? heutiger Ausfall 9553 (Aktueller Betrieb)
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 08:50 (vor 484 Tagen)
Hallo,
bin gerade auf dem Weg nach Paris aus Richtung Süden. Leider fällt der gebuchte Anschluss-ICE nach Deutschland aus. Alle Züge Richtung Deutschland und auch nach Straßburg sind längst ausgebucht. Ein paar Alternativen habe ich auch schon probiert, chancenlos.
Irgendwelche kreativen Vorschläge, wie man heute noch in Richtung Deutschland kommen könnte? Muss morgen nämlich eigentlich arbeiten.
Bin über jede Idee dankbar.
VG
? heutiger Ausfall 9553
ByBahni, Riesa, Sachsen, Sonntag, 21.05.2023, 10:02 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hey!
Um 13:55 und 15:55 fahren TGV's nach Stuttgart über Straßburg und Karlsruhe. Lt. Bahn.de sind diese nicht ausgebucht. Von Karlsruhe gibt's ja jede Menge Möglichkeiten nach Frankfurt/Mannheim zu kommen.
Hoffe ich konnte dir helfen!
VG und gute Weiterfahrt
Christian
? heutiger Ausfall 9553
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 10:13 (vor 484 Tagen) @ ByBahni
Danke, aber das ist leider nur ein Bug auf bahn.de, man bekommt erst im weiteren Buchungsschritt die Fehlermeldung.
? heutiger Ausfall 9553
Dancingmachine, Sonntag, 21.05.2023, 11:10 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Danke, aber das ist leider nur ein Bug auf bahn.de, man bekommt erst im weiteren Buchungsschritt die Fehlermeldung.
Das muss nicht zwangsläufig ein bug sein, es könnte bedeuten das noch Plätze vorhanden sind diese aber aufgrund des Ausfalls blockiert sind zur Buchung, wende dich schnellstmöglich an den Schalter die eventuell an diese Plätze zurückgreifen können…
? heutiger Ausfall 9553
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 12:25 (vor 484 Tagen) @ Dancingmachine
Die Hilfe in Paris sieht so aus:
Es gibt einen Aufsteller auf dem steht, dass alle Züge nach Richtung Osten ausgebucht sind. Bitte wenden Sie sich an den DB Kundenservice (!) und verschieben Sie Ihre Reise auf einen anderen Tag. Echt witzig.
Verhalten der SNCF im Störungsfall
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 13:19 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 13:22
Ich hatte bisher noch nie größere Störungen in Frankreich, aber das heute schießt wirklich jeden Vogel ab.
Hotelzimmer werden übrigens niemandem angeboten, selbst Leuten mit SNCF Tickets. Man schiebt die Schuld zu 100% auf die DB und bietet gar keine Lösung an, außer am Dienstag zu fahren. Wir reden nicht von Streik, sondern Ausfall EINES Zuges.
Stehplätze werden nicht vergeben, obwohl die Züge nicht überbelegt sind. Das Verhalten des Personals, stellt den unfreundlichsten Mitarbeiter der DB Information Berlin Hbf bei weitem in den Schatten.
Es ist wirklich nicht zu fassen!
Verhalten der SNCF im Störungsfall
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.05.2023, 13:42 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Vielleicht geht heute noch ein Flixbus?
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Verhalten der SNCF im Störungsfall
Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 21.05.2023, 13:44 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Ich hatte bisher noch nie größere Störungen in Frankreich, aber das heute schießt wirklich jeden Vogel ab.
Hotelzimmer werden übrigens niemandem angeboten, selbst Leuten mit SNCF Tickets. Man schiebt die Schuld zu 100% auf die DB und bietet gar keine Lösung an, außer am Dienstag zu fahren. Wir reden nicht von Streik, sondern Ausfall EINES Zuges.
Stehplätze werden nicht vergeben, obwohl die Züge nicht überbelegt sind. Das Verhalten des Personals, stellt den unfreundlichsten Mitarbeiter der DB Information Berlin Hbf bei weitem in den Schatten.
Da scheinen die Franzosen sehr stur und unflexibel zu sein.
Es ist wirklich nicht zu fassen!
Es gibt um 16:36 eine Nahverkehrsverbindung mindestens nach Saarbrücken die würde ich einfach nutzen…
Verhalten der SNCF im Störungsfall
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 14:33 (vor 484 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 14:35
Danke für die spontanen Antworten.
Ja, es waren zumindest vor einer Stunde noch einzelne Plätze für den Nacht Flixbus buchbar. Jetzt vermutlich nicht mehr, da einige Leidensgenossen diesen nutzen wollten. Ich habe darauf nicht so viel Lust gehabt, zumal ich auf den nicht unerheblichen Kosten wahrscheinlich sitzen geblieben wäre, da eine SNCF Reservierung und Interrail vorliegt.
Nahverkehr nach Straßburg-Offenburg (da gäbe es auch ein Ibis) oder Saarbrücken (wobei da das letzte Stück mir der "Saarbahn" zurückzulegen wäre, wahrscheinlich mit extra Ticket) wäre auch meine Alternative gewesen, zumal morgen auch schon alles ausgebucht ist, selbst wenn man ein Hotelzimmer in Paris bekommen hätte (auf eigene Kosten natürlich). Die Möglichkeit des Nahverkehrs wurde natürlich durch das Persomal niemanden der Mitreisenden erklärt. Ein Ehepaar will zu einem Ort nahe Offenburg, die kommen damit jetzt zumindest heim, nachdem ich sie darauf hingewiesen habe. Man könnte in das Paris Est Reisezentrum auch Putzfrauen oder Obdachlose stellen, gleiche Servicequalität und wahrscheinlich freundlicher.
Sitzen jetzt ohne Reservierung im 2817 nach Luxemburg und versuchen uns über Metz, Forbach etc. noch bis nach Hause (Großraum Nürnberg) durchzuschlagen, könnte klappen. Falls im DB-Gebiet was schief geht, hoffe ich auf Taxigutscheine.
Paradox: etwa 30 Mitreisende des ausgefallenen Zuges hatte auch die Idee mit Luxemburg, wurden aber nicht reingelassen. Nur eine Familie mit Kind und meine Begleitung mit mir. Warum er ausgerechnet uns auch durchgelassen hat, keine Ahnung, ich war am Ende Richtung unfreundlich zu dem Schrankenwärter. Wahrscheinlich Dreistigkeit siegt, oder so.
Im Zug sind ungefähr 10 Sitzplätze frei und alle Notsitze. Niemand steht irgendwo. Und der Rest, der stehen gelassen wurde, versucht es dann später mit den verbleibenden Alleo-Zügen, wo natürlich dann 300 Leute es probieren und wieder 5 reingelassen werden. Nicht zu fassen.
Verhalten der SNCF im Störungsfall
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.05.2023, 17:57 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Schildere Deinen Fall auf jeden Fall schriftlich der DB. Schreibe denen, daß in Paris in solchen Fällen niemand da ist, der sich für gestrandete Reisende interessiert. Keiner von der SNCF und keiner von der DB. Ich weiß nicht, ob Du einen Versuch gemacht hast die DB-Hotline telefonisch zu erreichen. Weiß auch nicht wie teuer solche Gespräche überhaupt wären.
Sende Dein Schreiben in Kopie auch an Deinen Europa-Abgeordneten und ans Wissing-Ministerium. So eine Email in Kopie macht ja keine Mehrarbeit. Diese Erfahrungen machen ja kaum Lust auf mehr Auslandsreisen mit der Eisenbahn.
Zumal quirlige Bahnhöfe -anders als wirklich wettergeschützte Flughäfen mit sauberen WC- nun wirklich keine Aufenthaltsqualität für lange Wartezeiten bis zur nächsten Fahrgelegenheit in einem der Pflichtreservierungszüge bieten. Ihr wisst was ich meine. Ist hier am Kölner Hbf, in Mannheim oder Hannover ja auch so: Man weiß kaum wo man sich überhaupt mal hinsetzen kann. Die ganz wenigen wettergeschützten Sitze in den beiden Passage-Quergängen Köln Hbf sind von Hand abgezählt und fast immer dauerbesetzt.
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Verhalten der SNCF im Störungsfall
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 20:03 (vor 484 Tagen) @ Alibizugpaar
Ich weiß nicht, ob Du einen Versuch gemacht hast die DB-Hotline telefonisch zu erreichen. Weiß auch nicht wie teuer solche Gespräche überhaupt wären.
Der Anruf hätte dank EU-Roaming und der mittlerweile normalen Festnetznummer der DB nix gekostet. Ich spare mir aus früheren Erfahrungen solche Anrufe...
Aber: ein anderer Reisender, mit dem ich gesprochen hatte, hat bei der DB angerufen. Nach 30 Minuten Warteschleife wurde ihn gesagt, er könnte doch einfach auf bahn.de eine neue Reservierung für einen späteren Zug kaufen. Ging dann natürlich nicht - doppelt peinlich, dass nicht nur das Thema der Ausbuchung nicht bekannt war, sondern auch die Tatsache, dass man nirgends (Interrail-Seite mal abgesehen) einzelne Reservierungen für diese Züge lösen kann (Stichwort Buchungsklammer).
Als ich in der Gegenrichtung mal von einem Ausfall betroffen war, hat man mir auch nur gesagt man könne nichts machen und ich müsse ins Reisezentrum gehen (ob das wirklich so ist oder man theoretisch per Telfon welche per Bahntix hinterlegen könnte, weiß ich gar nicht). Von daher ist das mit der Hotline so eine Sache. Eventuell hätten sie Leuten mit DB Ticket wenigstens erzählen können, dass sie die Hotelkosten erstatten.
Immerhin sieht es jetzt so aus, als dass ich heute gegen Mitternacht noch nach Hause komme (im Gegensatz zu viele andern Leuten die noch in Paris sein werden).
Unter 'BILD hilft' ist das ziemlich unsinnig ...
Der Blaschke, Sonntag, 21.05.2023, 21:50 (vor 484 Tagen) @ Alibizugpaar
Hey.
Schildere Deinen Fall auf jeden Fall schriftlich der DB. Schreibe denen, daß in Paris in solchen Fällen niemand da ist, der sich für gestrandete Reisende interessiert. Keiner von der SNCF und keiner von der DB.
Und dann?
Gibt's eine Vorstandssitzung und dann stellt die DB einen Mitarbeiter ein, der dann in Paris "Schade drum" sagt?
Sende Dein Schreiben in Kopie auch an Deinen Europa-Abgeordneten und ans Wissing-Ministerium. So eine Email in Kopie macht ja keine Mehrarbeit.
Ja, wenn man an einer vermeintlich mitfühlenden Antwortmail Interesse hat ...
Jap, früher habe ich sowas auch mal gemacht. Und hab die Welt doch nicht verändert; nicht mal im Kleinen ...
Unter BILD-Zeitung passiert da gar nichts. Mit BILD auch nicht - aber dann gibt's vllt noch ein nettes Sümmchen Entschädigung.
Zumal quirlige Bahnhöfe -anders als wirklich wettergeschützte Flughäfen mit sauberen WC- nun wirklich keine Aufenthaltsqualität für lange Wartezeiten bis zur nächsten Fahrgelegenheit in einem der Pflichtreservierungszüge bieten. Ihr wisst was ich meine. Ist hier am Kölner Hbf, in Mannheim oder Hannover ja auch so: Man weiß kaum wo man sich überhaupt mal hinsetzen kann. Die ganz wenigen wettergeschützten Sitze in den beiden Passage-Quergängen Köln Hbf sind von Hand abgezählt und fast immer dauerbesetzt.
Also in Hannover müßte der Mäcches 24/7 geöffnet haben. Und Hunger und Durst bekommt man bei stundenlangem Warten ohnehin.
Schöne Grüße von jörg
Unter 'BILD hilft' ist das ziemlich unsinnig ...
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 22.05.2023, 13:20 (vor 483 Tagen) @ Der Blaschke
Ja klar bringt das unterm Summenstrich kaum was. Nur in anderen Diskussionen heißt es dann wieder "unser Volk zahmer Lämmer lässt alles mit sich machen".
Die nationalen Staatsbahnen haben nur wenig fieberndes Interesse an transeuropäischen Fernverbindungen. Wie ich auch vermute, daß die DB in Paris keinen Ersatz-ICE mit Personal vorhält. Ja nicht einmal im Traum daran denkt. Dabei wird man doch genau wissen, wie stock und steif es sich in Frankreich zutragen kann, wenn eine Fahrt ausfällt und die ICE-Fahrer bitte alle in einen der wenigen nächsten TGV wollen.
Auf politischer EU-Ebene hingegen kribbelt es schon etwas mehr. Forderungen nach mehr lokalen Regio-Grenzverbindungen, mehr Nachtzüge, dichtere Takte, schnellere grenzüberschreitende Strecken, freier Zugang für alle EVU. Sowas halt. Ich denke die EU-Politiker freuen sich auch mal über die eine oder andere Rückmeldung aus dem Volke. Jene EU, die oft genug für hemdsärmeligen Bierzelt-Politfrust aus deutschen Landen herhalten muß.
Wie auch immer, unser Kollege braucht seinen Forenbeitrag ja nur wenig abändern und dann als Email aufsetzen. Klick, klack, MfG und weg. Ist ja kein Aufwand.
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Der 9563 ist auch noch nicht ausgebucht!
ByBahni, Riesa, Sachsen, Sonntag, 21.05.2023, 10:05 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Dieser fährt 15:22 ab Paris Est nach Frankfurt(Main)Hbf
? heutiger Ausfall 9553
Altmann, Sonntag, 21.05.2023, 13:38 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
NJ sollte noch verfügbar sein. Aber ob Du natürlich Lust hast, irgendwann nach Mitternacht in Karlsruhe zu sein ...
Oder Regiojet-Bus um 17 Uhr ab Bercy Seine nach Stuttgart-Leonberg (Richtung Prag). Auch da: Ankunft nach Mitternacht.
Kommt halt drauf an, wo Du hin möchtest, und wie belastbar Du bist.
Fahre an einem anderen Tag
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 18:31 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 18:35
Wen es interessiert, hier mal der besagte "ist uns egal" Aushang aus Paris:
Ironischerweise ist unten auf dem Briefpapier das DB und SNCF-Logo. Das hat aber niemanden interessiert, es wurde von allen Mitarbeitern behauptet es sei rein ein Problem der DB. Auch ein Hinweis darauf dass die SNCF Beförderer in Frankreich ist und ich sogar eine bei der SNCF gebuchte Reservierung hatte, hat kein Einlenken gebracht. Man hatte dann plötzlich nichts mehr zu sagen.
Mit was muss man rechnen?
bendo, Sonntag, 21.05.2023, 20:52 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hallo,
danke für den Bericht! Ich bin entsetzt, welche Schwierigkeiten einem bei einer simplen Bahnreise drohen können, die eigentlich nicht sein müssten!
Bei dieser Geschichte frage ich mich, mit welcher Erwartungshaltung ich eigentlich eine Bahnreise buchen darf!? Der TN schreibt, das die Reise aus dem Süden (Frankreichs?) angetreten wurde und Richtung Nürnberg gehen soll. Seither hätte ich auf die Entfernung und mit den üblichen Problemchen mit Verspätungen im kleinen Stundenbereich gerechnet. Nicht aber um einen ganzen Tag (Hotelübernachtung), wenn grundsätzlich noch genügend Züge fahren würden!
Ich habe schon viele Fahrten aus Frankreich nach D unternommen, die - wenn man das hier liest - glücklicherweise alle ganz gut geklappt haben. Was ist, wenn (so wie der TN schreibt) am Folgetag tatsächlich ein wichtiger Arbeitstermin ansteht!? Sollte man eine Rückreise gar nicht mehr auf den Vortag legen!?
Natürlich kann immer mal ein kurzfristiges, großes Problem auftreten (höhere Gewalt), das die Weiterreise unmöglich macht. Das Problem im vorliegenden Fall ist aber, dass man am Bahnhof steht, grundsätzlich passende Züge abfahren sieht, und man wegen einem engstirnigen "ausgebucht" (keine Stehplätze) nicht mitfahren darf! Dazu kommt die Hilflosigkeit, wenn man vor-Ort niemanden wirklich greifen kann.
Frage noch zum Ersatz von Kosten:
Es greifen FGR und wenn ein Betreiber eine alternative Möglichkeit bescheinigt (bis hin zur Hotelübernachtung), wird dies erstattet, soweit klar. Die hier angepriesenen Ratschläge klingen dagegen nach "kümmere dich selbst und greife zu, solange du kannst". Da entstehen schnell Kosten von 100-200€/Person. Wie stehen die Chancen diese Kosten (auf einfachem Weg) erstattet zu bekommen?
Gruß, bendo
Wow! Soviel Aushang für EINEN Zug ...
Der Blaschke, Sonntag, 21.05.2023, 21:31 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hey!
Zum Glück kommt hierzulande niemand auf solche Ideen ... - da käme man ja in Hannover oder Köln oder Frankfurt oder ... an Highlighttagen gar nicht erst in den Bahnhof ...
Schlimm aber, dass man am Schluß wieder geduzt wird.
Schöne Grüße von jörg
Eine Lehre für manch Fragenden hier ...
Der Blaschke, Sonntag, 21.05.2023, 21:39 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hey.
Auch ein Hinweis darauf dass die SNCF Beförderer in Frankreich ist und ich sogar eine bei der SNCF gebuchte Reservierung hatte, hat kein Einlenken gebracht. Man hatte dann plötzlich nichts mehr zu sagen.
Ein schönes Beispiel für einen wichtigen Merksatz des Lebens:
Man hat immer nur soviel Recht, wie man Macht hat!
Da nutzen mir alle Rechte nichts, wenn niemand da ist, der die anerkannt bzw sich überhaupt dafür interessiert.
Unter dem Aspekt ist so manche Diskussion hier recht amüsant ...
Schöne Grüße von jörg
Eine Lehre für manch Fragenden hier ...
bahnfahrerofr., Sonntag, 21.05.2023, 21:48 (vor 484 Tagen) @ Der Blaschke
Da hast du völlig recht - das ganze Thema Fahrgastrechte incl. ausufernder Diskussionen dazu kann man sich dort jedenfalls getrost sparen ;-)
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
ICE-TD, Sonntag, 21.05.2023, 21:07 (vor 484 Tagen) @ bahnfahrerofr.
fordern, an diesen Fall sich erinnern.
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
Reservierungszettel, KDU, Montag, 22.05.2023, 11:44 (vor 483 Tagen) @ ICE-TD
fordern, an diesen Fall sich erinnern.
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Reservierungspflicht, es sollten nur folgende Punkte beachtet werden: bei Ausfall eines Zuges Aufteilung der Leute auf andere Züge (auch mit Stehplätzen) zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen. Weiterhin wäre es natürlich wünschenswert eine zuverlässige Vorplanung zu haben (Vorlauf mindestens 3 Monate - gerne mehr) da Punkt zwei und drei derzeit und in nächster Zeit nicht realistisch sind ist eine Reservierungspflicht in Deutschland erstmal nicht umsetzbar.
Reservierungspflicht wird definitiv nicht in Erwägung gezoge
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 22.05.2023, 11:55 (vor 483 Tagen) @ Reservierungszettel
Ist also nur eine theoretische Idee, die erfreulicherweise keine realistische Chance auf Umsetzung hat. Zumindest abseits von den paar Ausnahmen, die mir grad nicht einfallen. Länder wie Deutschland setzen auf ein offenes System, welches sich bewährt. Du steigst einfach spontan in einen Zug, findest einen Platz und musst dich um den Rest nicht kümmern. Verpasst du einen Anschluss, kriegst du idealerweise ohne irgendeinen Aufwand einfach den nächsten Zug. Kein Umbuchen, kein "ohh aber der nächste Zug ist ausgebucht, oopsiedaisy!"
Warum eine kleine Minderheit sich für eine Reservierungspflicht einsetzt, ist deren Sache. Völlig zurecht wird sowas kategorisch abgelehnt.
Auch in Österreich gab es einzelne Stimmen dafür, wurde aber dort abgelehnt, obwohl gerade dort der Fernverkehr ja durch Reisende mit Verbundsfahrscheinen (etwa zwischen St. Pölten und Wien) genutzt wird. Die Antwort darauf lautet einfach: mehr Züge und mehr Kapazität! Und genau das passiert ja. In Österreich genauso wie in Deutschland.
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Natürlich nicht.Da müßte man ja zuverlässig Leistung bringen
Der Blaschke, Montag, 22.05.2023, 20:42 (vor 483 Tagen) @ J-C
- kein Text -
Warum genau müsste man das?
JanZ, HB, Montag, 22.05.2023, 21:01 (vor 483 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von JanZ, Montag, 22.05.2023, 21:03
Warum noch mal bringt mir jemand, der mich zu etwas verpflichtet, bessere Leistung? Und warum funktioniert dieser Mechanismus dann im Frankreichverkehr nicht?
Warum genau müsste man das?
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 22.05.2023, 21:50 (vor 483 Tagen) @ JanZ
Mir zumindest ist Stehen lieber als auf den nächsten Zug warten, der vielleicht erst in 2 Stunden kommt.
Eine Reservierungspflicht bedeutet einfach, dass man womöglich gar nicht erst die Reise antreten kann.
Es sei denn man kriegt Tickets ohne Platzgarantie, dann steht man eben wieder.
Und dann hat man das selbe Ergebnis um ein Vielfaches des Aufwands.
--
Mit freundlichen Grüßen
*Möwengeräusche*
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
Warum genau müsste man das?
JanZ, HB, Montag, 22.05.2023, 22:03 (vor 482 Tagen) @ J-C
Eben. Ich verstehe ja den Wunsch nach besserer Betriebsqualität und ausreichender Sitzplatzkapazität, aber ich verstehe nicht, warum das wie durch ein Wunder alles vorhanden sein soll, sobald man mich als Fahrgast zu etwas verpflichtet. Wenn ich besseren Service will, dann muss ich besseren Service fordern und nicht eine weitere Gängelung der Kunden in der Hoffnung, dass dadurch der Service plötzlich besser wird. Ich hätte zum Beispiel nichts dagegen, Inklusivreservierungen einzuführen, die man unkompliziert und kostenlos umbuchen kann, aber nicht nutzen muss. Aber was eine Pflicht bringen soll, ist mir völlig schleierhaft. Dass davon genau gar nichts besser wird, sogar im Gegenteil, lesen wir doch immer wieder hier.
Warum genau müsste man das?
Barzahlung, Montag, 22.05.2023, 22:08 (vor 482 Tagen) @ J-C
Mir zumindest ist Stehen lieber als auf den nächsten Zug warten, der vielleicht erst in 2 Stunden kommt.
Eine Reservierungspflicht bedeutet einfach, dass man womöglich gar nicht erst die Reise antreten kann.
Oder nicht mehr fortsetzen, wenn man in Mannheim oder Köln den Anschluss verpasst hat.
Warum genau müsste man das?
Ludo, Niedersachsen, Montag, 22.05.2023, 22:20 (vor 482 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Ludo, Montag, 22.05.2023, 22:21
Mir zumindest ist Stehen lieber als auf den nächsten Zug warten, der vielleicht erst in 2 Stunden kommt.
Aber der Franzose ist - verständlicherweise - der Ansicht, dass über 3 Stunden Stehen in einem non-stop-TGV zwischen Paris und Marseille bei durchgehend Tempo 320 eine eher suboptimale Idee ist.
Darüber hinaus wüsste ich gar nicht (rein räumlich), wo mehr als eine Hand voll stehende Fahrgäste in einem TGV-Zug Platz finden sollen. Im Duplex gibt es noch eine kleine Sitzbank im Vorraum des Oberdecks, das wars dann auch schon. Im ICE kann man sich auch ins Bordrestaurant setzen, der Franzose kennt auch hier nur Stehplätze.
Die Reservierungspflicht in Frankreich hat also doch irgendwie ihre Daseinsberechtigung.
Gruß, Ludo
Warum genau müsste man das?
bahnfahrerofr., Montag, 22.05.2023, 23:55 (vor 482 Tagen) @ Ludo
Darüber hinaus wüsste ich gar nicht (rein räumlich), wo mehr als eine Hand voll stehende Fahrgäste in einem TGV-Zug Platz finden sollen. Im Duplex gibt es noch eine kleine Sitzbank im Vorraum des Oberdecks, das wars dann auch schon. Im ICE kann man sich auch ins Bordrestaurant setzen, der Franzose kennt auch hier nur Stehplätze.
Bevor man zwei Tage auf eigene Kosten in Paris festgehalten wird, kann man übrigens auch im Duplex problemlos stehen. Auch 3 Stunden lang. Dass dies nicht für 500 zusätzliche Fahrgäste pro Zug möglich ist, ist auch klar. Aber pro Wagen 15 Leute plus nochmal 15 im Bistro Vorraum sind jetzt nicht so dramatisch, man käme dann immer noch problemlos durch den Zug.
Weil es sonst Tumult gibt.
Der Blaschke, Mittwoch, 24.05.2023, 22:55 (vor 480 Tagen) @ JanZ
Hey.
Das Bsp hier spricht für sich.
Wenn tgl bei DB Fern 14.000 Umbuchungen vorgenommen werden müssen, tgl 650 Kunden stranden und tgl. 20 Fälle den Weg in die Medien finden, dann entsteht Druck! 'Wir sind Einzelfall' ...
Und das 49 €-Ticket hat doch gezeigt, was machbar ist, wenn der Druck dauerhaft hoch gehalten wird.
Daher ist eine Reservierungspflicht EIN Baustein für eine nach zig Jahrzehnten ENDLICH MAL ANGEMESSENE ZUVERLÄSSIGE Durchführung des Betriebes.
Und genau deswegen will die DB sie natürlich nicht.
Schöne Grüße von jörg
Weil es sonst Tumult gibt.
ICE-TD, Mittwoch, 24.05.2023, 23:19 (vor 480 Tagen) @ Der Blaschke
Hey.
Das Bsp hier spricht für sich.
Wenn tgl bei DB Fern 14.000 Umbuchungen vorgenommen werden müssen, tgl 650 Kunden stranden und tgl. 20 Fälle den Weg in die Medien finden, dann entsteht Druck! 'Wir sind Einzelfall' ...
Und das 49 €-Ticket hat doch gezeigt, was machbar ist, wenn der Druck dauerhaft hoch gehalten wird.
Daher ist eine Reservierungspflicht EIN Baustein für eine nach zig Jahrzehnten ENDLICH MAL ANGEMESSENE ZUVERLÄSSIGE Durchführung des Betriebes.
Und genau deswegen will die DB sie natürlich nicht.
Schöne Grüße von jörg
Nö, wenn es täglich passiert interessiert das niemand mehr in der Presse.
Weil es sonst Tumult gibt.
bahnfahrerofr., Mittwoch, 24.05.2023, 23:23 (vor 480 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von bahnfahrerofr., Mittwoch, 24.05.2023, 23:24
Daher ist eine Reservierungspflicht EIN Baustein für eine nach zig Jahrzehnten ENDLICH MAL ANGEMESSENE ZUVERLÄSSIGE Durchführung des Betriebes. Und genau deswegen will die DB sie natürlich nicht
Die Leute, die in Paris standen, wollen sie auch nicht in Deutschland haben. Alle mit denen ich gesprochen hatte waren sich einig, wie gut wir es doch mit der DB haben, das man da einfach einsteigen kann, man irgendwie schon immer ankommt, wenn auch zu spät, und das Personal einem bei Problemen in aller Regel freundlich (!) zu helfen versucht.
Der allgemeine Tenor war, man werde bei den nächsten DB-Störungen und Fehlschlägen müde darüber hinweglächeln und sich an Paris erinnern. Mein Eindruck war, dass die Aktion absurderweise eher eine Werbeaktion für die DB war.
Weil es sonst Tumult gibt.
musicus, Donnerstag, 25.05.2023, 07:22 (vor 480 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Mein Eindruck war, dass die Aktion absurderweise eher eine Werbeaktion für die DB war.
Sonnenklar. Eine aus einseitiger Darstellung oder Erfahrung resultierende verzerrte Wahrnehmung ist ja auch ein prima Reklamemittel.
Leben wie die Profis!
Der Blaschke, Donnerstag, 25.05.2023, 09:05 (vor 480 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Hey.
Der allgemeine Tenor war, man werde bei den nächsten DB-Störungen und Fehlschlägen müde darüber hinweglächeln
... wie die Profis! ECHTE BAHNFAHRER machen das seit langem so. Und lachen sich über das Unsinnsgebrabbel, dass es bald besser werde, wirklich diesmal!, kaputt. Glaubt eh niemand. Und wer die Scheuklappen dem Pferd zurückgegeben hat, dem leuchtet das ohnehin ein.
Schöne Grüße von jörg
und sich an Paris erinnern.
Schulabschlussfahrt 1986. Ich erinnere mich an manches Erlebnis. Und mit dem ersten Thalys aus Deutschland war ich auch mal da.
Weil es sonst Tumult gibt.
JanZ, HB, Donnerstag, 25.05.2023, 07:40 (vor 480 Tagen) @ Der Blaschke
Hey.
Das Bsp hier spricht für sich.
Wenn tgl bei DB Fern 14.000 Umbuchungen vorgenommen werden müssen, tgl 650 Kunden stranden und tgl. 20 Fälle den Weg in die Medien finden, dann entsteht Druck! 'Wir sind Einzelfall' ...
Dann entsteht im Zweifel der Druck, die Reservierungspflicht wieder abzuschaffen. Abgesehen davon gibt es jetzt schon genug Tumult, ohne dass sich irgendwas ändert.
Und das 49 €-Ticket hat doch gezeigt, was machbar ist, wenn der Druck dauerhaft hoch gehalten wird.
Da ist der Druck aber auf den Verkehrsunternehmen und nicht auf den Fahrgästen. Noch mal: Das Wort "Pflicht" bezieht sich auf die Fahrgäste, nicht auf die Bahn.
Daher ist eine Reservierungspflicht EIN Baustein für eine nach zig Jahrzehnten ENDLICH MAL ANGEMESSENE ZUVERLÄSSIGE Durchführung des Betriebes.
Eine angemessene zuverlässige Durchführung des Betriebes erreicht man durch angemessene zuverlässige Durchführung des Betriebes, nicht indem man den Fahrgästen noch eine Pflicht auferlegt. Von mir aus fordere eine Sitzplatz- und Umbuchungsgarantie für alle, die es wollen, aber keine Reservierungspflicht.
Ach ja, der größte argumentative Megakracher ...
Der Blaschke, Donnerstag, 25.05.2023, 09:21 (vor 480 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Der Blaschke, Donnerstag, 25.05.2023, 09:21
Hallo.
Eine angemessene zuverlässige Durchführung des Betriebes erreicht man durch angemessene zuverlässige Durchführung des Betriebes,
Worauf der faktische Monopolist DB Fern keine große Energie verschwendet. Wenn es mal läuft, ist es nice - und wenn nicht, dann läuft es eben nicht. So what ...
Und da das FV-Monopol mit dem Deutschlandtakt ziemlich manifestiert wird und die DB in weiser Voraussicht reichlich ICE bestellt, um jede mögliche für echte Konkurrenten interessante Taktlücke theoretisch stopfen zu können, ändert sich auch nix. Höchstens gibt's mal wieder neue Aktionen und Programme - damit dann wieder Prämien zur Programmerfüllung verteilt werden können.
Der größte Lacher ist übrigens, dass das Gegenargument gerne der Verweis auf die Unzuverlässigkeit ist! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen; ganz langsam: nein, wir können das Feature nicht einführen, weil der Anbieter viel zu unzuverlässig ist. Etwa so, als schriebe ALDI in seinen Werbeprospekt, dass man Nutella nicht im Angebot habe, weil man gar nicht wisse, ob es überhaupt da sei. Also gehen selbst die Befürworter dieser Argumentation von einer permanenten, dauerhaften Unzuverlässigkeit aus. Trostlos.
Und im NV ist es sooo viel besser leider auch nicht. Da denkt manches EVU genauso träge und gelangweilt. Mit viel Staatskohle im geschützten Netz lebt es sich recht sorgenfrei weitgehend unbelastet von Fahrgastwünschen.
Weiter, immer weiter.
Schöne Grüße von jörg
Ach ja, der größte argumentative Megakracher ...
JanZ, HB, Donnerstag, 25.05.2023, 09:36 (vor 480 Tagen) @ Der Blaschke
Der größte Lacher ist übrigens, dass das Gegenargument gerne der Verweis auf die Unzuverlässigkeit ist! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen; ganz langsam: nein, wir können das Feature nicht einführen, weil der Anbieter viel zu unzuverlässig ist.
Noch mal: Ich sehe nicht, wo das "Feature" für den Fahrgast ist, wenn er eine zusätzliche Pflicht aufgedrückt bekommt. Völlig egal, ob der Betrieb zuverlässig ist oder nicht. Aber so langsam haben wir wohl (mal wieder) alle Argumente ausgetauscht.
Ach ja, der größte argumentative Megakracher ...
Barzahlung, Donnerstag, 25.05.2023, 09:55 (vor 480 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Barzahlung, Donnerstag, 25.05.2023, 09:57
Der größte Lacher ist übrigens, dass das Gegenargument gerne der Verweis auf die Unzuverlässigkeit ist! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen; ganz langsam: nein, wir können das Feature nicht einführen, weil der Anbieter viel zu unzuverlässig ist.
Noch mal: Ich sehe nicht, wo das "Feature" für den Fahrgast ist, wenn er eine zusätzliche Pflicht aufgedrückt bekommt. Völlig egal, ob der Betrieb zuverlässig ist oder nicht. Aber so langsam haben wir wohl (mal wieder) alle Argumente ausgetauscht.
Ich bin ehrlich gesagt auch noch auf der Suche nach dem Sarkasmus in Jörgs Beiträgen.
Klar, bei musicus ist jedes Wort verschwendet. Der würde, wenn er in Paris fünf Tage lang nicht vom Fleck kommt und sich die SNCF sowieso für nix zuständig sieht, sich noch über seinen garantierten Sitzplatz in der Bahnhofshalle freuen. Man soll ja nicht alles so einseitig betrachten. ;-)
Aber bei Jörg hoffe ich schwer, dass er nicht ernst meint, was er hier von sich gibt. :(
Alles in Ordnung ...
Der Blaschke, Donnerstag, 25.05.2023, 10:49 (vor 480 Tagen) @ JanZ
Hey.
Noch mal: Ich sehe nicht, wo das "Feature" für den Fahrgast ist, wenn er eine zusätzliche Pflicht aufgedrückt bekommt.
Das ist doch auch dein gutes Recht. Dass ich nicht jeden (*hüstel*: 'kaum wen' bis 'keinen' trifft es wohl eher *g*) überzeugen kann, ist halt so. Damit kann ich aber leben. Zumal ich ja immerhin nicht in der leeren Kirche predige. Ich sehe es förmlich, wie sie verschämt still mitlesen. Du argumentierst ja offen dagegen - und, ganz ernsthaft, das gefällt mir. Denn das ist Zweck eines Forums: Meinungen ins Schaufenster stellen und andere zum Nachdenken und zur Kommunikation anzuregen.
Aber so langsam haben wir wohl (mal wieder) alle Argumente ausgetauscht.
Ja, mir dünkt auch so. ;-) Aber so ist es doch auch in Ordnung. Argument - Gegenargument. Der Mitleser kann die Standpunkte vernehmen, drüber nachdenken und sich ein eigenes Urteil bilden.
Haben wir dich also wieder alles richtig gemacht ...
In diesem Sinne ... schöne Grüße von jörg
Ach ja, der größte argumentative Megakracher ...
Barzahlung, Donnerstag, 25.05.2023, 10:25 (vor 480 Tagen) @ Der Blaschke
Also gehen selbst die Befürworter dieser Argumentation von einer permanenten, dauerhaften Unzuverlässigkeit aus.
Nein, es gibt aber gewisse Ereignisse, die sich im Bahnbetrieb nicht verhindern lassen. Verspätungen wegen Schienensuiziden z.B. oder wegen eines Sturms.
Auch da muss es dann (ohne den Passierschein A38) irgendwie weitergehen. Aber genau hier im Störungsfall trägt das "Feature" dann Früchte, im Sinne dass man strandet, obwohl noch Züge fahren.
In den anderen Fällen, in denen der Betrieb weitgehend reibungslos funktioniert und es keine Überbesetzungen gibt, macht sich das außer in einer Einschränkung in der Flexiblität bei der Zugwahl gar nicht bemerkbar. Jedenfalls nicht im positiven. Es ist auch ohne Reservierungspflicht niemanden verboten, einen Sitzplatz zu reservieren.
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
musicus, Montag, 22.05.2023, 18:28 (vor 483 Tagen) @ Reservierungszettel
zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen.
Tja, mit der aktuellen Angebotsqualität ist man eben noch Lichtjahre davon entfernt, hier den Reisenden Sitzplätze zusichern zu können.
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 22.05.2023, 18:33 (vor 483 Tagen) @ musicus
zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen.
Tja, mit der aktuellen Angebotsqualität ist man eben noch Lichtjahre davon entfernt, hier den Reisenden Sitzplätze zusichern zu können.
In Frankreich offenbar auch - und dort ist das Angebot ja in vielen Ecken des Landes deutlich beschissener.
--
Weg mit dem 4744!
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
Barzahlung, Montag, 22.05.2023, 22:13 (vor 482 Tagen) @ musicus
zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen.
Tja, mit der aktuellen Angebotsqualität ist man eben noch Lichtjahre davon entfernt, hier den Reisenden Sitzplätze zusichern zu können.
:D
Die Zusicherung sehe ich sofort, wenn ich mir den Eingangsbeitrag durchlese.
Mögen die User die eine Reservierungspflicht in Deutschland
ICETreffErfurt, Eisenach, Montag, 22.05.2023, 19:02 (vor 483 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von ICETreffErfurt, Montag, 22.05.2023, 19:03
fordern, an diesen Fall sich erinnern.
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Reservierungspflicht, es sollten nur folgende Punkte beachtet werden: bei Ausfall eines Zuges Aufteilung der Leute auf andere Züge (auch mit Stehplätzen) zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen. Weiterhin wäre es natürlich wünschenswert eine zuverlässige Vorplanung zu haben (Vorlauf mindestens 3 Monate - gerne mehr) da Punkt zwei und drei derzeit und in nächster Zeit nicht realistisch sind ist eine Reservierungspflicht in Deutschland erstmal nicht umsetzbar.
Es sollte da noch mehr Ausnahmen geben, beispielsweise die Ausnahme von Kurzstrecken. Also wer nur von Erfurt nach Leipzig oder von Fulda nach Frankfurt fährt, sollte notfalls auch ohne Sitzplatzreservierung stehend mitgenommen werden.
Zudem gibt es auch Strecken, auf denen die Fernzüge für Nahverkehr freigegeben sind, dort kann man natürlich auch keine Pflichtreservierung durchsetzen, es sei denn man kann zur Nahverkehrsfahrkarte eine Reservierung separat dazu kaufen ohne eine Fernverkehrsfahrkarte erwerben zu müssen.
Dann hat man noch die Inhaber von Streckenzeitkarten (Monatskarten, Wochenkarten, Schülerkarten) und netzweiten Pauschaltickets (Bahncard 100, Netzcard für Mandatsträger oder DB Mitarbeiter, DB Zählerausweise, Freifahrtberechtigungen für Mitarbeiter anderer EVU). Für die bräuchte man dann Sonderkontingente an Sitzplätzen, da diese ja nicht zugscharf planbar und vorhersehbar sind.
Ich weiß ja nicht wie das in Frankreich, Spanien oder Italien geregelt ist.
Es wäre ein Segen. Ungeahnte Zuverlässigkeit.
Der Blaschke, Montag, 22.05.2023, 20:41 (vor 483 Tagen) @ Reservierungszettel
Hallo.
zudem sollte der Betrieb größtenteils reibungslos laufen. Weiterhin wäre es natürlich wünschenswert eine zuverlässige Vorplanung zu haben (Vorlauf mindestens 3 Monate - gerne mehr)
Oder anders ausgedrückt: Man orientiert sich am Kunden.
da Punkt zwei und drei derzeit und in nächster Zeit nicht realistisch sind
Solange DB Fern das faktische Monopol im SPFV hat und solange dem Eigentümer Mangels Ahnung und/oder Interesse die Zustände egal ist, ändert sich gar nichts. Und das manifestiert man mit all den neuen ICE ja auf Jahrzehnte. Wir - bzw ihr - werden 2040 genauso katastrophale Pünktlichkeitsquoten erleben wie seit ewigen Zeiten.
ist eine Reservierungspflicht in Deutschland erstmal nicht umsetzbar.
Und eben deswegen müßte man den Spieß umdrehen. Reservierungspflicht mit umfassenden extrem großzügigen Fahrgastrechten. Hamburg München Taxi, Mietwagen, Flieger - alles würde erstattet.
Unzuverlässigkeit muss den Betreiber Unsummen kosten. Bis der Laden es lernt, vom Kunden her zu denken und nicht vom Betrieb aus. Und vor allem hört es auf, den Betrieb nach Lust und Tagesform und Laune durchzuführen.
Ja, kostet alles. Sollte ein zuverlässiger erstklassiger Betrieb aber wert sein.
Dass das genau deswegen nie kommt, ist logo.
Schöne Grüße von jörg
Alternativverbindung (rückblickend)
Ludo, Niedersachsen, Dienstag, 23.05.2023, 16:55 (vor 482 Tagen) @ bahnfahrerofr.
Moin,
hilft dir jetzt nicht mehr viel, aber ich wäre vermutlich wie folgt gefahren:
16:36 TER 39165 nach Strasbourg (21:41)
Dort Übernachtung oder alternativ noch weiter bis Offenburg (22:22).
Mit etwas frühem Aufstehen in Offenburg hätte man Nürnberg um 10:28 Uhr erreichen können.
Ein neues Ticket Paris - Strasbourg hätte man vermutlich vorstrecken müssen, ein Hotel um die 80 Euro sollte in Offenburg auch möglich sein, alternativ finden sich in Kehl meist günstige Hotels.
Ob diese Verbindung in der Praxis geklappt hätte und unter welchen Bedingungen (Überfüllung?), kann ich natürlich jetzt nicht mehr nachvollziehen.
Gruß, Ludo
Rückmeldungen der DB und des Wissing-Ministeriums
bahnfahrerofr., Sonntag, 26.11.2023, 12:42 (vor 295 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von bahnfahrerofr., Sonntag, 26.11.2023, 12:47
Schildere Deinen Fall auf jeden Fall schriftlich der DB. Schreibe denen, daß in Paris in solchen Fällen niemand da ist, der sich für gestrandete Reisende interessiert. [...] Sende Dein Schreiben in Kopie auch an Deinen Europa-Abgeordneten und ans Wissing-Ministerium.
Ist zwar nun schon einige Monate her, aber ich wollte trotzdem noch berichten, ob es eine Rückmeldung gab.
Der DB hatte ich eine relativ ausführliche Schilderung an den Kundendialog geschrieben. Dieser leitete es offenbar kommentarlos ans SC FGR weiter, welches eine Ablehnung "fehlendes Original" nach ca. 6 Wochen Wartezeit sendete. FGR bekam ich natürlich von der DB zu Recht nicht, denn der Aufpreis war ja von der SNCF, und die IR-Pauschale zahlt Eurail B.V. aus. Beides klappte übrigens, die IR-Pauschale sehr schnell, der SNCF-Aufpreis nach ca. 9 Wochen. (Am Rande: Dort hatte ich in dem tollen Chatbot angekreuzt "ich bin nicht gereist", somit gab es pro Person den ganzen Aufpreis von 17 Euro zurück, wenn auch nur als Gutschein (mit welchem Recht eigentlich?). Diesen konnte ich über einem gewissen Stornotrick wieder zu Geld machen. Manch einer wird jetzt sagen das war ja Betrug, in dem Fall sehe ich das aber anders. Einerseits weil der tolle Bot keine Möglichkeit bietet, die notwendigen Angaben für die Weiterfahrt mit anderen Verkehrsmitteln einzutragen, andererseits weil es einfach eine riesige Zumutung war und der genutzte TGV bis Metz hätte theoretisch auch nur 10 statt 17 Euro gekostet, so dass mir meiner Meinung nach die Differenz zwischen den Aufpreisen auch noch zugestanden hätte. Da ich mir aber zu 100 % sicher war dass sie das nicht so machen würden, und die Reservierung nicht gescannt wurde, war es so halt der einfachere Weg.)
Ich schrieb dann die Mail nochmal an den zentralen Kundendialog und adressierte an Herrn Dr. Lutz. Immerhin bekam ich nach ca. drei Wochen eine in ganzen deutschen Sätzen verfasste und bausteinlose Antwort ("Herr Dr. Lutz bat uns, Ihnen zu antworten"). Diese Regel scheint also immer noch zu gelten. Man hält sich eher kurz, dankt für die Schilderung, entschuldigt sich und teilt meine Meinung, dass die SNCF für die Fahrgastrechte vor Ort zuständig ist. Man werde meinen Erfahrungsbericht zum Anlass nehmen, gezielte Gespräche mit dem Kooperationspartner zum Thema Fahrgastrechte zu führen. Für einen kleinen Gutschein oder ähnliches, reichte es jedoch nicht (gut, habe ich ja auch nicht nach gefragt). Immerhin hatte ich den Eindruck, dass man meine Mail gelesen hat. Ob man sie wirklich an die Verantwortlichen des Alleoverkehrs weitergeleitet hat, bleibt natürlich offen.
Und wie von Alibizugpaar vorgeschlagen, habe ich auch ans Wissing-Ministerium geschrieben. Von dort kam nach ein paar Tagen zunächst eine Eingangsbestätigung, man werde die DB dazu anschreiben. Dann kam drei Monate lang nix. Im Oktober (!) kam dann schließlich eine Antwort. Offenbar haben sie tatsächlich bei der DB eine Art Stellungnahme angefordert, für welche der Laden noch länger gebraucht hat als zum Bearbeiten der FGR-Anträge. Schon peinlich. Was schreiben die? Im Endeffekt viel blabla.
"Wir haben Ihre Schilderungen zum Anlass genommen, gegenüber der DB Fernverkehr AG auf die Situation hinzuweisen und (erneut) [sic!] um Stellungnahme gebeten, wie im Rahmen grenzüberschreitender Reisen seitens der beteiligten EVU die Vorgaben der VO 2021/782 umgesetzt werden. [Es folgt eine allgemeine Abfassung zu den FGR mit dem Ergebnis, dass die SNCF in dem Fall für die Hilfeleistung zuständig gewesen wäre] Hiervon zu unterscheiden ist die Frage nach einer möglichen Erstattung von Kosten einer Hotelübernachtung oder Taxibeförderung. Für die Erstattung dieser Kosten ist grundsätzlich das die Fahrkarte ausstellende Unternehmen verantwortlich [Anmerkung: Interessant, denn meist wird dies bei internationalen Fahrkarten anders ausgelegt]. Die DB FV AG hat deutlich gemacht, dass sie die Verbesserung der Prozesse im grenzüberschreitenden Verkehr im Auge habe und insbesondere an der Kooperation mit der SNCF sehr interessiert sei [Was auch immer das heißen soll]. Auch eine weitere Digitalisierung der Prozesse wird dem Reisenden die Möglichkeit geben, im Störungsfall unabhängig von personalbedienten Verkaufsstellen Alternativen für die Weiterreise zu finden".
Der letzte Satz fällt wohl unter die Kategorie "irgendwie müssen wir noch einen Satz mit dem Wort Digitalisierung einbauen", zeigt aber auch, dass der Autor wohl noch nicht nach Paris gefahren und dabei von Anschlussbrüchen oder Ausfällen betroffen war. Denn eine Umreservierung ohne Schalter bekommen beide Bahnen auch heute trotz quasi 100% Onlinetickets nicht gebacken (im Übrigen hilft einem das auch nix, wenn alles ausgbucht ist).
Das war es jetzt von mir aber wirklich zu diesem Thema.