Mehrmals von Zürich nach FFM via Stuttgart fahren müssen in letzten Wochen, weil Rheintal unterbrochen mit SEV derzeit.

In jedem Zug:
verdreckter Innenraum
gerissene Kunstlederbezüge der Sitze

In jedem Zug fast alle WC unbenutzbar:
- WC verstopft
- Verklebung eines Dekorationselements unter Waschtisch hat sich gelöst, ragt scharfkantig heraus
- Schiebetür schliesst nicht komplett (klemmt 5cm vor Einrastung) , öffnet nicht (Schiebetür lässt sich nicht aufschieben)
- verschlossen

In den meisten Zügen "Selbsbedienungs-Gastronomie" unbenutzbar:
- Verkaufsautomaten leer
- Verkaufsautomaten voll aber bei Auswahl des Fachs kommt Fehlermeldung, Fach sei leer
- Kaffeeautomanten defekt
- Kaffeeautomaten funktioniert, keine Becher

bei zwei Zügen defekte Spitzensignale am Steuerwagen
- einmal rechts weiss defekt, dafür bei Richtungswechsel rot als Schlusssignal funktioniert
- einmal links weiss defekt und nach Richtungswechsel auch rot defekt, Zug fuhr trotzdem los!

Der schlechte Zustand der DB-Züge ist ja bekannt aber dies nimmt dann aus meiner Sicht schon andere Dimensionen an. Wie kann es dazu kommen, es gibt doch gesetzliche Anforderungen an Wartungsintervalle und Betriebssicherheit?

Die Wartung dieser IC2 KISS findet ja in Wien statt nach festen Intervallen. Gut möglich dass deswegen kleinere Defekte zwischendurch nicht behoben werden (können).

Hallo,

es gibt, selbstverständlich auch auf der Gäubahn, immer mal wieder Züge die in eher unterdurchschnittlichem Zustand sind, aber ich kann das jetzt so pauschal nicht bestätigen. Ich würde sagen es ist nicht schlimmer wie auf anderen Strecken auch und in anderen Ländern auch. So war vor einigen Wochen Seenachtsfest in Konstanz und Kreuzlingen, dass die Züge dann aussehen wie "Sau" ist kein Wunder und völlig normal, da ist es einfach ein paar Güterwagen einzusetzen, die man hinter her mit dem Hochdruckreiniger reinigen kann. Aber da sehen die IR/RE von SBB von/nach Zürich und die Züge der Thurbo rund um Kreuzlingen auch nicht besser aus. Die Züge in der Schweiz haben halt den Vorteil dass dort nur Biorekator-WC verbaut werden, damit ist der Abwassertank "quasie nie voll" und man muss nur regelmäßig Frischwasser füllen, dafür hat man durch das Ammoniak und die Harnsäure in den Menschlichen Hinterlassenschaften extreme Korrosion an den Fahrzeugen.

In der Schweiz hatte ich bei der SBB beim IC 61 vor 8 Wochen Morgens um 08:56 Uhr ab Basel SBB einen Doppelstock IC-Wagen wo man von den Krümeln auf den Sitzen hätte locker Frühtücken können, die hälfte der Seitenfenster war blind, es gab keine Seife auf den WC und von außen ist das Fahrzeug auch mehrere Wochen nicht gereinigt worden.

Letzten Samstag im Walzer der Appenzeller Bahnen von Appenzell nach Wasserauen bei der Abfahrt in Appenzell schon 9 Minuten Verspätung, das WC nicht benutzbar (kein Frischwasser, keine Seife, Wasser im WC war garantiert kein Frischwasser) Zug innen mit Chipskrümeln, Lehmresten, klebriger eingetrockneter Flüssigkeit auf dem Boden besudelt. Mülleimer im Zug quoll über. Verspätung wurde in Wasserauen durch die knappe Wendezeit kaum abgebaut und bei den Kreuzungen auf fast sämtliche Gegenzüge übertragen, lediglich bei der Kreuzung in Herisau wurde mitgedacht und die Kreuzung entsprechend verlegt. Dafür waren dann in Herisau die Anschlüsse zu Thurbo und zur Südostbahn weg. Auch in Gossau ist der Anschluss der SBB natürlich weggefahren ohne Anschlussaufnahme. Immerhin konnte dort die Verspätung durch die große Wendezeit wieder abgebaut werden. Dafür hat dann im mitgeführten Steuerwagen die Klimaanlage den Dienst quittiert.

Vor 2 Wochen am Samstag bei der CJ war in den Gtw 2/6 die ich genutzt habe das WC jeweils abgesperrt, warum keine Ahnung. In den Be 4/4 funktionierte das WC hingegen. Im IR der BLS von La Chaux de Fonds nach Bern wurde statt des "Fernverkehrs Mika" ein "S-Bahn Bern Mika" eingesetzt. Dadurch war die 1. Klasse mit viel weniger Plätzen überfüllt und es gab ab La Chaux de Fonds nur noch Stehplätze bis Neuchâtel nur noch Stehplätze. Das Rollstuhlgerechte WC war auch defekt und abgesperrt.

Bei der SNCF im TGV habe ich solche Dinge auch schon erlebt.

Einen Steuerwagen gibt es bei den Stadler IC2 KISS auf der Gäubahn übrigens nicht, sondern nur Endwagen. Mit unvollständigem Spitzensignal darf in Deutschland gefahren werden, so lange Nachts und bei unsichtigem Wetter keine unbeschrankten Bahnübergänge befahren werden, die es auf der Gäubahn nicht gibt. Durch die Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke in Stuttgart beginnen und enden die meisten Gäubahn IC in Stuttgart-Vaihingen dadurch ist es aktuell noch schwieriger einen Ersatzzug ein zu fädeln. Wie schon geschrieben wurde findet die Wartung in Wien statt, da die KISS an das daortige Stadler Werk der ÖBB Vertraglich gebunden sind.

Gruß