(MV/BB/B) Neue Diskussionen um RE 10 Verlängerung (Allgemeines Forum)

Waldbahn, Freitag, 30.08.2024, 18:25 (vor 17 Tagen)
bearbeitet von Waldbahn, Freitag, 30.08.2024, 18:26

Hallo

Nach der Einführung des RE50 Neustrelitz-Rostock, gibt es nun Debatten um eine ähnliche Anbindung von Stralsund bzw eine Verlängerung des RE10 bis Prenzlau oder Angermünde


Seit Ende April gibt es eine neue Verbindung in Richtung Norden: Die neue Linie RE50 setzt in Neustrelitz ein und führt über Güstrow nach Rostock. In Neustrelitz sorgt der RE5 für Anschlüsse von und nach Berlin. Es ist eine Route für Fahrgäste, die wagemutig und gut zu Fuß sind: In Neustrelitz haben sie nur wenige Minuten Zeit, den Zug Richtung Küste zu erreichen. Zudem ist dort noch der Bahnsteig zu wechseln. Doch berichtet wird, dass die Umsteigeverbindung, die den RE5 nach Rostock entlastet, gut genutzt wird.

„Warum gibt es so etwas nicht auf der Strecke nach Stralsund, wenigstens zu bestimmten Zeiten?“, fragt Sven Krein. Der RE3 ist inzwischen das ganze Jahr über mit fünf Doppelstockwagen pro Zug unterwegs, nach Stralsund fährt er aber nur alle zwei Stunden. Allerdings gibt es auf dem Teilstück in Mecklenburg-Vorpommern noch eine zweite Linie, den RE10 zwischen Pasewalk und Stralsund. Würde er schon im brandenburgischen Angermünde beginnen, ließe sich das Angebot zum Nutzen der Berliner und Brandenburger verdichten – wie jetzt schon auf der Rostock-Schiene. Sie würden mit anderen Zügen nach Angermünde fahren und dort in den RE10 umsteigen.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-ostsee-mit-der-bahn-ein-neuer-v...

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Gruß
Waldbahn

(MV/BB/B) Neue Diskussionen um RE 10 Verlängerung

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Samstag, 31.08.2024, 09:43 (vor 17 Tagen) @ Waldbahn

Und wer soll das alles bezahlen? Die Städte uns Gemeinden haben eh schon zu wenig Geld. Der Staat fühlt sich nicht zuständig. Also bleibt nur eine Erhöhung der Preise. Die aber schrecken dann doch wieder mehr Fahrgäste ab und lassen den Umstieg aufs Auto attraktiver erscheinen.
Allerdings würde ich es den Leuten durchaus gönnen. Man müsste nur mal die Verkehrspolitik von Staat und Ländern und Gemeinden überdenken. Dazu müsste man aber gewisse Struckturen aufbrechen. Alles nicht so einfach...

(MV/BB/B) Neue Diskussionen um RE 10 Verlängerung

sibiminus, Samstag, 31.08.2024, 13:52 (vor 17 Tagen) @ Tabernaer
bearbeitet von sibiminus, Samstag, 31.08.2024, 13:55

Und wer soll das alles bezahlen?

Die zuständigen Aufgabenträger, sprich die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Städte uns Gemeinden haben eh schon zu wenig Geld.

Und die haben mit der Finanzierung des SPNV-Betriebs auch gar nichts am Hut.

Der Staat fühlt sich nicht zuständig.

Weil Sache der Länder. Regionalisierungsmittel existieren ja.

Also bleibt nur eine Erhöhung der Preise.

Wenn man sich mal zur Gemüte führt, dass
es parallel zum RE3 die RB62 gibt, welche einen zeitweisen Stundentakt zwischen Prenzlau und Angermünde anbietet, führt es das Ganze doch irgendwie ad absurdum. Das Land Brandenburg müsste also diese Linie bis Pasewalk verlängern und nur die zusätzlichen Kosten für Prenzlau-Landesgrenze übernehmen, MV ebenso seinen Anteil daran. Die Länder wollten doch die Zuständigkeit für den SPNV, dann sollen sie ihn auch finanzieren.

Edit, total vergessen: Dass RE10 und RB62 nicht miteinander abgestimmt und aufeinander durchgebunden sind, das ist hier die Geldverschwendung. Hätten die Aufgabenträger kooperiert und das gleich als durchgehende Linie ausgeschrieben, wäre fürs gleiche Geld mehr rausgekommen. Meine These dazu...

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"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

Das wurde alles schon durchgerechnet

Eingleisigkeit, Samstag, 31.08.2024, 23:21 (vor 16 Tagen) @ sibiminus

Edit, total vergessen: Dass RE10 und RB62 nicht miteinander abgestimmt und aufeinander durchgebunden sind, das ist hier die Geldverschwendung. Hätten die Aufgabenträger kooperiert und das gleich als durchgehende Linie ausgeschrieben, wäre fürs gleiche Geld mehr rausgekommen. Meine These dazu...

Hallo sibiminus,

nach meinem Eindruck scheitert es in diesem Fall nicht am Willen der Aufgabenträger. Nach dem Deutschlandticket-Ansturm gab es im Spätsommer 2023 Prüfungen für eine nachträgliche Verlängerung des RE 10 im Jahresfahrplan 2024. Ergebnis: Sie wäre nur sehr unregelmäßig machbar gewesen und hätte insbesondere für die Hauptreiseströme am Wochenende marginal Verbesserungen gebracht.

Zwei Punkte sind hier relevant:

Die Stralsunder und die Schwedter Seite sind in Angermünde infrastrukturseitig getrennt. Für einen Anschluss RE10/RE3 ist deshalb zwingend ein Bahnsteigwechsel erforderlich mit entsprechend früherer Ankunft aus/späterer Abfahrt nach Pasewalk (Annahme: Stundentakt RE 3 ist fix).

Der RE 10 konkurriert heute schon stark mit dem Fernverkehr um seine Trassen zwischen Stralsund und Pasewalk. In den relevanten Einzellagen werden die RE-Züge überholt und kommen erst nach Takt (zur Minute 00) in Pasewalk an. Pasewalk - Angermünde ist in <30 Minuten nicht machbar. Samstags gibts zur besten Sendezeit gleich eine Taktlücke zwischen Züssow und Pasewalk (wird sich 2025 allerdings zum Guten ändern). Flaschenhals ist das Bahnhöfle Züssow mit nur 2 Kanten und die langen Blockabstände mit ewigen Zugfolgezeiten rund um Anklam.

Wegen der geringen Erfolgsaussichten hat man sich für den FP 2024 gegen die RE 10-Verlängerung und für umsteigefreie Zusatzzüge (analog 2023) entschieden.
Im Fahrplan 2025 war bis nach Trassenanmeldung der Neubau der Zarowbrücke mit Eingleisigkeit bei Jatznick angekündigt. Der RE10 wäre in der Hauptsaison dann ohnehin nur bis Anklam gefahren. Mit der verspäteten Absage der Maßnahme, kann der RE10 zwar wieder bis Pasewalk fahren. Aber eine rechtzeitige und abgestimmte Planung bis Angermünde wurde erneut verhindert.
Im Fahrplan 2026 könnte man also einen neuen Versuch starten, das Konzept im Netzfahrplan einzuplanen. Hilfreich sind dafür mglw. neue Fernverkehrs-Fahrlagen, falls der Stuttgart 21-Fahrplan im Rest von Deutschland auch ohne Stuttgart 21 eingeführt wird.

Viele Grüße
Eingleisigkeit

Das wurde alles schon durchgerechnet

Giovanni, Dienstag, 03.09.2024, 18:03 (vor 13 Tagen) @ Eingleisigkeit

Wegen der geringen Erfolgsaussichten hat man sich für den FP 2024 gegen die RE 10-Verlängerung und für umsteigefreie Zusatzzüge (analog 2023) entschieden.

Ich finde die Gestaltung der Zusatzzüge etwas unglücklich: Hätte man nur ausgewählte Halte bedient, bestünde die Chance die Zusatzzüge bei hohem Bedarf auch mit mehr als 5 Wagen auf die Reise schicken zu können. Vor einigen Jahren ist man nicht ohne Grund teils mit 8 Doppelstockwagen ans Mehr gefahren...

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

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