Dass der Zug zwei, drei, vielleicht auch 5 Minuten früher als die Prognose abfährt, damit muss man rechnen, aber 15 Minuten? Das würde ich mir nicht gefallen lassen und einen Antrag beim SC FGR einreichen. In den internen Systemen ist exakt dokumentiert, wann welche Prognose veröffentlicht war. Insofern ist das alles im Nachhinein rekonstruierbar. Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück. In so einem Fall würde ich einfach in den nächsten Zug einsteigen, denn wie gesagt, der Verlauf der Prognose lässt sich im System rekonstruieren.


An der Bahnhofs-Information war das offenbar nicht der Fall. Vor mir ein Paar, die dasselbe Problem hatten und beschrieben haben und forsch abgewiesen wurden. Da ich ja dasselbe Anliegen hatte, habe ich mich dann eingemischt und die Situation erneut beschrieben, woraufhin die Dame nochmal sagte, dass niemals eine Verspätung angezeigt wurde und der Zug eine Minute nach angekündigter Abfahrt abgegfahren sei.

Dann lügt die Dame oder ist schlicht zu inkompetent, ihre Programme zu bedienen. Wenn sie wollen würde, könnte sie sich genau anzeigen lassen, wann die +15 Prognose eingegeben wurde und wann sie mit der (fast pünktlichen) Ist-Abfahrtszeit überschrieben wurde - nämlich zur Abfahrt des Zuges.


Als ich ihr dann einen Screenshot des DB-Navigators zeigte, der um 14.00, als der Zug schon abgefahren war, immer noch 14.11 als Abfahrtszeit anzeigte (und die Konversation fand vor 14.11 statt), war sie augenscheinlich sehr verwirrt, blieb aber bei der Meinung, dass das allein eigenes Verschulden war und wir uns ein neues Ticket bis Münster kaufen müssten.

Es bleibt mir ein Rätsel, wie Servicemitarbeiter, deren Aussage geradem vom Kunden widerlegt wurde, danach immer noch auf ihrer Ansicht beharren. Warum?? Service geht anders...

Ich achte immer auf die Signalstellung, um solche Situationen zu vermeiden. Ein oder zwei rote Lichter bedeuten Hp 0 -Halt, der Zug kann nicht abfahren. Irgendwas anderes als rote Lichter ist ein Fahrtbegriff. Oft kann man das Ausfahrsignal ja nicht sehen, dann kann man einfach auf den Fahrtanzeiger achten. Wen der leuchtet, steht das Ausfahrsignal auf Fahrt. So sieht das Ding aus:


Danke für den Tipp, auch wenn das natürlich etwas technisch wird :D
Aber wo finde ich denn die Fahrtanzeiger? Der Zug war ja ziemlich lang und ich stand ungefähr mittig des Zuges.

Eigentlich sollte der Fahrtanzeiger auf der gesamten Länge des Bahnsteigs zu erkennen sein. Oft hängt er vom Bahnhofsdach herab. Es gibt aber auch nicht überall einen Fahrtanzeiger. Manchmal kann man ja auch ohne Probleme das Ausfahrsignale erkennen.

Auf Signalstellung achten

BahnFanFritzlar, Montag, 30.09.2024, 11:33 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Service-Point-Mitarbeiter sind auf "abwimmeln" geschult - da frag ich gar nicht mehr.
Mit dem Zugpersonal geht aber meistens was.
Aber immer freundlich bleiben.

Die Schilderung des Falls macht mich richtig wütend obwohl ich gar nichts damit zu tun habe

Auf Signalstellung achten

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:37 (vor 12 Tagen) @ BahnFanFritzlar

Service-Point-Mitarbeiter sind auf "abwimmeln" geschult - da frag ich gar nicht mehr.
Mit dem Zugpersonal geht aber meistens was.
Aber immer freundlich bleiben.

Das passt 100 % in das gestern Erlebte. Traurig, aber auch gut zu wissen.

Die Schilderung des Falls macht mich richtig wütend obwohl ich gar nichts damit zu tun habe

Das beruhigt mich etwas. Ich habe meiner Partnerin einige Minuten nach Abfahrt des Zuges und Abweisen durch die Information geschrieben, dass ich nicht weiß, wann ich das letzte Mal so sauer war. Ist dann zum Glück zeitnah in Situationskomik und Sarkasmus umgeschlagen, zusammen mit den anderen Betroffenen. Die mehrfach von verschiedenen DB-Mitarbeitern getroffene Aussage, dass die Verspätungs-Abfahrtsanzeige ja nur eine Prognose sei und man sich daher nicht darauf verlassen könne, ist zum Running Gag geworden - bei jedem Gleiswechsel, Verspätungsdurchsage etc. kommentierte jemand lautstark, dass das aber alles nur Prognosen seien. Wurde somit also durchaus unterhaltsam.

Auf Signalstellung achten

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:34 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Dann lügt die Dame oder ist schlicht zu inkompetent, ihre Programme zu bedienen. Wenn sie wollen würde, könnte sie sich genau anzeigen lassen, wann die +15 Prognose eingegeben wurde und wann sie mit der (fast pünktlichen) Ist-Abfahrtszeit überschrieben wurde - nämlich zur Abfahrt des Zuges.

Spannend. Hätte ich das gewusst, wäre ich da glaube ich noch etwas deutlicher geworden.

Als ich ihr dann einen Screenshot des DB-Navigators zeigte, der um 14.00, als der Zug schon abgefahren war, immer noch 14.11 als Abfahrtszeit anzeigte (und die Konversation fand vor 14.11 statt), war sie augenscheinlich sehr verwirrt, blieb aber bei der Meinung, dass das allein eigenes Verschulden war und wir uns ein neues Ticket bis Münster kaufen müssten.

Es bleibt mir ein Rätsel, wie Servicemitarbeiter, deren Aussage geradem vom Kunden widerlegt wurde, danach immer noch auf ihrer Ansicht beharren. Warum?? Service geht anders...

Hätte die Information denn auch die Möglichkeit gehabt, die Zugbindung des Tickets aufzuheben?

Ihre Ansicht, dass keine Abfahrt um 14.11 angezeigt wurde, hat sie danach dann nicht weiter bekräftigt (was mit einem Screenshot vor sich nun auch wirklich absurd gewesen wäre), aber sie blieb eben weiter dabei, dass der Zug gemäß Fahrplan abgefahren ist und diejenigen, die den Zug verpasst haben, die Konsequenzen selbst zu tragen haben.

Ich weiß auch nicht, wie viele das waren. 5 andere Reisende habe ich getroffen, am Bahnsteig oder an der Information. Der Bahnsteig war aber extrem voll, sodass man nicht erkennen konnte, wer da noch alles von der Abfahrt kalt erwischt worden war - das waren bestimmt noch einige Personen mehr.

Eigentlich sollte der Fahrtanzeiger auf der gesamten Länge des Bahnsteigs zu erkennen sein. Oft hängt er vom Bahnhofsdach herab. Es gibt aber auch nicht überall einen Fahrtanzeiger. Manchmal kann man ja auch ohne Probleme das Ausfahrsignale erkennen.

Interessant, nie drauf geachtet - das werde ich zukünftig ändern. Danke!

Auf Signalstellung achten

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 11:43 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Es bleibt mir ein Rätsel, wie Servicemitarbeiter, deren Aussage geradem vom Kunden widerlegt wurde, danach immer noch auf ihrer Ansicht beharren. Warum?? Service geht anders...


Hätte die Information denn auch die Möglichkeit gehabt, die Zugbindung des Tickets aufzuheben?

Selbstverständlich. Genau für solche Fälle sind sie ja da.

Ihre Ansicht, dass keine Abfahrt um 14.11 angezeigt wurde, hat sie danach dann nicht weiter bekräftigt (was mit einem Screenshot vor sich nun auch wirklich absurd gewesen wäre), aber sie blieb eben weiter dabei, dass der Zug gemäß Fahrplan abgefahren ist und diejenigen, die den Zug verpasst haben, die Konsequenzen selbst zu tragen haben.

Ich weiß auch nicht, wie viele das waren. 5 andere Reisende habe ich getroffen, am Bahnsteig oder an der Information. Der Bahnsteig war aber extrem voll, sodass man nicht erkennen konnte, wer da noch alles von der Abfahrt kalt erwischt worden war - das waren bestimmt noch einige Personen mehr.

Da kann man nur den Kopf schütteln. Wenn da mehrere Leute standen, war es ja offensichtlich kein Versagen eines Einzelnen, sondern ein systemischer Fehler.

Auf Signalstellung achten

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:46 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Hätte die Information denn auch die Möglichkeit gehabt, die Zugbindung des Tickets aufzuheben?

Selbstverständlich. Genau für solche Fälle sind sie ja da.

Sie hat das Gegenteil behauptet: Zugbindung aufheben könne sie gar nicht (!), und es gäbe auch keinen Grund dafür. Zum Glück sag der Zugchef des ICEs eine Stunde später das anders.

Auf Signalstellung achten

gnampf, Montag, 30.09.2024, 11:53 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Wenn 20 Leute zu spät mit der Straßenbahn ankommen ist es auch ein "systemisches Versagen", trotzdem hast du keinen Anspruch auf Aufhebung der Zugbindung. Und auch hier in dem Fall nicht, denn es hätten ja alle problemlos mit dem Zug fahren können, wenn sie sich nicht selbst entschieden hätten eine Abfahrt des Zuges ohne sie zu riskieren.

Auf Signalstellung achten

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 12:10 (vor 12 Tagen) @ gnampf
bearbeitet von Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 12:11

Wenn 20 Leute zu spät mit der Straßenbahn ankommen ist es auch ein "systemisches Versagen", trotzdem hast du keinen Anspruch auf Aufhebung der Zugbindung. Und auch hier in dem Fall nicht, denn es hätten ja alle problemlos mit dem Zug fahren können, wenn sie sich nicht selbst entschieden hätten eine Abfahrt des Zuges ohne sie zu riskieren.

Moment mal, niemand hat "entschieden, eine Abfahrt des Zuges ohne sie zu riskieren". Die - möglicherweise im Umgang mit der DB nicht so erfahrenen - Fahrgäste haben die Information des Verkehrsunternehmens über die Verspätete Abfahrtszeit zur Kenntnis genommen und entschieden, die "gewonnene" Zeit anderweitig sinnvoll zu nutzen - sei es mit einem Besuch beim Bäcker oder dem Sonnen am Bahnsteig. Dass die Prognosen der DB oft nicht verlässlich sind, das wissen vielleicht wir hier im Forum, aber der "normale" Fahrgast verlässt sich darauf, und kann sich auch mit Recht darauf verlassen. Natürlich hätte man ein Verpassen des Zuges vermieden können, indem man sich nicht auf die Prognose verlässt, was auch sicherlich sinnvoll gewesen wäre, aber man kann sich halt als Verkehrsunternehmen nicht darauf verlassen, dass die Kunden dieses Wissen haben, und muss Kulant sein, wenn einzelne Fahrgäste den Zug aufgrund der eigenen Fehlinformation nicht mehr bekommen.

Der Hinweis auf "systemisches Versagen" meinerseits war angelehnt auf die Nachweisführung an der Information. Wenn mehrere Leute unabhängig voneinander das Gleiche Problem haben, liegt es nahe, dass der Fehler bahnseitig war, und nicht ein einzelner irgendwas vermasselt hat.

Auf Signalstellung achten

gnampf, Montag, 30.09.2024, 12:16 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Moment mal, niemand hat "entschieden, eine Abfahrt des Zuges ohne sie zu riskieren". Die - möglicherweise im Umgang mit der DB nicht so erfahrenen - Fahrgäste haben die Information des Verkehrsunternehmens über die Verspätete Abfahrtszeit zur Kenntnis genommen und entschieden, die "gewonnene" Zeit anderweitig sinnvoll zu nutzen - sei es mit einem Besuch beim Bäcker oder dem Sonnen am Bahnsteig. Dass die Prognosen der DB oft nicht verlässlich sind, das wissen vielleicht wir hier im Forum, aber der "normale" Fahrgast verlässt sich darauf, und kann sich auch mit Recht darauf verlassen. Natürlich hätte man ein Verpassen des Zuges vermieden können, indem man sich nicht auf die Prognose verlässt, was auch sicherlich sinnvoll gewesen wäre, aber man kann sich halt als Verkehrsunternehmen nicht darauf verlassen, dass die Kunden dieses wssen haben, und muss Kulant sein, wenn einzelne Fahrgäste den Zug aufgrund der eigenen Fehlinformation nicht mehr bekommen.

Die nicht-erfahreren Fahrgäste haben eine Information, die nur eine Prognose ist, als Tatsache aufgefasst. Das ist jetzt rechtlich nicht das Problem der DB, die weist auch drauf hin das es sich um Prognosen handelt. Eine Prognose ist nunmal immer eine Prognose, und keine Garantie. Kannst ja mal den Wetterfrosch verklagen, wenn das Wetter anders wird als vorhergesagt.
Die Wörter "muss" und "kulant" passen halt nicht zusammen. Für Kulanz gibts keine Pflicht, sondern die erfolgt immer freiwillig.

Der Hinweis auf "systemisches Versagen" meinerseits war angelehnt auf die Nachweisführung an der Information. Wenn mehrere Leute unabhängig voneinander das Gleiche Problem haben, liegt es nahe, dass der Fehler bahnseitig war, und nicht ein einzelner irgendwas vermasselt hat.

Nun haben die Tram-Fahrer ja auch den Nachweis erbracht das ihre Tam verspätet war. Trotzdem haben sie keinen Anspruch. Genauso wie auch im hier vorliegenden Fall. Und dabei können die Tram-Fahrer sogar noch weniger dafür als die Reisenden hier im Beispiel.

Auf Signalstellung achten

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 13:23 (vor 12 Tagen) @ gnampf

Die Wörter "muss" und "kulant" passen halt nicht zusammen. Für Kulanz gibts keine Pflicht, sondern die erfolgt immer freiwillig.

Und trotzdem hätte ja eine Reaktion seitens der Information wie "dumm gelaufen, kein Anspruch auf FGR, ich hebe euch die Zugbindung aus Kulanz auf, nächstes Mal bitte trotz aller Prognosen pünktlich am Gleis stehen und einsteigen sobald der Zug da ist, schönen Tag noch" die Situation erheblich verbessert. Stattdessen wie begossene Pudel dazustehen und von der Information auf die Frage nach Kulanz noch ausgelacht zu werden, zusammen mit offenbar falschen Informationen ("Zugbindung aufheben kann ich auch gar nicht"), fühlt sich da eher unschön an.

Für uns nicht-erfahrene Reisende ist auch "Zugchef fragen" gar nicht so einfach. Als der ICE dann eingefahren war, sind wir zum erstbesten DB-Mitarbeiter, haben ihm die Story erzählt. Antwort: "Da müsst ihr das Zugpersonal fragen, ich arbeite hier am Bahnhof. Fragt mal den da drüben!" - ok, den da drüben gefragt und die Story ein zweites Mal in Kurzfassung erzählt, er hört gespannt zu und antwortet dann: "keine Ahnung, ich mach hier nur das Restaurant, fragt lieber den Zugchef". Wir schauen verwirrt - ähm wo? Er sagt: "Der Typ mit der Krawatte, der da gerade wegläuft". Den Zugchef sprintend erreicht, der dann halt wie gesagt sehr gelassen reagiert, zunächst mit "wenn ihr nach Münster wollt, steigt erstmal ein - den Rest klären wir dann gleich, wir finden schon eine Lösung", und nach Abfahrt des Zuges die Story angehört hat und meinte "alles in Ordnung. Sucht euch ein nettes Plätzchen, und schön dass ihr da seid" - allein diese erstmalige positive Reaktion hat die Situation so deutlich entschärft, aber das hätte man vielleicht auch eine Stunde früher haben können.

Learning für mich: Verspätungen < 20 Minuten behandle ich wie nicht existent, stehe pünktlich am Gleis und steige sofort ein. Bei > 20 Minuten auf jeden Fall ein Screenshot machen, und dann ist eigentlich alles entspannt, da Zugbindung aufgehoben (ok, verpasster Zug und verlorene Sitzplatzreservierung auch blöd, aber verschmerzlich).

Auf Signalstellung achten

gnampf, Dienstag, 01.10.2024, 16:19 (vor 11 Tagen) @ zettelbox

Und trotzdem hätte ja eine Reaktion seitens der Information wie "dumm gelaufen, kein Anspruch auf FGR, ich hebe euch die Zugbindung aus Kulanz auf, nächstes Mal bitte trotz aller Prognosen pünktlich am Gleis stehen und einsteigen sobald der Zug da ist, schönen Tag noch" die Situation erheblich verbessert.

Noch viel mehr hätte es die Situation verbessert, wenn auf die Abfahrt vorher hingewiesen worden wäre ;-) Aber war nunmal nicht so, und rechtlich war das auch alles ok, und hätte eben von dir auch verhindert werden können bzw. müssen.
Zum Thema Kundenservice hab ich mich ja glaube hier auch schon ausgelassen: ist seit ein paar Jahren für die DB kein Thema mehr, und wird vermutlich erst wieder eins wenn die Betriebsqualität besser ist.

Für uns nicht-erfahrene Reisende ist auch "Zugchef fragen" gar nicht so einfach. Als der ICE dann eingefahren war, sind wir zum erstbesten DB-Mitarbeiter, haben ihm die Story erzählt. Antwort: "Da müsst ihr das Zugpersonal fragen, ich arbeite hier am Bahnhof. Fragt mal den da drüben!" - ok, den da drüben gefragt und die Story ein zweites Mal in Kurzfassung erzählt, er hört gespannt zu und antwortet dann: "keine Ahnung, ich mach hier nur das Restaurant, fragt lieber den Zugchef". Wir schauen verwirrt - ähm wo? Er sagt: "Der Typ mit der Krawatte, der da gerade wegläuft". Den Zugchef sprintend erreicht, der dann halt wie gesagt sehr gelassen reagiert, zunächst mit "wenn ihr nach Münster wollt, steigt erstmal ein - den Rest klären wir dann gleich, wir finden schon eine Lösung", und nach Abfahrt des Zuges die Story angehört hat und meinte "alles in Ordnung. Sucht euch ein nettes Plätzchen, und schön dass ihr da seid" - allein diese erstmalige positive Reaktion hat die Situation so deutlich entschärft, aber das hätte man vielleicht auch eine Stunde früher haben können.

Gut, verweis auf Zugchef ist sicher so eine Sache, da weiss der Normalbürger nicht wer das ist und klopft am Ende noch beim TF. Einfach auf die Zugbegleiter verweisen sollte ok sein, die machens entweder unter sich aus oder leiten dich dann richtig. So hats dann ja auch geklappt.

Learning für mich: Verspätungen < 20 Minuten behandle ich wie nicht existent, stehe pünktlich am Gleis und steige sofort ein. Bei > 20 Minuten auf jeden Fall ein Screenshot machen, und dann ist eigentlich alles entspannt, da Zugbindung aufgehoben (ok, verpasster Zug und verlorene Sitzplatzreservierung auch blöd, aber verschmerzlich).

Eigentlich grundsätzlich Verspätungen kritisch sehen. Bei >20min ist zwar eher mal die Zugbindung rechtlich weg, nämlich wenn man erwarten kann das es auch >20min am Ziel werden, aber trotzdem dürfte es die ein oder andere Diskussion mit sich bringen wenn sich die Lage wieder zum Positiven ändert.
Wenn man halt die Verspätungsgründe sich anschaut, und die vermutlich aktuelle Position vom Zug, dann kann man das noch am ehesten einschätzen. Steht der Zug am Bahnsteig? Dann rein und drin bleiben, außer jemand sagt explizit was anderes. Hat der Zug schon seit X Stationen 60min Verspätung wegen Umleitung, PU oder ähnlichem? Gut, dann hat man Zeit. Kam die erst als Ankunftsprognose für den aktuellen Halt, am Halt davor ist er schon vorbei und pünktlich? Dann am Bahnsteig bereit sein. Und so weiter...

Auf Sachen wie Achtungspfiff, Durchsage & Co braucht man abseits vom Fernverkehr dann ja eh nicht hoffen. Und da geht das mit dem Türen schließen dann auch noch schneller, denn die gehen ja eh ständig wieder zu.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 18:48 (vor 12 Tagen) @ gnampf
bearbeitet von Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 18:49

Hallo.

Die nicht-erfahreren Fahrgäste haben eine Information, die nur eine Prognose ist, als Tatsache aufgefasst.

Zu Recht! Auf der Anzeige steht 17.55 Uhr als planmäßige Abfahrt und 18.13 Uhr als neue Abfahrt. Nicht "ca." oder "voraussichtlich" oder "ungefähr" oder ",wahrscheinlich" - nein, 18.13 Uhr. Punkt.

Ja, die DB meint es ja gut. Genauere Informationen als früher mit dem "ca 20 Minuten später".

Jetzt muss sie das aber den Bahnfahrern noch erklären, dass das so genau gar nicht geht.

Ich hatte mal in Norddeich welche, die hielten die neue spätere Zeit deswegen für verbindlich, weil sie am Bahnsteig und im Navigator exakt identisch eingetragen war. Früher sei das öfters mal unterschiedlich angezeigt gewesen, da hätten sie gewußt: kannste dich nicht drauf verlassen. Jetzt sei es identisch gewesen und da haben sie gedacht: dann wird das stimmen.

Der Fahrgast denkt halt nicht aus Sicht der Eisenbahn, sondern aus der eines Laien. Und da wir Deutschen keine geborenen Bahnfahrer sind, ist das ein Problem.

Ich hatte mir in Norddeich dann übrigens Zeit genommen und den Fahrgästen in groben Zügen fahrgastverständlich das ganze System erklärt. Sie haben es hoffentlich behalten: immer skeptisch sein und nicht allem vertrauen, kann weiterhelfen und sinnvoll sein.

Aber es geht halt nur, wenn man erklärt, erklärt, erklärt, erklärt. Fahrgäste kommen manchmal auf Ideen, an die wir Bahnfreaks nicht mal denken würden.

OT-Bsp.: Kundin steigt mit Kinderwagen in den Stufen-Dosto hinter der Lok und tobt. Auf der Hinfahrt habe ihr der Schaffner erklärt, dass der Kinderwagen-Wagen ganz vorne sei! Ich sag: dann ist er auf der Rückfahrt doch hinten! Sie: Wieso denn das? Ich: Der Zug dreht doch nicht in einer Kehre an der Endstation! Sie: Kann ich ja nicht wissen. Die Straßenbahn hier macht das doch auch!

Was willste da sagen? Ihre Logik hat ja Charme. Also hieß es wieder: erklären, erklären, erklären.

Und deswegen scheitert die Eisenbahn so oft in Deutschland: es ist viel zu wenig Erklärpersonal da!!!


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Berliner65, Berlin, Dienstag, 01.10.2024, 12:54 (vor 11 Tagen) @ Der Blaschke

Und deswegen scheitert die Eisenbahn so oft in Deutschland: es ist viel zu wenig Erklärpersonal da!!!

Hier sprichst Du mir nicht ganz so aus der Seele, wie eben gerade in dem anderen Posting.

Wenn Du bemängelst, dass es zu wenig Erklärpersonal gibt (was durchaus stimmt), dann ist das m. E. auch ein Indiz dafür, dass Prozesse häufig so kompliziert gestaltet wurden, dass sie erklärt werden müssen.

Statt "mehr Erklärpersonal" würde mir als erster Schritt "einfachere Prozesse" gut gefallen. Vielleicht wäre das vorhandene Personal dann schon so entlastet, dass man es bei den Prozessen, die man nicht vereinfachen kann, als Erklärer einsetzen könnte?

--
Die 1. Klasse im SÜWEX gefällt mir. Aber warum ist die einzige Tür, die dorthin führt (und nicht in den 2. Klasse-Bereich) nicht deutlicher gekennzeichnet?

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

JanZ, HB, Dienstag, 01.10.2024, 13:37 (vor 11 Tagen) @ Berliner65
bearbeitet von JanZ, Dienstag, 01.10.2024, 13:40

Nun, in diesem Fall hätte es gereicht, dass schlicht und einfach vor der Abfahrt deutlich auf selbige hingewiesen wird, so dass alle Fahrgäste, die neben dem Zug stehen, noch die Gelegenheit haben, einzusteigen. Ob das nun unter "mehr Erklärpersonal" oder unter "geänderte Prozesse" fällt, ist erst mal zweitrangig.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Berliner65, Berlin, Dienstag, 01.10.2024, 14:50 (vor 11 Tagen) @ JanZ

Jörg verließ mit dem Hinweis auf grundsätzlich fehlende Erklärer ein wenig das Thema - ich folgte ihm.

Der Ausgangsfall in Hannover benötigte keine besseren Erklärer, sondern bessere Problemverhinderer. Zur beschriebenen Situation darf es nicht kommen. Jede kommunizierte Verspätung muss die Qualität einer "garantierten (Mindest-)Verspätung" haben. Mit "Zug ist vielleicht 30 Minuten zu spät - vielleicht auch nicht" ist niemandem geholfen.

--
Die 1. Klasse im SÜWEX gefällt mir. Aber warum ist die einzige Tür, die dorthin führt (und nicht in den 2. Klasse-Bereich) nicht deutlicher gekennzeichnet?

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

JanZ, HB, Dienstag, 01.10.2024, 17:01 (vor 11 Tagen) @ Berliner65

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Idee gut finde, einen Zug nur deswegen festzuhalten, weil man den Fahrgästen irgendwann mal eine größere Verspätung versprochen hat. Allerdings gebe ich dir recht, dass Prognosen in beide Richtungen realistisch sein sollten. Ich frage mich sowieso, welche Reparatur am Zug statt 15 Minuten plötzlich nur eine dauert.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

ICE920, München, Mittwoch, 02.10.2024, 00:07 (vor 10 Tagen) @ Berliner65

Was für ein Käse. Sollen Leute jedes Mal Anschlüsse verpassen und soll jedes Mal das Netz destabilisiert werden (wie das jede Verspätung tut), nur weil ein paar Hanseln nicht verstehen, das Prognosen sich ändern können und in eine Zahl eine Fahrplanänderung reininterpretieren? Ihr wärt doch die ersten, die dann meckern würden, wenn Anschlüsse in allerletzter Sekunde platzen wegen zu niedriger ("Mindest-")Prognosen.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 01.10.2024, 15:58 (vor 11 Tagen) @ Berliner65

Und deswegen scheitert die Eisenbahn so oft in Deutschland: es ist viel zu wenig Erklärpersonal da!!!


Hier sprichst Du mir nicht ganz so aus der Seele, wie eben gerade in dem anderen Posting.

Wenn Du bemängelst, dass es zu wenig Erklärpersonal gibt (was durchaus stimmt), dann ist das m. E. auch ein Indiz dafür, dass Prozesse häufig so kompliziert gestaltet wurden, dass sie erklärt werden müssen.

Statt "mehr Erklärpersonal" würde mir als erster Schritt "einfachere Prozesse" gut gefallen. Vielleicht wäre das vorhandene Personal dann schon so entlastet, dass man es bei den Prozessen, die man nicht vereinfachen kann, als Erklärer einsetzen könnte?

In der Schweiz und in Österreich ist das besser gelöst.

In der Schweiz werden Züge bei Problemen als nicht Fahrbereit angesagt.

In Österreich wird darauf hingewiesen das sich Verspätungen jederzeit ändern können.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

JanZ, HB, Dienstag, 01.10.2024, 16:59 (vor 11 Tagen) @ Reservierungszettel

In der Schweiz und in Österreich ist das besser gelöst.

In der Schweiz werden Züge bei Problemen als nicht Fahrbereit angesagt.

Inwiefern ist das besser? Damit weiß ich doch als Fahrgast auch nichts anzufangen, bzw. gehe ich dann erst recht davon aus, dass es länger dauert und mache mich erst mal auf den Weg zum Bäcker.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 01.10.2024, 23:30 (vor 10 Tagen) @ JanZ

In der Schweiz und in Österreich ist das besser gelöst.

In der Schweiz werden Züge bei Problemen als nicht Fahrbereit angesagt.


Inwiefern ist das besser? Damit weiß ich doch als Fahrgast auch nichts anzufangen, bzw. gehe ich dann erst recht davon aus, dass es länger dauert und mache mich erst mal auf den Weg zum Bäcker.

Dein Denkfehler ist schon mal das du in der Schweiz gar keine Zeit gemeldet bekommst - folglich kannst du gar nicht wissen wie lange es dauert…

Und das österreichische Modell enthält eben genau die Info das es schneller gehen kann als angegeben.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

JanZ, HB, Mittwoch, 02.10.2024, 14:28 (vor 10 Tagen) @ Reservierungszettel

Dein Denkfehler ist schon mal das du in der Schweiz gar keine Zeit gemeldet bekommst - folglich kannst du gar nicht wissen wie lange es dauert…

Das heißt, es kann Stunden dauern, ich kann aber nicht weg, weil es auch jederzeit weitergehen kann? Wie gesagt, ich weiß nicht, wo das besser ist.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 02.10.2024, 14:47 (vor 10 Tagen) @ JanZ

Dein Denkfehler ist schon mal das du in der Schweiz gar keine Zeit gemeldet bekommst - folglich kannst du gar nicht wissen wie lange es dauert…


Das heißt, es kann Stunden dauern, ich kann aber nicht weg, weil es auch jederzeit weitergehen kann? Wie gesagt, ich weiß nicht, wo das besser ist.

Besser als Prognosen die nicht stimmen bzw. nicht Eintreten bei extremen Problemen wird der Zug in der Regel sowieso aufgegeben oder es kommt der Folgetakt, in Deutschland wird gerne mal über eine Stunde hin und her probiert.

Wo steht was von Prognosen? Erklärpersonal fehlt.

gnampf, Dienstag, 01.10.2024, 16:30 (vor 11 Tagen) @ Der Blaschke

Zu Recht! Auf der Anzeige steht 17.55 Uhr als planmäßige Abfahrt und 18.13 Uhr als neue Abfahrt. Nicht "ca." oder "voraussichtlich" oder "ungefähr" oder ",wahrscheinlich" - nein, 18.13 Uhr. Punkt.

Tja, demnächst also noch 10-minütige Lauftexte als Erklärtext auf den Schirmen bringen, statt kompakter Infos.

Ja, die DB meint es ja gut. Genauere Informationen als früher mit dem "ca 20 Minuten später".

Jetzt muss sie das aber den Bahnfahrern noch erklären, dass das so genau gar nicht geht.

Nicht genauer als früher, jetzt nur genauer auf dem Bahnsteig angezeigt, alle anderen Kanäle hatten ja vorher schon genauere Infos, wenn auch manchmal jeder seine eigenen... die Zeit ist zum Glück vorbei,

Der Fahrgast denkt halt nicht aus Sicht der Eisenbahn, sondern aus der eines Laien. Und da wir Deutschen keine geborenen Bahnfahrer sind, ist das ein Problem.

Ja, das Hauptproblem bei der Eisenbahn ist, jeder kann und darf sie nutzen. Egal was die DB macht, es wird immer jemanden geben der das falsch versteht, anders handelt, etc. Denn egal mit was für großen DAUs du getestet hast, es gibt immer einen noch größeren DAU. Alle wirst du nie mitnehmen können, das könnte keiner bezahlen, denn dann müssteste jedem einen persönlichen Begleiter geben.
Und ich möchte mal behaupten, die meisten Leute steigen in einen Zug der am Bahnsteig steht ein. Manches Mal sogar wenn es gar nicht der passende ist, und das auch dran steht und durchgesagt wird. Und ganz egal was dann an Verspätung dran steht. Und die meisten die aussteigen, machen das weil sie rauchen wollen, und da ist die Verspätung eh egal, wird gar nicht zur Kenntniss genommen, weil die Sucht so drängt.

Auf Signalstellung achten

brandenburger, Perleberg, Montag, 30.09.2024, 16:53 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

blieb aber bei der Meinung, dass das allein eigenes Verschulden war und wir uns ein neues Ticket bis Münster kaufen müssten.

Hallo,

das eine ist offenbar eine Panne - denn welchen Sinn hat eine Ansage, dass der Zug noch 15 Minuten steht, wenn diese Information völlig unverbindlich ist?

Das andere eine extreme Unfreundlichkeit. Selbst schuld, wenn du unsere Durchsage ernst nimmst.

Ich wäre gar nicht zu der Information gegangen, sondern hätte den nächsten Zug genommen. Zugbindung schön und gut, aber dann muss man auch die Möglichkeit haben sie einzuhalten.

Ich begegnete in diesem Sommer einem jungen Paar, das mit D-Ticket unterwegs war und dem die Mitarbeiterinnen des Infoschalters sagten, die Benutzung eines ICE sei auch dann ausgeschlossen, wenn der Anschluss zum letzten Zug des Tages weg ist. Ihnen wurde eine absurde Verbindung mit mehreren Stunden Aufenthalt und Ankunft am nächsten Morgen ausgedruckt.

Ich war von demselben Problem betroffen und habe schon ein ICE-Ticket gelöst - was ein paar Wochen später natürlich erstattet wurde. Und der ICE-Chef war auch so freundlich, die beiden jungen Leute mitzunehmen.

Auf Signalstellung achten

gnampf, Dienstag, 01.10.2024, 16:25 (vor 11 Tagen) @ brandenburger

Ich wäre gar nicht zu der Information gegangen, sondern hätte den nächsten Zug genommen. Zugbindung schön und gut, aber dann muss man auch die Möglichkeit haben sie einzuhalten.

Nun, die Möglichkeit hatte der TE ja, er hätte ja einfach als er am Zug angekommen ist einsteigen können. Die Bahn mag eine Mitschuld haben, aber min. 50% liegen beim TE, eher mehr.

Auf Signalstellung achten

gnampf, Montag, 30.09.2024, 11:40 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Das ist natürlich extrem ärgerlich. Dass der Zug zwei, drei, vielleicht auch 5 Minuten früher als die Prognose abfährt, damit muss man rechnen, aber 15 Minuten? Das würde ich mir nicht gefallen lassen und einen Antrag beim SC FGR einreichen.

Das steht dir ja immer frei, aber die Aussichten auf Erfolg dürften dürftig sein. Es wird wohl keiner die Verspätungsanzeige als eine Garantie anerkennen, so wie sie sich nach oben ändern kann, so kann sie sich auch nach unten ändern. Und wenn es dann, wie hier, eine klare Prognose ist für etwas das nicht so 100% abschätzbar ist, dann kann man sich halt noch weniger drauf verlassen. Die Störung am Zug kann ja ganz unterschiedlich lange dauern, je nachdem was es dann alles braucht bis der Fehler weg ist.

In den internen Systemen ist exakt dokumentiert, wann welche Prognose veröffentlicht war. Insofern ist das alles im Nachhinein rekonstruierbar. Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück. In so einem Fall würde ich einfach in den nächsten Zug einsteigen, denn wie gesagt, der Verlauf der Prognose lässt sich im System rekonstruieren.

Das es protokolliert ist ist hier halt nicht das ausschlaggebende, da sich aus der Verspätungsprognose eher kein Anspruch ergibt, außer du konntest erwarten so mehr als 20min verspätet am Ziel zu sein, dann wäre damit die Zugbindung aufgehoben gewesen. Davon war aber noch nicht die Rede.

Ich achte immer auf die Signalstellung, um solche Situationen zu vermeiden.

Mit Pech gibts Ausfahrt mit Ersatzsignal oder Befehl, dann hilft dir das auch nichts. Gerade wenn eine Verzögerung trotz pünktlicher Einfahrt angekündigt wird ist das ja nicht komplett unwahrscheinlich.

Auf Signalstellung achten

Knochendochen, Montag, 30.09.2024, 11:55 (vor 12 Tagen) @ gnampf

Das ist natürlich extrem ärgerlich. Dass der Zug zwei, drei, vielleicht auch 5 Minuten früher als die Prognose abfährt, damit muss man rechnen, aber 15 Minuten? Das würde ich mir nicht gefallen lassen und einen Antrag beim SC FGR einreichen.


Das steht dir ja immer frei, aber die Aussichten auf Erfolg dürften dürftig sein. Es wird wohl keiner die Verspätungsanzeige als eine Garantie anerkennen, so wie sie sich nach oben ändern kann, so kann sie sich auch nach unten ändern. Und wenn es dann, wie hier, eine klare Prognose ist für etwas das nicht so 100% abschätzbar ist, dann kann man sich halt noch weniger drauf verlassen. Die Störung am Zug kann ja ganz unterschiedlich lange dauern, je nachdem was es dann alles braucht bis der Fehler weg ist.

Sehe ich auch so, aber probieren kann man es ja mal. Zur Not beim Kundendialog. Ob ein juristischer Anspruch bestünde, keine Ahnung, aber würde ich als gar nicht mal so unwahrscheinlich erachten.
Richtig, Verspätungen sind oft nicht abschätzbar, aber wenigstens ein Achtungspfiff bzw. eine rechtzeitige Durchsage, dass der Zug jetzt abfährt, wäre schön gewesen, wenn die Verspätung nach unten korrigiert wird. Das bringt zwar den Leuten, die noch zum Bäcker gegangen sind, nix, aber wenigstens denen, die am Bahnsteig stehen.

In den internen Systemen ist exakt dokumentiert, wann welche Prognose veröffentlicht war. Insofern ist das alles im Nachhinein rekonstruierbar. Dass dir offenbar vom Personal vor Ort, außer vom Zugchef des ICEs, die Weiterfahrt mit einem andere Zug nicht erlaubt wurde, finde ich auch ein starkes Stück. In so einem Fall würde ich einfach in den nächsten Zug einsteigen, denn wie gesagt, der Verlauf der Prognose lässt sich im System rekonstruieren.


Das es protokolliert ist ist hier halt nicht das ausschlaggebende, da sich aus der Verspätungsprognose eher kein Anspruch ergibt, außer du konntest erwarten so mehr als 20min verspätet am Ziel zu sein, dann wäre damit die Zugbindung aufgehoben gewesen. Davon war aber noch nicht die Rede.

Ich würde das Ganze bewerten wie eine Vor-Plan-Abfahrt. In diesem Fall gilt der Zug ja auch als ausgefallen.

Ich achte immer auf die Signalstellung, um solche Situationen zu vermeiden.


Mit Pech gibts Ausfahrt mit Ersatzsignal oder Befehl, dann hilft dir das auch nichts. Gerade wenn eine Verzögerung trotz pünktlicher Einfahrt angekündigt wird ist das ja nicht komplett unwahrscheinlich.

So selten wie das vorkommt, ist der Fahrtanzeiger denke ich immer noch ein relativ zuverlässiges Mittel um festzustellen, ob die Ausfahrt steht. Ein Ersatzsignal würde man ja sogar auch sehen, wenn man Signalsicht aufs Ausfahrsignal hat.

Auf Signalstellung achten

gnampf, Montag, 30.09.2024, 12:07 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Sehe ich auch so, aber probieren kann man es ja mal. Zur Not beim Kundendialog. Ob ein juristischer Anspruch bestünde, keine Ahnung, aber würde ich als gar nicht mal so unwahrscheinlich erachten.

Ich schätze aktuell die Chance beim SC FGR durch zu kommen höher ein als beim Kundenmonolog. Bei letzterem merkt man doch in den letzten Jahren, dass die DB genau über ihre SChlechtleistung Bescheid weiss, und damit auch das die Kunden, die noch mit ihr fahren, das nicht wegen Kulanzleistungen tun. Entsprechend sparsam sind inzwischen sämtliche Kulanzleistungen, mit Ausnahme von "ganz unten" wie eben beim Zugpersonal... und da vermutlich auch oft genug weil sie einfach keine Lust auf Diskussionen haben.

...wäre schön gewesen...

Das bestreitet keiner. Aber hilft ja auch erstmal nicht weiter, das es schön gewesen wäre, wenn es nicht erfolgt ist und nicht erfolgen musste ;-)

Ich würde das Ganze bewerten wie eine Vor-Plan-Abfahrt. In diesem Fall gilt der Zug ja auch als ausgefallen.

Die DB nicht, und ich denke ein Richter auch nicht. Der wird dich auch fragen warum du das riskiert hast, wenn du problemlos hättest einsteigen und damit das ganze vermeiden können.

So selten wie das vorkommt, ist der Fahrtanzeiger denke ich immer noch ein relativ zuverlässiges Mittel um festzustellen, ob die Ausfahrt steht. Ein Ersatzsignal würde man ja sogar auch sehen, wenn man Signalsicht aufs Ausfahrsignal hat.

Und wenn man weiß wie es aussieht. Aber um das Ausfahrtsignal zu sehen musst du meist schon weit vorne am Zug sein.
Besser halt: einfach einsteigen und drin bleiben. Und Süchte wie Rauchen abgewöhnen.

Zwei Anmerkungen

Waldbahn, Montag, 30.09.2024, 13:47 (vor 12 Tagen) @ Knochendochen

Hallo

Anmerkung 1:
Das Signalbild ist für den gewöhnlichen nicht bahnaffinen Kunden reichlich uninteressant. Für den ist das maßgeblich, was an der großen Bahnsteiganzeige steht.

Anmerkung 2:
So wie hier geschildert, liegt das Versäumen des Zuges beim Kunden selbst und nicht bei der Bahn. So seh ich das. Was ist falsch daran (unabhängig vom Wetter, dass man hier die letzten Sonnenstrahlen genießen will) sich im Zug auf seinem Platz einzurichten? Viele machen das so. FGR würde ich hier verweigern, da der Beitragsersteller nicht mit wehenden Fahnen aus einer Vorverspätung am Zug eingetroffen ist, sondern per eigenständiger Entscheidung noch vor dem Zug verweilt hat. (Zitat:Ich stehe pünktlich am Gleis, Zug fährt auch wie angekündigt pünktlich ein. Ich laufe am Zug entlang zum Wagen mit meiner Sitzplatzreservierung. Da die Abfahrt des Zuges aber ja 15 Minuten verspätet sein würde, bleibe ich vor dem Zug in der Sonne stehen und esse dort ein Brötchen - dachte mir, ich genieße noch etwas Sonnenschein und erspare den Mitreisenden penetranten Sandwichgeruch.)

--
Gruß
Waldbahn

Zwei Anmerkungen

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 13:52 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn

Hallo!

So wie hier geschildert, liegt das Versäumen des Zuges beim Kunden selbst und nicht bei der Bahn. So seh ich das.

Rechtlich hast du wahrscheinlich recht, ich werde auch keinen FGR-Antrag stellen, die Zeit spare ich mir. Ich hätte aus Kulanz auf Erstattung des zweiten ICE-Tickets gehofft, das ist aber ja gar nicht relevant, da ich unterm Strich diese Kulanz vom ICE-Zugchef bereits bekommen habe.

Was ist falsch daran (unabhängig vom Wetter, dass man hier die letzten Sonnenstrahlen genießen will) sich im Zug auf seinem Platz einzurichten? Viele machen das so.

Natürlich ist nichts falsch daran, unmittelbar in den Zug einzusteigen, wie kommst du denn jetzt da drauf?

Die Frage ist eher, ob es falsch ist, bei angekündigter Abfahrt des Zuges in 15 Minuten unmittelbar vor dem Zug zu stehen, und ob es korrekt ist, dass der Zug völlig unerwartet und ohne Ankündigung die Türen schließt, 15 Minuten (oder meinetwegen 13 Minuten) vor der kommunizierten Abfahrt.

Zwei Anmerkungen

Waldbahn, Montag, 30.09.2024, 15:37 (vor 12 Tagen) @ zettelbox
bearbeitet von Waldbahn, Montag, 30.09.2024, 15:38

Hallo!

So wie hier geschildert, liegt das Versäumen des Zuges beim Kunden selbst und nicht bei der Bahn. So seh ich das.


Rechtlich hast du wahrscheinlich recht, ich werde auch keinen FGR-Antrag stellen, die Zeit spare ich mir. Ich hätte aus Kulanz auf Erstattung des zweiten ICE-Tickets gehofft, das ist aber ja gar nicht relevant, da ich unterm Strich diese Kulanz vom ICE-Zugchef bereits bekommen habe.

Kulanz auf Grund von was? Deiner Entscheidung dich vorm Zug aufzuhalten. Sorry das ich das anders sehe, und das komplett verneine. Du musst jederzeit damit rechnen, dass sich die Umstände vor Ort ändern. Die Bahn sagt auch regelmäßig informieren vor Fahrtantritt, auch wenn das in dem Fall eine spezielle Situation ist. Die "Kulanz" hast du meiner Vermutung nach eher erhalten, weil es im Moment eher suboptimal bei der DB läuft und man sich einfach sich aufheizende Debatten sparen will.

Um es überspitz zu formulieren: Du willst Beistand in Form der Bekräftigung der Forengemeinschaft, dass die Bahn etwas auf Grund deiner Entscheidung die Sonne zu genießen doch was falsch gemacht hat?

Kaskomentalität trifft die Beschreibung dieser Situation denke ich sehr deutlich.

--
Gruß
Waldbahn

Unverschaemter Unfug.

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 15:42 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn

Lies meinen Beitrag einfach nochmal.

Kaskomentaliät? Ich kann nur empfehlen, mal aus der Blase herauszukommen. Dass ich mich hier nicht sonderlich klug verhalten habe, ist doch unstrittig.

Aber die Abfahrt der Bahn wird für 14.11 Uhr angekündigt. Ich stehe bereits um 13.58 am Gleis und am "richtigen" Wagen. Nun schließen die Türen ohne jede Ankündigung, und es ist ja nicht einmal so, dass ich völlig abgelenkt bin, sondern ich sehe ja sogar das Schließen der Türen und renne zur selbigen, leider zu spät.

So etwas simples wie eine Durchsage "Reparatur vorzeitig abgeschlossen, die Türen schließen in wenigen Sekunden" hätte mir das ganze Dilemma erspart. Ich finde nach wie vor, dass man das schon erwarten kann, die Fahrgäste über die dann doch frühere Abfahrt angemessen zu informieren, und eine Durchsage ODER eine Push-Nachricht per App müssen da drin sitzen.

Naja

Waldbahn, Montag, 30.09.2024, 15:49 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Moment, ich habe meine Meinung dargelegt. Und wenn du erwartest, dass du informiert wirst, per Push oder Durchsage, kannst du das der Bahn anlasten. Aber wenn du selber Einsicht zeigst, dass die ganze Situation auf deinem Mist gewachsen ist, musst du damit leben, dass andere User eine andere Meinung haben und dir nicht beipflichten, dass die Bahn einen groben Fehler gemacht hat. Das hat nix mit Blase oder sonst was zu tun und deine Empörung über eine gegenteilige Meinung zeigt das mehr als deutlich.

Ich bin damit aus dem Thema hier.

--
Gruß
Waldbahn

Naja

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 15:55 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn

Ich bin keineswegs über eine gegenteilige Meinung empört, sondern über Vorwürfe wie "Kasko-Mentalität".

Die unerwartet frühere Abfahrt, anders als kommuniziert, ohne Ankündigung oder Hinweis finde ich ärgerlich. Hätte man, wie mehrfach im Thema gesagt, dies dann mit einer Aufhebung der Zugbindung beantwortet (auf Kulanzbasis), hätte ich die Verspätung und verlorene Sitzplatzreservierung wegen Eigenanteil an Blödheit ohne weiteres Murren hingenommen.

Auch anderer Meinung zu sein und zu sagen, dass man mir da keine Kulanz gewährt hätte, verstehe ich. Aber persönliche Angriffe wie das Unterstellen einer Kasko-Mentalität geht über eine "andere Meinung" doch hinaus und ist ein Angriff. Reflektiere dich einfach mal selbst, ob so ein Umgangston gegenüber unbekannten Forumsteilnehmern wirklich angemessen ist.

Nochmal wiederholt, warum ich ein Entgegenkommen auf Kulanzbasis angemessen gefunden hätte: Es wurde die Abfahrt um 14.11 im DB-Navigator kommuniziert, sie stand an den Anzeigen am Gleis, und wurde per Lautsprecher durchgesagt. Eine korrigierende Durchsage oder Info, dass all diese Informationen hinfällig sind, gab es nicht. Noch als die Türen fix geschlossen waren, stand auf den Anzeigen 14.11 Uhr (wurde dann durch "Zug fährt ab") ersetzt und sogar noch Minuten später stand im DB Navigator 14.11, da war der Zug schon gar nicht mehr da. Das finde ich seitens der Bahn so unglücklich, dass man darunter leidenden Kunden durchaus kulant entgegen kommen kann - finde ich. Muss man nicht so sehen, aber man muss anderen dafür nicht verbal ans Bein pinkeln und ihnen Kaskomentalität unterstellen.

Schönen Tag noch.

Naja

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 30.09.2024, 16:20 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

14:11 ist aber halt eine Prognose. Warum sollte man diese Zeit abwarten, wenn die Störung doch schon schneller behoben werden konnte - und damit alle die pünktlich im Zug sitzen warten lassen?

--
Weg mit dem 4744!

Naja

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 16:21 (vor 12 Tagen) @ JeDi

14:11 ist aber halt eine Prognose. Warum sollte man diese Zeit abwarten, wenn die Störung doch schon schneller behoben werden konnte - und damit alle die pünktlich im Zug sitzen warten lassen?

Natuerlich sollte man nicht abwarten, das hat bisher auch niemand im ganzen Faden gefordert.

Unverschaemter Unfug.

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 15:59 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

So etwas simples wie eine Durchsage "Reparatur vorzeitig abgeschlossen, die Türen schließen in wenigen Sekunden" hätte mir das ganze Dilemma erspart. Ich finde nach wie vor, dass man das schon erwarten kann, die Fahrgäste über die dann doch frühere Abfahrt angemessen zu informieren, und eine Durchsage ODER eine Push-Nachricht per App müssen da drin sitzen.

Das können wir gerne im Jahr 2050 nochmal besprechen - heute ist sowohl die Bahn als auch die App noch nicht bereit für solche Spielereien ;)

Wie schon erwähnt das Digitale Abfertigen funktioniert in eigenen Fällen auch mehr schlecht als recht - das die „Türen schließen“ Ansage regelmäßig zu spät kommt gehört mittlerweile schon dazu.

Unverschaemter Unfug.

ICE920, München, Dienstag, 01.10.2024, 10:39 (vor 11 Tagen) @ zettelbox

Aber die Abfahrt der Bahn wird für 14.11 Uhr angekündigt.

Korrektur: Angekündigt ist die Abfahrtzeit um 13:56 Uhr. Wegen einer Störung wurde prognostiziert, dass der Zug erst später abfährt. Logischerweise fährt der Zug direkt ab, wenn die Störung behoben wurde, da die kommunizierte Abfahrtszeit 13:56 Uhr ist.

Fehlbetrachtung.

Der Blaschke, Dienstag, 01.10.2024, 11:01 (vor 11 Tagen) @ ICE920

Moin.

Aber die Abfahrt der Bahn wird für 14.11 Uhr angekündigt.

Korrektur: Angekündigt ist die Abfahrtzeit um 13:56 Uhr.

Und warum stand dann 14:11 Uhr auf der Anzeige? Übrigens ohne das Wort "Prognose"?

Wegen einer Störung wurde prognostiziert, dass der Zug erst später abfährt.

Der Grund der Verspätung wurde auf der Anzeige offensichtlich nicht kommuniziert. Und auch nicht, dass es sich um eine Prognose handelt.

Logischerweise fährt der Zug direkt ab, wenn die Störung behoben wurde, da die kommunizierte Abfahrtszeit 13:56 Uhr ist.

Nein, die kommunizierte Abfahrtzeit war ja 14:11 Uhr. Stand ja wohl so auf der Anzeige am Bahnsteig.

Und Logik aus Fahrgastsicht zu betrachten kann zu anderen Ergebnissen führen als aus Eisenbahnersicht betrachtet. Solange die Eisenbahner aber nicht lernen, vom Fahrgast her zu denken, werden sie scheitern. Immer wieder neu. Wie manch wiederkehrende Diskussion ja zeigt ...

Der Fehler liegt also auch hier in deiner Denkweise.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Fehlbetrachtung.

zettelbox, Dienstag, 01.10.2024, 11:27 (vor 11 Tagen) @ Der Blaschke

Der Grund der Verspätung wurde auf der Anzeige offensichtlich nicht kommuniziert. Und auch nicht, dass es sich um eine Prognose handelt.

Anzeige am Bahnsteig weiß ich nicht mehr. In der Anzeige in der App stand aber schon "Reparatur am Zug". Und da der Zug planmäßig pünktlich eingefahren ist, aber mit 15 Minuten Verspätung ausfahren sollte, ergab das soweit auch alles einen Sinn.

Dass so eine Reparatur am Zug weniger oder mehr Zeit als prognostiziert in Anspruch nehmen kann, ist auch klar. Daher habe ich mich auch am Bahnsteig aufgehalten, um entsprechend reagieren zu können. Und dass die Reparatur anders als angenommen offenbar nur eine Minute oder so gedauert hat, ist doch sehr erfreulich.

Auch, dass der Zug dann früher abfährt als 14:11 Uhr, war also für den Laien nicht völlig unvorhersehbar, das muss man schon sagen (auch wenn ich später dann tatsächlich Reisende mit demselben Problem getroffen habe, die noch einen Kaffee trinken gegangen sind und deswegen von ihrem Übel erst einige Minuten nach Abfahrt des Zuges erfahren haben - da ist eine gehörige Portion "selbst schuld" nicht zu leugnen.)

Mein Punkt ist also vor allem die Kommunikation unmittelbar vor der Abfahrt. Wieso gibt man den Reisenden nicht wenigstens 20 oder 30 Sekunden Zeit zum Einsteigen, und falls das schiefläuft (habe da Verständnis für!), wieso begegnet man den Reisenden nicht mit etwas Kulanz und hebt ihnen die Zugbindung auf?

Danke, Jörg!

Berliner65, Berlin, Dienstag, 01.10.2024, 12:35 (vor 11 Tagen) @ Der Blaschke

Und Logik aus Fahrgastsicht zu betrachten kann zu anderen Ergebnissen führen als aus Eisenbahnersicht betrachtet. Solange die Eisenbahner aber nicht lernen, vom Fahrgast her zu denken, werden sie scheitern. Immer wieder neu. Wie manch wiederkehrende Diskussion ja zeigt ...

Hallo Jörg,

vielen Dank für Deine Worte. Ich habe mich über vieles gewundert, was in diesem Thread vertreten wurde. Leider habe ich nicht die Zeit, um auf all das zu antworten, was mich den Kopf schütteln ließ.

Du fasst es bestens zusammen. Ich teile Dein Fazit. Im PV der Bahn haben wir eine Kundenseite und eine Dienstleisterseite. Wenn der Dienstleister Bahn Erfolg haben will, dann muss er lernen, seine Prozesse vom Kunden her zu denken, weil er ihn sonst nicht erreicht. Das ist in jeder Branche so. Entweder versteht man, was der Kunde braucht und wie er tickt oder man verliert ihn.

--
Die 1. Klasse im SÜWEX gefällt mir. Aber warum ist die einzige Tür, die dorthin führt (und nicht in den 2. Klasse-Bereich) nicht deutlicher gekennzeichnet?

Danke, Jörg!

gnampf, Dienstag, 01.10.2024, 16:38 (vor 11 Tagen) @ Berliner65

Du fasst es bestens zusammen. Ich teile Dein Fazit. Im PV der Bahn haben wir eine Kundenseite und eine Dienstleisterseite. Wenn der Dienstleister Bahn Erfolg haben will, dann muss er lernen, seine Prozesse vom Kunden her zu denken, weil er ihn sonst nicht erreicht. Das ist in jeder Branche so. Entweder versteht man, was der Kunde braucht und wie er tickt oder man verliert ihn.

So einfach ist das eben nicht, und das hat auch die DB gelernt in den letzten Jahren. Die DB weiss, dass egal wieviel sie an Kundenservice verbessert, der Anteil der Unzufriedenen groß bleiben wird. Denen müsste man jetzt ständig Honig ums Maul schmieren und Goodies verteilen als Entschädigung, was alles Geld kostet. Und von anderen dann noch ausgenutzt wird, oder sich andere dann wieder beschweren, weil sie nix bekommen haben, weil sie sich nicht beschwert haben.
Am Ende hat man gemerkt. wenn man einfach gar nix mehr auf Kundenservice gibt, es sei denn man muss wegen Vorgaben vom Auftraggeber oder Gesetz, dann fahren die Leute trotzdem immer noch mit, solange es nur billig genug ist. Sind dann halt noch unzufriedener und mosern mehr rum, aber so what? Das kriegen ja nur die Personale ganz unten ab, und der Kundenservice hat dafür die unpassenden Textbausteine.
Was anderes wirst du erst wieder erwarten können, wenn das System insgesamt auf Vordermann gebracht wurde, der Großteil der Züge pünktlich, sauber, zuverlässig unterweg ist, und dann Kapazitäten frei sind. Nur wirds dann auch bei weitem nicht mehr so oft nötig sein wie aktuell.

Fehlbetrachtung.

ICE920, München, Dienstag, 01.10.2024, 23:06 (vor 10 Tagen) @ Der Blaschke

Ohne zu wissen, dass die neuen Anzeigen auch schon in Hannover eingebaut wurden, behaupte ich, dass eine Anzeige so aussieht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Bahnhofsanzeiger_cropped.jpg
Hier steht nirgendwo, dass der Fahrplan angepasst wurde oder dass das die neue fixe Abfahrtszeit ist. Hier steht die Soll-Abfahrtszeit und die prognostizierte in Hinweisfarbe. Der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass die weiße Uhrzeit nicht abgewartet wird, wenn man früher fahren kann. Und das hat nichts mit irgendeinem Bahnerblick zu tun.

Fehlbetrachtung.

Sanformatiker, Mittwoch, 02.10.2024, 09:23 (vor 10 Tagen) @ ICE920

Ohne zu wissen, dass die neuen Anzeigen auch schon in Hannover eingebaut wurden, behaupte ich, dass eine Anzeige so aussieht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Bahnhofsanzeiger_cropped.jpg
Hier steht nirgendwo, dass der Fahrplan angepasst wurde oder dass das die neue fixe Abfahrtszeit ist. Hier steht die Soll-Abfahrtszeit und die prognostizierte in Hinweisfarbe. Der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass die weiße Uhrzeit nicht abgewartet wird, wenn man früher fahren kann. Und das hat nichts mit irgendeinem Bahnerblick zu tun.


Genau so wenig steht da aber, dass die neue Zeit nur eine Prognose ist. Das weiß ich persönlich zwar, aber der Anzeige kann ich das nicht im Geringsten entnehmen. Hinweisfarbe hin, Hinweisfarbe her. Kann ja nur die Aufmerksamkeit für die Änderung erhöhen sollen. DIe ursprüngliche Zeit muss halt angeschlagen bleiben, damit der Fahrgast, der seinen Zug um 19:13 Uhr sucht, den auch noch finden kann. Würde ich mich nicht mit der Bahn in Deutschland etwas mehr beschäftigen als der Normalbürger, würde ich wohl auch genau so denken. Auch im Navigator kein Hinweis auf eine Prognose.

Wenn ich es richtig im Kopf habe ist die zugehörige Ansage - so sie denn erfolgt - inzwischen auch "heute 15 Minuten später" ohne vorraussichtlich, bestenfalls ist da mal ein circa drin, dann gehe ich aber bei angekündigten ca. 15 Minuten mit gesundem Menschenverstand auch nicht von pünktlicher Abfahrt aus. Vielleich +12, +13, +14, +16, +17 so um den Dreh.

Und wenn man dann nicht mal am Bahnsteig einen Hinweis für die "Raucherfraktion" macht, empfinde ich das auch als Frechheit in so einer Situation - eine verspätete Abfahrt war schließlich klar auf eigentlich allen Kanälen kommuniziert - einfach abzufahren. Oft wird so ein Aufenthalt ja auch im Zug zuvor angekündigt.

Bei +15 ist es ja in der Regel auch zumutbar am Bahnsteig zu warten (meistens kommt der Zug ja dann auch nicht pünktlich wie in diesem Fall an), aber mit den hier genannten Begründungen müsste man auch bei angekündigten +90 am Bahnsteig warten, der Zug könnte ja plötzlich plan oder nur +19 fahren.

Fehlbetrachtung.

JanZ, HB, Mittwoch, 02.10.2024, 13:21 (vor 10 Tagen) @ Sanformatiker

Genau so wenig steht da aber, dass die neue Zeit nur eine Prognose ist. Das weiß ich persönlich zwar, aber der Anzeige kann ich das nicht im Geringsten entnehmen. Hinweisfarbe hin, Hinweisfarbe her. Kann ja nur die Aufmerksamkeit für die Änderung erhöhen sollen. DIe ursprüngliche Zeit muss halt angeschlagen bleiben, damit der Fahrgast, der seinen Zug um 19:13 Uhr sucht, den auch noch finden kann. Würde ich mich nicht mit der Bahn in Deutschland etwas mehr beschäftigen als der Normalbürger, würde ich wohl auch genau so denken. Auch im Navigator kein Hinweis auf eine Prognose.

Zumal dort sogar teilweise nur noch die Istzeiten angezeigt werden (ich meine bei einer gemerkten Verbindung im Gegensatz zur Fahrtinfo).

„Gesunder Menschenverstand“ und Raucher

Ludo, Niedersachsen, Mittwoch, 02.10.2024, 15:44 (vor 10 Tagen) @ ICE920

Ohne zu wissen, dass die neuen Anzeigen auch schon in Hannover eingebaut wurden, behaupte ich, dass eine Anzeige so aussieht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Bahnhofsanzeiger_cropped.jpg

Ja, die sind da schon verbaut, bei meinem letzten Besuch in Hannover fehlten sie lediglich noch an Gleis 3/4, wenn ich mich richtig erinnere. Vermutlich sind inzwischen aber alle umgerüstet.

Hier steht nirgendwo, dass der Fahrplan angepasst wurde oder dass das die neue fixe Abfahrtszeit ist. Hier steht die Soll-Abfahrtszeit und die prognostizierte in Hinweisfarbe. Der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass die weiße Uhrzeit nicht abgewartet wird, wenn man früher fahren kann. Und das hat nichts mit irgendeinem Bahnerblick zu tun.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass „ca. 15 Minuten“ (wenn wir mal beim Wortlaut der Ansage bleiben) nicht mit +1 konform geht. Wenn sich die Situation spontan ändert, umso besser für die Fahrgäste. Dann gehört aber eine vernünftige Kommunikation dazu: 1. Bandansage betätigen, 2. Bahnsteig beobachten, ob noch Leute einsteigen wollen, 3. deutlich wahrnehmbarer Pfiff. All das ist laut Schilderung von „zettelbox“ nicht erfolgt.

Das Sache mit den Rauchern ist ein wichtiges Argument. Und „ca. 15 Minuten Verspätung“ heißt für viele dann eben Raucherpause. Dann sollten auch diejenigen, die vorbildlich in den Raucherbereich gehen und vermutlich noch Gepäck und Mitreisende im Zug haben, nicht ausgegrenzt werden. Sonst wird das auf lange Sicht dazu führen, dass alle wieder in den Türbereichen rauchen und darunter leidet dann wieder die Allgemeinheit.

Gruß, Ludo

Kommunizierte Abfahrtszeit

zettelbox, Dienstag, 01.10.2024, 11:20 (vor 11 Tagen) @ ICE920

Aber die Abfahrt der Bahn wird für 14.11 Uhr angekündigt.


Korrektur: Angekündigt ist die Abfahrtzeit um 13:56 Uhr. Wegen einer Störung wurde prognostiziert, dass der Zug erst später abfährt.

Aus Bahn-Profi-Sicht ist das sicherlich korrekt.

Aber wenn sowohl über die App als auch am Bahnsteig als neue Abfahrtszeit 14.11 Uhr angezeigt wird, würde ich außerhalb der Bahner-Bubble sagen, dass die Abfahrtszeit korrigiert wurde und nun für 14.11 angekündigt wurde. Aus Laien-Sicht fasse ich das als korrigierten, an die realen Bedingungen angepassten Fahrplan auf (und den Bahn-Experten stehen da jetzt vermutlich die Haare zu Berge).

Fairerweise spricht zumindest die akustische Durchsage von "voraussichtlich 15 Minuten später", die optischen Anzeigen in App und am Bahnsteig wirken aber ganz schön verbindlich.

Logischerweise fährt der Zug direkt ab, wenn die Störung behoben wurde, da die kommunizierte Abfahrtszeit 13:56 Uhr ist.

Das ist unstreitig logisch und richtig so.

Das kann man aber doch einige Sekunden vor dem Schließen der Türen zumindest für die, die am Bahnsteig stehen, kommunizieren. Dass man dann nicht auf jeden wartet, der beim Bäcker oder sonstwo steht, ist klar. Aber diejenigen, die unmittelbar vor dem Zug stehen, sollte man doch über eine unmittelbar bevorstehende Abfahrt informieren, sodass diese schleunigst einsteigen, oder? (Und das Schließen der Türen ohne Chance, noch einzusteigen, halte ich da nicht für das angemessene Kommunikationsmittel.)

Kommunizierte Abfahrtszeit

ICE920, München, Dienstag, 01.10.2024, 23:18 (vor 10 Tagen) @ zettelbox
bearbeitet von ICE920, Dienstag, 01.10.2024, 23:22

Wusste das Personal überhaupt von der Verspätung? Kann es nicht eine Falscheingabe sein? Manuell war sie ja allem Anschein nach. Ich weiß nicht, wie oft Personal auf sein Gerät schaut und die Prognosen prüft, besonders wenn man nach Plan fährt. Wir kennen ja diese Verspätungsbegründungen nur gut, wenn bei 30 Grad als Grund "Schnefall" angegeben wird. Vielleicht hat das Personal ganz regulär mit einer leichten Verpsätung (typisch für einen großen Knoten) abgefertigt.

Mich wundert dieser Thread persönlich sehr. Ich saß letztes Jahr selbst in einem Zug aus Berlin nach München. Er war schon leicht verspätet. Kurz vor Halle kam die Durchsage, dass wir in Halle für über 30 Minuten stehen bleiben werden, weil wir auf den neuen Lokführer warten werden und dieser mit einem verspäteten Gegenzug kommt. Nach einigen Minuten habe ich entschieden auszusteigen und mir was zum Essen zu holen. Als ich dann nach dem 3 Minuten Einkauf die Treppe zum Zug hochgelaufen bin, habe ich die Türen nur noch zuknallen hören. Zug fuhr weg - 20 Minuten vor Prognose. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, die Schuld bei irgendjemanden anders als bei mir zu suchen, dass ich eine 3/4 Stunde zu spät zu Hause angekommen bin.

Kommunizierte Abfahrtszeit

Ludo, Niedersachsen, Mittwoch, 02.10.2024, 15:50 (vor 10 Tagen) @ ICE920

Mich wundert dieser Thread persönlich sehr. (…) Als ich dann nach dem 3 Minuten Einkauf die Treppe zum Zug hochgelaufen bin, habe ich die Türen nur noch zuknallen hören. Zug fuhr weg - 20 Minuten vor Prognose. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, die Schuld bei irgendjemanden anders als bei mir zu suchen, dass ich eine 3/4 Stunde zu spät zu Hause angekommen bin.

Diese Sichtweise nehme ich zur Kenntnis, allerdings wirst du dem Thread entnehmen können, dass du damit eher in der Minderheit bist.

Gruß, Ludo

Unverschaemter Unfug.

gnampf, Dienstag, 01.10.2024, 16:23 (vor 11 Tagen) @ zettelbox

So etwas simples wie eine Durchsage "Reparatur vorzeitig abgeschlossen, die Türen schließen in wenigen Sekunden" hätte mir das ganze Dilemma erspart. Ich finde nach wie vor, dass man das schon erwarten kann, die Fahrgäste über die dann doch frühere Abfahrt angemessen zu informieren, und eine Durchsage ODER eine Push-Nachricht per App müssen da drin sitzen.

Das sieht für den Kunden simpel aus, aber für die DB ist das ein riesiger Problem. Individuelle Durchsagen musst da du ja wohl über recht schwierige Wege leiten. Also alles abseits der Standarddurchsagen ist eher unrealistisch. Das "Am Gleis X bitte steigen sie ein" geht natürlich, wo es vorhanden ist. Oder bei einem IC2 die Außenbeschallung vom Zug nehmen, hat von den ICEs aber glaube keiner.
Push-NAchricht per App... gut, vielleicht bin ich dafür nicht Handy-affin genug. Bis ich die mitbekommen würde (ok, bei mir käme sie technisch gar nicht an) würde der Zug längst über alle Berge sein. Aber für die DB wäre das sicherlich die naheliegendste Lösung, ist ja schließlich ditschidal! Ersetzt aber eben nicht die Durchsage am Bahnsteig,

Zwei Anmerkungen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 30.09.2024, 18:20 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von Alibizugpaar, Montag, 30.09.2024, 18:21

Ich wäre auch sofort eingestiegen.

Die Frage ist aber berechtigt, wo denn die übliche Ansage war "Ding dong - Gleis 12 bitte einsteigen..."

Einfach klapp, zu und wech ist nun wirklich nicht der Standard.

Gab es vor Jahren auch in Braunschweig mit einem IC2. Zug ende dort wegen irgendwas, Weiterfahrt unbestimmt. Mit der Zeit verteilten sich immer mehr Reisende dieses Zuges auf dem Bahnsteig, wohl in der Hoffnung auf Informationen. Aber auch da kam nach längerer Zeit dann nur klapp, zu und wech. Der Tf soll nicht 1x aus dem Fenster seiner Lok geschaut haben.

Dieses Auslassen von sinnvoller Kommunikation zwischen Bahnbetrieb und Reisenden, die durchaus kein Frachtstückgut sind.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Unfassbar!!

Galibier96, Hannover, Montag, 30.09.2024, 22:44 (vor 11 Tagen) @ Waldbahn

Ich bin schockiert, wie man die Situation so interpretieren kann wie du. Der Kunde ist also einfach zu doof. Unfähiger Beförderungsfall halt.
Man kann sich so ja jegliche Prognose sparen, wenn ich dennoch mit pünktlicher Abfahrt rechnen kann. Selbst schuld! Bloß nicht kundenfreundlich sein und kurz und knapp auf die Abfahrt hinweisen. Nein, bloß nicht.

Aber im Ernst: eine kurze Durchsage oder ein Hinweis durch Zuruf wäre hier Pflicht gewesen. Sonst verdirbt man den Leuten das Bahnfahren.

Aber Beiträgen wie dem hier vorhergehend nach sind Kunden ja anscheinend total egal.

Zwei Anmerkungen

JanZ, HB, Montag, 30.09.2024, 14:01 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn

Anmerkung 1:
Das Signalbild ist für den gewöhnlichen nicht bahnaffinen Kunden reichlich uninteressant. Für den ist das maßgeblich, was an der großen Bahnsteiganzeige steht.

Richtig, aber hat das jemand bestritten? Ich glaube, das mit dem Signalbild war eher als Tipp für erfahrene Bahnreisende und "auf eigene Gefahr" gedacht.

Eigentor.

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 18:53 (vor 12 Tagen) @ Waldbahn

Huhu.

Anmerkung 1:
Das Signalbild ist für den gewöhnlichen nicht bahnaffinen Kunden reichlich uninteressant. Für den ist das maßgeblich, was an der großen Bahnsteiganzeige steht.

Da stand ja die spätere Abfahrtzeit!

Also musste der Kunde nicht einsteigen und der Zug fuhr zu früh ab!

Deiner obigen Aussage nach ist also zu entschädigen!


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

NICHT Auf Signalstellung achten!!!

rheinbahn95, Düsseldorf, Montag, 30.09.2024, 20:58 (vor 11 Tagen) @ Knochendochen

Wer auf die Fahrtstellung achtet und erst einsteigt, wenn die Ausfahrt steht kann und wird an einigen Bahnhöfen sich vor verschlossener Türe wiederfinden. Hintergrund ist die vorzeitige Abfertigung. An Bahnhöfen mit örtlicher Aufsicht, eben auch Hannover Hbf darf gegen das haltzeigende Signal abgefertigt werden, wenn die Abfahrtszeit erreicht und der Fahrdienstleiter zugestimmt hat. Mehrfach schon in Hannover Hbf und Frankfurt Hbf erlebt.

Machen! Immer selbst entscheiden.

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 11:00 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Moin.

Trotzdem stürze ich die paar Meter in Richtung Tür, aber ohne Erfolg - der Knopf reagiert nicht mehr und die Tür schließt gewaltvoll und ohne auf meine Not zu regieren.

Die schloß garantiert nicht GEWALTVOLL, sondern läuft ganz normal zu. Und wenn zu, dann zu. Zum Glück. Und ist ja auch Sinn der Sache.

Wie seht ihr das? War es einfach dämlich, vor dem Zug zu stehen und nicht einzusteigen?

Ja!

Oder hätte man hier durchaus erwarten dürfen (...)

Hätte man alles und wäre auch korrekt gewesen. Aber bei Bahnens laufen viele Dinge falsch. Darum: NIEMALS auf was verlassen, was angezeigt oder erzählt wird.

Positiv verbleibt aber, dass ich einige nette Mitbetroffene kennengelernt habe,

Im Leid sind alle vereint und friedlich untereinander!

und vor allem, dass der Zugchef des ICE 756 Verständnis für unsere Situation hatte und uns daher trotz Zugbindung kostenfrei mitfahren ließ - das war eine nette Aktion.)

Meine Dauerschleife: FREUNDLICH mit dem Schaffner sprechen hilft oft weiter! Das ist auch ein Mensch. Und was du 2x täglich erlebst, passiert ihm jeden Arbeitstag zigfach. Der kennt deine Nöte also. Wenn man die dann sachlich friedlich rüberbringt ...

Wenn ein Zug am Gleis steht, immer einsteigen, egal was angekündigt wird, nehme ich an?

JA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Machen! Immer selbst entscheiden.

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 11:17 (vor 12 Tagen) @ Der Blaschke

Trotzdem stürze ich die paar Meter in Richtung Tür, aber ohne Erfolg - der Knopf reagiert nicht mehr und die Tür schließt gewaltvoll und ohne auf meine Not zu regieren.


Die schloß garantiert nicht GEWALTVOLL, sondern läuft ganz normal zu. Und wenn zu, dann zu. Zum Glück. Und ist ja auch Sinn der Sache.

Das war natürlich ein Scherz. Natürlich haben sich die Türen ganz normal geschlossen, so wie sonst auch. Habe auch nicht mit Biegen und Brechen das Schließen verhindern wollen, habe nur auf den Knopf gedrückt, aber keinen Fuß o.ä. in die Tür gestellt. Vielleicht hätte ich das Tun sollen, lieber blauen Fleck am Knöchel als den Folgeaufwand und Stress, den ich da gestern hatte ...

Osnabrück / Ansagen

sflori, Montag, 30.09.2024, 15:14 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Wir hatten neulich in Osnabrück Anzeige mit +45 und gleichzeitige Ansage "unbestimmte Verspätung wg. Personen im Gleis", während wir am Bahnsteig standen.

5 min. später gab die BuPol die Strecke frei und wir sind losgefahren.

Generell habe ich aber auch den Eindruck, dass weniger gepfiffen wird und keine Abfahrtsansagen ("Türen schließen selbsttätig.") erfolgen. Täusche ich mich da? Vielleicht hab ichs auch nur nicht wahrgenommen...


Bye. Flo.

Osnabrück / Ansagen

Bergsteiger, Montag, 30.09.2024, 15:27 (vor 12 Tagen) @ sflori

Genau! Eine Rücknahme der Verspätung ist zwar selten, kommt aber hin und wieder vor. Mir wurde in Hamm der erwartete ICE mit nach und nach 75 Minuten erspätet angekündigt, also noch nach dem nächsten regulären Zug nach Berlin. Für den hatte ich inzwischen bereits eine Reservierung gebucht. Bis dahin gedachte ich einen Kaffe im Bahnhof zu trinken. Zum Glück wurde dann nach ca. 20 Minuten mein Zug angesagt und glitt bereits um die Kurve auf den Bahnsteig zu. Hier war auch das Warten glücklich gewesen, und die neue Reservierung konnte ich noch stornieren.

Osnabrück / Ansagen

zettelbox, Montag, 30.09.2024, 15:45 (vor 12 Tagen) @ sflori

Generell habe ich aber auch den Eindruck, dass weniger gepfiffen wird und keine Abfahrtsansagen ("Türen schließen selbsttätig.") erfolgen. Täusche ich mich da? Vielleicht hab ichs auch nur nicht wahrgenommen...

Ich kann nicht 100 Prozent sagen, dass nicht gepfiffen wurde, sowas kann man ja auch mal überhören. Ich kann bloß sagen, dass die Ansage, dass sie Türen schließen, erst kam, als es schon viel zu spät war und die Türen alle geschlossen waren.

Ich war aber nicht völlig abgelenkt, ich habe gegessen mit Blick auf den Zug, alleine, in kein Gespräch verwickelt o.ä. Ein Pfiff am Gleis hätte zu 99 % alle Alarmglocken in mir läuten lassen. Ich bin mir daher schon "relativ" sicher, dass es diesen gar nicht gab.

Osnabrück / Ansagen

VT642, Montag, 30.09.2024, 16:43 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Generell habe ich aber auch den Eindruck, dass weniger gepfiffen wird und keine Abfahrtsansagen ("Türen schließen selbsttätig.") erfolgen. Täusche ich mich da? Vielleicht hab ichs auch nur nicht wahrgenommen...


Ich kann nicht 100 Prozent sagen, dass nicht gepfiffen wurde, sowas kann man ja auch mal überhören. Ich kann bloß sagen, dass die Ansage, dass sie Türen schließen, erst kam, als es schon viel zu spät war und die Türen alle geschlossen waren.

Ich war aber nicht völlig abgelenkt, ich habe gegessen mit Blick auf den Zug, alleine, in kein Gespräch verwickelt o.ä. Ein Pfiff am Gleis hätte zu 99 % alle Alarmglocken in mir läuten lassen. Ich bin mir daher schon "relativ" sicher, dass es diesen gar nicht gab.

Und jetzt stelle dir mal vor, das wäre ein IC2 Kiss oder Twindexx gewesen, da braucht es gar kein Abfertigungsverfahren mit Pfiff, die Fahrzeuge können vom Tf alleine abgefertigt werden, es sind schließlich vom Prinzip her Nahverkehrsfahrzeuge. Es gibt keinen "Anspruch auf einen Pfiff" als letzte Einladung zum Zustieg.

Zwei Tipps

Ludo, Niedersachsen, Montag, 30.09.2024, 15:21 (vor 12 Tagen) @ zettelbox

Zwei einfache Tipps:

1. Rechtzeitig vor der planmäßigen (nicht prognostizierten) Abfahrtszeit in den Zug steigen, sofern er dasteht.
2. Alternativ zu 1.: In unmittelbarer Nähe des Zugchefs / der Zugchefin (mit der roten Armbinde) aufhalten. So lange der Zugchef am Bahnsteig steht, kann nichts schief gehen und selbst wenn dieser den Schließbefehl einleitet, kann man noch an seiner Tür einsteigen.

Die Signalstellung im Blick haben KANN hilfreich sein, gibt aber auch keine 100%ige Garantie. Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass der Schließbefehl trotz Hp 0 eingeleitet wurde. Das passiert insbesondere dann, wenn man die örtlichen Blockabstände kennt und man weiß, dass ein anderer Zug gerade noch rausgefahren ist und der eigene Zug als nächstes dran ist.
In Einzelfällen kann es auch sein, dass der Zugchef ein falsches Signal wahrgenommen hat und deshalb schon mal „dicht macht“ - sicherheitsrelevant ist das zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht.

Gruß, Ludo

Zwei Tipps

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 15:41 (vor 12 Tagen) @ Ludo

Die Signalstellung im Blick haben KANN hilfreich sein, gibt aber auch keine 100%ige Garantie. Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass der Schließbefehl trotz Hp 0 eingeleitet wurde. Das passiert insbesondere dann, wenn man die örtlichen Blockabstände kennt und man weiß, dass ein anderer Zug gerade noch rausgefahren ist und der eigene Zug als nächstes dran ist.

Offiziell erlaubt ist das allerdings seit einiger Zeit schon nicht mehr - das es trotzdem einige machen ist möglich.

Zwei Tipps

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 30.09.2024, 16:19 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.

--
Weg mit dem 4744!

Zwei Tipps

Ludo, Niedersachsen, Montag, 30.09.2024, 16:38 (vor 12 Tagen) @ JeDi

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.

Bei Metronom kommt das auch oft vor, wenn man wegen einer der außerplanmäßigen Zugüberholung zwischen Hannover und Hamburg vor dem Hp0 warten muss. Wenn am Bahnsteig niemand mehr steht und der Zugbegleiter seine Tür noch in unmittelbarer Nähe zum Treppenaufgang geöffnet hat, spricht ja auch nichts dagegen. Letzten Endes profitieren ja alle davon, wenn es schneller wieder losgeht.

Gruß, Ludo

Zwei Tipps

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 16:49 (vor 12 Tagen) @ JeDi

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.

Meine Aussage bezog sich auf DB Fernverkehr, und da ist es eben nicht mehr erlaubt so die Aussage von manchen Zugchefs. Das andere Unternehmen da ihre eigenen Regeln erstellen war mir irgendwie klar - wo kämen wir denn da hin wenn jedes Unternehmen nach dem Gleichen Schema Abfertigen würde ;)

Zwei Tipps

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 30.09.2024, 17:25 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.


Meine Aussage bezog sich auf DB Fernverkehr, und da ist es eben nicht mehr erlaubt so die Aussage von manchen Zugchefs. Das andere Unternehmen da ihre eigenen Regeln erstellen war mir irgendwie klar - wo kämen wir denn da hin wenn jedes Unternehmen nach dem Gleichen Schema Abfertigen würde ;)

Du siehst das genau falschrum: das EVU DB Fernverkehr weicht hier von der Grundregel „Zustimmung muss erst bei Erteilung des Abfahrauftrags vorliegen“ ab.

--
Weg mit dem 4744!

Zwei Tipps

ICE-TD, Dienstag, 01.10.2024, 13:50 (vor 11 Tagen) @ Reservierungszettel

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.


Meine Aussage bezog sich auf DB Fernverkehr, und da ist es eben nicht mehr erlaubt so die Aussage von manchen Zugchefs. Das andere Unternehmen da ihre eigenen Regeln erstellen war mir irgendwie klar - wo kämen wir denn da hin wenn jedes Unternehmen nach dem Gleichen Schema Abfertigen würde ;)

Das stimmt nicht, beim Fv ist es bei bestimmten Betriebsstellen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt mit dem Abfertigungsverfahren zu beginnen bevor der FDL die Zustimmung zur Abfahrt erteilt.

Zwei Tipps

Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 01.10.2024, 13:52 (vor 11 Tagen) @ ICE-TD

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.


Meine Aussage bezog sich auf DB Fernverkehr, und da ist es eben nicht mehr erlaubt so die Aussage von manchen Zugchefs. Das andere Unternehmen da ihre eigenen Regeln erstellen war mir irgendwie klar - wo kämen wir denn da hin wenn jedes Unternehmen nach dem Gleichen Schema Abfertigen würde ;)


Das stimmt nicht, beim Fv ist es bei bestimmten Betriebsstellen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt mit dem Abfertigungsverfahren zu beginnen bevor der FDL die Zustimmung zur Abfahrt erteilt.

Du meinst wahrscheinlich die bereits erwähnten Bahnhöfe wo das Örtliche Personal Abfertigt?

Zwei Tipps

ICE-TD, Dienstag, 01.10.2024, 14:07 (vor 11 Tagen) @ Reservierungszettel

Kommt auf das EVU an. Eine entsprechende Regel in der 408 oder den blauen Seiten gibt es nicht.


Meine Aussage bezog sich auf DB Fernverkehr, und da ist es eben nicht mehr erlaubt so die Aussage von manchen Zugchefs. Das andere Unternehmen da ihre eigenen Regeln erstellen war mir irgendwie klar - wo kämen wir denn da hin wenn jedes Unternehmen nach dem Gleichen Schema Abfertigen würde ;)


Das stimmt nicht, beim Fv ist es bei bestimmten Betriebsstellen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt mit dem Abfertigungsverfahren zu beginnen bevor der FDL die Zustimmung zur Abfahrt erteilt.


Du meinst wahrscheinlich die bereits erwähnten Bahnhöfe wo das Örtliche Personal Abfertigt?

Ja und Hannover hat ja auch eine örtliche Aufsicht tagsüber.

Zwei Tipps

Hustensaft, Montag, 30.09.2024, 17:07 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Die Signalstellung im Blick haben KANN hilfreich sein, gibt aber auch keine 100%ige Garantie. Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass der Schließbefehl trotz Hp 0 eingeleitet wurde. Das passiert insbesondere dann, wenn man die örtlichen Blockabstände kennt und man weiß, dass ein anderer Zug gerade noch rausgefahren ist und der eigene Zug als nächstes dran ist.


Offiziell erlaubt ist das allerdings seit einiger Zeit schon nicht mehr - das es trotzdem einige machen ist möglich.

Äh, gab es da nicht mal eine Pünktlichkeitsinitiative der DB, die genau das vorsah, dafür wurden, beispielsweise in Frankfurt Hbf, sogar besondere Anzeiger am Bahnsteig installiert, die dem Zugchef signalisierten, dass "sein" Zug der nächste Zug sein wird, der Ausfahrsignal erhält, um nicht dann erst die Türen schließen zu müssen und wertvolle Sekunden zu sparen?

Zwei Tipps

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 17:11 (vor 12 Tagen) @ Hustensaft

Die Signalstellung im Blick haben KANN hilfreich sein, gibt aber auch keine 100%ige Garantie. Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass der Schließbefehl trotz Hp 0 eingeleitet wurde. Das passiert insbesondere dann, wenn man die örtlichen Blockabstände kennt und man weiß, dass ein anderer Zug gerade noch rausgefahren ist und der eigene Zug als nächstes dran ist.


Offiziell erlaubt ist das allerdings seit einiger Zeit schon nicht mehr - das es trotzdem einige machen ist möglich.


Äh, gab es da nicht mal eine Pünktlichkeitsinitiative der DB, die genau das vorsah, dafür wurden, beispielsweise in Frankfurt Hbf, sogar besondere Anzeiger am Bahnsteig installiert, die dem Zugchef signalisierten, dass "sein" Zug der nächste Zug sein wird, der Ausfahrsignal erhält, um nicht dann erst die Türen schließen zu müssen und wertvolle Sekunden zu sparen?

Das war dann offensichtlich früher zu der Zeit wo es beim Fernverkehr auch noch erlaubt war.

Abfertigung bei Hp 0

sflori, Montag, 30.09.2024, 17:11 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Offiziell erlaubt ist das allerdings seit einiger Zeit schon nicht mehr - das es trotzdem einige machen ist möglich.

Ich hab das vor drei Wochen erst beim ICE in Hamburg Hbf in Richtung Hannover erlebt. Hatte einen Kumpel zum Zug begleitet... Vielleicht gibts ja dort eine örtliche Ausnahme. Angesichts des enormen Verkehrsaufkommens war das dort auch wirklich eine gute Idee.


Bye. Flo.

Abfertigung bei Hp 0

Reservierungszettel, KDU, Montag, 30.09.2024, 17:15 (vor 12 Tagen) @ sflori

Offiziell erlaubt ist das allerdings seit einiger Zeit schon nicht mehr - das es trotzdem einige machen ist möglich.


Ich hab das vor drei Wochen erst beim ICE in Hamburg Hbf in Richtung Hannover erlebt. Hatte einen Kumpel zum Zug begleitet... Vielleicht gibts ja dort eine örtliche Ausnahme. Angesichts des enormen Verkehrsaufkommens war das dort auch wirklich eine gute Idee.

Übernimmt die Abfertigung bis auf das schließen der Türen da nicht die Aufsicht, genau wie in Köln und eventuell noch weiteren Bahnhöfen? Die haben dann sicher auch genau den Überblick das der Zug in 30-60 Sekunden raus kann um dann entsprechend Vorarbeit zu machen.

Abfertigung bei Hp 0

sflori, Montag, 30.09.2024, 17:30 (vor 12 Tagen) @ Reservierungszettel

Die haben dann sicher auch genau den Überblick das der Zug in 30-60 Sekunden raus kann um dann entsprechend Vorarbeit zu machen.

Ja, genau! :)


Bye. Flo.

Es gibt Gründe bei Hp 0 abzufertigen

ffz, Montag, 30.09.2024, 18:50 (vor 12 Tagen) @ Ludo

Zwei einfache Tipps:

1. Rechtzeitig vor der planmäßigen (nicht prognostizierten) Abfahrtszeit in den Zug steigen, sofern er dasteht.
2. Alternativ zu 1.: In unmittelbarer Nähe des Zugchefs / der Zugchefin (mit der roten Armbinde) aufhalten. So lange der Zugchef am Bahnsteig steht, kann nichts schief gehen und selbst wenn dieser den Schließbefehl einleitet, kann man noch an seiner Tür einsteigen.

Die Signalstellung im Blick haben KANN hilfreich sein, gibt aber auch keine 100%ige Garantie. Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass der Schließbefehl trotz Hp 0 eingeleitet wurde. Das passiert insbesondere dann, wenn man die örtlichen Blockabstände kennt und man weiß, dass ein anderer Zug gerade noch rausgefahren ist und der eigene Zug als nächstes dran ist.
In Einzelfällen kann es auch sein, dass der Zugchef ein falsches Signal wahrgenommen hat und deshalb schon mal „dicht macht“ - sicherheitsrelevant ist das zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht.

Gruß, Ludo

Hallo,

auch wenn der Lokführer einen entsprechenden Befehl erhält am Halt zeigenden Signal vorbei zu fahren, oder der Fdl der Fahrt mit den Signalen Zs 1, Zs 7 oder Zs 8 zustimmen will muss der Zug bei Hp 0 abgefertigt werden. In der Regel teilt der Tf die dann dem Zugführer mit. Bei Zs 1, 7 oder 8 leuchtet auch kein Fahrtanzeiger, trotzdem muss der Zug dann entsprechend abgefertigt werden. Genau so bei einem Dunkelanstoß des Signals auf einer LZB Strecke.

Gruß

Es gibt Gründe bei Hp 0 abzufertigen

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 30.09.2024, 18:53 (vor 12 Tagen) @ ffz

Bei Zs 1, 7 oder 8 leuchtet auch kein Fahrtanzeiger, trotzdem muss der Zug dann entsprechend abgefertigt werden.

Genau so bei einem Dunkelanstoß des Signals auf einer LZB Strecke.


Letztes wird mit dem Fahrtanzeiger angezeigt, selbst in Freiburg Hbf schon gesehen, bei Zs 1 habe ich es auch schon gesehen, ist ja auch eine Zustimmung zur Abfahrt.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

OT: gut und böse

sflori, Montag, 30.09.2024, 20:10 (vor 11 Tagen) @ zettelbox

Blöd gelaufen ist es im August in Kiel für den Fahrgast, der außen am Fenster vom (geschlossenen) Bordrestaurant vorbeigelaufen ist nach vorne in Richtung zweiter Klasse. In jeder Hand einen Kaffee. Im gleichen Augenblick sind wir losgerollt. Da hat auch sein Sprint nicht mehr geholfen. Und der trug nur T-Shirt und kurze Hosen. Na wenigstens hatte er genug Kaffee. ;)

Mehr Glück hingegen hat die Reisende gehabt, die am Zwischenhalt Sioux City die Abfahrt vom Canadian verpasst hat. Video hier: https://youtu.be/H-0GC112yl4?si=yhNXFzaiNwDDVfL7&t=3202


Bye. Flo.

Ganz aktuell: ähnliches Bsp

Der Blaschke, Montag, 30.09.2024, 20:27 (vor 11 Tagen) @ zettelbox

Hey.

Seit ca 18 Uhr steht eingetragen, dass der RE 9, 20.14 Uhr ab Bremen, heute 5 Min später fährt, um 20.19 Uhr.

Hintergrund: irgendwas am Scheibenwischer ist defekt. Der Zug kommt 19.44 Uhr aus Osnabrück in Bremen an und soll in die Abstellung, um dort fix repariert zu werden.

Nun reparierte man nicht, sondern tauschte den Park. 20.05 Uhr ca stand der neue Park am Bahnsteig. Es war aber weiter 20.19 Uhr statt 20.15 Uhr angezeigt. Und ich war gespannt ... Und richtig: 20.16 Uhr ging es los ...

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

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