Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket (Allgemeines Forum)
Anders, Donnerstag, 28.03.2024, 13:09 (vor 201 Tagen)
Liebe Gemeinde,
ich bin am Montag mit dem ICE 707 von Nürnberg nach München gefahren.
Die Buchung der Gesamtstrecke als Sparpreis hätte 31,90€ gekostet. Weil ich überlegte, eine Hälfte der Strecke mit dem Deutschlandticket zu fahren, habe ich auch Nürnberg-Ingolstadt und Ingolstadt-München mit dem ICE 707 überprüft: Interessanterweise haben diese Teilstrecken nur 12,90€ bzw. 9,90€ gekostet, also insgesamt 22,80€, somit >25% Ersparnis.
1. Wie ist das zu erklären? Ich ging immer davon aus, dass längere Strecken relativ günstiger werden.
2. Nachdem beide Teilstrecken für den gleichen ICE 707 galten, hatte ich auch kein "Umsteigerisiko". Eine hypothetische Frage für die Profis: Was wäre bei Verspätung >20min/Ausfall und Wegfall der Zugbindung gewesen: Hätte ich mit meinen beiden Tickets einen ICE nehmen dürfen, der nicht in Ingolstadt hält?
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
EK-Wagendienst, EGST, Donnerstag, 28.03.2024, 13:23 (vor 201 Tagen) @ Anders
2. Nachdem beide Teilstrecken für den gleichen ICE 707 galten, hatte ich auch kein "Umsteigerisiko". Eine hypothetische Frage für die Profis: Was wäre bei Verspätung >20min/Ausfall und Wegfall der Zugbindung gewesen: Hätte ich mit meinen beiden Tickets einen ICE nehmen dürfen, der nicht in Ingolstadt hält?
A: Offiziell bestimmt nicht, da zwei Beförderungsverträge
B: Wie würde Jörg B. es beschreiben, mit dem ZUB sprechen und dann klappt das schon.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
VT642, Donnerstag, 28.03.2024, 13:24 (vor 201 Tagen) @ Anders
Liebe Gemeinde,
ich bin am Montag mit dem ICE 707 von Nürnberg nach München gefahren.
Die Buchung der Gesamtstrecke als Sparpreis hätte 31,90€ gekostet. Weil ich überlegte, eine Hälfte der Strecke mit dem Deutschlandticket zu fahren, habe ich auch Nürnberg-Ingolstadt und Ingolstadt-München mit dem ICE 707 überprüft: Interessanterweise haben diese Teilstrecken nur 12,90€ bzw. 9,90€ gekostet, also insgesamt 22,80€, somit >25% Ersparnis.1. Wie ist das zu erklären? Ich ging immer davon aus, dass längere Strecken relativ günstiger werden.
Diese Grundannahme ist falsch. Bereits seit längerer Zeit werden für kürzere Strecken Sparpreise ab 9,90€ ausgegeben, was für die Teilstrecke Ingolstadt-Nürnberg wohl verfügbar war. So kann es durchaus sein, dass das getrennte Buchen zur Fahrpreisersparnis führt.
2. Nachdem beide Teilstrecken für den gleichen ICE 707 galten, hatte ich auch kein "Umsteigerisiko". Eine hypothetische Frage für die Profis: Was wäre bei Verspätung >20min/Ausfall und Wegfall der Zugbindung gewesen: Hätte ich mit meinen beiden Tickets einen ICE nehmen dürfen, der nicht in Ingolstadt hält?
Nein. Die Zugbindung ist zwar aufgehoben, allerdings kannst du die Fahrt des zweiten Tickets Ingolstadt-Nürnberg logischerweise nur in Ingolstadt Hbf beginnen. Wenn der Zug dort nicht hält, ist folglich auch kein Zustieg möglich.
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
611 040, Erfurt, Donnerstag, 28.03.2024, 16:03 (vor 201 Tagen) @ VT642
Man muss aber doch nicht zwangsweise dort einsteigen ab wo das Ticket gilt wenn man eben ein anderes Ticket für den Abschnitt vorher hat.
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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
Ludo, Niedersachsen, Donnerstag, 28.03.2024, 19:39 (vor 201 Tagen) @ 611 040
Man muss aber doch nicht zwangsweise dort einsteigen ab wo das Ticket gilt wenn man eben ein anderes Ticket für den Abschnitt vorher hat.
So einfach ist das nicht, man kann nicht nach Belieben „zusammen puzzeln“.
Beispiel Länderticket: Man möchte von Göttingen mit dem RE Richtung Gera fahren, ein Thüringen-Ticket ist vorhanden. Es reicht dann nicht, ein Ticket Göttingen - Arenshausen (erster durchfahrener Bahnhof in Thüringen) zu kaufen, sondern bis zum ersten planmäßigen Halt in Heilbad Heiligenstadt.
Insofern darf man in dem Fall nur ICE-Züge nutzen, die in Ingolstadt halten.
Zum tariflichen Thema: Ist keine Seltenheit, insbesondere wenn die 250 km - Marke knapp überschritten wird, kann sich das Stückeln lohnen.
Gruß, Ludo
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
mmandl, Donnerstag, 28.03.2024, 20:32 (vor 201 Tagen) @ Ludo
bearbeitet von mmandl, Donnerstag, 28.03.2024, 20:35
Man muss aber doch nicht zwangsweise dort einsteigen ab wo das Ticket gilt wenn man eben ein anderes Ticket für den Abschnitt vorher hat.
So einfach ist das nicht, man kann nicht nach Belieben „zusammen puzzeln“.
Beispiel Länderticket: Man möchte von Göttingen mit dem RE Richtung Gera fahren, ein Thüringen-Ticket ist vorhanden. Es reicht dann nicht, ein Ticket Göttingen - Arenshausen (erster durchfahrener Bahnhof in Thüringen) zu kaufen, sondern bis zum ersten planmäßigen Halt in Heilbad Heiligenstadt.
Wo ist das eigentlich geregelt? Seit dem Deutschlandtarif fehlt es vermutlich an einer entsprechenden Regelung. In den Tarifbedingungen für Tageskartenangebote ist nur noch geregelt, dass mehrere Ländertickets aufeinanderfolgend genutzt werden können (also offenbar eine Ausnahme zu deiner These), die Grundregel, dass das jeweilige Länderticket nur bis/ab dem letzten planmäßigen Halt gültig ist, konnte ich nirgends mehr finden. Auch die Übersicht über die Geltungsbereiche hilft nicht weiter.
Buchung von Teilstrecken günstiger als Gesamt-Ticket
GoethesGarten, Dienstag, 02.04.2024, 23:38 (vor 196 Tagen) @ mmandl
bearbeitet von GoethesGarten, Dienstag, 02.04.2024, 23:40
Fragen Sie mich jetzt bitte nicht wo das stand, aber auch ich habe das so gelernt, dass nicht der erste Bahnhof zählt der durchfahren wird, sondern der erste Bahnhof wo der Zug hält. In irgendeinem Regelwerk steht das garantiert. Ist bei Verkehrsverbünden in denen es mehrere Tarifzonen gibt ebenfalls so. Dort existieren sogar oft Karten wo genau erkennbar ist, bis wohin eine Zone reicht und ab wo man eine weitere Zonenkarte benötigt.
Und D-Ticket und Fernverkehr-Ticket würde ich niemals kombinieren wenn es um eine wichtige Reise geht. Wenn der erste Zug ein RE ist und der fällt aus und Sie erreichen nicht den Sparpreis-ICE, dann dürfen Sie sich nochmal eine Fahrkarte kaufen. Verstehen viele nicht oder machen es mit Absicht weil sie immer noch hoffen, dass sich eine Zub "breitschlagen" lässt - und wenn er es doch nicht tut ist er sofort inkompetent oder doof. Alle schon erlebt.
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Es ist erschreckend wie gut die Jugend einerseits mit Instagram und TikTok umgehen kann, es aber andererseits nicht selbstständig schafft im DB Navigator, auf einer Anzeigetafel oder auf dem Aushangfahrplan zu schauen, wann der nächste Zug fährt.
Kommt auf den Verbund an.
JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 03.04.2024, 00:08 (vor 196 Tagen) @ GoethesGarten
bearbeitet von JeDi, Mittwoch, 03.04.2024, 00:09
Fragen Sie mich jetzt bitte nicht wo das stand
Können wir bitte beim "du" bleiben? So alt bin ich nicht, und im Internet gilt das "Sie" als unhöflich distanziert.
aber auch ich habe das so gelernt, dass nicht der erste Bahnhof zählt der durchfahren wird, sondern der erste Bahnhof wo der Zug hält.
Das regelt jeder Verbund für sich. In erster Näherung gilt: In Bayern gilt der letzte Halt, überall anders der letzte Tarifpunkt.
Ist bei Verkehrsverbünden in denen es mehrere Tarifzonen gibt ebenfalls so. Dort existieren sogar oft Karten wo genau erkennbar ist, bis wohin eine Zone reicht und ab wo man eine weitere Zonenkarte benötigt.
Grade da reicht es aber im Regelfall, einfach die fehlenden Zonen zu kaufen, unabhängig davon, ob der Zug dort hält, oder gar eine Station an der Bahnstrecke existiert. Sogar in Bayern.
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Weg mit dem 4744!
Nicht so einfach
Alter Köpenicker, BSPF, Freitag, 29.03.2024, 12:58 (vor 200 Tagen) @ Ludo
Man muss aber doch nicht zwangsweise dort einsteigen ab wo das Ticket gilt wenn man eben ein anderes Ticket für den Abschnitt vorher hat.
So einfach ist das nicht, man kann nicht nach Belieben „zusammen puzzeln“.
So einfach ist das nicht, es kommt immer auch darauf an, wo man unterwegs ist. In der Schweiz habe ich mal gelernt, daß die Züge an den auf den "Puzzlestücken" genannten Bahnhöfen bzw. Tarifgrenzen halten müssen. Im VBB-Land Berlin/Brandenburg kann man hingegen beliebig stückeln, etwa mit einer Fahrkarte "Berlin ABC" und einer Fahrkarte "Fangschleuse - Fürstenwalde(Spree)" im RE1 von Berlin Ostkreuz bis Fürstenwalde durchfahren, obgleich der Zug nicht in Fangschleuse hält. Wie es nun bei DB-Fernverkehr aussieht, weiß ich leider auch nicht.