Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut (Allgemeines Forum)

ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 19.09.2023, 22:23 (vor 3 Tagen)

-> https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,10555361

-> https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kein-bahn-neubau-zwischen-hamburg-und-hannov...

Der von der Deutschen Bahn angestrebte Neubau einer Schnellfahrstrecke von Hannover nach Hamburg rückt in weitere Ferne. Nach jahrzehntelangem Streit haben sich der Bund, das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn nach F.A.Z.-Informationen darauf geeinigt, zunächst die deutlich langsamere Bestandsstrecke über Lüneburg auszubauen. Um diesen Ausbau zu bewerkstelligen, wird die ursprünglich für 2026 geplante Generalsanierung dieser Strecke erweitert und für eine bessere Planung der umfangreichen Maßnahmen auf das Jahr 2029 verschoben. Zu den geplanten Maßnahmen gehört auch der streckenweise Bau eines weiteren Gleises.

Ist der Deutschlandtakt denn noch das Ziel?

Fulda_NBS, Dienstag, 19.09.2023, 22:26 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

- kein Text -

Der D-Takt ist trotzdem möglich, nur eben langsamer

ICETreffErfurt, Eisenach, Dienstag, 19.09.2023, 22:36 (vor 3 Tagen) @ Fulda_NBS

Man kann den D-Takt auch ohne diese NBS einführen. Man braucht ja nur Fahrzeiten in Vielfache von 30 Minuten minus 5 Minuten Standzeit in den Knoten. Das heißt Hamburg–Hannover würde mit ABS im D-Takt dann eine Kantenzeit von 90 statt 60 Minuten bekommen.
Oder wenn man die kürzest mögliche Fahrzeit anstrebt, muss man in Hamburg halt auf Rundumanschlüsse verzichten und nur Richtungsanschlüsse mit 15 Minuten Übergang in den Fahrplan einbauen.

Zumindest steht fest, dass es keine Ausweitung des Nahverkehrs zwischen Hamburg und Hannover geben wird, da dafür jetzt schlicht die Trassen fehlen. Fern- und Güterverkehr sollten größere Priorität bei der Trassenzuteilung haben.

Sogar langsamer als heute. Perfekt. Pünktlichkeit gerettet.

Der Blaschke, Dienstag, 19.09.2023, 22:50 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Hallo.

Man kann den D-Takt auch ohne diese NBS einführen. Man braucht ja nur Fahrzeiten in Vielfache von 30 Minuten minus 5 Minuten Standzeit in den Knoten. Das heißt Hamburg–Hannover würde mit ABS im D-Takt dann eine Kantenzeit von 90 statt 60 Minuten bekommen.

Perfekt. Ca 10 Minuten langsamer als heute! Dafür bauen wir aus. Super Sache, denn: Der Pünktlichkeit wird es gut tun!!!!

Huldigen wir dem Takt.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Sogar langsamer als heute. Perfekt. Pünktlichkeit gerettet.

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 19.09.2023, 23:19 (vor 3 Tagen) @ Der Blaschke

Muss nicht sein. 15-/45-Knoten können auch eine Spielart sein. Muss man nur sich anschauen, wie man das durchspielen will.

--
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Der D-Takt ist trotzdem möglich, nur eben langsamer

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 19.09.2023, 22:55 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Man kann den D-Takt auch ohne diese NBS einführen. Man braucht ja nur Fahrzeiten in Vielfache von 30 Minuten minus 5 Minuten Standzeit in den Knoten. Das heißt Hamburg–Hannover würde mit ABS im D-Takt dann eine Kantenzeit von 90 statt 60 Minuten bekommen.
Oder wenn man die kürzest mögliche Fahrzeit anstrebt, muss man in Hamburg halt auf Rundumanschlüsse verzichten und nur Richtungsanschlüsse mit 15 Minuten Übergang in den Fahrplan einbauen.

Zumindest steht fest, dass es keine Ausweitung des Nahverkehrs zwischen Hamburg und Hannover geben wird, da dafür jetzt schlicht die Trassen fehlen. Fern- und Güterverkehr sollten größere Priorität bei der Trassenzuteilung haben.

Mann muss erst mal fahrbare Fahrpläne erstellen, und die Haltezeiten sind vieler Orts eben inzwischen zu kurz.
Damit nicht immer gleich Verspätungen entstehen, viele Verspätungen entstehen, weil die geplanten Haltezeiten überschritten werden.
Es sind mehr Fahrgäste unterwegs, und diese werden auch älter, und damit auch eben langsamer.
Mir ist ein pünktlicher Zug viel lieber, wenn ich dann länger brauche und es klappt, mir kommt es auf die Minuten nicht an, die da gespart werden sollen.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Der D-Takt ist trotzdem möglich, nur eben langsamer

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 20.09.2023, 06:43 (vor 2 Tagen) @ ICETreffErfurt

Mehr Güterzüge mit hochtourigen Dröhn-Dieselloks durch die Lüneburger Heide. Oder ist das Heidegleis passend auf die kleine stdl Bimmelbahn eingeschmolzen?

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Der D-Takt ist eben nicht mehr möglich

flierfy, Mittwoch, 20.09.2023, 16:41 (vor 1 Tag, 23 Stunden, 25 Min.) @ ICETreffErfurt

Man kann den D-Takt auch ohne diese NBS einführen. Man braucht ja nur Fahrzeiten in Vielfache von 30 Minuten minus 5 Minuten Standzeit in den Knoten. Das heißt Hamburg–Hannover würde mit ABS im D-Takt dann eine Kantenzeit von 90 statt 60 Minuten bekommen.

Der Deutschlandtakt sieht 4 Zugpaare im Fern und 2 Zugpaare im Regionalverkehr zwischen Hamburg und Hannover vor. Die wird es ohne die SFS nicht geben können. Damit ist der D-Takt in Norddeutschland gestorben.

Oder wenn man die kürzest mögliche Fahrzeit anstrebt, muss man in Hamburg halt auf Rundumanschlüsse verzichten und nur Richtungsanschlüsse mit 15 Minuten Übergang in den Fahrplan einbauen.

Richtungsanschlüsse sind kein ITF. Damit widersprichst du deiner eigenen Aussage, dass der Deutschlandtakt auch ohne SFS möglich wäre.


Zumindest steht fest, dass es keine Ausweitung des Nahverkehrs zwischen Hamburg und Hannover geben wird, da dafür jetzt schlicht die Trassen fehlen. Fern- und Güterverkehr sollten größere Priorität bei der Trassenzuteilung haben.

Man wird das Angebot im Regionalverkehr nicht nur nicht ausweiten können, man wird es sogar einschränken müssen.

ITF klappt eh nicht auf 100% des Netzes.

ICETreffErfurt, Eisenach, Mittwoch, 20.09.2023, 18:30 (vor 1 Tag, 21 Stunden, 36 Min.) @ flierfy
bearbeitet von ICETreffErfurt, Mittwoch, 20.09.2023, 18:30

Richtungsanschlüsse sind kein ITF. Damit widersprichst du deiner eigenen Aussage, dass der Deutschlandtakt auch ohne SFS möglich wäre.

Für 90%, sprich dem ganzen Restnetz, würde sich dadurch nichts ändern. Ein ITF bis in den hintersten Winkel der Republik wird es mangels Personal, Geld und Bedarf eh nicht geben.

Fehlende Kapazitäten im Norden -> Auswirkungen im Süden

flierfy, Donnerstag, 21.09.2023, 14:15 (vor 1 Tag, 1 Stunden, 51 Min.) @ ICETreffErfurt

Doch, es wird sich auch fürs Restnetz was ändern. Ohne die Fortführung nach Hamburg fahren auch südlich von Hannover weniger Fernzüge. Und das kann dann auch Auswirkungen auf geplante Anschlüsse in Süddeutschland haben.

Fehlende Kapazitäten im Norden -> Auswirkungen im Süden

Aphex Twin, Donnerstag, 21.09.2023, 18:50 (vor 21 Stunden, 16 Minuten) @ flierfy

Doch, es wird sich auch fürs Restnetz was ändern. Ohne die Fortführung nach Hamburg fahren auch südlich von Hannover weniger Fernzüge. Und das kann dann auch Auswirkungen auf geplante Anschlüsse in Süddeutschland haben.

Es sei denn man lässt die Züge für die es zwischen Hannover und Hamburg nicht genügend Platz gibt in Hannover wenden (ja, dafür bräuchte es in Hannover möglicherweise zusätzliche Infrastruktur).

Oder man arrangiert sich eben

Holger2, Donnerstag, 21.09.2023, 22:48 (vor 17 Stunden, 18 Minuten) @ flierfy

Hallo,

dass der D-Takt dann nicht funktioniert, würde ich so nicht sagen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Situation zu arrangieren:

1. Verzogener Taktknoten

Der Taktknoten findet nicht im Bahnhof statt, sondern zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen. Ein Beispiel hierfür ist Wien, wo der Umstieg Richtung Westen in Meidling erfolgt, Richtung Osten im Hbf. Die Railjet Richtung Westen verlassen den Hbf vor der vollen Stunde. Analog könnte der Anschluss Richtung Süden bereits in Harburg erfolgen.

2. Halbknoten

Der Taktknoten erfolgt zur 1/4h bzw. 3/4h. Da in Hamburg fast alle Züge ohnehin im Halbstundentakt fahren, wäre dies kein großes Problem, da dadurch doch wieder ein kompletter Anschlussknoten gewährleistet ist. Ohnehin bezweifle ich, ob der Hamburger Hbf überhaupt für einen Vollknoten geeignet ist. Ähnliches gibt es in der Schweiz z.b. in Lausanne.

3. Verlängerte Fahrzeit

Wer sagt denn, dass der Zug zwischen Hannover und Hamburg schneller werden muss - er könnte auch langsamer werden und würde dann wieder in den Taktknoten hineinpassen. Durch die längere Fahrzeit sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Zuggattungen auch nicht mehr so groß und auf der Strecke wäre mehr Platz für Güterzug vorhanden. Ähnliches machen die Schweizer auch südlich von Basel - die IC nach Bern und Zürich sind recht langsam. Oder am Gotthard Basistunnel, wenn er mal wieder in Betrieb geht

4. erhöhte Pünktlichkeit

Es ist ja eine Binsenweisheit: je pünktlicher die Züge sind, desto weniger Pufferzeiten braucht man und desto mehr Züge passen auf die Strecke. Man muss nur die stark verspäteten Züge aus Richtung Süden in Hannover enden lassen, so wie es die Schweizer bekanntlich auch in Basel SBB machen.

Ich sage nicht, dass ich das alles will, aber es gibt eben schon Möglichkeiten.

Holger

Oder man arrangiert sich eben

Aphex Twin, Freitag, 22.09.2023, 00:00 (vor 16 Stunden, 6 Minuten) @ Holger2

3. Verlängerte Fahrzeit

Wer sagt denn, dass der Zug zwischen Hannover und Hamburg schneller werden muss - er könnte auch langsamer werden und würde dann wieder in den Taktknoten hineinpassen. Durch die längere Fahrzeit sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Zuggattungen auch nicht mehr so groß und auf der Strecke wäre mehr Platz für Güterzug vorhanden. Ähnliches machen die Schweizer auch südlich von Basel - die IC nach Bern und Zürich sind recht langsam. Oder am Gotthard Basistunnel, wenn er mal wieder in Betrieb geht

Zuallerallererst sollte man klarstellen dass der Deutschlandtakt südlich von Hannover weiterhin funktioniert (zur Not enden dann einige Züge aus dem Süden in Hannover).

Im Endeffekt aber müsste man die Geschwindigkeit der ICE schon massiv reduzieren, damit auf zwei Gleisen derselbe Verkehr wie auf vier Gleisen abgewickelt werden kann. Stell dir einmal einem ICE im Güterzugtempo vor. Dann braucht Hannover-Hamburg eher zwei als eine Stunde.

Selbst wenn man die Fahrzeit des ICE nur 30 Minuten verlängern müsste, stellt dies den Slogan “Eine NBS nur für 10 Minuten schneller” in ein neues Licht, da dann die NBS de facto 40 Minuten einsparen würde.

Welche deiner Vorschläge sorgen für mehr Kapazität?

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 22.09.2023, 00:43 (vor 15 Stunden, 22 Minuten) @ Holger2

Das Problem, weshalb der Deutschlandtakt nicht funktioniert, sind ja vor allem die geplanten Zugzahlen. Dafür lese ich bei dir keine Lösung, insbesondere vor dem Hintergrund des tendenziell weiter steigenden Seehafenhinterlandverkehrs.

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Weg mit dem 4744!

Welche deiner Vorschläge sorgen für mehr Kapazität?

Holger2, Freitag, 22.09.2023, 11:00 (vor 5 Stunden, 6 Minuten) @ JeDi

Das Problem, weshalb der Deutschlandtakt nicht funktioniert, sind ja vor allem die geplanten Zugzahlen. Dafür lese ich bei dir keine Lösung, insbesondere vor dem Hintergrund des tendenziell weiter steigenden Seehafenhinterlandverkehrs.

Ich hatte jetzt auch keine Lust ins Microplanning einzusteigen.

Aber grundsätzlich kann man die Kapazität natürlich am besten durch gleichmäßigere Geschwindigkeitsverteilung erhöhen.

Ich sag mal so: wir reden von Containerzügen, die zumeist 100km/h fahren und wir reden über die Strecke Ashausen - Celle, denn in Celle können die Güterzüge Richtung Lehrte umgeleitet werden, das sind 139km, auf denen der ICE dann ebenfalls max. 100km/h fahren dürfte.

Wenn Du dann dichte Blockteilung annimmst, kannst Du schon sehr viele Güterzug auf der Strecke abwickeln. Die Fahrzeit H-HH läge dann vermutlich bei etwa 1h40. Nicht schön, aber wie gesagt, die Schweizer und die Niederländer machen es auch so.

Holger

Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Dienstag, 19.09.2023, 22:28 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Es ist unfassbar, was das alles für unfähige Haufen sind.

Niedersachsen hat gewonnen. Vorerst

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 19.09.2023, 22:39 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Es erinnert mich an die lange Blockade des Landes Salzburg zu einer Neubaustrecke zwischen Salzburg und Neumarkt am Wallersee. Jetzt kommt sie mit reichlich Verspätung.

Tja und ehrlich gesagt kann ich die Entscheidung verstehen, denn es wäre politisch wohl schwierig zu erklären, wie man gegen den Widerstand des Landes selbst ein Vorhaben durchdrückt. Trotzdem ist das nervig. Es ist 5 vor 12 und man schaut sich immer noch die Basics an. Das ist ein Paradebeispiel, wie man zwar gute Ansätze zur Bürgerbeteiligung hat, aber nicht besonders gut diese durchführt..

Naja und die SPD dann halt auch. Die hat in Hamburg ja durch ihr Nein zur Stadtbahn auch in der Lokalpolitik schonmal gezeigt, was deren Visionen so sind in der Mobilität…

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Ein Wolkenkuckucksheim mit Anstand beerdigt!

Der Blaschke, Dienstag, 19.09.2023, 22:45 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Hallöchen.

Erstaunlich aber, dass sich der Hamburger Scholz, für dessen Hafen der ganze Schmonzes de facto ja sein soll, nicht durchgesetzt hat. Zumal es mit dem Großeinstieg von MSC gerade eines der raren Lebenszeichen gibt.

Immerhin eine offizielle Beerdigung. Besser allemal als Träume von der Verwirklichung. Wer soll denn da bauen und planen? Sind doch alle ausgelastet. Bei realistischer Betrachtung braucht es locker 20 bis 30 Jahre, bis die Strecke in Betrieb ginge - etliche hier würden das ohnehin nicht mehr erleben.

Und dass der Deutschlandtakt genauso ein Wolkenkucksheim ist, habe ich anderswo schon geschrieben. Dass er nun also vllt auch 2070 nix wird, ist verschmerzbar.


Spannend wird jetzt: wer beerdigt die NBS Bielefeld - Hannover mit Anstand und Niveau?

Lass uns gemütlich Stuttgart 21 zu Ende bauen. Vllt klappen die paar Kilometer Frankfurt - Mannheim auch irgendwann. Und Frankfurt - Fulda ist doch auch was geplant. Zusammen mit dem Frankfurter Fernbahntunnel sind wir da locker die nächsten 30 bis 50 Jahre völlig ausgelastet. Da ist eine Diskussion über eine NBS, die ohnehin nicht kommt, überflüssig. Stand übrigens so ähnlich neulich auch irgendwo in einem Bahnfachmagazin: Konzentration auf max 2 oder 3 Projekte.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Ein Wolkenkuckucksheim mit Anstand beerdigt!

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 20.09.2023, 18:11 (vor 1 Tag, 21 Stunden, 54 Min.) @ Der Blaschke

Nun ist die Frage, ob ein „wir bauen erstmal den kleinsten gemeinsamen Nenner, stellen dann fest, dass das nicht reicht, und überlegen dann was wir tun“ wirklich Planungs-, Bau- und Abnahmekapazitäten spart.

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Ein Wolkenkuckucksheim mit Anstand beerdigt!

Der Blaschke, Mittwoch, 20.09.2023, 21:36 (vor 1 Tag, 18 Stunden, 29 Min.) @ JeDi

Hey.

Nun ist die Frage, ob ein „wir bauen erstmal den kleinsten gemeinsamen Nenner, stellen dann fest, dass das nicht reicht, und überlegen dann was wir tun“ wirklich Planungs-, Bau- und Abnahmekapazitäten spart.

In Summe natürlich nicht. Aber für die Jahre 2023 bis 2029 sehr wohl - falls das Projekt nicht ständig wer aus der Versenkung holt und dann als eine Art ABM Leute damit beschäftigt.

Und all diese Prognosen ... Wie Deutschland anno 2030 aussehen wird bzw ob es das dann überhaupt in der heutigen Form noch gibt, weiß niemand. Ich glaube auch nicht, dass unsere Vorfahren z.B. 1904 einen Plan über die Verkehrsprognose 1934 gemacht haben, bevor sie loslegten. Wer heiss auf die Eisenbahn war und Taler und Mittel hatte und die Herrschenden im Rücken, der bekam sie. Zumal die Prognose für 1934 dann eh vermutlich nicht eingetreten wäre.


Ein Mumpitz alles. Wir brauchen heute da ne Bahn. Also Bagger auffahren, Schaufel in die Hand und dann mal los. Und dann UND statt dieses ständige ODER. Es verzichtet doch auch kein Dorf auf seine Umgehungsstraße, weil nebenan ne Autobahn gebaut wird. Im Zweifel baut man beides. Da ist die Asphaltlobby deutlich weiter.

Stattdessen müssen hier heute schon Prognosen für 2040 her. Das Jahr, in dem der 3. Weltkrieg zu Ende geht. Bald wird die Ukraine nicht nur deutsche Waffen, sondern auch deutsche Soldaten brauchen. Bald werden alle Arbeitsfähigen Richtung Front geschickt werden. Nutzen tut es nix; natürlich wird Rußland die Ukraine bald übernehmen. Danach fällt aus Versehen eine Rakete auf Krakau und dann geht der Tanz los. Der 1. Weltkrieg ging ja auch nur deswegen los, weil in Sarajevo wer mit dem Schießeisen umgehen konnte.

Da labern hier Leute ernsthaft über Verkehrsprognosen anno 2040. Und wenn der dann überall wachsende Kaukasische Riesenbärenklau bis dahin keine Neophyt mehr ist, sondern von den vielen neuen Landsleuten aus dessen Heimat als heimisch betrachtet und geschützt ist, dann kannste deine Trassenplanung gleich wieder beerdigen.

Wieviele Güterzüge führen also anno 2040 zwischen Hamburg und Hannover, wenn der Platz da wäre.

Die Welt wird immer kurzlebiger, aber wir planen 30 Jahre voraus.

Müßte man da aber nicht noch ganz anders planen? Anno 2150 dürften Rotterdam und Antwerpen abgesoffen sein. Wilhelmshaven natürlich auch (warum baut man da für Millionen Euros gerade aus?) und Hamburg liegt direkt am Meer. Das Elbvertiefungsgedöns entfällt. Alle Schiffe mit den Boxen kommen also nach Hamburg. Müßte man da nicht vorausschauend schon mal ZWEI Neubaustrecken planen?

Kann auch in die Büx gehen. Sieht man hier nebenan in Lengerich, wo die Vorfahren neben dem bestehenden Tunnel Jahrzehnte später noch einen bauten. Damit man den alten Tunnel sanieren konnte. Nachdem man das getan hatte, legte man ihn bis zum viergleisigen Ausbau still. Dann kam der "Föhrer" und alles anders. 4 Gleise gibt's bis heute nicht. Und der Tunnel liegt seither brach.


Schöne Grüße von jörg

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Mehr Geld und Personal für andere Projekte.

ICETreffErfurt, Eisenach, Donnerstag, 21.09.2023, 03:48 (vor 1 Tag, 12 Stunden, 18 Min.) @ Der Blaschke

Als Thüringer sehe ich das natürlich alles mit einer unterbewussten Schadenfreude. Bleibt jetzt mehr Geld und Planungskapazität für die Neubaustrecke/Ausbausstrecke zwischen Frankfurt, Fulda und Gerstungen übrig. Diese hat für mich persönlich höhere Priorität und aufgrund der hohen Bahnaffinität der osthessischen Kommunalpolitik auch eine viel größere Aussicht auf Umsetzung.

Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

Tim Nabel, Dienstag, 19.09.2023, 22:47 (vor 3 Tagen) @ ICETreffErfurt

Das ist extrem traurig. Wenn eine Stadt eine Schnellfahrstrecke verdient hätte, dann wäre es definitiv Hamburg…

Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 19.09.2023, 23:18 (vor 3 Tagen) @ Tim Nabel

Was ist mit Hamburg - Berlin?

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Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 20.09.2023, 00:11 (vor 3 Tagen) @ J-C

Was ist mit Hamburg - Berlin?

Ist es denn möglich dort 250 km/h und mehr zu fahren?

Erst dann ist es für mich als Schnellstrecke Definiert.

Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 20.09.2023, 00:23 (vor 3 Tagen) @ Reservierungszettel

Andere definieren es vielleicht ab 230?

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Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

Ludo, Niedersachsen, Mittwoch, 20.09.2023, 08:25 (vor 2 Tagen) @ J-C

Andere definieren es vielleicht ab 230?

Schnellfahrstrecke heißt für mich definitiv ohne Bahnhofsdurchfahrten direkt am Bahnsteig. Derer gibt es auf der Strecke Hamburg - Berlin jedoch einige. Für mich ist das eine Ausbaustrecke.

Gruß, Ludo

Reisegeschwindigkeit wichtiger als Maximalgeschwindigkeit.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 20.09.2023, 20:12 (vor 1 Tag, 19 Stunden, 53 Min.) @ Reservierungszettel

Hallo Reservierungszettel,

Was ist mit Hamburg - Berlin?


Ist es denn möglich dort 250 km/h und mehr zu fahren?

Erst dann ist es für mich als Schnellstrecke Definiert.

Ich würde eher für die Reisegeschwindigkeit als Mass der Dinge plädieren, also inklusive Beschleunigungs- und Bremsvorgang.
Und dann sieht es auf Hamburg-Berlin sehr gut aus.
Besser sogar als mancher 250+ km/h Strecke.
Einfach dadurch, dass man eine relativ niedrige vmax lange ausfahren kann.


gruß,

Oscar (NL, wo man trotz vmax 140 km/h vdurch über 100 km/h erzielt).

--
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Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 20.09.2023, 06:48 (vor 2 Tagen) @ J-C

Ist nicht so extrem mit Cargos zugefahren wie Hamburg - Hannover. Bei der NBS soll es ja nicht nur um mehr ICE-Tempo gehen, sondern auch um mehr Kapazitäten. Also mehr Luft für alle Züge.

--
Gruß, Olaf

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Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut, oder?

Markus-P, Mittwoch, 20.09.2023, 15:07 (vor 2 Tagen) @ ICETreffErfurt

Es wird wieder zurückgerudert. Ich wäre ja für beides, Bestand ausbauen und Neubaustrecke.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Bahnstrecke-Hamburg-Hannover-Neubau-doch-n...

--
Semper fi!

+1

Fulda_NBS, Mittwoch, 20.09.2023, 15:09 (vor 2 Tagen) @ Markus-P

- kein Text -

Die NBS Hannover-Hamburg wird vorerst nicht gebaut, oder?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 20.09.2023, 20:07 (vor 1 Tag, 19 Stunden, 59 Min.) @ Markus-P

Hallo Markus-P,

Es wird wieder zurückgerudert. Ich wäre ja für beides, Bestand ausbauen und Neubaustrecke.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Bahnstrecke-Hamburg-Hannover-Neubau-doch-n...

Klar, versteht sich. Wir sind dann auch ICE-Fans. In unserer Idealwelt gibt es die A7/A2-Trasse, die ab HH-Harburg ganz bis Dortmund verläuft. Hannover und Bielefeld kann man mit Highspeed vorbeifahren, die beiden Städte sind über Aus- und Einfahrten erreichbar und ICEs halten dort. Weitere ICEs halten an der Strecke in Bahnhöfen wie "Walsrode ICE" und "Hannover-Langenhagen ICE". ICE Sprinter und ICE International fahren Hamburg-Dortmund nonstop; letzterer fährt direkt nach Brüssel. Dazu noch der eurostar nach Paris sowie ein ICE International Köln-Kopenhagen.

Nur schade, dass irgendjemand die ganzen Aus- und Neubauten bezahlen muss, und sonstjemand die ganzen Strecken bauen muss. Die Chinesen kriegen das wohl in 5 Jahren hin. Nun sind wir aber in Deutschland und nicht in China.

@D-Takt: wenn D-Takt nicht mehr klappt, neuen Fahrplan schreiben. Wie anderso im Thema schon genannt: es gäbe dann einen neuen D-Takt, nur langsamer.

Wäre eine Cargobahn wie unsere Betuweroute eine Lösung? Was wäre möglich mit durchgehend 200 km/h ohne Langsamfahrstellen (weil die ganzen Güterzüge die ICEs und Regios nicht mehr behindern)?


gruß,

Oscar (NL).

--
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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

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Fahrzeiteinsparung?

sflori, Mittwoch, 20.09.2023, 16:08 (vor 1 Tag, 23 Stunden, 57 Min.) @ ICETreffErfurt
bearbeitet von sflori, Mittwoch, 20.09.2023, 16:11

Wie groß wäre die denn bei einem Neubau ungefähr?

Derzeit ist man min. 1:13 h von Hamburg nach Hannover unterwegs.


Bye. Flo.

Fahrzeiteinsparung?

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 20.09.2023, 17:08 (vor 1 Tag, 22 Stunden, 57 Min.) @ sflori

Wie groß wäre die denn bei einem Neubau ungefähr?

15-20 Minuten, Zielfahrzeit sind meine ich irgendwas um die 55 Minuten...

--
Weg mit dem 4744!

Unerklärbar!

bendo, Mittwoch, 20.09.2023, 16:55 (vor 1 Tag, 23 Stunden, 10 Min.) @ ICETreffErfurt

Hallo,

jetzt mal zurück auf Los und das Grundsätzliche gedacht:
Außerhalb der Grenzen der BRD kann man das wohl keinem erklären, dass man für einen Abschnitt,
- zwischen der 2. größten Stadt und einem der wichtigsten, schnellen Nord-Süd-Korridore
- durch flaches Land
- mit guten Möglichkeiten der Verkehrsflächenbündelung (A7)
- bei einer denkbaren Streckenlänge von ~150km
erst tatsächlich Jahrzehnte diskutiert und es dann nicht gebacken bekommt, eine 300km/h-Strecke hinzulegen!?
Mit dem Kostengefüge der Jahrtausendwende hätte es die SFS vermutlich für einen kleinen Milliardenbetrag gegeben. Das kann man heute natürlich vergessen...

Gruß, bendo

Unerklärbar? Anderswo auch keine ähnlichen Rennbahnen...

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 20.09.2023, 19:46 (vor 1 Tag, 20 Stunden, 20 Min.) @ bendo

Hallo bendo, hallo ICE-Fans,

Außerhalb der Grenzen der BRD kann man das wohl keinem erklären, dass man für einen Abschnitt,
- zwischen der 2. größten Stadt und einem der wichtigsten, schnellen Nord-Süd-Korridore
- durch flaches Land
- mit guten Möglichkeiten der Verkehrsflächenbündelung (A7)
- bei einer denkbaren Streckenlänge von ~150km
erst tatsächlich Jahrzehnte diskutiert und es dann nicht gebacken bekommt, eine 300km/h-Strecke hinzulegen!?

Hier jemand ausserhalb der Grenzen der BRD.

Bei uns wird die 122 km Strecke Amsterdam-Eindhoven ja auch nicht Highspeed gebaut. An der Strecke liegen unsere Hauptstadt, die 4. Stadt (Utrecht) und die 6. Stadt (Eindhoven). Utrecht ist unser am meisten frequentierten Bahnhof. In Eindhoven kreuzt die Strecke mit Den Haag-Venlo.
Zudem könnte man die Strecke nach Köln verlängern. Weitere 120-130 km. Auch die anderen Voraussetzungen sind zumindest für Amsterdam-Eindhoven dabei: flaches Land, Bündlung mit vorhandenen Infra. ICE International könnte die Strecke in 1:45 fahren, statt 2:30 heute.

Mit dem Kostengefüge der Jahrtausendwende hätte es die SFS vermutlich für einen kleinen Milliardenbetrag gegeben. Das kann man heute natürlich vergessen...

Es sei denn, die Chinesen bauen die Strecke... ;)


gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Unerklärbar!

DC945, Donnerstag, 21.09.2023, 21:25 (vor 18 Stunden, 40 Minuten) @ bendo

Guten Abend,
mir wird Energiebilanz zu wenig betrachtet: Die NBS wäre ja ca. 25 Km kürzer. Damit könnte eine Menge Energie eingespart werden (ca. 100 ICE und mindestens 50 Güterzüge pro Tag).

Ohne NBS ist die Bestandsstrecke dauerhaft überlastet. Dem könnte man durch Verlgerung des Nahverkehrs auf die Straße sicherlich abhelfen. Das dürfte doch den Interessen der Politik entgegen kommen.

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