"Kidnapping" Fahrt (Allgemeines Forum)

FrequentRailer, Montag, 10.06.2024, 19:42 (vor 379 Tagen)

Am letzten Donnerstag ereilte mich eine der merkwürdigsden und definitiv die langsamste Fahrt meines Lebens. Ab 10:30 los mit Umstieg in Ulm und München sollte es nach Lutherstadt Wittenberg gehen. Nach dem letzten Umstieg in München wähnte ich mich sicher, was soll den noch passieren, wenn man im letzten Zubringer sitzt?
Nun die Fahrt ging skuril los, weil wir die Fahrtrichtung wechseln mußten, da der Lokführer in einer Richtung keine Klimaanlage hatte. Kein großes Ding, kostet aber einige Zeit auf einem Nebengleis. Dann gab es eine eher normale Fahrt bis Leipzig. Da das der nächste Kopfbahnhof war, stand danach ein weiterer Richtungswechsel auf einem Nebengleis an, da hatten die beiden Wechsel schon eine Stunde Verspätung gekostet. Nun was solls darüber rege ich mich nicht auf, bei 6h Fahrt rechne ich schon mit 8h und habe dabei was ich da so brauchen könnte.
Nun hatten wir also hinter Leipzig in Delitzsch den Richtungswechsel erfolgreich hinbekommen und ich war fast da, von Leipzig bis Wittenberg kommt man ja kaum zum blinzeln im ICE ;-)
Nun die Überraschung, eine Ansage wir müßten in Bitterfeld halten und abwarten was die Leitstelle sagt. Da standen wir einige Zeit fuhren dann eine Umleitung (wegen Oberleitungsschaden) über Dessau nach Berlin Südkreuz, der Halt Wittenberg entfiel. Das "Lustige" jedoch war, das auch diese Umleitung über Wittenberg führen sollte. Jedoch war es den Zugbegleitern nicht möglich eine gute Lösung zu finden, kein Stop in Dessau und keiner in Wittenberg. Es sei eben nicht möglich. Da bin ich mir etwas übervorteilt vorgekommen und habe ohne Aufpreis die Fahrt nach Berlin genossen. Dort angekommen, gab es paar Minuten später einen Anschluß zurück nach Wittenberg.
Was nun folgte hat mir schier einen Nervenzusammenbruch beschert - wir waren 10 Minuten unterwegs, kam die Durchsage, wir würden nicht in Wittenberg halten. Wir sind dann wegen Verkehr im Stop an Go gaaanz langsam zurück nach Bitterfeld.
Und so kam es das ich nach über 3 Stunden nach Bitterfeld wieder genau da war. Es gab im Zug keine Hilfe und Ansage wie man nach Wittenberg kommen könnte. Am Bahnhof Bitterfeld gab es keine Bahn Mitarbeiter keine Infos und nichts zu kaufen. In Wittenberg stand dann wohl auf der Anzeigetafel es gäbe einen Bus Ersatzverkehr. Jedoch wußte gegen 21:00 niemand etwas davon.
Dann bin ich eben erstmal zu lokalen Supermarkt getingelt und wieder ein paar Vorräte zu bekommen. Kurz nach 22:00 sind dann tatsächlich S Bahnen in die Richtung gefahren. Ich habe jedoch auf meine Partnerin gewartet, die daselbe Schicksal aus Hamburg kommend ereilte. Nach 23:30 traf sie dann auch ein und wir fanden auf dem Vorplatz tatsächlich den Bus Ersatzverkehr, der auch noch ganz witzig wurde. Also war meine Abfahrt 10:30 und am Zielbahnhof war ich dann 0:30. Wenn ich die S Bahn genommen hätte wäre es auch nach 23:00 geworden.
Nun frage ich mich warum die Bahn solche Kidnapping-artige Fahrten macht. Wenn man eh über den eigentlichen Halt umeleitet, muß es doch eine Möglichkeit geben dort einen kurzen Nothalt durchzuführen. Oder eben in Dessau oder Piesteritz – ja da sind wohl die Bahnsteige zu kurz, aber es geht doch sonst auch das man die Austiege nur teilweise freigibt. Obwohl dieses Jahr eigentlich keine Fahrt pünktlich ist, nehme ich das mit Ruhe und mir ist auch klar, das die Bahn und die Menschen da oft wenig tun können. Doch dieser Fall macht mich wütend, wass für ein elendiges Versagen an diesem Tag! Danke für die Aufmerksamkeit :-)

"Kidnapping" Fahrt

Proeter, Montag, 10.06.2024, 21:04 (vor 378 Tagen) @ FrequentRailer

Am letzten Donnerstag ereilte mich eine der merkwürdigsden und definitiv die langsamste Fahrt meines Lebens. Ab 10:30 los mit Umstieg in Ulm und München sollte es nach Lutherstadt Wittenberg gehen.

Um die anderen nicht lange rätseln zu lassen: Es ging wohl von Warthausen (10:29) nach Wittenberg.

Nach dem letzten Umstieg in München wähnte ich mich sicher, was soll den noch passieren, wenn man im letzten Zubringer sitzt?

ICE 506 am 6.6.24

Nun die Fahrt ging skuril los, weil wir die Fahrtrichtung wechseln mußten, da der Lokführer in einer Richtung keine Klimaanlage hatte. Kein großes Ding, kostet aber einige Zeit auf einem Nebengleis.

Zu meiner Überraschung sogar nur 25 Minuten bis Nürnberg. Wie macht man eigentlich auf der Strecke eine Drehfahrt? Der Tf ist vmtl. ja durch den Fahrgastraum gelaufen - immerhin ein Vorteil beim 412.

Nun hatten wir also hinter Leipzig in Delitzsch den Richtungswechsel erfolgreich hinbekommen und ich war fast da, von Leipzig bis Wittenberg kommt man ja kaum zum blinzeln im ICE ;-)
Nun die Überraschung, eine Ansage wir müßten in Bitterfeld halten und abwarten was die Leitstelle sagt. Da standen wir einige Zeit fuhren dann eine Umleitung (wegen Oberleitungsschaden) über Dessau nach Berlin Südkreuz, der Halt Wittenberg entfiel. Das "Lustige" jedoch war, das auch diese Umleitung über Wittenberg führen sollte.

Genauer gesagt: In Wittenberg ging es zurück auf die eigentliche Strecke.
Ich kann es auch nicht erklären - dafür müssen hier die Profis ran. Kann es sein, dass man aus Richtung Dessau in Wittenberg keinen hinreichend langen Bahnsteig erreichen kann? Aber selbst da sollte es ja, gerade beim 412 mit der selektiven Türfreigabe, möglich sein, zu halten.

Jedoch war es den Zugbegleitern nicht möglich eine gute Lösung zu finden, kein Stop in Dessau und keiner in Wittenberg. Es sei eben nicht möglich. Da bin ich mir etwas übervorteilt vorgekommen und habe ohne Aufpreis die Fahrt nach Berlin genossen. Dort angekommen, gab es paar Minuten später einen Anschluß zurück nach Wittenberg.
Was nun folgte hat mir schier einen Nervenzusammenbruch beschert - wir waren 10 Minuten unterwegs, kam die Durchsage, wir würden nicht in Wittenberg halten. Wir sind dann wegen Verkehr im Stop an Go gaaanz langsam zurück nach Bitterfeld.

Wieder auf selber Strecke? Über Wittenberg und Dessau?

Nun frage ich mich warum die Bahn solche Kidnapping-artige Fahrten macht. Wenn man eh über den eigentlichen Halt umeleitet, muß es doch eine Möglichkeit geben dort einen kurzen Nothalt durchzuführen. Oder eben in Dessau oder Piesteritz – ja da sind wohl die Bahnsteige zu kurz, aber es geht doch sonst auch das man die Austiege nur teilweise freigibt.

Ich vermute, dass das Personal auf dem Zug nur Befehle ausführt. Allerdings möchte ich sehen, was passiert, wenn einer dann mal entscheidet, eben doch in Wittenberg zu halten (vielleicht wegen einer klitzekleinen "technischen Untersuchung am Zug" - bei der dann rein zufällig die Türen freigegeben werden.

"Kidnapping" Fahrt

sibiminus, Montag, 10.06.2024, 22:18 (vor 378 Tagen) @ Proeter

Ich kann es auch nicht erklären - dafür müssen hier die Profis ran. Kann es sein, dass man aus Richtung Dessau in Wittenberg keinen hinreichend langen Bahnsteig erreichen kann? Aber selbst da sollte es ja, gerade beim 412 mit der selektiven Türfreigabe, möglich sein, zu halten.

So ist es. Die Bahnsteige 1, 5 und 6 haben nur um die 150 m während 2, 3 und 4 länger sind. 5 und 6 sind in Südrichtung nur von/nach Dessau aus erreichbar.

--
"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

Da hab ich es einfacher gehabt in Tschechien

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 10.06.2024, 22:25 (vor 378 Tagen) @ Proeter
bearbeitet von J-C, Montag, 10.06.2024, 22:26

Gelegentlich werden die Metropolitan Budapest - Prag über Bratislava, Brno wegen der durch Prokrastination der Slowaken verspätet erstellten Brücke über die March an der Grenze dann über Holič - Hodonín ohne Verkehrshalt - an letzterer Station jedoch mit zeitaufwendigem Richtungswechsel am Bahnsteig durchgeführt.

Und weil es noch klassische Reisezugwagen sind und dort eh das Zugpersonal von ŽSSK auf ČD wechselte, konnte ich direkt dort aussteigen und kam entspannt nach Hause. Würde ich mich sinnloserweise an der Tatsache halten, dass kein Fahrgastwechsel vorgesehen ist, müsste ich erstmal abwarten, bis die Lok den Zug unfahren hat, ankuppelt, Bremsprobe…
und dann nach Breclav, um dort irgendwie von Breclav zurück nach Hodonín zu kommen.

Jetzt kann man sich denken, was ich darüber denke, dass man nicht einfach den Halt in Hodonín als Verkehrshalt einplant. Bei den Metropolitan muss der Zug defacto sogar an einem Bahnsteig halten, eben weil der Personalwechsel dort stattfindet. Es wird sehr häufig umgeleitet, gefühlt derzeit jede zweite Woche und die Bahnen sind sich zu schön dafür, den Halt einfach als Verkehrshalt einzupflegen. Ich war nicht der einzige, der außerplanmäßig ausstieg, es gibt ganz sicher einen Bedarf dafür.

Also solche Dinge gibt‘s nicht nur in Deutschland. Und in Tschechien profitiert man halt noch davon, dass man in der Fuhrparksentwicklung halt 10-20 Jahre hinterher ist. Da kann man eben einfach so die Tür öffnen und aussteigen, egal ob vorgesehen oder nicht.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Versorgungsengpässe durch Bahnfahren?

Arctocebus, Montag, 10.06.2024, 22:00 (vor 378 Tagen) @ FrequentRailer

"Dann bin ich eben erstmal zu lokalen Supermarkt getingelt und wieder ein paar Vorräte zu bekommen."

Was genau sind deine benötigten Vorräte? Hast du speziellen Bedarf, das klingt sehr dramatisch...

Versorgungsengpässe durch Bahnfahren?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 11.06.2024, 08:47 (vor 378 Tagen) @ Arctocebus

Ist das zur Beurteilung der Bahn-Sachlage für Dich wichtig? Was besorgt man sich auf langen Reisen beim Supermarkt, wenn man lange Stunden unterwegs war und man nicht weiß, wie es sich noch zieht?

Meine Frage wäre, warum man den ICE nicht in LuWi am kurzen Bahnsteig halten lässt und der Zugchef die Türen eines Wagens öffnet. Das kann man beim 4er doch einzeln ansteuern. 15 Minuten vorher Durchsage, daß Aussteiger sich bitte jetzt in Wagen X einfinden mögen. Ist die zielführende Akutfallselbsthilfeorganisationsmöglichkeit (Leitstelle - Absprache - Zugchef) der Bahn auf Null gefallen?

Railer, wurde beim ersten Bitterfelder ICE-Halt nicht durchgesagt, daß man aussteigen und dort ein Taxi nehmen könne? Wurden die Türen nicht geöffnet? Oder wolltest Du bei der Gelegenheit bewusst aus Spaß nach Berlin, dann darf man sich wegen des Umweges natürlich nicht beschweren, wenn man im Ergebnis 2x in dieselbe Situation gerät. Also was war die Infosituation beim ersten Bitterfeld-Halt im Zug?

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Versorgungsengpässe durch Bahnfahren?

FrequentRailer, Dienstag, 11.06.2024, 14:36 (vor 378 Tagen) @ Alibizugpaar

Tatsächlich waren es Vorräte an Obst die so für max 8 Stunden geplant waren. Und da das Abendessen ausfiel, war ich froh das es in Bitterfeld zumindest in der Nähe noch einen offenen Supermarkt gab.
Es gab in Bitterfeld zuerst keine hilfreiche Durchsage außer wir stehen jetzt 20 Min und warten auf Anweisungen. Die Türen waren offen, bin ausgestiegen und nach 15 Min zurück, das war auch gut so, denn dann sind wir weitergefahren und dann war erst klar, das wir nicht halten bis Berlin. Nein das war keine Spaßfahrt.

"Kidnapping" Fahrt

Marvin-GE, NRW, Dienstag, 11.06.2024, 08:33 (vor 378 Tagen) @ FrequentRailer

Das ist mir auch schon passiert.
Von Düsseldorf bis nach Recklinghausen, also nun wirklich keine Weltreise.
Bis Wanne-Eickel Hbf ist alles normal.
Der Zug fährt nach Herne weiter, kurz danach erreichen wir Castrop-Rauxel Hbf und dann kommt die Ansage, dass Recklinghausen „in einem großen Bogen angefahren wird“.
Nach einiger Zeit gehts weiter durchs nichts und mit 45 Minuten Verspätung wird dann Münster erreicht.
Reisende nach Recklinghausen sollen den nächsten Fernverkehrszug in die Gegenrichtung nehmen, der aber auch wieder umgeleitet wird. ( Wegen einer Störung sind nur die Regionalzüge über Recklinghausen gefahren und der Fernverkehr wurde umgeleitet)
Da ich den Braten gerochen habe, bin ich mit dem RE42 zurück und mit ca 2,5 Stunden Verspätung angekommen.
Es wäre so einfach gewesen in Wanne-Eickel das durchzusagen oder in Herne einen Halt einzulegen, aber da lief es hinter den Kulissen mal richtig scheiße….

"Kidnapping" Fahrt -> nicht so selten

Torpedo, häufiger im Zug, Dienstag, 11.06.2024, 10:52 (vor 378 Tagen) @ FrequentRailer

Eine solche Fahrt habe ich auch schon erlebt und durfte dabei auch ein wenig die Kommunikation des Zugchefs mitverfolgen: Geplant war die Fahrt in einem ICE zu später Stunde von Münster nach Dortmund...
Start in Münster erfolgte grundsätzlich planmäßig; nach ca. 5 Sekunden Vollbremsung. Wir standen dann am Bahnsteig in Münster ca. 20 Minuten. Dann startete der Zug wieder und wenige Sekunden nach dem Start kam die Durchsage, dass wir nun nicht nach Dortmund fahren würden, sondern direkt nach Essen; Halt in Dortmund und Bochum entfällt (Grund Streckensperrung zwischen Dortmund und Münster). Die Fahrt von Münster nach Essen erfolgte dann eher langsam; insbesondere die Durchfahrt durch Recklinghausen und Gelsenkirchen erfolgte schon fast "provokant" langsam - aber ohne Halt. Gerade in Gelsenkirchen hätte sich ein Halt gelohnt, da man mit der Stadtbahn von dort gut nach Bochum kommt - aber nichts da. Im Ergebnis haben wir fast 90 Minuten (!) von Münster nach Essen gebraucht - völlig sinnlos. Gesamtverspätung in Dortmund waren dann 160 Minuten.
Das Personal war hier besonders "gut" gelaunt, weil die Kolleg/innen eigentlich in Dortmund Feierabend machen sollten/ wollten und das Gastro-Personal wohl schon in Münster 11 Stunden Dienst "auf dem Buckel" hatte.

Der Zugchef hatte dabei wohl die Transportleitung sowohl auf die Möglichkeit hingewiesen, über Hamm zu fahren als auch in Gelsenkirchen zu halten; die Transportleitung fand das wohl aber nicht so dolle und hat eben den bequemen Weg der direkten Fahrt nach Essen (ohne Halt in Gelsenkirchen) "befohlen"

Aus meinen Beobachtungen und den Aussagen des Personals würde ich bei der Fahrt schließen, dass die Transportleitung und/oder der FDL (?) im Verbund so entschieden haben - und die Hinweise des Personals im Zug komplett ignoriert haben.

Bonusinfo: Die Beschwerde beim Kundenmonolog wurde beantwortet mit: Wenn Verspätungen auftreten, dann schauen Sie doch im Navigator nach Alternativen...

"Kidnapping" Fahrt -> nicht so selten

TRAXXP160DE, HBIK, Dienstag, 11.06.2024, 22:25 (vor 377 Tagen) @ Torpedo

Bonusinfo: Die Beschwerde beim Kundenmonolog wurde beantwortet mit: Wenn Verspätungen auftreten, dann schauen Sie doch im Navigator nach Alternativen...

Viele Einträge im RIS erfolgen leider zu spät und oder sind fehlerhaft.

Oft ist der Mobilfunkempfang im Zug nicht gewährleistet, ein ggf. vorhandenes W-LAN völlig überlastet.

Die einzige Alternative noch einer gewissen Zeit ohne sinnvolle Infos sind die roten Hebel im Zug, außer bei gerissener Fahrleitung.

an Münster über Hamm oder Essen

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 12.06.2024, 15:06 (vor 377 Tagen) @ Torpedo

Der Zugchef hatte dabei wohl die Transportleitung sowohl

Wenn der Zug bereits in Münster am Bahnsteig zur Fahrt nach Lünen – Dortmund stand, stand er auf der Ostseite. Da ist die Fahrt über Hamm nicht mehr ohne Umsetzen möglich.

an Münster über Hamm oder Essen

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 12.06.2024, 16:41 (vor 377 Tagen) @ Fabian318
bearbeitet von Reservierungszettel, Mittwoch, 12.06.2024, 16:43

Der Zugchef hatte dabei wohl die Transportleitung sowohl


Wenn der Zug bereits in Münster am Bahnsteig zur Fahrt nach Lünen – Dortmund stand, stand er auf der Ostseite. Da ist die Fahrt über Hamm nicht mehr ohne Umsetzen möglich.

Wobei es für Dortmund doch egal ist wo er steht, den sowohl von den vorderen als auch von den hinteren Gleisen kommt man nach Dortmund.

In dem Fall spricht viel dafür das die Fahrt über Lünen geplant war und dann eben doch der Abzweig vom RE2 genommen werden musste.

an Münster über Hamm oder Essen

EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 12.06.2024, 16:57 (vor 377 Tagen) @ Reservierungszettel

Der Zugchef hatte dabei wohl die Transportleitung sowohl


Wenn der Zug bereits in Münster am Bahnsteig zur Fahrt nach Lünen – Dortmund stand, stand er auf der Ostseite. Da ist die Fahrt über Hamm nicht mehr ohne Umsetzen möglich.


Wobei es für Dortmund doch egal ist wo er steht, den sowohl von den vorderen als auch von den hinteren Gleisen kommt man nach Dortmund.

In dem Fall spricht viel dafür das die Fahrt über Lünen geplant war und dann eben doch der Abzweig vom RE2 genommen werden musste.

Wenn der Zug in Münster am Bahnsteig stand, dann ist das in der Regel das Gleis 9, und von dort kommt man nicht mehr über Hamm nach Dortmund, sondern nur über Lünen, was dann gesperrt wurde, also blieb ja nur noch die Strecke über Recklinghausen, und dann entfallen die Halte in Dortmund Hbf und Bochum Hbf.

Mit Abzweig von der RE2 ist wohl die Abzweigstelle Geist gemeint.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

an Münster über Hamm oder Essen

Torpedo, häufiger im Zug, Donnerstag, 13.06.2024, 19:18 (vor 376 Tagen) @ EK-Wagendienst

Der Zugchef hatte dabei wohl die Transportleitung sowohl


Wenn der Zug bereits in Münster am Bahnsteig zur Fahrt nach Lünen – Dortmund stand, stand er auf der Ostseite. Da ist die Fahrt über Hamm nicht mehr ohne Umsetzen möglich.


Wobei es für Dortmund doch egal ist wo er steht, den sowohl von den vorderen als auch von den hinteren Gleisen kommt man nach Dortmund.

In dem Fall spricht viel dafür das die Fahrt über Lünen geplant war und dann eben doch der Abzweig vom RE2 genommen werden musste.


Wenn der Zug in Münster am Bahnsteig stand, dann ist das in der Regel das Gleis 9, und von dort kommt man nicht mehr über Hamm nach Dortmund, sondern nur über Lünen, was dann gesperrt wurde, also blieb ja nur noch die Strecke über Recklinghausen, und dann entfallen die Halte in Dortmund Hbf und Bochum Hbf.

Mit Abzweig von der RE2 ist wohl die Abzweigstelle Geist gemeint.

Das ist alles richtig und nachvollziehbar bezüglich der (dann nur schwer möglichen) Umleitung über Hamm. Warum aber nicht in Gelsenkirchen (und ggf Recklinghausen) gehalten wurde, erklärt es nicht...

Bonus: Die liegen gebliebene S-Bahn

ICE 1517, Dienstag, 11.06.2024, 23:17 (vor 377 Tagen) @ FrequentRailer

Ich habe dieses Desaster auch miterleben dürfen. Allerdings bin ich einfach "nur" von Berlin nach Leipzig gefahren. Hat auch "nur" 3 Stunden gedauert.

Uns hat kurz vor Wittenberg die Ankündigung ereilt, dass es ein Problem gibt und wir umgeleitet werden und der Halt in Wittenberg entfällt. Was man sich dabei gedacht hat, dann ausgerechnet in Wittenberg am Bahnsteig durchzufahren, ist mir ein völliges Rätsel. Schon klar, einen doppelten ICE T an dem kurzen Bahnsteig halten zu lassen, ist wahrscheinlich von den Betriebsvorschriften her eine absolute Katastrophe. Aber es muss doch möglich sein, mit der Zugmitte irgendwie an diesem Bahnsteig zu halten und dass ein Zugbegleiter in jedem Zugteil dann eine Tür von Hand aufschließt und man den Zug dann wieder abfertigt.

Ich frag mich, was man sich auch überlegt hat, wie die Fahrgäste nach Wittenberg kommen sollen, die jetzt erstmal weiter mitfahren mussten. Man fährt erst in Wittenberg durch, um dann die Leute auf die andere Seite einer Oberleitungsstörung zu bringen und man dort somit wieder nicht nach Wittenberg kommt. Also das was du im Eingangsbeitrag geschrieben hast, dass du nach 3 Stunden zum zweiten Mal in Bitterfeld angekommen ist und schon 2mal in Wittenberg durchgefahren bist: Es hat irgendwie satirische Züge, aber es ist die bittere Realität. Ich kann wirklich nicht verstehen, was man sich bei der DB dabei gedacht hat.

Das hab ich bei dir nicht rauslesen können, aber wir hatten dann noch eine S-Bahn mit einer Türstörung vor uns, die dann zwischen Dessau und Bitterfeld die Strecke erstmal eine Stunde blockiert hat. In Leipzig waren's dann 115 Minuten Verspätung. Die Bahn hatte zumindest von sich aus den Anstand, am nächsten Tag einen Entschädigungsgutschein per Mail zu schicken. Und gratis Wasser gab's im Zug auch.

Obwohl dieses Jahr eigentlich keine Fahrt pünktlich ist, nehme ich das mit Ruhe und mir ist auch klar, das die Bahn und die Menschen da oft wenig tun können. Doch dieser Fall macht mich wütend, wass für ein elendiges Versagen an diesem Tag! Danke für die Aufmerksamkeit :-)

Der Zugbegleiter bei uns hat mir auch sehr leid getan, nachdem man wirklich das Gefühl hatte, dass der völlig in der Luft hängt und keine Infos kriegt. Und das ist es, wovor ich wirklich großen Respekt habe: Egal wie scheiße es läuft, gibt es noch die Leute, die versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und sich um ihre Fahrgäste kümmern. Dafür wirklich ein riesiges Dankeschön.

Analyse des Falls durch die Bahn?

bendo, Mittwoch, 12.06.2024, 08:58 (vor 377 Tagen) @ FrequentRailer

...Nun frage ich mich warum die Bahn solche Kidnapping-artige Fahrten macht. Wenn man eh über den eigentlichen Halt umeleitet, muß es doch eine Möglichkeit geben dort einen kurzen Nothalt durchzuführen...

Hallo,

erklärbar wäre dies lediglich, wenn es dringende Gründe gegeben hätte, warum der Zug dort nicht halten durfte (z.B. Bahnhof/Bahnsteig steht in Flammen, Polizeieinsatz, sonstiger dringender Grund mit Gefahr für Leib und Leben aussteigender Passagiere...). Das würde aber wohl an das Personal kommuniziert, die ihrerseits die Reisenden informieren (und somit für Verständnis werben) könnten.
Deine beschriebene Fahrt war wohl einer von vielen Bahnbewegungen ("Einzelfall"), an denen organisatorisch gründlich was in die Hose ging. Frage: Werden auch solche Beispiele (und nicht nur Unfälle..) bei der Bahn analysiert und Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet?
Gruß, bendo

Analyse des Falls durch die Bahn?

sibiminus, Mittwoch, 12.06.2024, 09:29 (vor 377 Tagen) @ bendo

erklärbar wäre dies lediglich, wenn es dringende Gründe gegeben hätte, warum der Zug dort nicht halten durfte (z.B. Bahnhof/Bahnsteig steht in Flammen, Polizeieinsatz, sonstiger dringender Grund mit Gefahr für Leib und Leben aussteigender Passagiere...)

Falsch. Erklärbar ist das ganz einfach anhand des Regelwerks, nach dem überlange Züge nicht an Bahnsteigen die Türen freigeben dürfen. Die Ausnahmen sind abschließend geregelt und damit ist hier vorliegend ein Verkehrshalt nicht zulässig.

Merke: Erklärung und Verständnis sind nicht das Gleiche. Man muss den veranstalteten Zirkus keineswegs gutfinden, verstehen oder Verständnis aufbringen. Ich tue das übrigens auch nicht. Aber er ist erklärbar.

--
"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

Es ist alles noch viel schlimmer....

Holger2, Mittwoch, 12.06.2024, 09:40 (vor 377 Tagen) @ bendo

Hallo,

gestern in Vaihingen (Enz) erlebt:
- Der Zug aus Stuttgart kommt außerplanmäßig auf Gleis 2 an und fährt dann weiter.
- 15 min später kommt dieser Zug wieder zurück - allerdings dann auf Gleis 7. Aufgrund einer Störung musste der Zug auf der Strecke umdrehen, und wieder in den Bahnhof zurückkehren

- Auf Gleis 7 darf der Lokführer die Türen aber nicht aufmachen, denn er hat ja bereits in Vaihingen (Enz) gehalten. Er musste erst Rücksprache halten mit der Betriebszentrale, ob er das darf, die Türen hat er dann 15 min später aufgemacht. Man muss dazu sagen, dass Vaihingen (Enz) ausschließlich Bahnsteige hat, an denen auch ein 400m langer ICE halten kann.

Holger

Und warum ist alles schlimm?

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Mittwoch, 12.06.2024, 10:04 (vor 377 Tagen) @ Holger2

Moin.

Weil die, die am lautesten "man muss mal unbürokratisch sein" schreien, die ersten sind, die den Anwalt bemühen, wenn ihnen beim Unbürokratischen etwas schlechtes geschah ...

In diesem Forum gibt es doch Hunderttausende Beispiele, dass der Nutzer nach Regelungen schreit für jeden denkbaren Furz. Da muss man sich doch nur all diese Tarif-/Zugbindungsdiskussionen durchlesen.


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

+1

sibiminus, Mittwoch, 12.06.2024, 11:22 (vor 377 Tagen) @ Der Blaschke

- kein Text -

--
"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

+1 mit *

Garfield_1905, Mittwoch, 12.06.2024, 11:51 (vor 377 Tagen) @ Der Blaschke

- kein Text -

"Kidnapping" Fahrt: Sogar vorgesehen!

G5E5J8, Mittwoch, 12.06.2024, 17:25 (vor 377 Tagen) @ FrequentRailer

Vor kurzem wurde der IC Amsterdam-Berlin v.v. (Linie 77) über Wochen ab Wustermark über Golm, Potsdam-Pfirschheide (ehem. Potsdam Hbf) nach Berlin Lichtenberg umgeleitet. Das war aufgrund von Bauarbeiten so vorgesehen und das alles ohne Halt zwischen Hannover und Lichtenberg.
Für Reisenden Richtung Potsdam und den West- oder Nordteil Berlins wäre ein Halt in Wustermark oder Golm sicherlich sinnvoll gewesen. Jetzt mussten sie noch eine Stunde in vierzig Jahre alten Reisezugwagen nach Berlin-Lichtenberg ausharren, um dann noch eine halbe Stunde oder mehr das Vergnügen zu haben, die Baureihe 480 oder 481 von innen zu erleben.
Tolles Erlebnis!
(PS. Natürlich hätte man in Hannover auf den ICE umsteigen können, aber das macht die Sache noch albener, denn dann fragt sich, warum der IC dort nicht einfach planmäßig endete)

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