Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung? (Aktueller Betrieb)
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 19:46 (vor 18 Tagen)
bearbeitet von Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 19:46
Hallo zusammen,
zuginfo.nrw meldet seit 19:11:
"Unbefugte Personen auf der Strecke beeinträchtigen den Bahnverkehr im Raum Essen Hbf. Der Streckenabschnitt ist zur Zeit gesperrt. "
Wie üblich bei diesem Portal heißt es "der Streckenabschnitt", ohne dass zuvor ein Streckenabschnitt benannt wird, der die Nutzung des bestimmten Artikels rechtfertigen würde.
Tatsächlich scheint in Essen Hbf aber gerade nichts zu gehen.
Nun frage ich mich: Wo müssen dort Personen im Gleis sein, dass der ganze Bahnhof gesperrt wird?
Trotz gewisser Ortskenntnis kann ich mir keinen Ort im Umfeld des Essener Hbfs vorstellen, der dies rechtfertigen würde. Egal wo ich mir die Person im Gleis vorstelle, würde immer eine selektive Sperrung ausreichen.
Kann mir jemand helfen?
Grüße vom
Pröter
Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung?
Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 10.09.2023, 20:02 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Hallo zusammen,
zuginfo.nrw meldet seit 19:11:
"Unbefugte Personen auf der Strecke beeinträchtigen den Bahnverkehr im Raum Essen Hbf. Der Streckenabschnitt ist zur Zeit gesperrt. "
Wie üblich bei diesem Portal heißt es "der Streckenabschnitt", ohne dass zuvor ein Streckenabschnitt benannt wird, der die Nutzung des bestimmten Artikels rechtfertigen würde.
Tatsächlich scheint in Essen Hbf aber gerade nichts zu gehen.
Nun frage ich mich: Wo müssen dort Personen im Gleis sein, dass der ganze Bahnhof gesperrt wird?
Trotz gewisser Ortskenntnis kann ich mir keinen Ort im Umfeld des Essener Hbfs vorstellen, der dies rechtfertigen würde. Egal wo ich mir die Person im Gleis vorstelle, würde immer eine selektive Sperrung ausreichen.
Kann mir jemand helfen?Grüße vom
Pröter
Ich behaupte mal das es sich um den Ausfahrbereich Richtung Bochum bzw. Gelsenkirchen handelt, dort sind sehr wohl alle Strecken unmittelbar zusammen.
Damit die Polizei ungestört suchen kann wurde alles gesperrt.
Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung?
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 20:24 (vor 18 Tagen) @ Reservierungszettel
Ich behaupte mal das es sich um den Ausfahrbereich Richtung Bochum bzw. Gelsenkirchen handelt, dort sind sehr wohl alle Strecken unmittelbar zusammen.
Damit die Polizei ungestört suchen kann wurde alles gesperrt.
Danke für die erste Einschätzung.
Selbst wenn es dort gewesen wäre (das war auch eine meiner Theorien), wäre nicht nachvollziehbar, warum nicht bspw. die in Essen endenden Züge der S6 und des RE14 (und zusätzlich auch noch die RB33, die man dann halt in Essen gedreht hätte) fahren können.
Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung?
EK-Wagendienst, EGST, Sonntag, 10.09.2023, 20:25 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Ich behaupte mal das es sich um den Ausfahrbereich Richtung Bochum bzw. Gelsenkirchen handelt, dort sind sehr wohl alle Strecken unmittelbar zusammen.
Damit die Polizei ungestört suchen kann wurde alles gesperrt.
Danke für die erste Einschätzung.
Selbst wenn es dort gewesen wäre (das war auch eine meiner Theorien), wäre nicht nachvollziehbar, warum nicht bspw. die in Essen endenden Züge der S6 und des RE14 (und zusätzlich auch noch die RB33, die man dann halt in Essen gedreht hätte) fahren können.
Weil einfach der gesamte Bahnhof gesperrt wird.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung?
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 20:48 (vor 18 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 20:50
Ich behaupte mal das es sich um den Ausfahrbereich Richtung Bochum bzw. Gelsenkirchen handelt, dort sind sehr wohl alle Strecken unmittelbar zusammen.
Damit die Polizei ungestört suchen kann wurde alles gesperrt.
Danke für die erste Einschätzung.
Selbst wenn es dort gewesen wäre (das war auch eine meiner Theorien), wäre nicht nachvollziehbar, warum nicht bspw. die in Essen endenden Züge der S6 und des RE14 (und zusätzlich auch noch die RB33, die man dann halt in Essen gedreht hätte) fahren können.
Weil einfach der gesamte Bahnhof gesperrt wird.
Vorab: "einfach" sollte man bei so gravierenden Auswirkungen gar nichts sperren. Stattdessen sollte sorgfältig abgewogen werdne, ob eine Sperrung erforderlich oder Fahrt auf Sicht möglich ist und dann selektiv den Bereich sperren, in dem die Person sich aufhält.
Dass der ganze Bahnhof gesperrt war ja bereits meine Eingangshypothese. Insofern kann ich aus deiner Antwort noch keinen Mehrwert ziehen. Die Frage war, wo müssen Personen im Gleis sein, damit gerechtfertigt ist, den gesamten Bahnhof beidseitig zu sperren.
Ich sehe eigentlich drei Maximal-Szenarien:
A) Person direkt im Bahnhof im Gleis
-> Sperrung der betroffenen zwei Gleise zwischen den Bahnsteigen, wo die Person sich aufhält.
B) Person im Gleis Ri. Gelsenkirchen / Bochum
-> Sperrung der Ostseite ohne S6
C) Person im Gleis Ri. Essen-West
-> Sperrung der Westseite
Aber wann wird der ganze Bahnhof gesperrt?
Personen im Gleis Essen Hbf - Komplettsperrung?
EK-Wagendienst, EGST, Sonntag, 10.09.2023, 20:51 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Ich behaupte mal das es sich um den Ausfahrbereich Richtung Bochum bzw. Gelsenkirchen handelt, dort sind sehr wohl alle Strecken unmittelbar zusammen.
Damit die Polizei ungestört suchen kann wurde alles gesperrt.
Danke für die erste Einschätzung.
Selbst wenn es dort gewesen wäre (das war auch eine meiner Theorien), wäre nicht nachvollziehbar, warum nicht bspw. die in Essen endenden Züge der S6 und des RE14 (und zusätzlich auch noch die RB33, die man dann halt in Essen gedreht hätte) fahren können.
Weil einfach der gesamte Bahnhof gesperrt wird.
Vorab: "einfach" sollte man bei so gravierenden Auswirkungen gar nichts sperren. Stattdessen sollte sorgfältig abgewogen werdne, ob eine Sperrung erforderlich oder Fahrt auf Sicht möglich ist und dann selektiv den Bereich sperren, in dem die Person sich aufhält.Das war ja bereits meine Eingangshypothese. Die Frage war, wo müssen Personen im Gleis sein, damit gerechtfertigt ist, den gesamten Bahnhof beidseitig zu sperren.
Ich sehe eigentlich drei Maximal-Szenarien:
A) Person direkt im Bahnhof im Gleis
-> Sperrung der betroffenen zwei Gleisen zwischen den Bahnsteigen, wo die Person sich aufhält
B) Person im Gleis Ri. Gelsenkirchen / Bochum
-> Sperrung der Ostseite ohne S6
C) Person im Gleis Ri. Essen-West
-> Sperrung der WestseiteAber wann wird der ganze Bahnhof gesperrt?
Weil die Bundespolizei das anordnet, Essen Hbf sperren!
Die unterscheiden da nicht.
Das ist ja das Problem,
und was Essen Hbf ist ist eben definiert.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Rolle der Bundespolizei
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 20:56 (vor 18 Tagen) @ EK-Wagendienst
Aber wann wird der ganze Bahnhof gesperrt?
Weil die Bundespolizei das anordnet, Essen Hbf sperren!
Die unterscheiden da nicht.
Das ist ja das Problem,
und was Essen Hbf ist ist eben definiert.
OK, danke - damit kommen wir der Sache näher. Ich dachte bisher, dass die betriebliche Entscheidung, welcher Abschnitt betroffen ist, von DB Netz getroffen wird. Die BuPo selbst hat ja keine hinreichende betriebliche Kenntnis, um zu entscheiden, wo genau gesperrt werden soll (was man an solchen Entscheidungen wie heute sehen kann). Welche Information bekommt die BuPo denn eigentlich, um zu entscheiden, wo sie die Strecke gesperrt sehen will?
Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"? Oder wird einfach immer konsequent gesperrt? Falls letzteres, würde die vor kurzem von der Politik ins Spiel gebrachte Idee, grundsätzlich auf Sicht zu fahren, sich ja mit DB Netz als Partner nicht realisieren lassen. Da müsste man sich die BuPo vorknüpfen.
Rolle der Bundespolizei
EK-Wagendienst, EGST, Sonntag, 10.09.2023, 20:59 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Aber wann wird der ganze Bahnhof gesperrt?
Weil die Bundespolizei das anordnet, Essen Hbf sperren!
Die unterscheiden da nicht.
Das ist ja das Problem,
und was Essen Hbf ist ist eben definiert.
OK, danke - damit kommen wir der Sache näher. Ich dachte bisher, dass die betriebliche Entscheidung, welcher Abschnitt betroffen ist, von DB Netz getroffen wird. Die BuPo selbst hat ja keine hinreichende betriebliche Kenntnis, um zu entscheiden, wo genau gesperrt werden soll (was man an solchen Entscheidungen wie heute sehen kann). Welche Information bekommt die BuPo denn eigentlich, um zu entscheiden, wo sie die Strecke gesperrt sehen will?
Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"? Oder wird einfach immer konsequent gesperrt? Falls letzteres, würde die vor kurzem von der Politik ins Spiel gebrachte Idee, grundsätzlich auf Sicht zu fahren, sich ja mit DB Netz als Partner nicht realisieren lassen. Da müsste man sich die BuPo vorknüpfen.
Das geht über die Notfallleitstell in der BZ, ide weisen dann den Fdl an.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Rolle der Bundespolizei
JanZ, HB, Sonntag, 10.09.2023, 21:00 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"? Oder wird einfach immer konsequent gesperrt? Falls letzteres, würde die vor kurzem von der Politik ins Spiel gebrachte Idee, grundsätzlich auf Sicht zu fahren, sich ja mit DB Netz als Partner nicht realisieren lassen. Da müsste man sich die BuPo vorknüpfen.
Und deren Gewerkschaft hat den Vorschlag ja bereits abgelehnt.
--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.
(EAV: Es fährt kein Zug)
Rolle der Bundespolizei - Gewerkschaft
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 21:11 (vor 18 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 21:13
Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"? Oder wird einfach immer konsequent gesperrt? Falls letzteres, würde die vor kurzem von der Politik ins Spiel gebrachte Idee, grundsätzlich auf Sicht zu fahren, sich ja mit DB Netz als Partner nicht realisieren lassen. Da müsste man sich die BuPo vorknüpfen.
Und deren Gewerkschaft hat den Vorschlag ja bereits abgelehnt.
Der Teil der Debatte ist an mir vorbeigegangen. Gerade gefunden. Interessant ist die völlig pauschale Ablehnung des Funktionärs "Wir sprechen hier von Gefahrensituationen, bei denen unter Umständen Menschenleben auf dem Spiel stehen."
Menschenleben stehen in sehr vielen Situationen auf dem Spiel - z.B. bei gewöhnlichem Betrieb des Straßenverkehrs, bei dem viel mehr Menschenleben nicht nur dem Spiel stehen, sondern verloren gehen. Unser Leben ist voll von Güterabwägungen - auch unter Einbeziehung des menschlichen Lebens. Die generelle Wahrnehmung ist ja, dass diese Abwägung bei "Personen im Gleis" unausgewogen ist, weshalb das Thema nun auch bei der Politik auf der Agenda ist. Würde die Polizeigewerkschaft da mal etwas differenzierte herangehen, wäre das mehr als angemessen.
Erschwert wird die Diskussion dadurch, dass häufig die Hintergründe der Personen im Gleis nicht öffentlich werden. Ich habe bereits zwei Fälle erlebt, bei denen ich vor Ort die Hintergründe feststellen konnte - und da sage ich ganz klar: Da stand nix auf dem Spiel und die Sperrung war maßlos überzogen. Alle Seiten könnten zu einer Versachlichung der Debatte beitragen, in dem die Details und die Abwägungsgründe offengelegt werden, so dass sich eine breite Öffentlichkeit eine fundiete Meinung bilden kann - wie es bei politischen Diskussionen sein sollte.
Vergiss nicht - wir sind in Deutschland
Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 10.09.2023, 21:40 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Da wird gerne mal etwas übertrieben ;)
In anderen Ländern laufen Leute einfach so ungesichert über die Gleise und keinen stört es, wobei für solche Regeln hierzulande manche einfach zu blöd sind und damit nicht umgehen können.
Vergiss nicht - wir sind in Deutschland
EK-Wagendienst, EGST, Sonntag, 10.09.2023, 21:48 (vor 18 Tagen) @ Reservierungszettel
Da wird gerne mal etwas übertrieben ;)
In anderen Ländern laufen Leute einfach so ungesichert über die Gleise und keinen stört es, wobei für solche Regeln hierzulande manche einfach zu blöd sind und damit nicht umgehen können.
Bzw. es gibt eine eigene Polizei der Eisenbahn, die dann auch die Fachkenntnis haben.
Aber das wurde mit der Privatisierung ja abgeschafft.
In Belgien und Frankreich gibt es so was noch.
Die sind auch bewaffnet.
--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Vergiss nicht - wir sind in Deutschland
Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 10.09.2023, 21:56 (vor 18 Tagen) @ EK-Wagendienst
Da wird gerne mal etwas übertrieben ;)
In anderen Ländern laufen Leute einfach so ungesichert über die Gleise und keinen stört es, wobei für solche Regeln hierzulande manche einfach zu blöd sind und damit nicht umgehen können.
Bzw. es gibt eine eigene Polizei der Eisenbahn, die dann auch die Fachkenntnis haben.
Aber das wurde mit der Privatisierung ja abgeschafft.
In Belgien und Frankreich gibt es so was noch.
Die sind auch bewaffnet.
Stimmt, nannte sich Bahnpolizei
Auch hier läuft es völlig aus dem Ruder ...
Der Blaschke, Sonntag, 10.09.2023, 22:04 (vor 18 Tagen) @ Proeter
bearbeitet von Der Blaschke, Sonntag, 10.09.2023, 22:05
Hallo.
Menschenleben stehen in sehr vielen Situationen auf dem Spiel - z.B. bei gewöhnlichem Betrieb des Straßenverkehrs, bei dem viel mehr Menschenleben nicht nur dem Spiel stehen, sondern verloren gehen. Unser Leben ist voll von Güterabwägungen - auch unter Einbeziehung des menschlichen Lebens. Die generelle Wahrnehmung ist ja, dass diese Abwägung bei "Personen im Gleis" unausgewogen ist, weshalb das Thema nun auch bei der Politik auf der Agenda ist.
Eben nicht. Das ist eine reine Sommerlochdiskussion. Es geht immer mehr dahin, dass die Gesellschaft den Tod und das Unglück gar nicht mehr akzeptiert.
Dabei ist der Tod was völlig natürliches. Und egal, wann wie wo: in den allermeisten Fällen wird der Zeitpunkt als ungerecht empfunden werden. Ich habe bislang nicht erlebt, dass wer sagt: jetzt passt es; jetzt ist es okay.
Und so wird der Wahnsinn immer schlimmer. Da staunt man, dass manches noch erlaubt ist. Ist es nicht z.B. lebensgefährlich, dass so ein Personenzug am Bahnsteiganfang noch massig km/h drauf haben darf und erst entlang des Bahnsteiges bremst. Hätte ich längst geändert. Max 5 km/h, sobald die Spitze des Zuges den Bahnsteiganfang erreicht. Da können wir alle bisherigen Fahrpläne wegwerfen. Drehfalttüren sind der DB auch zu gefährlich. Ich bin ja schon lange dafür, Stehplätze im Zug auch zu verbieten aus Sicherheitsgründen. Gibt's im Flugzeug auch nicht; und der Bus darf auf der Autobahn dann nur 60 fahren.
Würde die Polizeigewerkschaft da mal etwas differenzierte herangehen, wäre das mehr als angemessen.
Aber gegen den Zeitgeist.
Erschwert wird die Diskussion dadurch, dass häufig die Hintergründe der Personen im Gleis nicht öffentlich werden. Ich habe bereits zwei Fälle erlebt, bei denen ich vor Ort die Hintergründe feststellen konnte - und da sage ich ganz klar: Da stand nix auf dem Spiel und die Sperrung war maßlos überzogen. Alle Seiten könnten zu einer Versachlichung der Debatte beitragen, in dem die Details und die Abwägungsgründe offengelegt werden, so dass sich eine breite Öffentlichkeit eine fundiete Meinung bilden kann (...)
Da finde mal wen, der dann anordnet: fahrt mal auf Sicht. Nee, da pupt sich jeder in die Hose; Verantwortung?: ich nicht. Nachher bekommt da ein Kind ein Schreck, Mama verklagt die Bahn, BILD tobt.
Nee, nee, das ist alles dem Untergang geweiht. Ach ja, Stufen am Einstieg und auch im Zug würde ich auch verbieten; Stolpergefahr, Lebensgefahr, tot. Da gibt es dann viel zum Stilllegen: alle ICE, alle Dosto, die meisten (alle?) Dieseltriebwagen. Nur der ex-Hannover-424-Quietschie bleibt.
Was noch? Wie ist das mit Anschnallen im Zug? Und wann werden die Strecken endlich umfassend eingezäunt. So wie viele Autobahnen.
Es gibt noch viele Spielwiesen. Nur dass jemand da die Entwicklung jemals zurückschraubt, ist völlig illusorisch.
Apropos Spielwiese: hier haben Anwohner an einem Mülleimer eine riesige Spinne entdeckt; 10 cm Durchmesser, gelb-schwarz gestreift angemalt. 3 Anwohner riefen die Feuerwehr. Letztere sagte zur Größe: 2 Euro-Stück mit Beinen. War eine harmlose Wespenspinne. Aber die Bürger drehten ab - nebenan sei ein Kindergarten.
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/osnabrueck-feuerwehreinsatz-wegen-wespens...
Deutschland am Ende.
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Verantwortlichkeit: immer bei der Person im Gleis
Proeter, Sonntag, 10.09.2023, 22:22 (vor 18 Tagen) @ Der Blaschke
Ein typischer Blaschke-Beitrag voller bissiger Satire - bei dem ich mir trotz der Tragik ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Auf einen Kernpunkt gehe ich mal ein:
Da finde mal wen, der dann anordnet: fahrt mal auf Sicht. Nee, da pupt sich jeder in die Hose; Verantwortung?: ich nicht.
Das könnte der Gesetzgeber ganz einfach lösen: Bei jedem Unfallgeschehen auf Eisenbahngleisen ist grundsätzlich die Person allein schuld, die sich dort widerrechtlich aufhält. Egal, ob der Zug auf Sicht fährt oder noch ganz normal, weil die Person zuvor nicht gemeldet wurde.
Dann braucht schonmal niemand mehr Angst zu haben, belangt zu werden (Tf, Fdl, BuPo oder andere Beteiligte).
In sehr seltenen Fällen, in denen eindeutig erkennbar ist, dass eine Person einen längeren Aufenthalt im Gleis beabsichtigt, könnte man so lange auf Sicht fahren, bis die Person entweder nicht mehr gesehen wird oder vom Gleis geholt wird.
Bei Kindern halte die Sperrung für angemessen, sonst nicht.
Aber das regelmäßig in Köln Süd gesperrt wird, nur weil leute über die Gleise zum anderen Bahnsteig hüpfen - das hat nichts mit einem Schutzgedanken zu tun. Bis die Sperrung wirksam wird, sind die Protagonisten doch längst über alle Berge.
Verantwortlichkeit: immer bei der Person im Gleis
Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 10.09.2023, 22:55 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Ein typischer Blaschke-Beitrag voller bissiger Satire - bei dem ich mir trotz der Tragik ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Auf einen Kernpunkt gehe ich mal ein:
Da finde mal wen, der dann anordnet: fahrt mal auf Sicht. Nee, da pupt sich jeder in die Hose; Verantwortung?: ich nicht.
Das könnte der Gesetzgeber ganz einfach lösen: Bei jedem Unfallgeschehen auf Eisenbahngleisen ist grundsätzlich die Person allein schuld, die sich dort widerrechtlich aufhält. Egal, ob der Zug auf Sicht fährt oder noch ganz normal, weil die Person zuvor nicht gemeldet wurde.
Dann braucht schonmal niemand mehr Angst zu haben, belangt zu werden (Tf, Fdl, BuPo oder andere Beteiligte).
Ist natürlich praktisch wenn die Person über den Haufen gefahren wird, dann ist die Schuldfrage ganz schnell geklärt…
In sehr seltenen Fällen, in denen eindeutig erkennbar ist, dass eine Person einen längeren Aufenthalt im Gleis beabsichtigt, könnte man so lange auf Sicht fahren, bis die Person entweder nicht mehr gesehen wird oder vom Gleis geholt wird.
Oder seitlich an den vorbeifahrenden Zug läuft - Patient Tod Problem ebenfalls gelöst.
Bei Kindern halte die Sperrung für angemessen, sonst nicht.
Warum der Unterschied? Und wie werden „Kinder“ definiert? Man kann einem Menschen nunmal nicht 100% von weitem ansehen ob Kind oder nicht.
Aber das regelmäßig in Köln Süd gesperrt wird, nur weil leute über die Gleise zum anderen Bahnsteig hüpfen - das hat nichts mit einem Schutzgedanken zu tun. Bis die Sperrung wirksam wird, sind die Protagonisten doch längst über alle Berge.
Doch, doch das ist hier in Deutschland so. Wo kämen wir denn dahin wenn hier jeder wie er mag über Gleise läuft.
Das ist hierzulande verboten, wird eine Person dabei gesehen ist die Strecke zu sperren und die Polizei zu informieren, keine Diskussion.
Verantwortlichkeit: immer bei der Person im Gleis
Proeter, Montag, 11.09.2023, 11:20 (vor 18 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von Proeter, Montag, 11.09.2023, 11:21
Das könnte der Gesetzgeber ganz einfach lösen: Bei jedem Unfallgeschehen auf Eisenbahngleisen ist grundsätzlich die Person allein schuld, die sich dort widerrechtlich aufhält. Egal, ob der Zug auf Sicht fährt oder noch ganz normal, weil die Person zuvor nicht gemeldet wurde.
Dann braucht schonmal niemand mehr Angst zu haben, belangt zu werden (Tf, Fdl, BuPo oder andere Beteiligte).
Ist natürlich praktisch wenn die Person über den Haufen gefahren wird, dann ist die Schuldfrage ganz schnell geklärt…
Es geht darum, dass Tfs das Fahren auf Sicht mitunter ablehnen, weil nach jetziger Rechtslage wohl der Tf haftet, wenn er dann jemanden über den Haufen fährt. Würde der Tf dieses Risiko nicht tragen, würde vmtl. deutlich eher bereit sein, auf Sicht zu fahren.
In sehr seltenen Fällen, in denen eindeutig erkennbar ist, dass eine Person einen längeren Aufenthalt im Gleis beabsichtigt, könnte man so lange auf Sicht fahren, bis die Person entweder nicht mehr gesehen wird oder vom Gleis geholt wird.
Oder seitlich an den vorbeifahrenden Zug läuft - Patient Tod Problem ebenfalls gelöst.
Das kann immer passieren - und passiert durchaus oft (3x am Tag) und zwar ohne dass die Person vorher im Gleis gesehen wurde. Dies ist ein anderes Problem und braucht separate Lösungen (Suizidprävention etc.)
Bei Kindern halte die Sperrung für angemessen, sonst nicht.
Warum der Unterschied? Und wie werden „Kinder“ definiert? Man kann einem Menschen nunmal nicht 100% von weitem ansehen ob Kind oder nicht.
Nicht zu 100% aber durchaus sehr oft. Daher gibt es ja gelegentlich auch die Meldung "Kinder im Gleis".
Aber das regelmäßig in Köln Süd gesperrt wird, nur weil leute über die Gleise zum anderen Bahnsteig hüpfen - das hat nichts mit einem Schutzgedanken zu tun. Bis die Sperrung wirksam wird, sind die Protagonisten doch längst über alle Berge.
Doch, doch das ist hier in Deutschland so. Wo kämen wir denn dahin wenn hier jeder wie er mag über Gleise läuft.
Das ist hierzulande verboten, wird eine Person dabei gesehen ist die Strecke zu sperren und die Polizei zu informieren, keine Diskussion.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob du das nicht sarkastisch meinst (wg. "Doch, doch das ist hier in Deutschland so"). Mag aber sein, dass deine Beschreibung die Vorgehensweise korrekt wiedergibt. Nur frage ich mich: Welches Ziel wird verfolgt, wenn beim (bereits vollendeten oder kurz vor der Vollendung stehenden) Überschreiten von Bahngleisen gesperrt und die Polizei informiert wird?
Rolle der Bundespolizei
brandenburger, Perleberg, Montag, 11.09.2023, 00:42 (vor 18 Tagen) @ Proeter
Und trifft die BuPo überhaupt eine Güterabwägung "Sicherheit der Person im Gleis" vs. "Aufrechterhaltung des Betriebs"?
Ääh, sag mal, wie kann man denn zwischen Sicherheit und Aufrechterhaltung abwägen??
Wenn 50 Leute zu spät nach Hause kommen, darf man sperren, wenn es 200 sind, lieber die Person totfahren?
Ich gehe davon aus, dass die Entscheider nicht wussten, wo sich die Person aufhält, also gibt es dann ja keine Alternative als ganz zu sperren. Zumal sich die Person ja auch von einem Bereich zu einem anderen bewegen könnte.
Und wenn man es weiß, und es fährt kein Zug mehr, können sich Polizei oder Rettungskräfte in das Gleis begeben und die Person herausbegleiten. Auch das sollte man besser lassen, solange noch Züge fahren, auch wenn es "auf Sicht" ist.
Aktuelles Beispiel
Garfield_1905, Montag, 11.09.2023, 16:15 (vor 17 Tagen) @ Proeter
bearbeitet von Garfield_1905, Montag, 11.09.2023, 16:16
Gerade als Beispiel läuft eine 'männliche Person mit Koffer (!)' im Gleisbereich bei Hamburg-Veddel durch die Gegend. Also, zwischen Hamburg Hbf und Hamburg-Harburg z.Zt. gesperrt, sicher ca. 1 Std.
Das passiert vielleicht nicht täglich, aber sicher mehrmals im Woche. Und natürlich nicht immer in Hamburg-Veddel, aber merkwürdigerweise gefühlt öfters.