Sammelthread "Deutschlandticket" (Allgemeines Forum)

Administrator, Montag, 13.03.2023, 15:57 (vor 10 Tagen)

Das Deutschlandticket, auch D-Ticket oder 49-Euro-Ticket genannt, ist eine für Mai 2023 angekündigte, deutschlandweit gültige Fahrkarte für den öffentlichen Personennahverkehr.

Dieser Sammelthread ist für Diskussionen rund um das Deutschlandticket.

Vorheriger Thread:
Deutschlandticket


Das ICE-Treff-Team.

Deutschlandticket - cui bono?

плацкарт, Montag, 13.03.2023, 15:54 (vor 10 Tagen) @ Administrator

Manche hier warten aufs Deutschlandticket und andere auf regionale Informationen zur Ermäßigung für bestimmte Gruppen. Noch ist vieles unklar.

Es wird nicht an Kritik gespart - und an Vergleichen zum 9-€-Ticket.

Für mich scheint es ein guter Moment, um zu überlegen, wem diese Tarifrevolution nützt.

Ich brainstorme mal...

Gewinner:

Pendler aus teuren Verkehrsverbünden und hier jene mit teureren Tickets im arbeitsfähigen Alter
rüstige Rentner, die nicht schwerbehindert und ganzjährig in Deutschland auf Achse sind
überregional mobile Fahrgäste, vor allem in von Tarifgrenzen durchzogenen Ballungsräumen entlang des Rheins
Meeresfreunde in Nordostdeutschland
Ballungsraumbewohner ohne Auto
Frequent Flixbusler, die auf REs umsteigen

(relative) Verlierer:

Familien mit Schulkindern
überregional mobile Studentinnen und Studenten
regional mobile Paare aus einem Zeitkarteninhaber und einem ohne in günstigen Verkehrsverbünden
morbide Seltenfahrer ohne Schwerbehindertenfahrtberechtigung
Menschen mit schlechter Bonität


Interessant wäre auch eine Analyse nach Wahlverhalten, Geschlecht, Bildungsniveau.


Lese gern mehr Gedanken dazu.

Deutschlandticket - cui bono?

musicus, Montag, 13.03.2023, 16:09 (vor 10 Tagen) @ плацкарт
bearbeitet von musicus, Montag, 13.03.2023, 16:11

Es wird nicht an Kritik gespart - und an Vergleichen zum 9-€-Ticket.

Naja, es hat eben auch die gleichen Mängel wie das 9€-Ticket.

Für mich scheint es ein guter Moment, um zu überlegen, wem diese Tarifrevolution nützt.

Den Regierungsparteien und der Automobilwirtschaft.

Ich brainstorme mal...

Gewinner:
Pendler aus teuren Verkehrsverbünden und hier jene mit teureren Tickets im arbeitsfähigen Alter

Jawohl. Die dürften die größten Nutznießer sein. Und am einfachsten und zugleich eindeutigsten als solche identifizierbar.

überregional mobile Fahrgäste, vor allem in von Tarifgrenzen durchzogenen Ballungsräumen entlang des Rheins

...was für mich unter die eben zitierten "teuren Verkehrsverbünde" fiele.

Ballungsraumbewohner ohne Auto

Huch - so einer wie ich... Ob ich mir das Ticket zulegen werde, steht noch in den Sternen. So mega sieht der "Gewinn" (p.a.) nämlich bisher gar nicht aus

(relative) Verlierer:
Familien mit Schulkindern

...zumindest sofern sie stets gemeinsam reisen.

Menschen mit schlechter Bonität

Was wird für die teurer? Wie sieht der reale Verlust aus? Und wenn sie bei schlechter Bonität trotzdem gute Liquidität besitzen?

Ehrlicherweise sind mir die angeführten Szenarien zu paradox: einerseits sehr auf Pauschalisierung getrimmt, andererseits hochgradig spezifisch. Und greifbare Kriterien zur Bewertung von "Gewinn" und "Verlust" fehlen gleich ganz. Ich vermute mal - ohne aber sicher zu sein - dass Profite hier rein monetär gedacht sind, oder?

Deutschlandticket - den Pendlern nützt es

Henrik, Montag, 13.03.2023, 17:02 (vor 10 Tagen) @ плацкарт

Manche hier warten aufs Deutschlandticket und andere auf regionale Informationen zur Ermäßigung für bestimmte Gruppen. Noch ist vieles unklar.

Es wird nicht an Kritik gespart - und an Vergleichen zum 9-€-Ticket.

Für mich scheint es ein guter Moment, um zu überlegen, wem diese Tarifrevolution nützt.

Ich brainstorme mal...

Informieren diesbezüglich kannst Du Dich hier,

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw09-pa-verkehr-deutschlandticket-93...

Gewinner:

Pendler aus teuren Verkehrsverbünden und hier jene mit teureren Tickets im arbeitsfähigen Alter

Pendler wird die allergrößte Gruppe darstellen, ggf. auch welche mit günstigeren Tickets.

rüstige Rentner, die ganzjährig in Deutschland auf Achse sind

überregional reicht ja auch schon..

Meeresfreunde in Nordostdeutschland

huch?

Ballungsraumbewohner ohne Auto

huch?
die werden sich das Ticket nicht holen,
sie kamen bislang ohne Auto & ÖPNV sehr gut zurecht und werden es auch künftig,
der Auto- und Gehweg-Verkehr wird nicht geringer werden - insofern gewinnen sie auch hier nichts.

(relative) Verlierer:

überregional mobile Studentinnen und Studenten

die gehören doch klar zu den Gewinnern.
Sie zahlen nur noch einen Bruchteil und können es künftig überall benutzen.

morbide Seltenfahrer ohne Schwerbehindertenfahrtberechtigung

WTF?

Interessant wäre auch eine Analyse nach Wahlverhalten, Geschlecht, Bildungsniveau.

Bitte was?

Menschen mit schlechter Bonität / Schufa Score

phil, Europa, Montag, 13.03.2023, 17:33 (vor 10 Tagen) @ плацкарт

gibt es das Ticket denn nur im Abo ?

was spricht dagegen, das Ticket für den jeweils kommenden Monat vorauszuzahlen, ohne dass es automatisch weiterläuft ?

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

Henrik, Montag, 13.03.2023, 17:59 (vor 10 Tagen) @ phil

gibt es das Ticket denn nur im Abo ?

was spricht dagegen, das Ticket für den jeweils kommenden Monat vorauszuzahlen, ohne dass es automatisch weiterläuft ?

..dass es sich um ein Abo handelt,

vgl.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/deutschlandticket-2134074
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw09-pa-verkehr-deutschlandticket-93...

aktuell ist nur SEPA-Lastschriftverfahren als Zahlung vorgesehen, später werden noch Alternativen hinzukommen.

Wer eh chronisch nicht mit Geld umgehen kann, Rechnungen dauerhaft nicht bezahlt, sollte eh vorsichtig sein mit Abos,
im Zweifel Freunde, Bekannte um Unterstützung bitten.

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

phil, Europa, Montag, 13.03.2023, 18:09 (vor 10 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von phil, Montag, 13.03.2023, 18:10

vgl.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/deutschlandticket-2134074
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw09-pa-verkehr-deutschlandticket-93...

aktuell ist nur SEPA-Lastschriftverfahren als Zahlung vorgesehen, später werden noch Alternativen hinzukommen.

Wer eh chronisch nicht mit Geld umgehen kann, Rechnungen dauerhaft nicht bezahlt, sollte eh vorsichtig sein mit Abos,
im Zweifel Freunde, Bekannte um Unterstützung bitten.

bei z.B. einem Mobilfunkabo weiss der Anbieter vorher nicht genau, wieviel kostenpflichtige Dienste der Kunde verbrauchen wird und eine Bonitätsprüfung ist nachvollziebar. Beim D-Ticket ist aber der Preis von 49 Euro (in Zukunft evt. etwas mehr) bekannt. Wird dieser im Voraus bezahlt, hat der ÖPNV kein Risiko.

SEPA-Lastschrift: dümmer geht nicht ...

Der Blaschke, Montag, 13.03.2023, 18:34 (vor 10 Tagen) @ phil

Hey.

aktuell ist nur SEPA-Lastschriftverfahren als Zahlung vorgesehen,

Beim D-Ticket ist aber der Preis von 49 Euro (in Zukunft evt. etwas mehr) bekannt. Wird dieser im Voraus bezahlt, hat der ÖPNV kein Risiko.

SEPA-Lastschriften lassen sich bis zu 8 Wochen zurückbuchen. Und zwar babyeinfach und ohne Angabe von Gründen.

Da fahr ich also 2 Monate gratis.

Jo, der Verkäufer kann das dann ja wieder einklagen. Und mich auch wegen Betrug und so verklagen. Ist mir aber alles bei miesem Schufa-Score i.d.R. ziemlich egal. Und einzutreiben ist meistens auch nix. Und da gilt die alte Kaufmannsregel: man wirft gutes Geld nicht schlechtem hinterher. Bleibt nur, für reichlich Abschlag die Forderung an ein Inkassobüro verscherbeln. Man hat also nur Ärger und Kosten - währenddessen bin ich schön durch die Gegend gecruist.

Dümmer könnte man also gar nicht sein, als bei Zahlungsunwürdigen das Lastschriftverfahren anzubieten.


Schöne Grüße von jörg

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

Bahngenießer, Montag, 13.03.2023, 19:14 (vor 10 Tagen) @ Der Blaschke


Dümmer könnte man also gar nicht sein, als bei Zahlungsunwürdigen das Lastschriftverfahren anzubieten.

Es gibt aber Alternativen zur Lastschrift, die auch bei "faulen" Kunden funktionieren:

Man kann "faulen" Kunden aber als Lösung eine Vorabüberweisung auferlegen. Der Chip oder das Handyticket wird dann erst freigeschaltet, wenn der Zahlungseingang bearbeitet wurde.
Der Kunde kann den Betrag selbständig vom eigenen Konto an das Verkehrsunternehmen überweisen. Er kann den Betrag auch am Bankschalter an das Verkehrsunternehmen bar einzahlen (bei saftigen Gebühren), er kann den Betrag auch im Kundencenter des Verkehrsunternehmens bar oder mit Karte einzahlen (Aufpreis könnte verlangt werden). Vielleicht könnte auch die Voraus-Zahlung am Fahrkartenautomaten ermöglicht werden.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch, man würde das Deutschlandticket (z. B. für 54 oder 59 EUR) als normale Monatskarte am Automaten oder im personenbedienten Verkauf anbieten.

Auf jeden Fall sollte man auch Problem-Kunden einen zumutbaren Zugang zum ÖPNV bieten. In einer ähnlichen Rolle stecken manchmal Urlauber aus dem Ausland, die das deutsche Bahnnetz erkunden möchten.

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

markman, Montag, 13.03.2023, 20:11 (vor 10 Tagen) @ Bahngenießer

man sollte nicht vergessen: Wenn man eine Lastschrift zurückbuchen lässt, werden Gebühren von der anderen Bank erhoben. Wenn nun die Bahn weiter versucht, eine Lastschrift zzgl. Gebühren einzuziehen und man diese verweigert, wird derjenige, der zu Unrecht diese Lastschrift widerruft, große Probleme mit seiner Bank bekommen, das Konto kann deswegen gekündigt werden. Damit hat man dann auch weitere Probleme, ein neues Konto zu finden, weil das der Schufe gemeldet wird (Kontokündigung wegen Störungen im Zahlungsverkehr).

Wer also meint, 49 EUR zu "sparen", spart man falschen Ende bzw. wird durch seine Kleingeistigkeit bestraft,

Grüße,
Markman

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

gnampf, Dienstag, 14.03.2023, 07:19 (vor 10 Tagen) @ markman

Nette Schauergeschichte, aber mehr wohl auch nicht. Die Banken verdienen an der Ruecklastschrift immerhin leichtes Geld und verlieren dabei rein gar nichts, ausser in den seltenen Faellen das beim Einziehenden nichts mehr zu holen ist.
Die Bank hat auch ueberhaupt keine Ahnung ob die Ruecklastschrift berechtigt war oder nicht. Interessiert sie auch nicht. Das kann der Zahlungsempfaenger gefaelligst selbst mit dem Schuldiger klaeren. Und zwar ohne die Bank. Einen Schufa-Eintrag gibt es dabei dann allerhoechstens vom Zahlungsempfaenger, so einfach ist aber auch das nicht.

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

totga, Montag, 13.03.2023, 22:19 (vor 10 Tagen) @ Bahngenießer

Man könnte auch einfach die regelmäßige Zahlung des Abos per Kredit- bzw. Debitkarte (Visa, Mastercard etc.) oder ggf. auch per PayPal (auch die bieten so etwas an) ermöglichen.
Ich wäre bisher auch davon ausgegangen, dass manche Verkehrsunternehmen das tun werden.

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

gnampf, Dienstag, 14.03.2023, 07:32 (vor 10 Tagen) @ totga

Man könnte auch einfach die regelmäßige Zahlung des Abos per Kredit- bzw. Debitkarte (Visa, Mastercard etc.) oder ggf. auch per PayPal (auch die bieten so etwas an) ermöglichen.
Ich wäre bisher auch davon ausgegangen, dass manche Verkehrsunternehmen das tun werden.

die regelmaessige Zahlung per Kreditkarte duerfte aehnlich unsicher sein wie die per Lastschrift, da es bei Kreditkarten meines Wissens nach keine Dauerberechtigung gibt, sondern die Folgeeinzuege dann eben ungesichert und somit ohne Garantie ablaufen. Es ist da ja nicht mehr klar ob dein Einverstaendnis vorliegt. Bei Debitkarten noch schlimmer, da hier die Buchung eh nur ausgefuehrt wird wenn Deckung besteht.
Paypal bietet wohl ein Verfahren fuer Abos an, aber keine Ahnung wie gesichert das Geld dort fuer den Empfaenger ist.
Und prinzipiell koennte man das auch alles auf Rechnung anbieten, tut sich vermutlich auch nicht viel. Macht nur mehr Aufwand bei der Verbuchung der Zahlung und wahrscheinlich etwas mehr Ausfaelle (und Kuendigungen) weil der Kunde regelmaessig aktiv werden muss.

Alternativen zur Lastschrift gibt es aber

kater_k, BBRN, Dienstag, 14.03.2023, 10:39 (vor 9 Tagen) @ gnampf
bearbeitet von kater_k, Dienstag, 14.03.2023, 10:44

Man könnte auch einfach die regelmäßige Zahlung des Abos per Kredit- bzw. Debitkarte (Visa, Mastercard etc.) oder ggf. auch per PayPal (auch die bieten so etwas an) ermöglichen.
Ich wäre bisher auch davon ausgegangen, dass manche Verkehrsunternehmen das tun werden.


die regelmaessige Zahlung per Kreditkarte duerfte aehnlich unsicher sein wie die per Lastschrift, da es bei Kreditkarten meines Wissens nach keine Dauerberechtigung gibt, sondern die Folgeeinzuege dann eben ungesichert und somit ohne Garantie ablaufen. Es ist da ja nicht mehr klar ob dein Einverstaendnis vorliegt. Bei Debitkarten noch schlimmer, da hier die Buchung eh nur ausgefuehrt wird wenn Deckung besteht.

Im Prinzip gibt es zwar Recurring Payment Authorization Forms, die Händler recht effektiv vor Chargebacks schützen können (die unterschreibt man z.B. bei diversen Abos in den USA). Allerdings erhöhen diese auch den bürokratischen Aufwand und ob diese in der EU so zulässig sind, ist mir ebenfalls nicht bekannt.

Aber mal aus der Praxis: Ich halte das Problem weder bei Kredit- noch bei Debitkartenzahlungen für besonders groß. Als SaaS-Anbieter (für Privat- und Geschäftskunden) bieten wir u.a. wiederkehrende Zahlungen über Debit- und Kreditkarten und PayPal an. Die Monatspreise liegen je nach Produkt im zwei- bis dreistelligen Bereich. Bonitätsprüfungen führen wir nicht durch, denn diese sind nicht weltweit verfügbar, kosten viel Geld und Zeit, und sind auch kein hundertprozentiger Indikator.

Nach einer fehlgeschlagenen Zahlung (inklusive Chargebacks) haben Kunden 14 Tage Zeit, die Kartendaten zu aktualisieren (und ggf. je nach Bank den 3-D-Secure-Prozess noch einmal zu durchlaufen). Danach wird der Zugang abgestellt. Diese tatsächliche Ausfallrate ist so gering, dass es sich nicht lohnt, überhaupt über Folgeprozesse nachzudenken, um die zwei Wochen Abogebühren irgendwie einzutreiben.

Theoretisch kann ein Chargeback (je nach Netzwerk) zwar mehrere Monate nach einer Transaktion erfolgen, praktisch kann ich mich nur an einen einzigen derartigen Versuch in den letzten Jahren erinnern. Unberechtigte Chargebacks sind bei Debit- und Kreditkarten auch eine deutlich schlechtere Idee als die Rückgabe einer Lastschrift, denn der Händler bekommt hier Gelegenheit zur Stellungnahme.

Es gibt natürlich auch Dienstleister, die einem den Implementierungs- und Verwaltungskram abnehmen können (Paddle z.B. wird häufig von kleineren Unternehmen genutzt), die sind auch für kleinste Verkehrsunternehmen zugänglich.

Insofern würde ich mir wünschen, dass es neben dem Lastschriftverfahren noch die o.g. Zahlungsmöglichkeiten für Menschen mit schwacher Bonität gibt.

Letzten Endes sind das aber alles hausgemachte Probleme, die man einfach hätte vermeiden können, wenn man denn gewollt hätte. Ohne den Zwang zum Abo hätte man Tickets ziemlich problemlos mit so ziemlich jeder Zahlungsart zum Sofortkauf anbieten können.

SEPA-Lastschrift: dümmer geht nicht ...

martin.elsner, Dienstag, 14.03.2023, 06:51 (vor 10 Tagen) @ Der Blaschke

Eigentlich sollte dann Otto so ein Ticket anbieten, die haben ja Inkasso direkt mit im Konzern.

Abbuchungsauftrag statt Lastschrifteinzug

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 14.03.2023, 07:05 (vor 10 Tagen) @ Der Blaschke

Abbuchungsauftrag wird von der Bank nur bei Kontendeckung (Boni) ausgeführt und bietet keine Widerrufsmöglichkeit des Zahlungspflichtigen.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Abbuchungsauftrag statt Lastschrifteinzug

bahnfahrerofr., Dienstag, 14.03.2023, 07:36 (vor 10 Tagen) @ Alibizugpaar

Abbuchungsauftrag wird von der Bank nur bei Kontendeckung (Boni) ausgeführt und bietet keine Widerrufsmöglichkeit des Zahlungspflichtigen.

Abbuchungsauftrag geht bei Verbrauchern nicht, nur zwischen Unternehmen.

Abbuchungsauftrag statt Lastschrifteinzug

totga, Dienstag, 14.03.2023, 23:35 (vor 9 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Man muss dazu sagen, nicht mehr, vor der Umstellung auf SEPA war das möglich, wenn auch nicht üblich.

Abbuchungsauftrag statt Lastschrifteinzug

EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 15.03.2023, 09:17 (vor 8 Tagen) @ totga

Man muss dazu sagen, nicht mehr, vor der Umstellung auf SEPA war das möglich, wenn auch nicht üblich.

Es gibt doch auch noch den Dauerauftrag, den muss nur eben ich einrichten.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

gnampf, Montag, 13.03.2023, 19:19 (vor 10 Tagen) @ Henrik

aktuell ist nur SEPA-Lastschriftverfahren als Zahlung vorgesehen, später werden noch Alternativen hinzukommen.

in Wissings Träumen vielleicht, oder für die Zukunft, wenn auch das hinterletzte bayerische Busbetreiberlein mit elektronischen Tickets umgehen kann. Vorerst dagegen soll das Ticket ja auch auf Papier am Automaten zu haben sein. Ich vermute mal mit Vorauszahlung für 1 Jahr. Und wer dann kürzer will gibt es halt im Reisezentrum zurück und erhält die Erstattung.

SEPA-Lastschrift ist für den Unternehmer jedenfalls so mit die risikoreichste Variante. Kein Wunder das die sich da absichern wollen.

Und ein Abo für den ÖPNV ist immer noch eine andere Geschichte als ein Zeitungsabo. Auf das eine ist man mit Pech angewiesen, das andere ist Luxus.

Betrugsrisiko gering

Mike65, Montag, 13.03.2023, 20:50 (vor 10 Tagen) @ gnampf

SEPA-Lastschrift ist für den Unternehmer jedenfalls so mit die risikoreichste Variante. Kein Wunder das die sich da absichern wollen.

Sicher besteht ein gewisses Risiko, aber nicht umsonst ist die Lastschrift das Standardverfahren beim Einkauf im Supermarkt, wenn man mit Karte zahlt. Offensichtlich ist auch hier das Ausfallrisiko kalkulierbar, sonst würden die Geschäfte das nicht anbieten.
Die Klientel, die versucht, bei der Bezahlung zu betrügen und das Beförderungsunternehmen dann mangels Bonität des Kunden auf seinen Kosten sitzenbleibt, dürfte äußerst selten sein. Die werden sich nicht die Mühe machen und ganz ohne Ticket mitfahren.

Betrugsrisiko gering

bahnfahrerofr., Montag, 13.03.2023, 21:37 (vor 10 Tagen) @ Mike65
bearbeitet von bahnfahrerofr., Montag, 13.03.2023, 21:39

Sicher besteht ein gewisses Risiko, aber nicht umsonst ist die Lastschrift das Standardverfahren beim Einkauf im Supermarkt, wenn man mit Karte zahlt.

Gerne korrigieren, ich bin kein Experte für Zahlungsverkehr. Aber soweit ich weiß, sind im Einzelhandel "EC"(girocard)-Zahlungen mit PIN keine normalen Lastschriften. Zumindest kann man diese nicht wie normale Lastschriften per Klick zurückgeben, sondern muss bei meiner Hausbank beispielsweise ein Formular mit Begründung ausfüllen und an die Bank schicken, die das ganze dann prüft. Also etwa so ähnlich, wie ein Chargeback bei der Kreditkarte.

Nur girocard-Zahlungen mit Unterschrift sind "echte" Lastschriftzahlungen, die sehr einfach zurückgegeben werden können. Die gibt es aber kaum noch.

Offensichtlich ist auch hier das Ausfallrisiko kalkulierbar, sonst würden die Geschäfte das nicht anbieten.

Ich persönlich habe in den letzten Jahren einen erheblichen Rückgang der Möglichkeit, mittels Lastschrift zu zahlen, festgestellt. Das gilt insbesondere für den Online-Handel. An meiner Bonität liegt es nicht (der Score ist überall sehr gut, aber erst, seit ich durch die Baufi Schulden bei der Bank habe). Insofern glaube ich schon, dass es da vermehrt Betrugsfälle/Ausfälle gab. In wie weit diese Entwicklung auf das Ausfallrisiko bei der Zahlung des 49€-Abos übertragbar ist, sei mal dahingestellt. Aber ich sehe es eher so wie Blaschke (war der nicht sogar mal Bankster? :P). Die Idee mit der verpflichtenden Lastschrift für alle dürfte eine dumme Idee gewesen sein, ich bin mir aber recht sicher, dass man für bestimmte Personenkreise mehr oder weniger freiwillig andere Zahlungsweisen ermöglichen wird.

ELV ist inzwischen eher selten beim einkaufen

ffz, Montag, 13.03.2023, 21:58 (vor 10 Tagen) @ Mike65

Hallo,

das sogenannte ELV (Elektronisches Lastschrift Verfahren) wird immer seltener im Einzelhandel. Dabei muss der Händler zwar etwas weniger Gebühren bezahlen, dafür hat er aber das Risiko, dass die Lastschrift, die Elektronisch durch das Einlesen der Girocard und durch die Handschriftliche Unterschrift freigegeben wird, platzt.

Bei der viel häufigeren Methode bei der die PIN verlangt wird (SEPA Zahlung), bzw bei kleinen Summen nach dem Zufallsprinzip die Zahlung auch ohne PIN Eingabe freigegeben wird, wird in dem Moment geprüft ob das Konto die erforderliche Deckung für die Zahlung aufweist und sofort geblockt und dme Händler gut geschrieben. Diese Zahlung kostet zwar mehr Gebühren für den Händler, aber er hat die Sicherheit sein Geld zu bekommen.

Ich kann mich schon nicht mehr daran erinnern, wann ich das leztzte Mal mit ELV beim einkaufen bezahlt habe und ich zahle viel mit der Girocard.

Gruß

ELV ist inzwischen eher selten beim einkaufen

dennisk, Dienstag, 14.03.2023, 03:26 (vor 10 Tagen) @ ffz

Glaube verwendet nur noch rossmann

IKEA nutzt es noch

Mike65, Dienstag, 14.03.2023, 12:17 (vor 9 Tagen) @ ffz

- kein Text -

IKEA nutzt es noch

Norddeich, Mittwoch, 15.03.2023, 03:27 (vor 9 Tagen) @ Mike65

... aber auch nur, wenn die Bonitätsprüfung positiv verlaufen ist.

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

martin.elsner, Dienstag, 14.03.2023, 07:12 (vor 10 Tagen) @ Henrik

Da das Ticket ja offensichtlich nur erstmal nur per App kommt, sollte es doch sehr einfach sein das bei fehlender Zahlung per Paypal oder anderer ELV Alternative das Ticket in der App gesperrt wird.

Entscheidend ist aber leider das Wort "sollte" - die App bzw der ganze Ablauf ist garantiert so verkorkst das das wahrscheinlich nicht geht.

Oyster. OV Card. Beste Beispiele wie moderne Zahlungen im Nahverkehr gehen. Aber in Deutschland? Da kommt die Anbieter bestimmt noch auf die Idee für Ausländer ohne Deutsche Bankverbindung (Touristen) das Ticket dann nur per Giropay anzubieten.

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

gnampf, Dienstag, 14.03.2023, 07:25 (vor 10 Tagen) @ martin.elsner

Da das Ticket ja offensichtlich nur erstmal nur per App kommt, sollte es doch sehr einfach sein das bei fehlender Zahlung per Paypal oder anderer ELV Alternative das Ticket in der App gesperrt wird.

Wie kommst du da drauf? Das Ticket wird gerade zu Anfang auf viel mehr Wegen verfuegbar sein, incl. wohl als Papiervariante, definitiv als per Email zugestellte Variante mit QR-Code, Chip-Karten sollen dabei sein, etc. Alles Varianten die du nicht so einfach ungueltig machen kannst solange nicht gesichert bei der Kontrolle eine funktionierende Online-Verbindung vorliegt.
Und selbst dann, 2 Monate sind rum bis die erte Lastschrift platzt, und die erste geplatzte Lastschrift wird nicht gleich die Sperrung zur Folge haben, sondern erstmal das Mahnverfahren. Am Ende konntest du also mit diesem einen Ticket mehrere Monate "kostenlos" fahren. Und keiner hindert dich dran sofort das naechste zu "kaufen".

Entscheidend ist aber leider das Wort "sollte" - die App bzw der ganze Ablauf ist garantiert so verkorkst das das wahrscheinlich nicht geht.

Die App spielt dabei auch gar keine Rolle. Wenn es danach geht kaufe ich das Ticket und entziehe der App danach die Netzwerkberechtigung. Dann bekommt die von der Sperrung gar nichts mehr mit. Auf die Online-Verbindung bestehen kannst du auch nicht, dafuer muessten dir erstmal alle Verkehrsmittel hochverfuegbares WLAN zur Verfuegung stellen.

Oyster. OV Card. Beste Beispiele wie moderne Zahlungen im Nahverkehr gehen. Aber in Deutschland? Da kommt die Anbieter bestimmt noch auf die Idee für Ausländer ohne Deutsche Bankverbindung (Touristen) das Ticket dann nur per Giropay anzubieten.

mag bei manchen Anbietern so sein, die DB duerfte inzwischen gelernt haben das sie innerhalb der EU allen Zugang schaffen muss und auch keine auslaendischen Konten ausschliessen darf. Das Verfahren hat sie ja bereits hinter sich.

Papiervariante

плацкарт, Dienstag, 14.03.2023, 15:07 (vor 9 Tagen) @ gnampf

Welcher Verkehrsverbund wird eine Papiervariante anbieten?

Papiervariante

Barzahlung, Dienstag, 14.03.2023, 16:26 (vor 9 Tagen) @ плацкарт

Welcher Verkehrsverbund wird eine Papiervariante anbieten?

Das ist einfach. Keiner.

Papiervariante

bahnfahrerofr., Dienstag, 14.03.2023, 16:34 (vor 9 Tagen) @ Barzahlung

Welcher Verkehrsverbund wird eine Papiervariante anbieten?


Das ist einfach. Keiner.

Es war in DSO schon die Rede davon, dass befristet einige Verkehrsunternehmen dies beabsichtigen. Teils auch als "unintelligente" Plastikkarte statt Chipkarte.

Varianten: BVG (Berlin) bietet App und "fahrcard"

sfn17, Sonntag, 19.03.2023, 17:05 (vor 4 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Nur bei der App gibt es wohl noch ein Gimmick für Jelbi.

Menschen mit schlechter Bonität / negativem Schufa-Eintrag

Benjamin.Keller, Dienstag, 14.03.2023, 11:04 (vor 9 Tagen) @ martin.elsner

Aber in Deutschland? Da kommt die Anbieter bestimmt noch auf die Idee für Ausländer ohne Deutsche Bankverbindung (Touristen) das Ticket dann nur per Giropay anzubieten.

Die beiden (zukünftigen) Anbieter des D-Tickets in meiner Region bieten es mit Paypal bzw. mit Paypal und Visa an.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das nicht auch in anderen Regionen so sein wird. Ich sehe somit für ausländische Kunden keine Probleme.

Ist SEPA-Lastschrift nicht ohnehin EU-weit möglich?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 14.03.2023, 15:11 (vor 9 Tagen) @ Benjamin.Keller

- kein Text -

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

ja, SEPA-Lastschrift EU-weit, Kreditkarte & Paypal kommt auc

Henrik, Dienstag, 14.03.2023, 17:17 (vor 9 Tagen) @ J-C

- kein Text -

ZM: BRH hat verfassungsrechtliche Bedenken

musicus, Mittwoch, 15.03.2023, 11:45 (vor 8 Tagen) @ Administrator

So zu lesen hier.

Kurz: Der Bund dürfe die Länder nicht einfach so zu einer Finanzbeteiligung am 49-Euro-Ticket zwingen, der ÖPNV ist hierzulande schließlich Lädersache™. Das 9-Euro Angebot im Sommer war dagegen alleine vom Bund finanziert worden.

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