Sollte der Schienenersatzverkehr neugedacht werden ? (Allgemeines Forum)

jcords, F, Sonntag, 21.07.2024, 15:00 (vor 335 Tagen)

Ich wohne zwischen HD und DA in Bahnhofsnähe, ich sehe mehrfach täglich die rosa Busse.
zumeist komplett leer.
Ich verstehe, dass die Bahn bei plangemäss gestrichenen RBs ihrem Beförderungsauftrag nachkommen muss, aber die Leute nutzen stattdessen den stündlichen RE, der faktisch wie ein RB öfters hält. Und die Busse zwischen F und HD fahren leer, stehen leer herum und verbrauchen Platz im Verkehr.
Kann denn Bahn und regulärer bus-basierter ÖPNV nicht koordiniert werden ?
Warum fahren sie nicht stattdessen als Taktverstärker die bekannten Buslinien in Nord/Süd-Richtung ab.

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Sollte der Schienenersatzverkehr neugedacht werden ?

JeDi, überall und nirgendwo, Sonntag, 21.07.2024, 15:11 (vor 335 Tagen) @ jcords

Ich verstehe, dass die Bahn bei plangemäss gestrichenen RBs ihrem Beförderungsauftrag nachkommen muss, aber die Leute nutzen stattdessen den stündlichen RE, der faktisch wie ein RB öfters hält. Und die Busse zwischen F und HD fahren leer, stehen leer herum und verbrauchen Platz im Verkehr.

Es gibt ja keine SEV-Busse zwischen Frankfurt und Heidelberg. Der bestehende SEV entlang der Bergstraße dient lediglich dem Zwischenortsverkehr, da alternierend gehalten wird.

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Weg mit dem 4744!

Haltestellen

плацкарт, Sonntag, 21.07.2024, 18:14 (vor 335 Tagen) @ jcords

Oft wird bei Schienenersatzverkehr jeder Haltepunkt genau angefahren, obwohl ein Halt im Ortszentrum den Ort besser erschlösse als die Haltestelle am Bahnhof. Oder der Ersatzverkehrbus fährt an sinnvollen zusätzlichen Halten vorbei.

Ich setze als Aussteiger auf die Flexibilität der Busfahrer. Oft sind sie bereit, zwischendurch anzuhalten.

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

ffz, Sonntag, 21.07.2024, 19:25 (vor 335 Tagen) @ плацкарт

Oft wird bei Schienenersatzverkehr jeder Haltepunkt genau angefahren, obwohl ein Halt im Ortszentrum den Ort besser erschlösse als die Haltestelle am Bahnhof. Oder der Ersatzverkehrbus fährt an sinnvollen zusätzlichen Halten vorbei.

Ich setze als Aussteiger auf die Flexibilität der Busfahrer. Oft sind sie bereit, zwischendurch anzuhalten.

Hallo,

die Haltestellen des SEV müssen von der jeweiligen Behörde, in der Regel die Straßenverkehrsbehörde, genehmigt und eingerichtet werden. Es ist dem Busfahrer und dem Fahrgast nicht anzuraten außerhalb von genehmigten und eingerichteten Haltestellen ein- und auszusteigen, das kann ernstahfte Juristische und Finanzielle Konsequenzen haben.

Wo das Bahnunternehmen seine SEV Haltestellen einrichten möchte ist zunächst ihm selbst überlassen, teilweise wird das auch vom Aufgabenträger vorgegeben.

Gruß

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

Aphex Twin, Sonntag, 21.07.2024, 19:29 (vor 335 Tagen) @ ffz

Ich setze als Aussteiger auf die Flexibilität der Busfahrer. Oft sind sie bereit, zwischendurch anzuhalten.


Hallo,

die Haltestellen des SEV müssen von der jeweiligen Behörde, in der Regel die Straßenverkehrsbehörde, genehmigt und eingerichtet werden. Es ist dem Busfahrer und dem Fahrgast nicht anzuraten außerhalb von genehmigten und eingerichteten Haltestellen ein- und auszusteigen, das kann ernstahfte Juristische und Finanzielle Konsequenzen haben.

Wenn sich jemand beschwert.

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

ffz, Sonntag, 21.07.2024, 19:34 (vor 335 Tagen) @ Aphex Twin

Ich setze als Aussteiger auf die Flexibilität der Busfahrer. Oft sind sie bereit, zwischendurch anzuhalten.


Hallo,

die Haltestellen des SEV müssen von der jeweiligen Behörde, in der Regel die Straßenverkehrsbehörde, genehmigt und eingerichtet werden. Es ist dem Busfahrer und dem Fahrgast nicht anzuraten außerhalb von genehmigten und eingerichteten Haltestellen ein- und auszusteigen, das kann ernstahfte Juristische und Finanzielle Konsequenzen haben.

Wenn sich jemand beschwert.

Es reicht, wenn ein Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde oder der Straßenverkehrsbehörde das mitbekommt oder selbst beobachtet, oder eine Aufsichtsperson des Eisenbahnunternehmens das den SEV beauftragt hat oder des SEV Unternehmens oder noch schlimmer die Polizei/Ordnungsamt.

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.07.2024, 19:59 (vor 335 Tagen) @ ffz

Oh Gott, das ist ja fesselnder als eine Folge Rosenheim-Cops. Bitte schreibe weiter...

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

sibiminus, Sonntag, 21.07.2024, 23:09 (vor 335 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von sibiminus, Sonntag, 21.07.2024, 23:10

Oh Gott, das ist ja fesselnder als eine Folge Rosenheim-Cops. Bitte schreibe weiter...

Was denkst du wie es dazu kam dass die Dresdner Verkehrsbetriebe das obere Drittel ihrer Haltestellenschilder von gelb auf weiß umfärben müssen? Fahrgäste haben sich bei der DVB dazu keine beschwert, das ist der Polizei aufgefallen...

Du brauchst also nicht unbedingt Rosenheim-Cops. Das wahre Leben hierzulande reicht völlig aus.

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"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

Barzahlung, Sonntag, 21.07.2024, 23:30 (vor 335 Tagen) @ sibiminus

Oh Gott, das ist ja fesselnder als eine Folge Rosenheim-Cops. Bitte schreibe weiter...


Was denkst du wie es dazu kam dass die Dresdner Verkehrsbetriebe das obere Drittel ihrer Haltestellenschilder von gelb auf weiß umfärben müssen? Fahrgäste haben sich bei der DVB dazu keine beschwert, das ist der Polizei aufgefallen...

Im Bericht wird ja aber erwähnt, dass das Landesverkehrsamt und die Stadt Dresden hier tätig wurden. Der Hinweis, mit dem das Verwaltungsverfahren angestoßen wurde, hätte anstelle von der Landespolizei auch von einem Bürger können.

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

sibiminus, Sonntag, 21.07.2024, 23:38 (vor 335 Tagen) @ Barzahlung

Im Bericht wird ja aber erwähnt, dass das Landesverkehrsamt und die Stadt Dresden hier tätig wurden.

Auf Veranlassung der Polizei.

Der Hinweis, mit dem das Verwaltungsverfahren angestoßen wurde, hätte anstelle von der Landespolizei auch von einem Bürger können.

Du verpasst den Punkt um den es geht: Der Hinweis kam ja eben nicht von einem Bürger in den ganzen Jahrzehnten die es diese Schilder schon gibt. Hier erklärt auch der DVB-Pressesprecher dass ihm keine diesbezüglichen Beschwerden bekannt sind.

Und deswegen sage ich dass man keine Rosenheimcops brauch, sondern das echte Leben denen zuweilen in nichts nachsteht.

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Haltestellen - Vorgabe der Behörden

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.07.2024, 23:37 (vor 335 Tagen) @ sibiminus

Das wäre dann aber eine Tatort-Folge mit Ehrlicher und Kain.

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Gruß, Olaf

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Goethe an Schiller 1797

Nur wo ist die Leiche?

sibiminus, Sonntag, 21.07.2024, 23:40 (vor 335 Tagen) @ Alibizugpaar

- kein Text -

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"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

Völlig hoffnungslos hinterher! Wahnsinn!

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 22.07.2024, 05:56 (vor 335 Tagen) @ Alibizugpaar

Moin.

Das wäre dann aber eine Tatort-Folge mit Ehrlicher und Kain.

Die ermitteln seit 2007(!!!!) nicht mehr. Ehrlichers Darsteller ist im echten Leben erst kürzlich verstorben.

Es folgten bis 2015 Keppler und Saalfeld (Simone Thomalla! Yeah).

Seitdem ist man wieder nach Dresden zurückgekehrt - Ehrlicher und Kain hatten rübergemacht nach Leipzig und Keppler und Saalfeld blieben da.

In Dresden sind Schnabel, Gorniak und Winkler, die für Sieland kam, am werkeln. Maria Mohr hat es gleich in der 1. Folge erwischt; wurde ermordet. Großes Kino mit Martin Brambach als Kommissar, der die heimischen Werte hochhält. "Frau Mohr kann den Neger heller ziehen" (es geht um eine Bildbearbeitung) - sowas durfte gesendet werden; sogar in den Wiederholungen darf es das.

Vorwurf an die Kommissarinnen: "Sie haben sich aufgeführt wie Elefanten im Porzellanladen!" Replik: "Soll das heißen, wir sind dick?"


Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Völlig hoffnungslos hinterher! Wahnsinn!

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 22.07.2024, 16:42 (vor 334 Tagen) @ Der Blaschke

Ja, bin tatsächlich ständig hinterher. Aber für mich existiert heute ja auch noch die Olsenbande in Kopenhagen. Wie Derrick stets am Münchner Hauptbahnhof auf die hübsche Verbrecherin aus Amsterdam wartet...

Kann ich nichts dafür. :)

[image]

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Ja, die Olsenbande ...

Garfield_1905, Montag, 22.07.2024, 17:18 (vor 334 Tagen) @ Alibizugpaar

Ja, bin tatsächlich ständig hinterher. Aber für mich existiert heute ja auch noch die Olsenbande in Kopenhagen.

Ich bin zwar ein waschechter Wessi, aber im 'zonennahen Randgebiet' aufgewachsen und wohnhaft, so das ich das DDR - Fernsehen sehen konnte und die Olsenbande schon sehr, sehr lange kenne. Hier ein ganz kleiner Ausschnitt mit Bahnbezug:

Die Olsenbande stellt die Weichen

Willkommen in Deutschland! ;-)

Ludo, Niedersachsen, Sonntag, 21.07.2024, 21:20 (vor 335 Tagen) @ ffz

…ach ja, und nicht vergessen: HINTEN aussteigen, egal wie voll der Bus ist. Egal ob Endstation oder nicht. Alles andere könnte für den Fahrer unangenehme Konsequenzen haben. Der gehört umgehend gekündigt und die Stelle neu ausgeschrieben. Oh, wieso haben wir denn gar keine Bewerbungen? Komisch…

Passend dazu:
https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/realer-irrsinn-kein-einstieg-in-herzogswalde/...

Ach ja, im kleinstädtischen Bereich war es durchaus Usus, dass man zwischen den Haltestellen aussteigen durfte, wenn man den Fahrer kannte. Hätte die zuständige Behörde damals bloß mal stärker kontrolliert und diesen unhaltbaren Zustand unterbunden…

Gruß, Ludo

Willkommen in Deutschland! ;-)

frank_le, Sonntag, 21.07.2024, 21:39 (vor 335 Tagen) @ Ludo


Ach ja, im kleinstädtischen Bereich war es durchaus Usus, dass man zwischen den Haltestellen aussteigen durfte, wenn man den Fahrer kannte. Hätte die zuständige Behörde damals bloß mal stärker kontrolliert und diesen unhaltbaren Zustand unterbunden…

Gruß, Ludo

ist in Leipzig bei der LVB abends offiziell möglich (nur Ausstieg) ...

noch schlimmer Polizei und OA

Barzahlung, Sonntag, 21.07.2024, 22:46 (vor 335 Tagen) @ ffz

Es reicht, wenn ein Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde oder der Straßenverkehrsbehörde das mitbekommt oder selbst beobachtet, oder eine Aufsichtsperson des Eisenbahnunternehmens das den SEV beauftragt hat oder des SEV Unternehmens oder noch schlimmer die Polizei/Ordnungsamt.

Ergibt sich die Nichtzuständigkeit von Polizei und OA nicht bereits aus der speziellen Zuständigkeit der Genehmigungsbehörden nach dem PBefG (ÖPNV-Linienverkehr) und AEG (Schienenersatzverkehr)?

Haltestellen - Vorgabe der Behörden

Rook, Sonntag, 21.07.2024, 20:17 (vor 335 Tagen) @ ffz

Hallo,

die Haltestellen des SEV müssen von der jeweiligen Behörde, in der Regel die Straßenverkehrsbehörde, genehmigt und eingerichtet werden. Es ist dem Busfahrer und dem Fahrgast nicht anzuraten außerhalb von genehmigten und eingerichteten Haltestellen ein- und auszusteigen, das kann ernstahfte Juristische und Finanzielle Konsequenzen haben.

Es gibt vielerorts (meist abends) 'Halten auf Zuruf', also könnte das durchaus möglich sein.

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Viele Grüße
Rook

Kein Halten auf Zuruf im SEV

плацкарт, Sonntag, 21.07.2024, 22:40 (vor 335 Tagen) @ Rook

Gerade im Schienenersatzverkehr gibt es keine offizielle Freigabe fürs Halten auf Zuruf.

Kein Halten auf Zuruf im SEV

JanZ, HB, Sonntag, 21.07.2024, 22:59 (vor 335 Tagen) @ плацкарт

Dürfte auch schwierig werden, den Fahrplan einzuhalten, wenn mehrere Leute zwischen zwei offiziellen Haltestellen aussteigen wollen. Im Stadtverkehr gibt es Halten auf Zuruf auch nur einmal zwischen zwei regulären Haltestellen, das wäre dann bei den Haltestellenabständen im SEV ein ziemliches Lottospiel.

? Rechtslage

Rook, Montag, 22.07.2024, 17:44 (vor 334 Tagen) @ ffz

Hier ein älteres Schreiben des Ministeriums NRW, dass Halten auf Zuruf kein Problem war.

Schreiben


Hat sich die Rechtslage da so verändert?

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Viele Grüße
Rook

? Rechtslage

bahnfahrerofr., Montag, 22.07.2024, 20:19 (vor 334 Tagen) @ Rook

Ich kenne Halten auf Zuruf bei kleineren kommunalen Verkehrsbetrieben auch. Entweder offiziell meist abends, oder inoffiziell, weil der Fahrer weiß, das Oma Schmitt eine Straße weiter als die Haltestelle wohnt.

Haltestellen - Gegenbeispiel

VT642, Montag, 22.07.2024, 07:46 (vor 335 Tagen) @ плацкарт

Oft wird bei Schienenersatzverkehr jeder Haltepunkt genau angefahren, obwohl ein Halt im Ortszentrum den Ort besser erschlösse als die Haltestelle am Bahnhof. Oder der Ersatzverkehrbus fährt an sinnvollen zusätzlichen Halten vorbei.

Dazu fällt mir ein schönes Gegenbeispiel ein: Die sich im Dauerausfall befindende RB 58 wird zwischen Aschaffenburg und Kleinostheim durch SEV ersetzt. "Sinnvollerweise" halten die Busse in Kleinostheim aber an der Kirche und nicht etwa am Bahnhof, wodurch KEIN Anschluss an die nächste RB 58 besteht, sondern erst an den Folgetakt in 1 Stunde. In die Gegenrichtung das gleiche, man erreicht erst den Folgetakt des Busses. Die Busse sind daher meist leer und absolut sinnbefreit.

Varianten von sinnvoll

плацкарт, Montag, 22.07.2024, 08:25 (vor 335 Tagen) @ VT642

Was in einem Kontext die Situation verbessert, verschlechtert sie im anderen Fall. Es gibt oft keine perfekte Lösung.

Haltestellen - Gegenbeispiel

Giovanni, Montag, 22.07.2024, 10:51 (vor 335 Tagen) @ VT642

Oft wird bei Schienenersatzverkehr jeder Haltepunkt genau angefahren, obwohl ein Halt im Ortszentrum den Ort besser erschlösse als die Haltestelle am Bahnhof. Oder der Ersatzverkehrbus fährt an sinnvollen zusätzlichen Halten vorbei.

Dazu fällt mir ein schönes Gegenbeispiel ein: Die sich im Dauerausfall befindende RB 58 wird zwischen Aschaffenburg und Kleinostheim durch SEV ersetzt. "Sinnvollerweise" halten die Busse in Kleinostheim aber an der Kirche und nicht etwa am Bahnhof, wodurch KEIN Anschluss an die nächste RB 58 besteht, sondern erst an den Folgetakt in 1 Stunde. In die Gegenrichtung das gleiche, man erreicht erst den Folgetakt des Busses. Die Busse sind daher meist leer und absolut sinnbefreit.

Das ist nur in Teilen korrekt:
Trotz des Haltes an der Kirche besteht Anschluss zwischen SEV und Zug sowie umgekehrt. Der lange Fußweg und die daraus resultierende Umsteigezeit von planmäßig 17 Minuten machen diese Verbindung aber sehr unattraktiv, da der folgende RE Aschaffenburg fast zeitgleich erreicht bzw. der vorherige RE Aschaffenburg fast zeitgleich verlässt.

Scheinbar gibt es auch keine Wendemöglichkeit direkt am Bahnhof, die für 12m-Busse ausreichend wäre.

Aber ja: Auf den SEV könnte man wohl getrost verzichten

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Haltestellen - Gegenbeispiel

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 22.07.2024, 12:20 (vor 335 Tagen) @ Giovanni

Scheinbar gibt es auch keine Wendemöglichkeit direkt am Bahnhof, die für 12m-Busse ausreichend wäre.

Google Streetview bestätigt das. Es stellt sich die Frage, warum man nicht auf einer Teilstrecke RB und SEV parallel anbietet. Teurer ja, aber auch ein höherer verkehrlicher Nutzen.

Viele Grüße
Sören

Haltestellen - Gegenbeispiel

Giovanni, Montag, 22.07.2024, 14:00 (vor 335 Tagen) @ Sören Heise

Scheinbar gibt es auch keine Wendemöglichkeit direkt am Bahnhof, die für 12m-Busse ausreichend wäre.


Google Streetview bestätigt das. Es stellt sich die Frage, warum man nicht auf einer Teilstrecke RB und SEV parallel anbietet. Teurer ja, aber auch ein höherer verkehrlicher Nutzen.

Bedingt. Der nächste Halt Rückersbacher Schlucht kann zwar von SEV-Bussen angefahren werden, die dortige Haltestelle befindet sich aber im Parkverbot. Die Straße ist so schmal, das nicht einmal normale PKW an dem haltenden / wartenden Bus vorbei kämen - was die Haltestelle als SEV-Endpunkt oder Umsteigepunkt ungeeignet macht...

Ja, ein Spontan-BNV sollte dort lang fahren - aber der hätte ja auch nicht das Problem, dass der dort womöglich warten müsste oder an der sehr beengten Haltestelle viele Fahrgäste aufnehmen müsste.

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Haltestellen - Gegenbeispiel

JanZ, HB, Montag, 22.07.2024, 14:33 (vor 334 Tagen) @ Giovanni

Na, wenn, dann würde ich den SEV bis nach Dettingen verlängern. Selbst mit der zusätzlichen Fahrzeit sollte man immer noch schneller in Aschaffenburg sein als mit der jetzigen Lösung, und der Umsteigeweg ist deutlich kürzer.

Haltestellen

LimburgSüd, D, Montag, 22.07.2024, 12:08 (vor 335 Tagen) @ плацкарт

Oft wird bei Schienenersatzverkehr jeder Haltepunkt genau angefahren, obwohl ein Halt im Ortszentrum den Ort besser erschlösse als die Haltestelle am Bahnhof. Oder der Ersatzverkehrbus fährt an sinnvollen zusätzlichen Halten vorbei.

Die SEV-Haltestellen während der Riedbahnsperrung sind meines Wissens dort, wo am Bahnhof kein Anschluss nötig ist und wo der Bahnhof etwas außerhalb liegt, in die Ortsmitten gelegt worden, teilweise gibt es wohl sogar zwei SEV-Haltestellen in manchen Orten.

Das "Riedbahn-Konzept" finde ich gut so

462 001, Taunus, Montag, 22.07.2024, 18:09 (vor 334 Tagen) @ jcords

Hallo,

die beiden Bergstraßenlinien 67N und 67S dienen der Verbindung aller Zwischenhalte, die durch die beiden "RE" nicht umsteigefrei erreichbar sind.

Der RE60 hält ein paar mal mehr zwischen Darmstadt und Neu-Edingen, der RE68(eigentlich RB67/68) hält ein paar mal weniger.

So besteht z.B. in Ladenburg nordwärts Anschluss an den Bus 67S bis Bensheim, um so alle Zwischenhalte zu erreichen.

Genau so wie dann in Bensheim mit der 67N, die zudem in Alsbach eine weitere Verknüpfung mit der Darmstädter Straßenbahn bietet.

Ich finde das ganze Konzept mit Zügen und Bussen eigentlich gut geplant, wie z.B. die Linien Q1, Q2 und S91 die eine Verbindung der Riedbahn mit der Main-Neckar-Bahn herstellen, die es sonst nicht gibt.

Am Samstag habe ich den Q1 von MA-Luzenberg via Bürstadt & Riedstadt bis Darmstadt genutzt, der brandneue MAN Lions City 18C Efficient-Hybrid ist ein toller Bus, bequeme Sitze, USB-Ladebuchsen und es gibt sogar sehr gut gemachte Ansagen zur Sperrung mit Extra Infos.

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Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1561 (+5)
- Euro. Ausland: 691 (+8)

Stand: 07.03.2025

von den Niederlanden lernen?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 22.07.2024, 22:24 (vor 334 Tagen) @ jcords

Hallo jcords, hallo ICE-Fans,

also wenn es um geplanten Schienenersatzverkehr geht, tut man in NL einen guten Job (finde ich).
Die Ausschilderung stimmt, es verkehren Fernreisebusse, man kann sogar am Busplatz mit der Chipkarte ein- und/oder auschecken.
Es verkehren Regionalbusse statt "Sprinter" (DE: RB/S) und Schnellbusse statt "IC" (DE: RE).
Internationaler Fernverkehr wird umgeleitet; nur dann nicht, wenn keine Umleiterstrecke vorhanden ist.
Dazu kommt noch der Aufruf für Langstreckenreisende, die Baustellen möglichst zu vermeiden (wie aktuell Amersfoort).

Klar kann es besser. So wird Boxtel zu "IC"-Bahnhof aufgewertet, wobei man Strecken wie Eindhoven-Den Bosch und erst recht Eindhoven-Tilburg auch komplett mit Bussen hätte fahren können. Allerdings spart man mit der Boxtel-Lösung einige Busse und Fahrer aus (die NS ja bezahlen muss). Zudem bekommt Boxtel in so einem Fall eine Direktverbindung mit Amsterdam; diese hat der Ort im Regenfall nicht.

Ich verstehe, dass die Bahn bei plangemäss gestrichenen RBs ihrem Beförderungsauftrag nachkommen muss, aber die Leute nutzen stattdessen den stündlichen RE, der faktisch wie ein RB öfters hält. Und die Busse zwischen F und HD fahren leer, stehen leer herum und verbrauchen Platz im Verkehr.

Zwischen Rhein-Main und Rhein-Neckar gibt es s.i.w. drei Strecken: MZ-WO-LU-MA, die (gesperrte?) Riedbahn und F-DA-HD. Wenn eine Strecke nicht geht, nimmt man eine andere.
Wenn bei uns die HSL-Zuid nicht geht, reist man Rotterdam-Schiphol mit dem "IC" via Den Haag und Leiden. Keiner wurde hier Bus fahren. Selbe Geschichte wenn die Schipholtunnel nicht geht; dann halt Leiden-Amsterdam via Haarlem.

Kann denn Bahn und regulärer bus-basierter ÖPNV nicht koordiniert werden ?
Warum fahren sie nicht stattdessen als Taktverstärker die bekannten Buslinien in Nord/Süd-Richtung ab.

Die SEV-Busse können den Regelfahrplan der Bahnen nicht halten. Dann muss man also verpasste Anschlüsse in Kauf nehmen, oder den Fahrplan so gestalten, dass man genau einen Takt später ankommt; dann klappt es wieder. Nun ist das bei uns leichter machbar, weil wir in der Regel Halbstundentakt haben.

Interessant ist die Situation auf Den Bosch-Eindhoven.
Wenn die Strecke nicht geht und die SEV-Busse noch nicht da sind, reise ich oft mit den herkömmlichen Schnellbuslinien 305 und 306 via Veghel Corridor. Die Linien sind gut vertaktet, auf die Abfahrtszeiten der Bahn abgestimmt und binden vor allem bahnlose Orte wie Veghel (32.000 Einw.) und Uden (42.000) an die Grosstädte an. Aber durch deren Mitbenutzung von Autobahnen und Schnellstrassen sind die auch ein guter SEV.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

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