Eine Versicherung ist sinnvoll für Risiken, die einen Einzelnen in den Ruin treiben würden wie die Haftpflicht. Dieses Risiko wird von der Gemeinschaft der Versicherten getragen.

Man könnte es noch erweitern um Situationen, die nicht den finanziellen Ruin bedeuten, aber doch einen erheblichen Verlust, der aber nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten wird, und wo die Versicherung für den einzelnen dementsprechend sehr günstig ist.

Natürlich macht der Einzelne hier per Erwartungswert Verlust, für risikoscheue Menschen mag es dennoch lohnenswert sein.

Ein Beispiel könnte eine Reiserücktrittversicherung bei einer teuren Reise sein, wenn die Versicherung nur wenige Euro kostet.

Aber vom Grundsatz hast du Recht. Je wahrscheinlicher der Eintrittsfall wird, umso sinnloser die Versicherung (aus Sicht des Versicherungsnehmers). Umso spannender, dass solche Versicherungen boomen (Brillenversicherung, Handyversicherung, Verspätungsversicherung, ...)

Das Beispiel war eine Deutschlandticket-Anreise zu einem Fernzug. Und da bin ich mir mit diversen Vorpostern einig, dass eine Versicherung keinen Sinn ergibt. Bei einer Bahnanreise zu einer teuren Flug- oder Schiffsreise mag das anders aussehen.

Wobei das mit den paar Euro eben nicht immer so ist. Hab es schon erlebt, dass Spapreise mit NV-Vor bzw. Nachlauf fast das doppelte kosten.

Verständlich wenn der NV-Vor bzw. Nachlauf ein lange Strecke beinhaltet,
und wozu braucht man einen Nachlauf, wenn man ein DT hat, dann nur um FGR zu bekommen.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Meine Kundinnen und Kunden sind da sehr geizig. Selbst wenn der Unterschied nur 5,- Euro beträgt (kann bei großen Summen auch mal bis zu 70,- Euro betragen ggü. SuperSparpreis).

Ich erlebe in der Praxis mind. 1x pro Woche Fälle, wo Leute ankommen und sagen sie können nicht reisen weil a) der zu Besuchende krank geworden ist, b) das Schiff ab Passau nun doch nicht fährt, c) der Flug gestrichen wurde, d) man selbst krank geworden ist oder e) sich die Fernbeziehung plötzlich getrennt hat. Alles schon vorgekommen. Mal mit, mal ohne Tränen. Und in 99% dieser Fälle muss ich dann sagen, dass das Ticket nicht zurückgenommen werden kann, weil es ein SuperSparpreis ist.

Ich weise wirklich JEDEN Fahrgast auf die Möglichkeit des Sparpreises hin - was die Menschen daraus machen ist ihre Sache.

Am DB Schalter habe ich bis zur Einfügung als Online-Ticket jedes Jahr einen Sparpreis von Südfrankreich zurück und Monate später wieder runter gekauft.

Ich musste jedes mal darauf bestehen, das ich wirklich einen Sparpreis und keinen Supersparpreis haben möchte, da man nie weiß was in mehreren Monaten eigentlich noch ist.
Einmal musste ich ihn auch kurzfristig zurück geben, weil wegen Hochwasser ein Aufenthalt nicht möglich war, da waren es eben 10€ "Verlust". Das war dann der Preis der Versicherung bei Fahrpreisen zwischen 80€ und 140€.

Aber geiz ist eben geil.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Selbst schuld. Wer bei sowas nur 3 bis 4 Std vorher anreist, dem ist auch nicht zu helfen. Der hat 'Urlaub' nicht verstanden.

Seh ich auch so. Und ich hab auch von einigen, die ich auf dem Kreuzfahrtschiff getroffen habe, mitbekommen, dass sie hier in Kiel übernachtet haben.

Bei Familien/beruflichen Abhängigkeiten und langer Anreise wird das aber oft schwer. Dann fährt man halt Samstag um 5 Uhr morgens in München mit dem Zug los nach Kiel, weil man ansonsten die Reise gar nicht buchen könnte wegen Arbeit/Schule usw. ;)

Bye. Flo.

Selbst schuld. Wer bei sowas nur 3 bis 4 Std vorher anreist, dem ist auch nicht zu helfen. Der hat 'Urlaub' nicht verstanden.

Dabei geht das auch anders. Gute Freundin flog mit Familie für tausende Euros nach Nairobi ab Frankfurt. Flug ging erst gegen 17 Uhr los. Trotzdem sind die mit der Bahn von Bremen gemütlich am Vortag nach Frankfurt gefahren - Streckensperrung samt Umleitung und Verspätung war ihnen also egal. Dann in Flughafennähe übernachten und am Abflugtag alles entspannt angehen lassen. Die haben es verstanden. Ist aber rar. Heutzutage muss ja jeder Hektik veranstalten und hat keine Zeit.

mein Reden. Wenn ich von FFM fliege, reise ich immer abends vorher an, auch bei beruflichen Termin, mir ist dann alles egal: Zug fällt aus, Streckensperrung, etc. Klar, ich könnte morgens fahren, aber alles unnötiger Stress, braucht kein Mensch. Ein Urlaub fängt doch dann beschissen an oder endet beschissen. Und gerade in FFM gibt es beim Gateway Gardens genügend Hotels mit fairen Preisen, z.B. Best Western.

Wer morgens zum Zwischenziel los fährt, macht einiges falsch.

Grüße,
Markman

Oh ja, da fällt mir noch was ein, wo Sie gerade "erst 3 bis 4 Stunden vorher anreisen" erwähnen.

Vor ein paar Wochen hatte ich hier einen Mann, der ein Ticket für einen Nachtzug nach Zürich gekauft hat. Er wollte zu einem Vorstellungsgespräch und eine Wohnung besichtigen, für die er schon eine Zusage hatte, falls er einen Arbeitsvertrag erhält.

Der Termin zum VG war gleich am Vormittag und der Zug sollte lt. Fahrplan 2h vorher ankommen. Das allein ist schon sportlich und das habe ich mir damals bei meinem VG in Zürich nicht getraut. Ich bin schon am Vortag mit dem Nachtzug angereist.

Jedenfalls muss dieser Nachtzug dann eine Menge Verspätung gehabt haben. Der Mann hat seine Termine verpasst! Einige Tage später kam er zu uns (Fremd-EVU als DB-Agentur) und wetterte herum, dass er von der Bahn Schadenersatz in 5-stelliger Höhe fordert weil er durch die Verspätung der Bahn Job und Wohnung nicht bekommen hat.

Ich habe ihm erklärt, dass es einfach nicht gut ist, wenn man erst in der Nacht vor dem Gespräch mit dem Nachtzug fährt und dass man doch einfach eine Nacht übernachten kann (in der Schweiz gibt es auch günstige Übernachtungen, ich habe 2 Jahre in Zürich gelebt und hatte eine 2-tägiges Vorstellungsgespräch mit 3 Übernachtungen). Aber das wollte er alles nicht hören. Er meinte: "Soll ich etwa schon 1 Woche vorher anreisen um pünktlich zu sein?" Ich sagte ihm, dass der günstige Nachtzug in der Nacht davor auch gereicht hätte, dann hätte er über 24h Zeit und noch eine Nacht in einem richtigen Bett in Zürich gehabt. Da hat er nur abgewunken und ist gegangen.

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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.

Die Leute wollen sparen bis zum abwinken. Wenn es zum Flughafen geht und der Flug ist morgens um 4 Uhr, dann muss es auf Teufel komm raus der letzte Zug am Abend sein. Da rede ich gegen Wände. Dabei gibt es in der Nähe von Flughäfen auch günstige Hotels, die man über bestimmte Plattformen sogar noch günstiger bekommt. Das wäre mir persönlich sicherer.

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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.