Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis (Allgemeines Forum)
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 29.08.2024, 11:15 (vor 17 Tagen)
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 29.08.2024, 11:17
Grenzkontrollen im stehenden Zug dauern "bis zu 30 Minuten"
Bis zu 30 Minuten könne sich eine Grenzkontrolle in einem angehaltenen Zug ziehen, erklärt Katerina Hagen, Pressesprecherin der Länderbahn, die zwischen Tschechien und Deutschland fährt, auf BR24-Anfrage. Denn: Weiterfahren dürfe der Zug in so einem Fall wegen der behördlichen Anweisung erst, "wenn die Beamten die Grenzkontrollen beendet und den Zug verlassen haben".
In den Kommentarspalten von BR24 äußern User ihren Ärger darüber. So beschwert sich etwa "CheshireKatze" über die daraus resultierenden "erheblichen Verspätungen".
Bahn-Unternehmen verärgert – massive Auswirkungen
Diesen Unmut teilen auch Bahn-Unternehmen. So erklärt Ademir Jatic, Sprecher der Westbahn, die zwischen Österreich und Deutschland fährt, auf BR24-Anfrage, dass die Kontrollen sich "massiv" auf die Pünktlichkeit der Züge auswirkten. Teils würden Fahrgäste dadurch Anschlussverbindungen verpassen.
Ähnliche Probleme hat die Länderbahn. Dort haben die Verspätungen auf eingleisigen Streckenabschnitten sogar Auswirkungen auf nachfolgende Züge, so Hagen. Zwischen Furth im Wald und Regensburg gebe es kaum eine Möglichkeit, die Verspätung wieder aufzuholen.
Persönlich konnte ich auch etwa in Kehl die Grenzkontrollen erleben. Man muss sich vorstellen, da spaziere ich völlig unbehelligt von Strasbourg nach Kehl mit meinem fetten Wanderrucksack, stolziere noch entspannt durch die Stadt Kehl und komme just in time zu meinem Zug nach Offenburg. Dann gehen aber erstmal 5 Minuten drauf, weil 4 Polizisten die 2 RegioShuttles kontrollieren wollten. Guess what, man hat sich nur kurz meinen Wanderrucksack angeschaut und hat wohl sich gedacht "Ach das ist sicher nur so ein InterRailer, der macht nix". In Wahrheit könnte alles mögliche drin sein (wobei ich froh bin, dass ich nicht das ganze Ding auspacken musste) und es würde halt nichts auffallen. Das ist auch an anderen Grenzübergängen so.
Es gibt jedoch genug Grenzübergänge, da wird gar nicht erst kontrolliert. Das ist eh super, aber mittlerweile kenne ich unzählige Schlupflöcher. Wer wirklich mit schlechten Absichten einreisen will, der wird garantiert auch durchkommen. Da habe ich keine Zweifel daran. Die Grenzkontrollen haben in Wahrheit die Konsistenz von schweizer Käse. Sicher werden dann auch dennoch welche aufgegriffen, die es einfach nicht besser wissen. Aber sowas spricht sich herum, da bin ich mir sicher, dass man nicht erst drauf kommt, wenn wer einen Beitrag wie diesen liest, dass man z.B. völlig unbehelligt im Stadtbus von Salzburg nach Freilassing kommt oder in Passau entspannt ohne Kontrollen irgendwo weiter nach Deutschland umsteigen kann. Vielleicht jemanden ins Boot holen für sein Vorhaben, der nicht eine bestimmte Hautfarbe hat, schon geht was.
Meiner Meinung nach ist es einfach so, das ist reine Showpolitik, hier behindert die deutsche Politik aus ihrem Elfenbeinturm in Berlin heraus aktiv den Bahnverkehr eben auch für Grenzpendler, sorgt für Verspätungen und verhindert letztlich nicht, dass Menschen mit bösen Absichten ins Land reinkommen (wenn man das verhindern wollte, müsste man die Zeit ohnehin um 40 Jahre zurückdrehen, das will auch keiner). Deswegen sind solche Grenzkontrollen ja grundsätzlich auch gar nicht vorgesehen, aber irgendwie kommt Deutschland damit durch. Wüsste gerne, ob die EU nicht irgendwann dem doch einen Riegel vorschieben will (aber dann ist man vermutlich wieder der Buhmann).
Denn das ist eines der Dinge, die dann doch mich ärgern, wenn es nach Deutschland geht.
Kann mir irgendwer erklären, wieso die Grenzkontrollen doch Sinn ergeben und diese ganzen Schlupflöcher deren Effektivität nicht wesentlich vermindern?
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
Reservierungszettel, KDU, Donnerstag, 29.08.2024, 11:35 (vor 17 Tagen) @ J-C
Grenzkontrollen im stehenden Zug dauern "bis zu 30 Minuten"
Bis zu 30 Minuten könne sich eine Grenzkontrolle in einem angehaltenen Zug ziehen, erklärt Katerina Hagen, Pressesprecherin der Länderbahn, die zwischen Tschechien und Deutschland fährt, auf BR24-Anfrage. Denn: Weiterfahren dürfe der Zug in so einem Fall wegen der behördlichen Anweisung erst, "wenn die Beamten die Grenzkontrollen beendet und den Zug verlassen haben".
In den Kommentarspalten von BR24 äußern User ihren Ärger darüber. So beschwert sich etwa "CheshireKatze" über die daraus resultierenden "erheblichen Verspätungen".
Bahn-Unternehmen verärgert – massive Auswirkungen
Diesen Unmut teilen auch Bahn-Unternehmen. So erklärt Ademir Jatic, Sprecher der Westbahn, die zwischen Österreich und Deutschland fährt, auf BR24-Anfrage, dass die Kontrollen sich "massiv" auf die Pünktlichkeit der Züge auswirkten. Teils würden Fahrgäste dadurch Anschlussverbindungen verpassen.
Ähnliche Probleme hat die Länderbahn. Dort haben die Verspätungen auf eingleisigen Streckenabschnitten sogar Auswirkungen auf nachfolgende Züge, so Hagen. Zwischen Furth im Wald und Regensburg gebe es kaum eine Möglichkeit, die Verspätung wieder aufzuholen.
Persönlich konnte ich auch etwa in Kehl die Grenzkontrollen erleben. Man muss sich vorstellen, da spaziere ich völlig unbehelligt von Strasbourg nach Kehl mit meinem fetten Wanderrucksack, stolziere noch entspannt durch die Stadt Kehl und komme just in time zu meinem Zug nach Offenburg. Dann gehen aber erstmal 5 Minuten drauf, weil 4 Polizisten die 2 RegioShuttles kontrollieren wollten. Guess what, man hat sich nur kurz meinen Wanderrucksack angeschaut und hat wohl sich gedacht "Ach das ist sicher nur so ein InterRailer, der macht nix". In Wahrheit könnte alles mögliche drin sein (wobei ich froh bin, dass ich nicht das ganze Ding auspacken musste) und es würde halt nichts auffallen. Das ist auch an anderen Grenzübergängen so.
Du musst aber unterscheiden die Polizei interessiert sich in der Regel für Personen - das mit den Sachen kontrollieren macht der Zoll zumindest habe ich eine Gepäckkontrolle bisher immer nur an der Grenze Deutschland-Schweiz erlebt und dann immer nur vom Zoll.
Es gibt jedoch genug Grenzübergänge, da wird gar nicht erst kontrolliert. Das ist eh super, aber mittlerweile kenne ich unzählige Schlupflöcher. Wer wirklich mit schlechten Absichten einreisen will, der wird garantiert auch durchkommen. Da habe ich keine Zweifel daran. Die Grenzkontrollen haben in Wahrheit die Konsistenz von schweizer Käse. Sicher werden dann auch dennoch welche aufgegriffen, die es einfach nicht besser wissen. Aber sowas spricht sich herum, da bin ich mir sicher, dass man nicht erst drauf kommt, wenn wer einen Beitrag wie diesen liest, dass man z.B. völlig unbehelligt im Stadtbus von Salzburg nach Freilassing kommt oder in Passau entspannt ohne Kontrollen irgendwo weiter nach Deutschland umsteigen kann. Vielleicht jemanden ins Boot holen für sein Vorhaben, der nicht eine bestimmte Hautfarbe hat, schon geht was.
Allerdings darfst du nicht vergessen das es noch die Schleierfahnder gibt wenn du dich mit einem verdächtigen z.B. in Rosenheim aufhältst heißt das noch lange das ihr sicher in Deutschland seid und euch keiner mehr was kann.
Meiner Meinung nach ist es einfach so, das ist reine Showpolitik, hier behindert die deutsche Politik aus ihrem Elfenbeinturm in Berlin heraus aktiv den Bahnverkehr eben auch für Grenzpendler, sorgt für Verspätungen und verhindert letztlich nicht, dass Menschen mit bösen Absichten ins Land reinkommen (wenn man das verhindern wollte, müsste man die Zeit ohnehin um 40 Jahre zurückdrehen, das will auch keiner). Deswegen sind solche Grenzkontrollen ja grundsätzlich auch gar nicht vorgesehen, aber irgendwie kommt Deutschland damit durch. Wüsste gerne, ob die EU nicht irgendwann dem doch einen Riegel vorschieben will (aber dann ist man vermutlich wieder der Buhmann).Denn das ist eines der Dinge, die dann doch mich ärgern, wenn es nach Deutschland geht.
Kann mir irgendwer erklären, wieso die Grenzkontrollen doch Sinn ergeben und diese ganzen Schlupflöcher deren Effektivität nicht wesentlich vermindern?
Weil die Behörden einen fangen - auch wenn 10 andere illegal reinkommen. Unterm Strich ist es ein Erfolg.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 29.08.2024, 11:38 (vor 17 Tagen) @ Reservierungszettel
Ja, aber man wird an der Grenze immer jemanden fangen, egal welche absurde Begründung man daherlegt. Aber wiegt das die wesentlichen Verspätungen auf? Ich finde nicht.
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Schengen
sflori, Donnerstag, 29.08.2024, 12:50 (vor 17 Tagen) @ J-C
Ja, aber man wird an der Grenze immer jemanden fangen, egal welche absurde Begründung man daherlegt. Aber wiegt das die wesentlichen Verspätungen auf? Ich finde nicht.
Das sehen viele so, darum hat man ja die Schengener Abkommen vereinbart. :)
Was wäre denn Deine Lösung hier?
Bye. Flo.
Schengen
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 29.08.2024, 12:55 (vor 17 Tagen) @ sflori
Wurde ja im verlinkten Artikel angesprochen, Kontrollen nicht im Stand, sondern im fahrenden Zug zum Beispiel. Das wurde ja sogar schonmal eingeführt. Oder einfach damit zu leben, dass man halt seine Grenzen nicht kontrolliert, gerade die, die aufgegriffen werden, würden halt wahrscheinlich sowieso irgendwann von selbst bei den Behörden aufkreuzen, um eben auch länger bleiben zu können etc.
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
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Schengen
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 29.08.2024, 13:16 (vor 17 Tagen) @ J-C
Und wird nichts kontrolliert & aufgegriffen ist es vielen auch wieder falsch. Von daher verlange bitte nicht, daß Kontrollen im Zug erst dann erlaubt sind, wenn auch auf Wald, Weg und Flur entlang einer Staatsgrenze alle 150 Meter ein Beamter steht. Erwarte keinen lückenlosen Perfektionismus. Ich denke es wird im stehenden Zug kontrolliert, damit die Polizei nicht zig Male wieder zurück fahren muß. Auch diese Dienste haben nicht endlos Personal.
Es wäre also angebracht die Aufenthaltszeiten von Zügen in Grenzbahnhöfen in Fahrplänen anzupassen. Wenn Du beobachtest, daß irgendwo ein Linienbus ohne Kontrolle die Grenze quert, dann finden dort sicherlich Stichproben statt. Immer alles überall lückenlos sofort geht aber noch nicht.
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Daheim?
Der Blaschke, Donnerstag, 29.08.2024, 21:56 (vor 16 Tagen) @ J-C
Huhu.
Oder einfach damit zu leben, dass man halt seine Grenzen nicht kontrolliert
Genau!
Schließt du deine Wohnungstür ab? Wenn ja, warum? Da kann doch auch der Concierge aufpassen, dass da niemand bei dir ungewollt reinschneit. Oder der Nachbar. Profieinbrecher lachen sich über deine Tür eh kaputt; 100% Aufklärungsquote gibt's auch nie. Also alles doch egal ...
Nun bitte, dann einfach mal easy bleiben und die Tür offenlassen oder gleich ausbauen. Geh doch mal mit gutem Beispiel ganz praktisch voran.
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Daheim?
PAD89, Sonntag, 01.09.2024, 11:13 (vor 14 Tagen) @ Der Blaschke
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Das Schengenabkommen ist eine Errungenschaft, die schleichend abzuschaffen ein herber Rückschlag wäre. Während der Corona-Krise haben sich die Menschen zurecht über geschlossene Grenzen beschwert. Bei. Thema Flucht und Migration dagegen sind Kontrollen Mitnahme, was das mit sich bringt, plötzlich okay. Aber Corona war ja auch ein von den linksgrünen Eliten herbeigedachtes Problem, während das Eindämmen von Zuwanderung ein Thema der Konservativen bis Rechten ist. Und da ist schon immer mit zweierlei Maß gemessen worden.
Kontrollen an EU-Binnengrenzen sind ein absolutes No-Go. Will man kontrollieren, dann an den EU-Außengrenzen. Denn, um beim Vergleich zu bleiben, ich schließe meine Haustür ab, nicht meine Wohnzimmertür. Noch besser wäre es natürlich, die Gründe für flicht und Migration nachhaltig zu bekämpfen und eine wirklich gescheite EU-weite Asyl- und Migrationspolitik zu fahren. Aber die Pendler zwischen Freilassing und Salzburg zu behelligen, nur um ab und an mal einen Hassan einzufangen, der hier nicht sein dürfte, ist natürlich viel einfacher, man kann groß tönen, was man alles Tolles macht, um dem Problem Herr zu werden. Nur sind Blinder Aktionismus und nachhaltige Lösungen eben zwei sehr unterschiedliche Dinge. Aber der einfache Bürger möchte ja gerne einfache Lösungen, deren Erklärungen nicht länger als ein TikTok-Video sein dürfen.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
JanZ, HB, Donnerstag, 29.08.2024, 12:49 (vor 17 Tagen) @ Reservierungszettel
Du musst aber unterscheiden die Polizei interessiert sich in der Regel für Personen - das mit den Sachen kontrollieren macht der Zoll zumindest habe ich eine Gepäckkontrolle bisher immer nur an der Grenze Deutschland-Schweiz erlebt und dann immer nur vom Zoll.
Ich hatte schon eine von der BuPo bei der Einreise aus Tschechien. Da ging es um Gegenstände, die da legal sind und hier nicht.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
Reservierungszettel, KDU, Donnerstag, 29.08.2024, 13:05 (vor 17 Tagen) @ JanZ
Du musst aber unterscheiden die Polizei interessiert sich in der Regel für Personen - das mit den Sachen kontrollieren macht der Zoll zumindest habe ich eine Gepäckkontrolle bisher immer nur an der Grenze Deutschland-Schweiz erlebt und dann immer nur vom Zoll.
Ich hatte schon eine von der BuPo bei der Einreise aus Tschechien. Da ging es um Gegenstände, die da legal sind und hier nicht.
Was ist in Tschechien legal und in Deutschland nicht?
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
Aphex Twin, Donnerstag, 29.08.2024, 13:26 (vor 17 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von Aphex Twin, Donnerstag, 29.08.2024, 13:26
Ich hatte schon eine von der BuPo bei der Einreise aus Tschechien. Da ging es um Gegenstände, die da legal sind und hier nicht.
Was ist in Tschechien legal und in Deutschland nicht?
Polenböller zum Beispiel.
“Aber auch geprüfte Feuerwerkskörper, die in Polen und Tschechien frei verkäuflich sind, können in Deutschland verboten sein: Hierzulande dürfen Laien nämlich nur Pyrotechnik aus den Kategorien F1 und F2 kaufen und zünden, in Polen und Tschechien auch aus der Kategorie F3”
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
JanZ, HB, Donnerstag, 29.08.2024, 13:51 (vor 16 Tagen) @ Aphex Twin
Und bestimmte Messer, so hat man es mir zumindest damals erzählt.
Alles einheitlich in der EU
Alter Köpenicker, BSPF, Donnerstag, 29.08.2024, 21:26 (vor 16 Tagen) @ Aphex Twin
Ich hatte schon eine von der BuPo bei der Einreise aus Tschechien. Da ging es um Gegenstände, die da legal sind und hier nicht.
Was ist in Tschechien legal und in Deutschland nicht?
Polenböller zum Beispiel.“Aber auch geprüfte Feuerwerkskörper, die in Polen und Tschechien frei verkäuflich sind, können in Deutschland verboten sein: Hierzulande dürfen Laien nämlich nur Pyrotechnik aus den Kategorien F1 und F2 kaufen und zünden, in Polen und Tschechien auch aus der Kategorie F3”
Ja, das ist die EU. Alle Äpfel und Gurken müssen gleich aussehen, aber bei Knallkörpern gibt es solche Unterschiede.
Alles einheitlich in der EU
PAD89, Sonntag, 01.09.2024, 11:17 (vor 14 Tagen) @ Alter Köpenicker
Ja, das ist die EU. Alle Äpfel und Gurken müssen gleich aussehen, aber bei Knallkörpern gibt es solche Unterschiede.
Lesen statt pöbeln. Gurken dürfen auch in der EU krumm sein, sie gehören dann aber einer anderen Güteklasse an. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EWG)_Nr._1677/88_(Gurkenverordnung)
Alles einheitlich in der EU
Alter Köpenicker, BSPF, Montag, 02.09.2024, 19:58 (vor 12 Tagen) @ PAD89
Ja, das ist die EU. Alle Äpfel und Gurken müssen gleich aussehen, aber bei Knallkörpern gibt es solche Unterschiede.
Lesen statt pöbeln. Gurken dürfen auch in der EU krumm sein, sie gehören dann aber einer anderen Güteklasse an. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EWG)_Nr._1677/88_(Gurkenverordnung)
Ich habe mit keinem Wort bestritten, daß Gurken nicht krumm sein dürfen. Die von Dir erwähnte Verordnung ist zwar schon eine Weile außer Kraft gesetzt, wird aber trotzdem weiter von Herstellern und Händlern angewandt.
Außerdem wollte ich meinen Einwand mit den Äpfeln und Gurken nicht wörtlich verstanden wissen, sondern synonym für die Regelungswut der EU, die ausgerechnet bei Knallkörpern solche Ausnahmen zuläßt, die extra Grenzkontrollen erforderlich machen.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 29.08.2024, 13:18 (vor 17 Tagen) @ JanZ
Spannend: Was hast du denn über die Grenze transportieren wollen?
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
bahnfahrerofr., Donnerstag, 29.08.2024, 13:49 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Ich hatte schon eine von der BuPo bei der Einreise aus Tschechien. Da ging es um Gegenstände, die da legal sind und hier nicht.
Ich habe das auch beobachtet.
In Marktredwitz wird gelegentlich mal in Taschen geschaut. Aber das sind dann 1-2 Reisende aus dem ganzen Zug. Oder es steht ein Schäferhund da und schnüffelt etwas umher. Jedenfalls ist die dortige Stichprobenkontrolle zumindest sehr "effektiv". Also man hat dadurch so gut wie nie Verzögerungen.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
611 040, Erfurt, Donnerstag, 29.08.2024, 17:52 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Genau das habe ich auch schon öfter erlebt. Sowohl in Bad Schandau in der U28 als auch im EC. In Marktredwitz wurde ich auch schon bei Ankunft aus Cheb kontrolliert. Da fragten die Beamten (Bundespolizei) sogar erstmal ob ich aus Tschechien komme. Schlussendlich wollten sie eh nur den Ausweis sehen.
Innerhalb des Schengenraumes herrscht grundsätzlich Personen- und Warenverkehrsfreiheit. Es ist ein einheitlicher Raum OHNE Binnengrenzen. Systematische lückenlose Kontrollen sind also gar nicht mit EU-Recht vereinbar und damit unzulässig.
Finde es eh schwierig, dass Deutschland so lange immer wieder trotzdem Grenzkontrollen durchführt.
--
❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
JanZ, HB, Donnerstag, 29.08.2024, 18:24 (vor 16 Tagen) @ 611 040
Genau das habe ich auch schon öfter erlebt. Sowohl in Bad Schandau in der U28 als auch im EC. In Marktredwitz wurde ich auch schon bei Ankunft aus Cheb kontrolliert. Da fragten die Beamten (Bundespolizei) sogar erstmal ob ich aus Tschechien komme. Schlussendlich wollten sie eh nur den Ausweis sehen.
Bei mir stellte sich heraus, dass ich für zwei Stunden Aufenthalt in Tschechien aus Aschaffenburg angereist war. Ich wollte halt die wiedereröffnete Strecke Selb-Asch mal fahren. Das fanden sie natürlich höchst verdächtig und haben mich zur Durchsuchung mitgenommen. Zum Glück ging sie so schnell, dass ich meinen Anschlusszug noch erreicht habe.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
bahnfahrerofr., Donnerstag, 29.08.2024, 19:56 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Bei mir stellte sich heraus, dass ich für zwei Stunden Aufenthalt in Tschechien aus Aschaffenburg angereist war. Ich wollte halt die wiedereröffnete Strecke Selb-Asch mal fahren. Das fanden sie natürlich höchst verdächtig und haben mich zur Durchsuchung mitgenommen. Zum Glück ging sie so schnell, dass ich meinen Anschlusszug noch erreicht habe.
Das ist ja heftig. Wie stellte sich denn das heraus? Haben sie deine Handydaten geortet? ;-)
Wo fand die Kontrolle denn statt?
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
JanZ, HB, Freitag, 30.08.2024, 09:31 (vor 16 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Das ist ja heftig. Wie stellte sich denn das heraus? Haben sie deine Handydaten geortet? ;-)
Nein, sie haben sich meinen Ausweis zeigen lassen, in dem ja mein Wohnort steht, der Rest ergab sich durch geschickte Befragung.
Wo fand die Kontrolle denn statt?
Beim Umsteigen in Marktredwitz.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
bahnfahrerofr., Freitag, 30.08.2024, 12:15 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Nein, sie haben sich meinen Ausweis zeigen lassen, in dem ja mein Wohnort steht, der Rest ergab sich durch geschickte Befragung.
Ist halt auch die Frage ob man solche Fragen wirklich wahrheitsgemäß beantwortet, gerade dann wenn die Antwort eher... verdächtig wäre. Eigentlich geht es sie nichts an.
Da hattest du wirklich großes "Glück", die einzigen "Volldurchsuchungen" die ich in MAK beobachten konnte, waren "Schäferhundetreffer". Ansonsten gibt es gerne einen "kurzen Blick in die Handtasche", wobei mir dessen Sinn bis heute nicht klar ist, wohl eher Alibi, denn wenn wirklich jemand was unbemerkt schmuggeln will, dann sicher nicht im Hauptfach der Handtasche.
Nach meiner Beobachtung werden in Marktredwitz zu 95% folgende Personengruppen nach dem Ausweis gefragt oder in die Tasche geschaut:
1. Alle die fremdländisch aussehen (also weder deutsch noch tschechisch)
2. tschechische Pärchen ca. bis 30 J.
3. Alle mit übermäßig "alternativem Aussehen"
Ansonsten kommt man so gut wie immer ohne Kontrolle durch.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
JanZ, HB, Freitag, 30.08.2024, 12:21 (vor 16 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Ist halt auch die Frage ob man solche Fragen wirklich wahrheitsgemäß beantwortet, gerade dann wenn die Antwort eher... verdächtig wäre. Eigentlich geht es sie nichts an.
Was hätte ich tun sollen? Im Lügen bin ich nicht sonderlich gut und hätte mir dafür zumindest vorher eine Geschichte überlegen müssen. Und einfach sagen "Geht Sie nichts an" hätte mich vermutlich auch nicht weniger verdächtig gemacht. Wie da genau die rechtliche Situation aussieht, weiß ich nicht. Vermutlich hätte ich dann meinen Anschlusszug jedenfalls erst recht vergessen können.
Nach meiner Beobachtung werden in Marktredwitz zu 95% folgende Personengruppen nach dem Ausweis gefragt oder in die Tasche geschaut:
1. Alle die fremdländisch aussehen (also weder deutsch noch tschechisch)
2. tschechische Pärchen ca. bis 30 J.
3. Alle mit übermäßig "alternativem Aussehen"
Das traf auf mich alles nicht zu. Ich vermute mal, dass ich als alleinreisender junger Mann interessant war, gerade wenn es auch um Drogen- oder Waffenschmuggel geht.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 30.08.2024, 12:29 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Ich würde sogar sagen, du musst nichtmal lügen, wenn du was böses im Schilde führst. Einfach nur den Teil der Wahrheit sagen, der nötig ist ;-)
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
bahnfahrerofr., Freitag, 30.08.2024, 13:25 (vor 16 Tagen) @ J-C
bearbeitet von bahnfahrerofr., Freitag, 30.08.2024, 13:25
Ich würde sogar sagen, du musst nichtmal lügen, wenn du was böses im Schilde führst. Einfach nur den Teil der Wahrheit sagen, der nötig ist ;-)
Ja, so dachte ich auch...
Bin sehr häufig mit größerem Rucksack unterwegs, vielleicht ist das auf dem zweiten Blick wenig verdächtig (wenn auch zunächst sehr auffällig). Und es wäre halt plausibel wenn ich die Frage "woher kommen sie?" mit "aus Prag", "aus der Slowakei" oder "von weit her" ;-) beantworten würde.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
sdl_hh, Köln, Samstag, 31.08.2024, 23:34 (vor 14 Tagen) @ J-C
Die Antwort ist einfach: Man spricht nicht mit der Polizei oder irgendwem.
Da musst du also nicht mal lügen!
Hier ist mein Ausweis.
Sie wollen meine Tasche kontrollieren?
Nein damit bin ich nicht einverstanden. Lassen Sie uns die Maßnahme gerne auf das Wesentliche reduzieren.
Da es sich um Schleierfahndung handelt, haben sie allerdings das Recht dich zu durchsuchen.
Das dürfen Sie aber auch gerne selber machen, ich öffne keinen Reißverschluss.
Keine Angaben, keine freiwilligen Maßnahmen, nichts unterschreiben. Ende.
Für jeden der hier schon sabbernd an der Tastatur hängt „Hast du was zu verbergen?“ „Tyoen wie du sind der Grund für die Verspätung“ „warum muss man es der Polizei schwer machen“?“ „Das ist Täterschutz“
Problem nicht verstanden.
Es geht hier um essentielle Grundrechte, die wir als Bürger auch nur durch Ausübung verteidigt bekommen.
Meine Aufgabe als Bürger ist es nicht der Polizei oder irgendwem gefällig zu sein. Meine Aufgabe als Bürger ist es meine Rechte und Pflichten wahrzunehmen in dem Rahmen auf den wir uns geeinigt haben.
Am Ende ist es so wie ein Vorredner schon sagte: Wenn sie wollen, finden sie immer was.
Genau da hilft es nämlich, sich nicht einverstanden erklärt zu haben und keine Angaben gemacht zu haben.
--
Dieser Zug ist kein Adventskalender. Bitte nutzen Sie alle Türen zum aus und einsteigen.
Ich vermute mal: dein Nachname spielte auch mit rein ...
Der Blaschke, Freitag, 30.08.2024, 12:41 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Huhu.
Nach meiner Beobachtung werden in Marktredwitz zu 95% folgende Personengruppen nach dem Ausweis gefragt oder in die Tasche geschaut:
1. Alle die fremdländisch aussehen (also weder deutsch noch tschechisch)
2. tschechische Pärchen ca. bis 30 J.
3. Alle mit übermäßig "alternativem Aussehen"
Das traf auf mich alles nicht zu. Ich vermute mal, dass ich als alleinreisender junger Mann interessant war, gerade wenn es auch um Drogen- oder Waffenschmuggel geht.
Dein Nachname läßt dazu vermuten, dass du da Richtung alter Heimat unterwegs bist. Freunde treffen. Aber nach 2 Std schon wieder zurück? Na, wer der da mal nicht was schmuggelt ...
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Ich vermute mal: dein Nachname spielte auch mit rein ...
JanZ, HB, Freitag, 30.08.2024, 12:57 (vor 16 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von JanZ, Freitag, 30.08.2024, 12:59
Erstens ist mein Nachname polnisch (gut, das muss ein Bundespolizist nicht unbedingt wissen) und zweitens sieht man ihn mir nicht an. Oder lassen sie sich von allen die Ausweise zeigen und entscheiden dann aufgrund des Namens oder anderer Merkmale, ob sie sie durchsuchen? Ich meine, mich hätten sie recht gezielt angesprochen.
Ich vermute mal: dein Nachname spielte auch mit rein ...
bahnfahrerofr., Freitag, 30.08.2024, 13:19 (vor 16 Tagen) @ JanZ
Oder lassen sie sich von allen die Ausweise zeigen und entscheiden dann aufgrund des Namens oder anderer Merkmale, ob sie sie durchsuchen? Ich meine, mich hätten sie recht gezielt angesprochen.
Also ich habe es dort bisher immer so beobachtet, dass nur einzelne, meist max. 2-3 Personen pro 612er, angesprochen und mindestens der Ausweis kotrolliert wird.
Dass junge alleinreisende Männer verdächtig sein könnten, dachte ich auch, aber mich wollte dort bisher niemand konnte kontrollieren, außer der Hund. Dessen "Kontrolle" geht aber meist recht fix ;-)
Blöder Hund ...
Der Blaschke, Freitag, 30.08.2024, 14:15 (vor 15 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von Der Blaschke, Freitag, 30.08.2024, 14:16
Hey.
Dass junge alleinreisende Männer verdächtig sein könnten, dachte ich auch, aber mich wollte dort bisher niemand konnte kontrollieren, außer der Hund. Dessen "Kontrolle" geht aber meist recht fix ;-)
Ja, der blöde Hund ... Beim Befragen nach Hengelo bzw Enschede sagte ich dann dem Zoll/der Polizei stets, dass die Tasche da oben in der Ablage meine sei. Damit gaben sie sich immer zufrieden. Ich hätte also perfekt schmuggeln können. Hab mich nur nicht getraut, weil ich keine Ahnung von dem ganzen Zeugs habe - meine Droge ist bekanntlich Coca-Cola - und nicht wußte, ob der Hund das da oben von unten noch erschnüffeln würde ...
Andererseits bot mir mal ein Fahrgast an, mir was mitzubringen. Der wußte, dass ich in Hengelo keine Pause habe, dachte aber, dass ich wie das Eurobahnpersonal auf dem Rückweg in Rheine aussteige und dann wieder nach Hengelo pendele ... - in 2 bis 3 Std sei ich dann ja wieder da. Tja, ich mußte aber bis Bielefeld ... Und Bedarf hatte ich auch nicht. Oder Bedürfnis? Oder wie sagt man?
Schöne Grüße von jörg
der Betäubungsmittel jetzt stets dienstlich durch die Lande fährt. Fentanyl, Tilidin, Dronabinol usw - immer mal dies und/oder das an Bord ...
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Oki, Name raus, Gesicht rein ;-)
Der Blaschke, Samstag, 31.08.2024, 12:31 (vor 15 Tagen) @ JanZ
Hey.
Erstens ist mein Nachname polnisch (gut, das muss ein Bundespolizist nicht unbedingt wissen) und zweitens sieht man ihn mir nicht an. Oder lassen sie sich von allen die Ausweise zeigen und entscheiden dann aufgrund des Namens oder anderer Merkmale, ob sie sie durchsuchen?
Ach so, missverstanden - ich hatte gedacht, dass du den Ausweis vorgezeigt hättest und die Sheriffs dann in Kombination aller Infos entschieden hätten. Oki, wenn kein Ausweis, dann entfällt das natürlich.
Ich meine, mich hätten sie recht gezielt angesprochen.
Dann war es vmtl doch nur dein Gesichtsausdruck. Zumindest hier im Forum wirkt es ja nun nicht immer völlig tiefenentspannt und fröhlich-gelassen ...
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Oki, Name raus, Gesicht rein ;-)
JanZ, HB, Samstag, 31.08.2024, 18:36 (vor 14 Tagen) @ Der Blaschke
Hey.
Erstens ist mein Nachname polnisch (gut, das muss ein Bundespolizist nicht unbedingt wissen) und zweitens sieht man ihn mir nicht an. Oder lassen sie sich von allen die Ausweise zeigen und entscheiden dann aufgrund des Namens oder anderer Merkmale, ob sie sie durchsuchen?
Ach so, missverstanden - ich hatte gedacht, dass du den Ausweis vorgezeigt hättest und die Sheriffs dann in Kombination aller Infos entschieden hätten. Oki, wenn kein Ausweis, dann entfällt das natürlich.
Die Frage war doch, nach welchen Kriterien die Aussteiger/Umsteiger nach dem Ausweis gefragt werden. Und da spielt ein Nachname naturgemäß keine besonders große Rolle.
Ich meine, mich hätten sie recht gezielt angesprochen.
Dann war es vmtl doch nur dein Gesichtsausdruck. Zumindest hier im Forum wirkt es ja nun nicht immer völlig tiefenentspannt und fröhlich-gelassen ...
Ich weiß nicht, wo man hier im Forum mein Gesicht sehen kann. Wenn man nur nach den Beiträgen geht, habe ich bei dir auch nicht den Eindruck, dass du immer fröhlich pfeifend durch die Lande ziehst. Aber ein Forum gibt vermutlich auch relativ wenige Anhaltspunkte über den Gesichtsausdruck beim Umsteigen in Marktredwitz.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
611 040, Erfurt, Samstag, 31.08.2024, 14:20 (vor 14 Tagen) @ JanZ
Nach meiner Beobachtung werden in Marktredwitz zu 95% folgende Personengruppen nach dem Ausweis gefragt oder in die Tasche geschaut:
1. Alle die fremdländisch aussehen (also weder deutsch noch tschechisch)
2. tschechische Pärchen ca. bis 30 J.
3. Alle mit übermäßig "alternativem Aussehen"
Das traf auf mich alles nicht zu. Ich vermute mal, dass ich als alleinreisender junger Mann interessant war, gerade wenn es auch um Drogen- oder Waffenschmuggel geht.
Ja als alleinreisender Mann zwischen 20 und 30 ist man für die Polizei oft verdächtig. Auf mich trifft das auch häufig zu (im Gegensatz zu den anderen o.g. Punkten) und ich bin öfter mal der einzige aus einem ganzen Zug der kontrolliert wird.
Hinzu kommt natürlich ab und zu noch das "verdächtige" Verhalten dass man ab und zu mal eine Strecke hin und sofort wieder zurück fährt, oder den Bahnsteig nicht sofort mit allen anderen Fahrgästen verlässt. (Was die Polizei dann vermutlich als Versuch von Schmuggeln oder Dealen interpretiert)
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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤
Blick in die Handtasche
wachtberghöhle, Freitag, 30.08.2024, 13:28 (vor 16 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Ansonsten gibt es gerne einen "kurzen Blick in die Handtasche", wobei mir dessen Sinn bis heute nicht klar ist, wohl eher Alibi, denn wenn wirklich jemand was unbemerkt schmuggeln will, dann sicher nicht im Hauptfach der Handtasche.
Einfache Erfahrung. Sie untersuchen ja nicht den Inhalt der Tasche, sondern die Reaktion darauf.
Die Durchsuchenden haben häufiger mit Schmugglern zu tun, als Schmuggler mit Durchsuchenden.
Die wissen schon, wann sich ein genauer Blick lohnt.
Grenzkontrollen im Zug - ein Ärgernis
Aphex Twin, Donnerstag, 29.08.2024, 13:22 (vor 17 Tagen) @ Reservierungszettel
Weil die Behörden einen fangen - auch wenn 10 andere illegal reinkommen. Unterm Strich ist es ein Erfolg.
Möglicherweise verlängert man damit aber nur die ‘Reise’ dieser Person um ein paar Tage. Ganz extrem gerechnet, nehmen wir einmal an es versuchen jeden Tag 1000 Personen die Grenze zu überschreiten die (noch) kein Aufenthaltsrecht in Deutschland haben (wobei hier Staatsangehörige aus Ländern die visafrei nach Deutschland einreisen dürfen, als ein Aufenthaltsrecht besitzend gezählt würden). Einer von 10, d.h. 100 Personen werden zurückgewiesen und kommen am nächsten Tag über nicht kontrollierte Wege nach Deutschland.
Dies heißt am nächsten Tag kommen 1000 über die üblichen Wege, 100 werden zurückgewiesen plus die 100 am Vortag zurückgewiesenen kommen über Schleichwege nach Deutschland, netto also wieder 1000 Menschen. Aufs Jahr hochgerechnet hat man damit die Zahl dieser Einreisen von 365 * 1000 auf 900 + 364 * 1000 verringert, man hat also eine Reduktion um 0,03% erreicht, und dies auch nur im ersten Jahr der Einführung der Kontrollen.
Grundsätzlich gibt es hier zwei Fragen:
1) Gibt es rechtliche Wege jemanden wieder zurückzuschicken (ob Transit- oder Herkunftsland)?
2) Wie motiviert man die Transit- und Herkunftsländer diese Personen wieder aufzunehmen?
Und neben der Löchrigkeit der Grenze ist die Frage inwieweit Grenzkontrollen die Antworten auf diese beiden fundamentalen Fragen verändern.
Geld regiert die Welt.
Der Blaschke, Donnerstag, 29.08.2024, 16:31 (vor 16 Tagen) @ Aphex Twin
Huhu.
2) Wie motiviert man die Transit- und Herkunftsländer diese Personen wieder aufzunehmen?
Mit Geld. Wie sonst?
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Geld regiert die Welt.
Aphex Twin, Donnerstag, 29.08.2024, 18:36 (vor 16 Tagen) @ Der Blaschke
2) Wie motiviert man die Transit- und Herkunftsländer diese Personen wieder aufzunehmen?
Mit Geld. Wie sonst?
Wieviel Geld würdest aus als Verhandler auf italienischer Seite pro Rücküberstellung verlangen? 10’000, 50’000 Euro? Als zu Hochzeiten rund eine Million pro Jahr Personen nach Deutschland kamen wären dies 10 oder 50 Milliarden pro Jahr. Bei 100’000 Menschen immer noch 1 oder 5 Milliarden pro Jahr. Natürlich kamen nicht alle über Italien, aber andere Länder würden wahrscheinlich ähnlich viel verlangen.
Und man kann damit auch schlechte Anreize setzen. Es würde sich für Italien dann lohnen jeden der bei ihnen angekommen ist Bahntickets nach Deutschland zu zahlen. Vielleicht lässt sich dies umgehen wenn man den Anreiz umgekehrt setzt, man zahlt Italien jedes Jahr 5 Milliarden und zieht für jeden über Italien Eingereisten 50’000 Euro ab. Innerhalb der Europäischen Union fließen ja schon große Summen in die weniger reichen Länder, auch dem ursprünglichen Dublin-Regeln hatten die Grenzanrainer wahrscheinlich nur zugestimmt weil sie insgesamt über zahlreiche Programme Geld aus dem EU-Haushalt erhalten hatten.
Und die EU und einzelne Mitgliedstaaten zahlen oder zahlten ja schon deutlich Geld an Transitländer wie Tunesien und Libyen. Es kann funktionieren, wie die Türkei gezeigt hat. Aber diese Länder können auch politische Zugeständnisse verlangen, wie bei Marokko die Anerkennung seiner Souveränität über die Westsahara.
Wieso es oft nicht funktioniert lassen sich wahrscheinlich ganze Bücher drüber schreiben.
Ist doch alles nur ein Geplänkel bislang ...
Der Blaschke, Donnerstag, 29.08.2024, 22:26 (vor 16 Tagen) @ Aphex Twin
bearbeitet von Der Blaschke, Donnerstag, 29.08.2024, 22:29
Hey.
Wieviel Geld würdest aus als Verhandler auf italienischer Seite pro Rücküberstellung verlangen? 10’000, 50’000 Euro?
Was man kriegen kann ...
33.000 Häftlinge der DDR kosteten im Laufe der Jahrzehnte ca 3,4 Milliarden DM.
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/mauer-grenze/ddr-haeftlinge-freikauf-politische-fluec...
(so von wegen, der Westen habe ja stets die Wiedervereinigung gewollt. Ohne kapitalistische Kohle wäre die DDR sehr viel früher pleite gewesen. Vergessen die Nostalgiker gerne)
Als zu Hochzeiten rund eine Million pro Jahr Personen nach Deutschland kamen wären dies 10 oder 50 Milliarden pro Jahr. Bei 100’000 Menschen immer noch 1 oder 5 Milliarden pro Jahr. Natürlich kamen nicht alle über Italien, aber andere Länder würden wahrscheinlich ähnlich viel verlangen.
Peanuts. Dann gibt's halt EU-Fördertöpfe oder Subventionen oder irgendwas trickreiches. Glaubst du ernsthaft, die Länder an der Außengrenze machen für "Dublin" die Drecksarbeit gratis und wir Deutschen sind fein raus, weil niemand(!) auf dem Landweg legal zu uns gelangen kann?!??
Und man kann damit auch schlechte Anreize setzen. Es würde sich für Italien dann lohnen jeden der bei ihnen angekommen ist Bahntickets nach Deutschland zu zahlen.
Längst geschehen. Hab ich live miterlebt; mein Kumpel war Schaffner im Brenner-EC. Wenn der Zug oben am Brenner ankam aus Italien, voll mit Flüchtlingen, dann interessierten sich die Österreicher von Zoll und Polizei nicht sonderlich für die Passagiere. Denn ein Weilchen später verläßt der Zug hinter Kufstein ja wieder Österreich. Wozu also aktiv werden? Meinem Kumpel hat der Chef dann gesagt, Dienstabteil nutzen und auch weggucken. Österreichischen Personalen brauchte man das natürlich gar nicht erst erklären ...
Innerhalb der Europäischen Union fließen ja schon große Summen in die weniger reichen Länder, auch dem ursprünglichen Dublin-Regeln hatten die Grenzanrainer wahrscheinlich nur zugestimmt weil sie insgesamt über zahlreiche Programme Geld aus dem EU-Haushalt erhalten hatten.
Alles andere wäre unlogisch anzunehmen. Wir hier in Deutschland bezahlen unseren inneren Frieden seit Jahrzehnten mit Geld. Mehr ist die EU nicht. Die Reichen zahlen, um Ruhe zu haben. Die Armen freuen sich übers Geld und machen halt den weniger glamourösen Job. Und das gefälligst möglichst unauffällig. Wie blöd, wenn wieder bekannt wird, dass da ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer mit Insassen abgesoffen ist. Haben will die hier keiner; aber absaufen lassen, nee, das ist aber gemein. Und dann sollen wir noch zahlen. Also bitte ... Dieser Flüchtling soll doch einfach da bleiben, wo er war. Und mein Luxusleben nicht stören.
Und die EU und einzelne Mitgliedstaaten zahlen oder zahlten ja schon deutlich Geld an Transitländer wie Tunesien und Libyen. Es kann funktionieren, wie die Türkei gezeigt hat.
Ja, bei soviel 'Moral' kann man von morgens bis abends nur kotzen!
Aber diese Länder können auch politische Zugeständnisse verlangen, wie bei Marokko die Anerkennung seiner Souveränität über die Westsahara.
Ja, unverschämt sowas. Früher war Kolonialismus einfacher. Da hatten die Wilden nichts zu sagen, sondern zu gehorchen. Echt schlimm, dass die heutzutage selbstbewußter sind. Die Welt ist schlecht.
Die Wahrheit ist ganz einfach: Wir werden schlußendlich auch mit Waffengewalt unseren Wohlstand verteidigen müssen. Es werden nämlich nicht weniger kommen, sondern tendenziell eher mehr. Blöd nur, dass immer weniger heimische Blutsbrüder zum Grenzsichern vorhanden sind; macht ja irgendwie keinen Sinn, da einen eingebürgerten Asylanten in die bayrischen Berge und Wälder zu stellen ...
Kurzum: das ganze derzeitige Ballyhoo mit Zuwanderung, AfD und Co. ist ein langweiliges Vorgeplänkel gegen das, was noch kömmt.
Außer natürlich, J-C übernimmt und läßt einfach alle, die wollen, rein. Dann ist wenigstens auch der hinterletzte Vorortzug noch ordentlich ausgelastet; der deutsche Autofetisch ist denen ja zum Glück fremd.
Angenehme Grüße.
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Grenzkontrollen im Zug - bringen wenig
Mike65, Donnerstag, 29.08.2024, 18:32 (vor 16 Tagen) @ J-C
Illegale Einreise läßt sich nur dann verhindern, wenn bereits vor dem Grenzübergang kontrolliert und gegebenenfalls zurückgewiesen wird. Das scheint aber aufgrund von Kompetenzgerangel der Schengenstaaten untereinander nicht möglich zu sein. Offiziell heißt es daher auch nur, dass man die Schlepperkriminalität bekämpfen möchte. Ich nehme an, dass die Schlepper, sollten sie tatsächlich mit im Zug reisen, bereits vor der Grenze aussteigen. Im Strassenverkehr gilt das Gleiche: Jeder halbwegs intelligente Schlepper checkt vorher, ob an einem Grenzübergang kontrolliert wird oder nicht. Diejenigen, die das am besten wissen, nämlich die Polizisten, sind auch gegen die stationären Kontrollen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/migration-grenzkontrollen-debatte-102.html
Hier geht es eher um den Showeffekt der Politik, die Leidtragenden sind die Grenzpendler, die viel Lebenszeit nutzlos vergeuden, sei es im Stau auf der Straße oder im Warten auf den verspäteten Anschlusszug.
Schlepperkriminalität
плацкарт, Donnerstag, 29.08.2024, 21:00 (vor 16 Tagen) @ Mike65
Ich würde mich nicht wundern, wenn die Schleppermafiosi bis in die Europäische Kommission vernetzt sind. So selbstverständlich, wie dort Korruption passiert und korrupte Figuren höchste Ämter einnehmen, kann ich mir gut vorstellen, dass lässige Grenzkontrollen gewünscht sind.
Schade, dass die Schlepper Tausende Menschenleben pro Jahr auf dem Gewissen haben.
So läuft halt Politik
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 29.08.2024, 21:41 (vor 16 Tagen) @ плацкарт
NAja, das ist halt das Ergebnis, wenn man glaubt, man braucht Grenzkontrollen, aber in der EU geht das eben nicht so leicht, würde ich mal so sagen.
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Grenzkontrollen ein Witz
tom66, Donnerstag, 29.08.2024, 19:29 (vor 16 Tagen) @ J-C
Da wir gerade an der Grenze Deutschland-Österreich in Urlaub sind pendeln wir jeden Tag zwischen den Ländern hin und her. Gemischt mit Auto und Zug.
Im Zug sieht man ab und zu Polizei.
Auf der Straße ist das noch mehr ein Witz. Es gibt Übergänge da merkt man noch nicht mal das man das Land wechselt wenn man nicht auf das Länderschild achtet. Andere Übergänge sind nur zu gewissen Stunden besetzt, sonst steht da niemand zur Kontrolle.
So sollen dann also die strengen Grenzkontrollen sein. Könnte man sich besser den ganzen Aufwand sparen.
Ältere erinnern vlt. noch an Interzonenzüge...
Max64, Freitag, 30.08.2024, 14:52 (vor 15 Tagen) @ tom66
...also von der Trizone in die SBZ (Ostzone) und/oder umgekehrt.
Dagegen ist das doch heute alles kalter Kaffee, dauerte aber auch nicht länger als 30 Minuten. Dafür waren die Züge meist sehr pünktlich. War immer spannend, wenn die DDR-Grenzer in den Zug kamen. Schicke Uniformen und diese besondere Sprache, in Form von Dialekt und Tatbeständen.
Man fragt sich, wie das damals alles so reibungslos ging, West wie Ost. Personal gab es ja auch genug.
Ältere erinnern vlt. noch an Interzonenzüge...
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 30.08.2024, 22:51 (vor 15 Tagen) @ Max64
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 30.08.2024, 22:54
Die Kontrolle jener Staatsorgane haben aber nur(!) funktioniert in Zusammenhang mit Mauer, Stacheldraht, rasiermesserscharf gestanzten Stahlplatten und Schießbefehl. Viele hundert Tote, auch Ertrunkene in der Ostsee.
Dies als Ergänzung, wenn man die Effektivität heutiger Kontrollen im offenen Westeuropa mit jenen einstigen "in besonderer Sprache mit schicken Uniformen" vergleichen will.
Kontrollen der Interzonenzüge dauerten im Schnitt 40 Minuten (reine Aufenthaltszeit im DDR-Grenzbahnhof). Wesentlich schneller ging es bei den Transitzügen nach Berlin (West) weiter. Diese durften in der DDR unterwegs nirgends zum stehen kommen.
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Transitzüge...
Co_Tabara-98, Hannover, Samstag, 31.08.2024, 00:26 (vor 15 Tagen) @ Alibizugpaar
Kontrollen der Interzonenzüge dauerten im Schnitt 40 Minuten (reine Aufenthaltszeit im DDR-Grenzbahnhof). Wesentlich schneller ging es bei den Transitzügen nach Berlin (West) weiter. Diese durften in der DDR unterwegs nirgends zum stehen kommen.
Außer an den zwei bestens gesicherten Grenzbahnhöfen für einen kurzen Betriebshalt. Zum Beispiel stiegen auf der Fahrt von Helmstedt nach Berlin (West) die DDR-Grenzer in Marienborn ein, führten dann im fahrenden Zug die Passkontrolle durch, und in Griebnitzsee stiegen sie wieder aus.
Transitzüge hielten doch unterwegs
Mike65, Samstag, 31.08.2024, 18:39 (vor 14 Tagen) @ Co_Tabara-98
Kontrollen der Interzonenzüge dauerten im Schnitt 40 Minuten (reine Aufenthaltszeit im DDR-Grenzbahnhof). Wesentlich schneller ging es bei den Transitzügen nach Berlin (West) weiter. Diese durften in der DDR unterwegs nirgends zum stehen kommen.
Außer an den zwei bestens gesicherten Grenzbahnhöfen für einen kurzen Betriebshalt. Zum Beispiel stiegen auf der Fahrt von Helmstedt nach Berlin (West) die DDR-Grenzer in Marienborn ein, führten dann im fahrenden Zug die Passkontrolle durch, und in Griebnitzsee stiegen sie wieder aus.
In meiner Kindheit bin ich öfters mit dem Transitzug Berlin/Frankfurt gefahren. Wenn ich mich richtig erinnere, gabe es doch unterwegs Betriebshalte, wohl in Halle und Erfurt. Zwischen diesen diesen Bahnhöfen wurde Ende der 1980er schon elektrisch gefahren, während auf der Strecke bei Eisenach und auf der Berliner Stadtbahn noch die russischen Dieselloks mit ihrem charakteristischen Heulton zum Einsatz kamen. Das Umspannen geschah an einem normalen Bahnsteig, der jedoch durch die Polizei komplett abgesperrt war.
An die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn mit dem Hubschrauber kann ich mich noch gut erinnern. Muss um 1992/93 gewesen sein.
Ältere erinnern vlt. noch an Interzonenzüge...
heinz11, Samstag, 31.08.2024, 16:42 (vor 14 Tagen) @ Max64
...also von der Trizone in die SBZ (Ostzone) und/oder umgekehrt.
Dagegen ist das doch heute alles kalter Kaffee, dauerte aber auch nicht länger als 30 Minuten. Dafür waren die Züge meist sehr pünktlich. War immer spannend, wenn die DDR-Grenzer in den Zug kamen. Schicke Uniformen und diese besondere Sprache, in Form von Dialekt und Tatbeständen.
Man fragt sich, wie das damals alles so reibungslos ging, West wie Ost. Personal gab es ja auch genug.
Da muß man aber schon sehr alt sein (geboren 1940 oder früher), um sich selbst daran zu erinnern, denn im Jahr 1949 wurden sowohl die BRD und als auch die DDR gegründet und "Trizonesien" war damit Geschichte.
Und 45 Minuten Kontrollzeit haben sich die Herrschaften in der Regel immer gegönnt. Bei schlechter Laune oder besonderen Umständen durften es auch mal mehr sein.
Ältere erinnern vlt. noch an Interzonenzüge...Kein Spaß
Langmütige, Samstag, 31.08.2024, 17:29 (vor 14 Tagen) @ Max64
Ich bin als Kind mit meinem Vater mehrmals zu Verwandten (in die damals noch genannt „Zone“) gereist. Mit ihrer „launigen“ Darstellung hatte das wenig zu tun. An der Grenze mussten wir durch die Kontrolle, Kofferinhalt „aufblättern“ und der Ton und die Gebärden waren durchaus verschreckend. Mit 40 Minuten war es nicht getan und für Uniformchic fehlte der Sinn (Chic waren sie bestimmt nicht, es gab nichts Chices). Ich weiß aber noch, dass mein Vater immer die Grenzer genau musterte und dann nach seinem Gefühl entschied, wer den freundlichsten Umgang versprach. (Frauen sortierte er gleich als besonders „scharfe“ Kontrolleurinnen aus). Das Ganze trug sich in den 60iger Jahren zu.
Freies Europa
ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 03.09.2024, 12:58 (vor 12 Tagen) @ tom66
Auf der Straße ist das noch mehr ein Witz. Es gibt Übergänge da merkt man noch nicht mal das man das Land wechselt wenn man nicht auf das Länderschild achtet.
Ist das nicht genau der Sinn eines vereinten Europas? Die Leute sollen die Grenzen doch gar nicht mehr wahrnehmen, weil sie nur noch auf dem Papier existieren aber für den Alltag der Menschen nur noch eine geringe Bedeutung haben sollen.
Das ist ja gerade die liberale Errungenschaft, die wir so verzweifelt zu verteidigen versuchen.
Grenzkontrollen im Zug
Alter Köpenicker, BSPF, Donnerstag, 29.08.2024, 21:23 (vor 16 Tagen) @ J-C
Es gibt jedoch genug Grenzübergänge, da wird gar nicht erst kontrolliert. Das ist eh super, aber mittlerweile kenne ich unzählige Schlupflöcher. Wer wirklich mit schlechten Absichten einreisen will, der wird garantiert auch durchkommen. Da habe ich keine Zweifel daran. Die Grenzkontrollen haben in Wahrheit die Konsistenz von schweizer Käse. Sicher werden dann auch dennoch welche aufgegriffen, die es einfach nicht besser wissen. Aber sowas spricht sich herum, da bin ich mir sicher, dass man nicht erst drauf kommt, wenn wer einen Beitrag wie diesen liest, dass man z.B. völlig unbehelligt im Stadtbus von Salzburg nach Freilassing kommt oder in Passau entspannt ohne Kontrollen irgendwo weiter nach Deutschland umsteigen kann.
So ähnlich argumentierte ich einmal gegenüber einem Zollbeamten, der mich in Basel Bad Bf bis auf den Schlüpfer filzte, als noch diese Zollbaracke auf dem Weg vom Empfangsgebäude zu den Bahnsteigen stand. Ich gab zu bedenken, daß ich doch nicht ausgerechnet diesen Grenzübergang benutzen würde, wenn ich etwas zu verbergen hätte, während ich mit Bus, S-, oder Straßenbahn völlig unbehelligt die Grenze passieren könnte. Als ich dann noch fragte, wonach er eigentlich sucht und meinte, mein Herz müsse ein Affe sein, wenn ich etwas aus der Schweiz, wo alles dreimal so teuer ist, nach Deutschland schmuggeln würde, warf er mich regelrecht hinaus. Da die getragene Unterwäsche bei der Durchsuchung meines Gepäcks völlig außer acht gelassen wurde, weiß ich jetzt aber, wo ich was verstecken muß, wenn es mal drauf ankommt.
Andererseits erlebte ich auch schon lückenlose Personenkontrollen im Tram 8 am Grenzübergang Basel/Weil am Rhein, so daß sich die Bahnen auf Schweizer Seite stauten. In den Straßenbahnen der Linien 3 und 10, die nach bzw. durch Frankreich fahren, nahm ich dagegen noch nie eine Kontrolle wahr.
Sehr seltsam finde ich auch immer die "Grenzkontrolle" zwischen Dresden und Bad Schandau. Die Frage, warum man bei der Einreise nach Bad Schandau von Dresden aus kontrolliert wird, konnte mir noch nie eines der ausführenden Organe schlüssig beantworten. Seltsamerweise habe ich bislang diese Kontrollen nur in den EC-Zügen erlebt, nicht jedoch im NV.
Mein Fazit:
Sämtliche Banditen und Ganoven sind ausschließlich im Fernverkehr anzutreffen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Grenzkontrollen im Zug
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 29.08.2024, 21:47 (vor 16 Tagen) @ Alter Köpenicker
Angeblich soll es auch Grenzkontrollen zwischen Tschechien und Österreich geben, auf der Bahn merke ich davon erfreulicherweise gar nichts. Und wie gesagt, wenn man zu Fuß geht, wird man oft gar nicht erst behelligt. Irgendwer geht dennoch ins Netz, das ist halt so. Es beweist aber nicht unbedingt, dass es generell sinnvoll ist.
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Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Grenzkontrollen im Zug
Mike65, Donnerstag, 29.08.2024, 22:51 (vor 16 Tagen) @ Alter Köpenicker
Mein Fazit:
Sämtliche Banditen und Ganoven sind ausschließlich im Fernverkehr anzutreffen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Interessanterweise scheinen sie auch immer 2. Klasse zu fahren. In der 1. Klasse zwischen D und CH, F, A musste ich noch nie meinen Ausweis zeigen, in der 2. dagegen schon.
Grenzkontrollen im Zug
frank_le, Freitag, 30.08.2024, 00:18 (vor 16 Tagen) @ Alter Köpenicker
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Sehr seltsam finde ich auch immer die "Grenzkontrolle" zwischen Dresden und Bad Schandau. Die Frage, warum man bei der Einreise nach Bad Schandau von Dresden aus kontrolliert wird, konnte mir noch nie eines der ausführenden Organe schlüssig beantworten. Seltsamerweise habe ich bislang diese Kontrollen nur in den EC-Zügen erlebt, nicht jedoch im NV.
Im Umland der Grenze sind Kontrollen zulässig.
Als letztes Jahr wieder mal eine große Welle unterwegs war wurden aus jedem EC von Prag ca. 20 illegale rausgezogen. Im Hbf Dresden hatte die Bundespolizei extra eine Gefangenensammelstelle eingerichtet (gegenüber Eingang DB Lounge).
Mittlerweile habe ich aber den Eindruck das die EC nicht mehr bevorzugt zum schleusen genutzt werden. Manchmal findet sogar keine Kontrolle statt.
Grenzkontrollen im Zug
Alter Köpenicker, BSPF, Freitag, 30.08.2024, 08:04 (vor 16 Tagen) @ frank_le
Sehr seltsam finde ich auch immer die "Grenzkontrolle" zwischen Dresden und Bad Schandau.
Im Umland der Grenze sind Kontrollen zulässig.
Kontrollen sind jederzeit und überall zulässig, ganz unabhängig von der Anwesenheit einer Staatsgrenze.
Als letztes Jahr wieder mal eine große Welle unterwegs war wurden aus jedem EC von Prag ca. 20 illegale rausgezogen. Im Hbf Dresden hatte die Bundespolizei extra eine Gefangenensammelstelle eingerichtet (gegenüber Eingang DB Lounge).
Mittlerweile habe ich aber den Eindruck das die EC nicht mehr bevorzugt zum schleusen genutzt werden. Manchmal findet sogar keine Kontrolle statt.
Vielleicht sind die Delinquenten mittlerweile in den Regionalverkehr umgestiegen. Jedenfalls sind ja Kontrollen in dieser Richtung sicherlich für jedermann nachvollziehbar. Die von mir angeprangerten Kontrollen fanden jedoch in der Gegenrichtung zwischen Dresden und Bad Schandau statt, als wolle man jemand am Besuch der Kirnitzschtalbahn hindern oder von der Ausreise abhalten.