Europa Flexpreis Umreservierung? (Fahrkarten und Angebote)
Mike65, Mittwoch, 29.05.2024, 19:25 (vor 382 Tagen)
Ich fahre zwar öfter zwischen Frankreich und Deutschland, hatte diesen Fall aber noch nicht:
Am kommenden Sonntag muss ich von Paris CDG nach Ulm. Da es nicht möglich war, ein durchgehendes Ticket zu erwerben, musste ich in Strasbourg stückeln. Ankunft ist 17:37, weiter geht es um 17:46. Die Umsteigezeit ist natürlich sportlich, da der TGV aber erfahrungsgemäß auf der LGV Est sehr zuverlässig verkehrt, sollte das zu schaffen sein. Falls nicht, würde ich die nächste Verbindung nehmen, dafür gibt es schließlich den Flexpreis Europa.
Doch wie sieht es mit der Reservierung aus? Kann man die online umbuchen oder muss man dazu am Schalter Schlange stehen? Wird die in Straßburg überhaupt kontrolliert? In Paris gibt es Bahnsteigsperren, wo man mit dem falschen Ticket gar nicht erst zum Zug kommt.
Europa Flexpreis Umreservierung?
südkreuz, Mittwoch, 29.05.2024, 20:38 (vor 382 Tagen) @ Mike65
In Straßburg hatte ich noch nie Bahnsteigkontrolle beim Einsteigen in die Frankfurter TGV/ICE. Sollte kein praktisches Problem sein.
Europa Flexpreis Umreservierung?
Ludo, Niedersachsen, Mittwoch, 29.05.2024, 20:47 (vor 382 Tagen) @ südkreuz
In Straßburg hatte ich noch nie Bahnsteigkontrolle beim Einsteigen in die Frankfurter TGV/ICE. Sollte kein praktisches Problem sein.
Kann ich bestätigen, Bahnsteigsperren gibt es in Straßburg nur bei den Zügen in Richtung Paris.
Dennoch muss die Reservierungspflicht eingehalten werden, Umbuchungen sind dann nur vor Ort am Schalter möglich. Alternativ könnte man den Flexpreis Europa einfach erst am Reisetag kaufen, wenn man absehen kann, ob der erste TGV pünktlich unterwegs ist. Preislich entsteht dadurch ja kein Nachteil, lediglich das Risiko, dass der Zug dann komplett ausreserviert ist, müsste man prüfen.
Gruß, Ludo
Europa Flexpreis Umreservierung?
EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 29.05.2024, 20:43 (vor 382 Tagen) @ Mike65
So was geht nur am Schalter, damit keine Luftbuchungen gemacht werden können.
In Strasbourg können auch mobile Kontrollen stattfinden, aber in Richtung Deutschland eher unwahrscheinlich, wobei es wegen der EM bald wieder Grenzkontrollen geben soll.
Dazu sind die Züge am langen Wochenende sehr voll.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Europa Flexpreis Umreservierung?
bahnfahrerofr., Mittwoch, 29.05.2024, 22:03 (vor 382 Tagen) @ EK-Wagendienst
Genau, so ist es.
Und nachdem es offenbar in Straßburg nur noch bediente SB-Terminals als Schalter gibt (außer der TER-Schalter), fürchte ich, dass du mit der Umbuchung des DB-Auftrages dort scheitern könntest. Vielleicht lieber SWEG Büchse fahren?
Europa Flexpreis nach Abfahrt buchen?
Mike65, Donnerstag, 30.05.2024, 12:40 (vor 382 Tagen) @ Mike65
Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mal in den DB-FAQs gewühlt und folgendes gefunden:
Mit einem flexiblen Ticket ohne Zugbindung (z. B. Flexpreis Europa), können Reisende einen anderen als den ursprünglich gebuchten Zug nutzen. In diesem Fall muss eine neue Sitzplatzreservierung kostenpflichtig erworben werden.
Worst case wäre natürlich, wenn alle Folgezüge am Reisetag dann ausgebucht wären. Ich müsste dann zwangsläufig auf den Regionalverkehr ausweichen und vermutlich auch die Stornogebühr von 19€ abschreiben.
Gibt es die Möglichkeit, das Ticket erst nach Abfahrt zu buchen, auch im internationalen Verkehr? Nach 10 Minuten wäre der Zug ja schon über den Rhein. Mein Bauchgefühl sagt nein, weil man ja so die Reservierungspflicht aushebeln könnte. Allerdings finde ich nirgends ein explizites Verbot.
Europa Flexpreis nach Abfahrt buchen?
EK-Wagendienst, EGST, Donnerstag, 30.05.2024, 17:08 (vor 381 Tagen) @ Mike65
Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mal in den DB-FAQs gewühlt und folgendes gefunden:Mit einem flexiblen Ticket ohne Zugbindung (z. B. Flexpreis Europa), können Reisende einen anderen als den ursprünglich gebuchten Zug nutzen. In diesem Fall muss eine neue Sitzplatzreservierung kostenpflichtig erworben werden.
Worst case wäre natürlich, wenn alle Folgezüge am Reisetag dann ausgebucht wären. Ich müsste dann zwangsläufig auf den Regionalverkehr ausweichen und vermutlich auch die Stornogebühr von 19€ abschreiben.
Gibt es die Möglichkeit, das Ticket erst nach Abfahrt zu buchen, auch im internationalen Verkehr? Nach 10 Minuten wäre der Zug ja schon über den Rhein. Mein Bauchgefühl sagt nein, weil man ja so die Reservierungspflicht aushebeln könnte. Allerdings finde ich nirgends ein explizites Verbot.
Der Verkehr Frankreich - Deutschland ist aber nicht mit anderen Ländern vergleichbar. Das sind Globalpreiszüge, hat ganz andere Tarifbestimmungen.
Da alle HGV Züge Reservierungspflichtig sind bis zum ersten Haltebahnhof in Deutschland, damit meistens Karlsruhe, oder auch mal Baden Baden.
Das ist eben das französische System, nur das man in Frankreich dafür Automaten hat, und bis zur Abfahrt des gebuchten Zug sich eine neue Reservierung holen kann, wenn es der Tarif zu lässt. Dazu muss es aber eine SNCF Fahrkarte sein.
Das Flexpreis Ticket Europa, dürfte im TGV ab Strasbourg nicht gelten, das ist für die Nutzung der SWEG bis Offenburg, und dann ICE.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Flexpreis Europa HGV Frankreich
ffz, Donnerstag, 30.05.2024, 19:01 (vor 381 Tagen) @ EK-Wagendienst
Hallo,
für den HGV von/nach Frankreich gibt es verschiedene Flexpreis Fahrkarten:
Es gibt den Flexpreis Europa bei diesem muss, wenn ein anderer als der reservierte Zug genutzt werden soll eine neue Reservierung gekauft werden, oder man muss sich die Fahrkarte am SNCF Schalter "freistempeln" lassen, dann kann man "ohne Sitzplatzanspruch" mitfahren. Dann gibt es noch die Ergänzungskarten zur BahnCard 100 zum Festpreis nach verschiedenen Französischen HGV Bahnhöfen. Hier ist kein Umtausch der Reservierung erforderlich, man riskiert nur keinen Sitzplatz zu bekommen, wenn man nicht den reservierten Zug nutzt.
Gruß
Europa Flexpreis nach Abfahrt buchen?
Ludo, Niedersachsen, Donnerstag, 30.05.2024, 20:36 (vor 381 Tagen) @ Mike65
Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mal in den DB-FAQs gewühlt und folgendes gefunden:Mit einem flexiblen Ticket ohne Zugbindung (z. B. Flexpreis Europa), können Reisende einen anderen als den ursprünglich gebuchten Zug nutzen. In diesem Fall muss eine neue Sitzplatzreservierung kostenpflichtig erworben werden.
Worst case wäre natürlich, wenn alle Folgezüge am Reisetag dann ausgebucht wären. Ich müsste dann zwangsläufig auf den Regionalverkehr ausweichen und vermutlich auch die Stornogebühr von 19€ abschreiben.
Ich würde mir einfach grundsätzlich die Frage stellen, wo bei dir die Priorität liegt: Eine möglichst späte Abfahrt? Oder pünktlich ankommen? Wie viel Gepäck ist dabei?
Je nachdem wie die Sache gelagert ist, würde ich auch in Erwägung ziehen, mit dem RER B von Charles de Gaulle zum Gare du Nord zu fahren, das kurze Stück zum Gare de l‘Est zu Fuß zu laufen und dann bequem in den durchgehenden TGV nach Ulm zu steigen. Es kann nämlich durchaus passieren, dass der Deutschland-TGV den Flughafen-TGV im Verspätungsfall an einem der Unterwegshalte (Champagne Ardenne, Lorraine…) überholt und dann hat man den Salat.
Gruß, Ludo
Europa Flexpreis nach Abfahrt buchen?
Mike65, Donnerstag, 30.05.2024, 23:43 (vor 381 Tagen) @ Ludo
Ich würde mir einfach grundsätzlich die Frage stellen, wo bei dir die Priorität liegt: Eine möglichst späte Abfahrt? Oder pünktlich ankommen? Wie viel Gepäck ist dabei?
Je nachdem wie die Sache gelagert ist, würde ich auch in Erwägung ziehen, mit dem RER B von Charles de Gaulle zum Gare du Nord zu fahren, das kurze Stück zum Gare de l‘Est zu Fuß zu laufen und dann bequem in den durchgehenden TGV nach Ulm zu steigen. Es kann nämlich durchaus passieren, dass der Deutschland-TGV den Flughafen-TGV im Verspätungsfall an einem der Unterwegshalte (Champagne Ardenne, Lorraine…) überholt und dann hat man den Salat.
Hallo Ludo,
Ich nutze schon seit Jahren die schnelle Verbindung Paris-Deutschland, in erster Linie als Flughafenzu- und -wegbringer. Das macht auch ökologisch Sinn, da ich damit auf einen Kurzstreckenflug als Anschluss verzichten kann.
Meine Priorität liegt auf einer möglichst geringen Zahl von Umstiegen, da ich mit Koffer unterwegs bin. Natürlich sollte auch die Reisezeit möglichst kurz sein.
Bisher bin ich immer von der Gare de l'Est abgefahren und konnte günstige (Super-)spartarife nutzen. Leider ist seit etwa einem Jahr eine deutliche Verschlechterung der Konditionen eingetreten. Züge sind oft schon Wochen bis Monate im Voraus ausreserviert oder es sind nur teure Flexpreise verfügbar. So auch am kommenden Sonntag, wo es schon im April keine durchgehenden Verbindungen buchbar waren. Das Nadelöhr scheint dabei immer der Abschnitt Strassburg-Karlsruhe zu sein. Warum ist gerade der so hoch ausgelastet bzw. wer bucht hier Tickets Wochen im Voraus? Interessanterweise geht es inzwischen wieder, allerdings auch nur Flexpreis. Daher habe ich zu meinem Flugticket bei Air France für einen geringen Aufpreis eine Verlängerung bis Strassburg gebucht.
Wenn es in Zukunft ebenso nervig mit dem Ticketkauf bleibt, werde ich notgedrungen zwischen F und D wieder auf das Flugzeug wechseln.
Beliebtheit Karlsruhe - Straßburg
Ludo, Niedersachsen, Freitag, 31.05.2024, 17:22 (vor 380 Tagen) @ Mike65
Das Nadelöhr scheint dabei immer der Abschnitt Strassburg-Karlsruhe zu sein. Warum ist gerade der so hoch ausgelastet bzw. wer bucht hier Tickets Wochen im Voraus? Interessanterweise geht es inzwischen wieder, allerdings auch nur Flexpreis. Daher habe ich zu meinem Flugticket bei Air France für einen geringen Aufpreis eine Verlängerung bis Strassburg gebucht.
Als jemand, der des öfteren nach Straßburg reist, kann ich dir das tatsächlich beantworten:
Wenn man beispielsweise aus Norddeutschland nach Straßburg reisen möchte, wäre es im Normalfall gut machbar, die reservierungspflichtigen TGVs / ICEs zu umgehen und somit Kapazitäten für Reisende nach Paris / Marseille freizuhalten. Leider sind die Alternativen - gelinde gesagt - suboptimal:
Nimmt man die ICEs der Linie Hamburg - Schweiz, muss man in Baden-Baden und Appenweier umsteigen, da diese ICE-Linie nicht in Offenburg hält. In Baden-Baden hat man 5 Minuten Umstiegszeit mit Bahnsteigwechsel, das ist zum Scheitern verurteilt. In Appenweier hat man darüber hinaus einen langen Fußweg vom eigentlich Bahnhof zum Haltepunkt, von dem aus die Züge nach Straßburg verkehren. Der Zug ist ab Offenburg oft bereits so voll, dass man in Appenweier nur noch Stehplätze zu bekommen sind (wenn überhaupt).
Nimmt man die ICE-Linie Berlin - Schweiz, kann man zumindest schon mal in Offenburg umsteigen. Leider wartet der SWE-Zug überhaupt nie auf den ICE, wenn dieser verspätet ist. Wie oft habe ich das erlebt: Zwischen Frankfurt und Offenburg wurde fleißig Verspätung aufgebaut, prognostizierte Ankunftszeit dann letzten Endes XX:34. Man sieht den SWE noch am Bahnsteig stehen, hechtet in die Unterführung, dort hört man dann das Motorengeräusch des abfahrenden SWE, wie er exakt um XX:35 den Bahnhof verlässt. Nächster Zug: in einer Stunde, und dieser war dann noch voller. Ich hatte den Zug extra beim Zugpersonal vormelden lassen, der Anschluss wurde jedoch - wie eigentlich immer - abgelehnt.
Das eingesetzte Wagenmaterial ist darüber hinaus eine Katastrophe und vollkommen unterdimensioniert (2x Walfisch oder 2x Regioshuttle), es gibt keine 1. Klasse und in den Regioshuttles nicht mal Toiletten.
Ein weiteres Manko ist die fehlende "Durchbuchbarkeit" bei Nutzung des Regionalverkehrs. Bei einer Fahrt FV - Offenburg - NV - Straßburg - FV sind (um den besten Preis zu erzielen) drei (!) separate Fahrscheine erforderlich. Für viele nicht wirklich praktikabel. Von fehlenden Fahrgastrechten möchte ich gar nicht anfangen.
Und so nehmen dann letzten Endes doch viele die komfortablere Variante mit dem reservierungspflichtigen Fernverkehr, auch wenn dies i.d.R. teurer ist.
Neben der Stadt an sich ist Straßburg ein beliebter Umsteigebahnhof für Reisen von Deutschland nach Südfrankreich oder Spanien.
Zusammengefasst: Der Reisendenstrom in den TGVs zwischen Karlsruhe und Straßburg ließe sich im Normalfall einfach auf andere Züge verteilen, wenn die Alternativen attraktiver und zuverlässiger wären.
Wenn es in Zukunft ebenso nervig mit dem Ticketkauf bleibt, werde ich notgedrungen zwischen F und D wieder auf das Flugzeug wechseln.
Das ist schade, aber ich kann deine Gründe voll verstehen.
Gruß, Ludo
Beliebtheit Karlsruhe - Straßburg
südkreuz, Freitag, 31.05.2024, 18:24 (vor 380 Tagen) @ Ludo
Kann ich alles als regelmäßiger Straßburg-Fahrer (aus Berlin) nur bestätigen. Mit den TGVs ist es (mal abgesehen vom Preis) allerdings durchaus schneller und auch bequemer geworden - meist klappt der Anschluss in Mannheim vom gleichen Gleis auch.
Die SWEG-Züge aus Offenburg finde ich zwar nicht so schlimm, aber die "Betriebslöcher", in denen eine oder gar zwei Stunden lang nix fährt, sind ausgesprochen lästig und liegen für die Anschlüsse auch sehr ungünstig. Auch deswegen fahren eigentlich mittlerweile alle auf der Relation TGV.
Viele Grüße
südkreuz