Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Samstag, 03.12.2022, 15:04 (vor 500 Tagen)

Hallo liebes Forum,

letztes Jahr war mein großes Italien-Jahr! 5.971 km legte ich letztes Jahr per Bahn in Italien zurück. :D
Ich hatte bereits einen großen Bericht von meiner Reise im Mai eingestellt. Später folgte ein Bericht aus dem August. Joa, und im Oktober verschlug es mich schon wieder für eine Woche nach Italien.

Eigentlich wollte ich Ende Oktober nach Rumänien & Bulgarien. Zwar hatte ich in Bulgarien schon übernachtet und mehrere Orte besucht, allerdings spielte sich all das noch vor meiner Einschulung im letzten Jahrtausend ab.^^ Selbst in Verbindung mit der nächtlichen Transit-Fahrt auf der Türkentour zur Dönerdrehscheibe zählt das Land aus meiner Sicht noch nicht.

Seit Anfang September stiegen die Fallzahlen in Rumänien spürbar. In Bulgarien waren sie auf hohem Niveau, aber stabil. Mitte Oktober stufte Bulgarien sein nördliches Nachbarland dann als Land der roten Kategorie ein, d. h. Einreise nur noch mit vollständigem Immunisierungs-Igel bzw. kürzlich überlebter Durchseuchung PLUS negativem max. 72 h altem PCR(!)-Test. Im Oktober war mir dieses Konzept noch komplett neu. Ich wollte eigentlich über Budapest anreisen und nur einen Tag in Rumänien bleiben – aber eben länger als 24 h, sodass es nicht als Transit zählen würde. Aber krieg mal am Sonntag irgendwo in Rumänien einen PCR-Test mit Ergebnis am selben Tag… Am einfachsten wäre es gewesen, wenn ich den Test schon in Budapest hätte machen können. Das geht dort täglich von 6 Uhr in der Früh bis Mitternacht, das Ergebnis kommt garantiert binnen 24 h, die Kosten liegen bei gerade mal 55 €. Warum geht sowas nicht überall? -.- Allerdings ist die bulgarische Regelung sicherlich nicht so gedacht, dass man erst einen Test macht und danach ins rote Land fährt. Bis heute ärgere mich, dass ich jetzt hier nicht von einem Seuchentest aus Budapest schreiben kann. -.- Immerhin gab es ja dann bald Seuchenfest in Budapest… In der Praxis sind die genauen Einreiseregeln nach Bulgarien wahrscheinlich eh egal, da auch die bulgarische Grenzwache größtenteils aus Seuchenleugnern bestehen dürfte. Aber wenn nicht dann stehste halt blöd da…
Ich schmiss also mal wieder mein Programm um, sodass ich auf dem Hinweg nach Ankunft im ersten Ort 49 h bis zur Einreise nach Bulgarien haben würde – das Testzentrum gleich neben dem Bahnhof wollte das Ergebnis in 99 % der Fälle binnen 48 h übermitteln.^^ Die bulgarische Regelung mit dem PCR-Test hätte also bloß zur Folge gehabt, dass ich mich wesentlich länger im roten Land aufgehalten hätte bis zum Eintreffen des Testergebnisses – ohne dass dieser Aufenthalt beim Test berücksichtigt worden wäre. Das ist natürlich richtig schlau! Bald darauf verlangte Bulgarien für die Einreise generell 2G+ unabhängig vom Herkunftsland, ich hoffte somit auf eine Reise im Jahr 2022 samt Seuchentest in Budapest.^^
Die Zahlen in Rumänien stiegen weiter, hatten bereits schwindelerregende Höhen erreicht (zeitweise hatte Rumänien wimre die höchste Inzidenz aller Flächenstaaten weltweit). Zwei Wochen vor Abreise fingen plötzlich auch in Bulgarien die Zahlen an rapide zu steigen. In beiden Ländern leben fast nur Seuchenleugner (Impfquote in Rumänien damals knapp 30 %, in Bulgarien gerade mal 20 %; beide sind EU-Mitglieder und hätten relativ zur Bevölkerung Zugang zu genau so viel Impfstoff wie der Rest der EU!). Ich ging deshalb davon aus, dass die Leute dort generell ihre Fäkalien auf den Seuchenregeln abladen würden und z. B. auch keine Seuchenmasken im Zug tragen würden. Über das Ergebnis des dortigen Seuchenleugnertums wurde sogar hier hierzulande berichtet.
Es blieb mir also nur übrig, den Leuten in Rumänien & Bulgarien zu wünschen, dass jede ihrer Pizzen mit Ananas belegt sein möge! [weitere zensierte Flüche] Stattdessen fuhr ich eben nach Italien – Hauptsache Mafia.^^
[image]
1 Gut, dass ich nicht nach Rumänien & Bulgarien gefahren bin :-/ (Die Zahlen der Legende links x 0,7 sind die 7-Tage-Inzidenz.)

Ich hatte ja mich darauf gefreut, mit Hoam-Office einige meiner Urlaube künftig in Berlin beginnen zu können, weil ich aus München heraus einfach schon jede Strecke stundenlang kannte – mittlerweile völlig egal, in welche Richtung ich aufbrach.^^ Joa, und dann änderte sich die Sache so, dass mein Urlaub mit der Strecke Berlin – München begann, also der Strecke, auf der ich mittlerweile jeden Schotterstein mit Namen ansprechen kann. -.-
Man könnte die Strecke von den Happy Hipstern zu Pizzo & Pizza auch von morgens bis spätabends zurücklegen. Aber 06:30 – 22:48 Uhr auf komplett bekannten Strecken mit FFP2-Maske fand ich zu krass. Wobei 06:30 Uhr ja missverständlich ist, meine Mutter wohnt ja nicht direkt neben dem Mehdornium. Ich startete am Samstagmorgen und ließ mir Zeit bis Sonntagmorgen. ;-)
Meine Fahrt begann, indem ich in der Gruft des Mehdorniums einen Alten Mann (401) gen Süden enterte. In exakt 4:30 h führte die ereignislose Fahrt bis ins Herz des Schwarzen Kontinents. Dort hatte ich zur Sicherheit 1½ h Umsteigezeit. Weiter ging es im Brenner-EC (die Strecke kenne ich ja nun auch schon bis zum Erbrechen^^). Das blöde an der Zettelwirtschaft der Ösis ist, dass kein Gelegenheitsfahrer das rafft. Abfahrt in München war mit + 8 wegen Wartens auf Anschlussreisende. Die deutsche Zugchefin konnte kein Italienisch. :-O In Kufstein kam eine neue Zugchefin (auch Deutsche), die ihre Ansagen nun nur noch einsprachig machte. :-s Allein zwischen Wörgl & Jenbach (13 min planmäßige Fahrzeit) wurden 3 oder 4 min Verpätung aufgeholt. :-O Damit war der Zug wieder pünktlich. Im Laufe der Durchquerung Tirols leerte er sich deutlich (es war Samstagnachmittag), zwischendurch hatte ich mal kurzzeitig einen Niederländer in meinem Abteil, ab Innsbruck gab’s ein Einzelabteil.
Eine Grenzkontrolle gab’s keine, Abfahrt am Brenner war bereits 2 min vor Plan! :-O In der einsetzenden Dunkelheit ging es hinab ins Tal und schließlich nach Bozen, wo ich ausstieg.
[image]
[image]
2 – 3 Meine Reise beginnt mit einer Fahrt über die Stadtbahn der Happy Hipster
[image]
4 Spiegelung
[image]
[image]
5 – 6 Das Mehdornium
[image]
7 Alter Mann in der Gruft
[image]
8 Mumps-Korrespondenz in Erfurt
[image]
9 Über die RbTW (Rennbahn Thüringer Wald)
[image]
10 Der Staffelberg am Südende der RbTW
[image]
11 Herbst im bayrischen Inntal
[image]
12 Hier sind wir schon in Österreich
[image]
13 Die Alpen
[image]
14 Farbenfroher Herbst
[image]
15 Messezentrum Innsbruck
[image]
16 Das Stift Welten und die Schischprungschanze Bergisel
[image]
17 Zugbild
[image]
18 Bergwelt am Abend ist erquickend und labend
[image]
19 Der Brennersee nicht weit vor der Passhöhe
[image]
20 Das ehemalige Bahnhofsgebäude am Brennersee
[image]
21 Aufenthalt auf der Passhöhe
[image]
22 Angekommen 1105 m tiefer
[image]
23 Bahnhofsbild

In Bozen geh ich erstmal was futtern. Dabei wurde ich zum zweiten Mal in Italien nach meinem Green Pass (Anti-Seuchi-Nachweis) gefragt. Ich war zwar seit dessen Einführung insg. erst 30 h in Italien, aber nun war ich in Italien bereits häufiger danach gefragt worden als in Deutschland. Generell wurde ich während des folgenden Urlaubs jeden Tag mehrfach (!) gefragt: stets drinnen im Restaurant, in allen Museen sowie in allen Fernzügen. Der Code wurde jedes Mal eingescannt (das Vorzeigen eines veralteten Testergebnisses wäre also aufgefallen), mein Ausweis wurde aber nie dazu verlangt. Im Restaurant lernte ich, dass Spätzle auf Italienisch „Gnocchini“ heißen (also kleine Gnocchi^^).^^ Im Restaurant hörte man überhaupt kein Deutsch! Die Einwohnerschaft von Bozen ist ja zu 75 % italienischsprachig (auch wenn das Umland meistens deutschsprachig ist), und Touristen waren Ende Oktober keine mehr unterwegs.
Gestärkt stiefelte ich danach eine kurze Runde durch Bozen.
[image]
24 Gnocchini/Spätzle^^
[image]
25 Laubengasse/Via dei Portici
[image]
26 Rathaus in Pink
[image]
27 Haus über Straße
[image]
28 Passeggiata rund um die Piazza Walter von der Vogelweide vor der Kulisse des Doms Maria Himmelfahrt

Dann begab ich mich wieder zum Bahnhof, um mich weiter Richtung Süden vorzuarbeiten. Dazu blieb ja inzwischen nur noch der Nachtzug. Auch hier ist der Green Pass Pflicht, obwohl in fast allen Regionen nur Einzelabteile gebucht werden können – es ist eben ein Fernzug. Bei meiner kurzfristigen Buchung war der Schlafwagen sogar ein wenig günstiger als der Liegewagen (90 € statt 95 € eine Woche im Voraus; aber München – Venedig sieht man im Liegewagen mit drei Fremden im Abteil zumindest Fr Abend auch selten für unter 80 €), da sagte ich nicht nein. Eine Dusche gab’s aber nicht, denn die italienischen Nachtzüge haben nicht die Aufgabe, Geld zu verdienen, sondern die politische Aufgabe, das langgestreckte Land mit seinen enormen Nord-Süd-Unterschieden zusammenzuhalten, indem sie regelmäßige, erschwingliche Verbindungen bieten. Der Nachtzug von Rom nach Bozen fährt nur am Wochenende. Hat auch gute Anschlüsse weiter nach Süditalien. Damit gelangen also italienische Touristen nach Südtirol, sodass die Südtiroler nicht auf die Idee kommen, sich von Italien abspalten zu wollen. ;-) Die Züge nach Sizilien (drei Zugpaare pro Nacht) sind teilweise sogar zeitlich durchaus konkurrenzfähig mit dem Flugzeug, wenn man in einer kleineren Stadt startet und ebenso eine kleinere Stadt mit Bahnhof ohne Flughafen als Ziel hat und sich nicht die Nacht um die Ohren hauen möchte, weil man extrem früh zum Flughafen fahren muss. Nach Apulien (eher arme Region, kein Durchgangsverkehr, keine Hochgeschwindigkeitsstrecken) fahren jede Nacht ebenfalls drei Züge: einer aus Turin (an Mailand vorbei), einer aus Mailand mit vielen Zwischenhalten und einer aus Mailand mit wenigen Zwischenhalten, aber Umweg über Tarent. Zudem am Wochenende noch ein Nachtzug aus Rom nach Südapulien. Daran sieht man sehr schön, dass das politisch gewollt ist. Angebunden werden aber nicht nur die armen Regionen im Süden, sondern auch das wohlhabende Friaul-Julisch Venetien im Nordwesten (jede Nacht ab Rom). In italienischen Schlafwagen ist der Traum von Usbekinnen wahr geworden: Es gibt getrennte Männer- und Frauentoiletten. (In der Kyzylkum-Renne wurde ich damals gefragt, ob das hier das Damen-WC sei. :D) Mit der Strecke Falconara Marittima – Orte konnte ich durch die Benutzung des Nachtzugs sogar noch etwas neue Strecke mitnehmen. B-) Durch den großen Umweg beträgt die Fahrtzeit 8½ h (21:30 – 6 Uhr). Ab Orte nutzt der Zug für das letzte Stück nach Rom die Rennbahn, obwohl die Wagen nur 160 können. Die Ankunft in Rom war sogar 5 min vor Plan. -.-
[image]
29 Die gerade angekommene Renne aus Mailand nach Bozen verkrümelt sich
[image]
30 Hier kommt sie zurück (sieht schneller aus, als es tatsächlich war^^)
[image]
31 InterCity Notte
[image]
32 Mein Nachtlager. „Single Deluxe“ (das heißt einfach Schlafwagen statt Liegewagen^^) ohne Dusche
[image]
33 Die Kopfkissen in italienischen Schlafwagen haben ernsthaft einen Mikrochip. Damit die niemand klaut :D
[image]
34 Ich glaube, mein Zug hat sich verfahren^^
[image]
35 Kekse zum Frühstück <3
[image]
36 Da wünscht man sich einmal ne Verspätung, und dann hat das Ding sogar – 5
[image]
37 Zu unchristlicher Zeit in Rom
[image]
38 Es geht direkt weiter
Da Sonntagmorgen noch nicht viele Rennzüge unterwegs sind, war es schneller, mit dem IC weiterzufahren. Der Anschluss war zwei Gleise weiter, leider nicht bahnsteiggleich. Bei der Abfahrt gab’s aus unbekannten Gründen schon + 4, diese wurden im Laufe der zweistündigen Fahrt auf + 8 verdoppelt.
Exakt 23 h nach Abfahrt bei den Happy Hipstern kam ich nun bei Pizza & Pizzo in Neapel an.
[image]
39 Es gibt tatsächlich Reichtum und Wohlstand in Süditalien
[image]
40 Das Mittelmeer bei Formia
[image]
41 Angekommen in Neapel
[image]
42 Neapolitanische Tram
[image]
43 Meine Route

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Krümelmonster, München, Samstag, 03.12.2022, 15:04 (vor 500 Tagen) @ Krümelmonster

Angekommen brachte ich erstmal meinen Koffer ins nahe Hotel und zog gleich weiter. In Neapel hatte ich mein Hotel reserviert und startete in den nächsten Tagen hier meine Ausflüge, die Stadt selbst würde ich mir aber diesmal gar nicht anschauen, das hatte ich für Silvester mit dem Luxi geplant (doch dann ist mal wieder Die Seuche mutiert -.-).
Ich zog gleich weiter nach Baia & Pozzuoli, noch im Großraum Neapel gelegen. Zuerst fuhr ich mit der Art Ess-Bahn zwei Stationen über die Stammstrecke (noch langsamer als in München, 8 min für unter 3 km^^) bis Montesanto. Dort sollte ich umsteigen. Der zweite Bahnhof war gar nicht so einfach zu finden, ausgeschildert war nämlich gar nichts.^^ Weiter ging es nicht mit Trenitalia, sondern mit der Privatbahn EAV (deren Gebaren bisweilen durchaus für Verunsicherung sorgte :D). Unter EAV sind heute mehrere Privatbahnen im Raum Neapel zusammengefasst, die früher getrennte Unternehmen waren. Die Fahrt führte recht abwechslungsreich mal durch Straßenschluchten, mal durch Tunnels, mal am Strand entlang. Nach 40 min stieg ich in Fusaro aus.
[image]
44 Der Linienplan vom Großraum Neapel schaut ziemlich gaga aus^^
[image]
45 Dem Jazz entstiegen
[image]
46 Das Bahnhofsgebäude^^
[image]
47 Zartrosa verspätet
[image]
48 „Verziert“
[image]
49 ICE5
[image]
50 Auch die Bahnhöfe lassen es an Farbe nicht mangeln…
[image]
51 Süditalien: Der Putz blättert
[image]
52 Blick aufs Meer
[image]
53 Dem Opa-Zug entstiegen
Ich lief nun zur archäologischen Ausgrabungsstätte von Baiae. Die Anlagen liegen terrassenförmig und bieten eine tolle Aussicht auf den Golf von Neapel und den Vesuv. Seht selbst:
[image]
54 Baiae
[image]
55 Blick in die andere Richtung
[image]
56 Originale römische Mosaike und rechts zwischen den Säulen der Vesuv
[image]
57 Farbe aus antiker Zeit?
[image]
58 Wohnen mit Aussicht
[image]
[image]
59 – 60 Details der Ausgrabungsstätte
[image]
61 Direkt an die archäologische Stätte schließen sich die Bauten der Neuzeit an
[image]
62 Überblick
[image]
63 Go home, Baum, you’re drunk!
[image]
[image]
64 – 65 Von außen schaut dieses Gebäude ja nicht allzu spektakulär aus. Doch wir gehen hinein…
[image]
66 Das Gebäude wird als „Tempel des Merkur“ bezeichnet, tatsächlich handelte es sich aber nicht um ein religiöses Bauwerk, sondern um einen Teil der Thermen-Anlagen. Es gilt als die älteste Großkuppel der Welt!
[image]
67 Überblick über die beiden Kuppeln: links, kleiner und komplett erhalten der Tempel des Merkur, den wir gerade von eben gesehen hatten; rechts, größer, nur teilweise erhalten der Tempel der Diana, hier finden manchmal Musikaufführungen statt (näher kam man nicht heran)
[image]
68 Leute, Oktober ist doch wirklich zu früh! -.-
Nach dem Besuch der Ausgrabungsstätte fuhr ich von Fusaro eine Station zurück nach Lucrino. Google Maps hatte hier einen Weg zum Gipfel des Monte Nuovo eingezeichnet. Der Monte Nuovo, Teil der Phlegräischen Felder, war erst 1538 bei einem Vulkanausbruch entstanden; in einer Bucht hier hatten die Alten Römer geschützt von Blicken aus dem Meer noch Kriegsschiffe gebaut – heute steht dort ein großer Berg. Ich lief den Weg lt. Google Maps und stellte fest, dass dies kein Weg mehr war, sondern mit Macchia zugewuchert. -.- Also wieder runter und nach dem Weg gefragt. Der offizielle Zugang ist ein Stück weiter. Also dahin gelatscht. Das Tor war versperrt. Es war angeschrieben, dass es je nach Jahreszeit bis 17 oder 18 Uhr geöffnet sei. War aber zu. Online las ich, dass 12 – 14 Uhr Mittagspause sein sollte. Es war 13:45 Uhr, also wartete ich. 14:20 Uhr hab ich dann aufgegeben. Just in dem Moment kamen Einheimische, die haben mir geantwortet, der Vulkan ist sonntags geschlossen… Alter, das ist dem verdammten Vulkan doch sowas von egal, ob irgendwer oder irgendwas, dessen Existenz niemals bewiesen können wird, am x. Tag geruht hat oder nicht! Ok, immerhin ist der Vulkan jünger als das Christentum, könnte also durchaus darauf Rücksicht nehmen. ;-) Aber da ist kein Eintritt zu bezahlen, es muss also auch kein Mitarbeiter an der Kasse sitzen, das ist einfach nur ein Weg. Kennt jemand einen öffentlichen Park, der sonntags geschlossen ist? Ich könnt bei sowas immer ausrasten, weil es einfach so komplett grundlos und dumm ist! -.- Also weiter zu Fuß zum nächsten Bahnhof und von dort im Opa nach Pozzuoli.
[image]
69 Mit einem Opa-Zug trete ich den Rückweg an
[image]
70 Opa entstiegen
[image]
71 Patriotisch
[image]
72 Interessantes Treppenhaus^^
[image]
73 Ich beschloss, dass dies doch kein Wanderweg ist (die Vegetation ist stachelig und über 2 m hoch)
[image]
74 Eiland-Kutter von/nach Capri (das Eiland ist in der rechten Bildhälfte schwach erkennbar)
[image]
75 Zugang zum Vulkan
[image]
76 Süditalien-Flair. „Vendesi“ bzw. „(Af)Fitasi“ sieht man sehr häufig, das heißt „zu verkaufen“ bzw. „zu vermieten“…
[image]
77 Bushaltestelle à la Dorfkind
[image]
78 Sonntag
[image]
79 Wer eine neue berufliche Herausforderung sucht: In Pozzuoli kann man als BÜ-Schranke arbeiten.^^

In Pozzuoli lief ich vom Bahnhof der EAV nah am Meer einmal durch den Ort, bis ich das römische Amphitheater erreichte. Es handelt sich tatsächlich um das drittgrößte römische Amphitheater Italiens (nach dem Kolosseum in Rom und dem weiter unten in diesem Kapitel gezeigten Amphitheater von Capua). Am Theater erlebte ich etwas völlig unmöglich Geglaubtes: Ein italienischer Vater hat seine Kinder gebeten, doch bitte etwas leiser rumzuschreien. :-O (Ok, vielleicht war er ja auch Tessiner^^)
Nach dem Besuch des Theaters lief ich noch weit bergauf bis zu einem Aussichtspunkt über die Solfatara. Diese ist ebenfalls Teil der Phlegräischen Felder. In dem Krater treten reichlich Schwefelgase aus, die ich sogar in der Stadt Pozzuoli zu riechen glaubte. Ein richtig schöner blubbernder Ort mit einem Haufen Schwefel-Stinke-Säulen. Allerdings gab es im September 2017 dort einen tödlichen Unfall, und als sich herausstellte, dass keine Absperrungen unerlaubterweise überschritten worden waren, wurde der Zugang zum Gebiet gesperrt. Deshalb bleibt dem interessierten Touri heute nur der Blick von oben.
[image]
[image]
80 – 81 Lichtdurchflutete Wohnungen alla Mezzogiornata. (Hauptsache die Camorra hat was dran verdient…)
[image]
82 Chiesa di San Raffaele Arcangelo
[image]
83 Das Amphitheater
[image]
[image]
84 – 85 Blick hinein
[image]
86 Wenn’s schlecht lief für den Gladiator, war der Kopf ab :-/
[image]
87 Blick hinab aufs Meer: auf der Landzunge in der Bildmitte liegt Baia, die Insel im Hintergrund ist Ischia (gesprochen ISSkja)
[image]
[image]
88 – 89 Die Solfatara
[image]
[image]
[image]
[image]
90 – 93 Nach einem tödlichen Unfall ist das Gebiet nicht mehr zugänglich…

Nachdem ich am Morgen mit EAV angereist war, wollte ich nun auch noch die Trenitalia-Strecke nach Pozzuoli mitnehmen. Diese bildet im Stadtgebiet von Neapel dann die unterirdische Stammstrecke der Ess-Bahn. Heute Morgen war ich dort in einem schönen Jazz gefahren, jetzt gab’s ein E-Urviech. -.-
[image]
94 Im linken E-Urviech zurück
[image]
95 Die Bahnstrecke der Trenitalia überquert die der Ferrovia Circumflegrea. Mit letzterer war ich am Morgen gefahren.
[image]
96 Kraterrand in den Phlegräischen Feldern

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Krümelmonster, München, Samstag, 03.12.2022, 15:04 (vor 500 Tagen) @ Krümelmonster

Auch der nächste Tag wurde lang.
Bereits um kurz nach halb acht morgens verließ ich Neapel und fuhr mit einem Regionalzug über die (Semi-)Rennbahn nach Salerno. Und wunderte mich ordentlich, denn selbst auf dieser Strecke kam ein E-Urviech zum Einsatz. :-O Die Rennzüge sind hier mit 250 km/h unterwegs, doch mein E-Urviech konnte nur 140. Und selbst die wurden wenn dann nur kurz ausgefahren (Tracking funktioniert im Tunnel nicht^^). Die planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit war gerade einmal 82 km/h, deshalb konnte das E-Urviech kurz vorm Ziel noch reichlich im Tunnel stehenbleiben und trotzdem mit – 4 eintreffen. Es fuhr dann noch weiter entlang der Küste bis Sapri im äußersten Süden der Region Kampanien.
[image]
97 Dieses altertümliche Gerümpel darf tatsächlich auf die (Semi-)Rennbahn
[image]
98 Vesuv
[image]
[image]
99 – 100 Von hinten schaut er irgendwie komisch aus^^
[image]
101 Pause in Salerno
[image]
102 Das Bahnhofsgebäude
Ich kaufte mir sodann für 10 € eine Tageskarte für die Busse an der berühmten Amalfi-Küste. Ich vergleiche die Amalfi-Küste gern mit Cinque Terre. Auch hier findet man wunderschöne Dörfer an hohen Steilhängen direkt am Meer (und wenn nicht gerade Die Seuche los ist, trampeln sich auch hier die Touris gegenseitig zu Tode^^). Allerdings gibt es hier keine Bahnstrecke, sondern eine Straße (die gibt es ja in Cinque Terre nicht). Im Vergleich zu Cinque Terre ist die Amalfi-Küste deutlich länger, hat mehr Orte, und diese sind deutlich größer.
Die Bushaltestelle war direkt auf dem Bahnhofsvorplatz von Salerno. Ich hatte erwartet, dass der Bus dort einsetzen würde und deshalb mehrere min vor Abfahrt dort stehen würde. Doch tatsächlich kam er schon von irgendwoher und hatte nur einen ganz kurzen Aufenthalt. Da natürlich auch nirgends stand, an welcher Haltstelle welcher Bus fährt und da so früh kaum Leute dastanden, die man hätte fragen können, verpasste ich den ersten Bus und musste weitere 30 min warten. -.- Musste ich mich eben des Rest des Tages mehr beeilen, Sonnenuntergang war ja bereits kurz nach 18 Uhr. Für die Strecke bis Maiori brauchte er nur 43 statt der planmäßigen 53 min. Dabei hat er definitiv weit über 100 mal gehupt. :D Später lernte ich, dass die theoretischen Fahrzeiten absolut nichts zu bedeuten hatten, als ich einen Bus im 30-min-Takt mit + oder – 15 fahren sah. :D Recht früh morgens war der Bus noch schön leer. Ich bin ja absolut kein Kapitalismus-Feind, aber auf der wichtigsten, touristischsten Strecke einen Bus einzusetzen, der komplett mit Außenwerbung vollgeklebt ist, ist schon ein sehr großer Mittelfinger ggü. den Kunden! Das ist der Grund, warum die folgenden Landschaftsbilder häufig von diesen schwarzen Punkten gespickt sind. -.-
Ab Maiori wanderte ich entlang der Küste über einen Bergrücken mit schicker Aussicht in den nächsten Ort Minori (ja, die Namen sind nicht so arg einfallsreich^^). Die Wanderung misst 2,5 km, mit Fotostopps brauchte ich eine knappe Stunde.
Anbei jede Menge Fotos der Busfahrt & der Wanderung:
[image]
103 Der Hafen von Salerno
[image]
104 Vietri sul Mare
[image]
105 Der Strand ebendort
[image]
106 Die terrassenartig bebaute Küste
[image]
107 Die Küste bis Salerno
[image]
108 Grüne Steilküste
[image]
109 Hoch über Erchie
[image]
110 Die felsige Küste
[image]
111 Ein neuer Tunnel
[image]
[image]
[image]
112 – 114 Blick Richtung Westen
[image]
115 Terrassen
[image]
116 Ausgestiegen im Zentrum von Maiori
[image]
[image]
117 – 118 Blick über Maiori
[image]
119 Wanderung mit Aussicht
[image]
120 Blumen säumen den Weg
[image]
[image]
121 – 122 Blick auf Minori
[image]
123 Hinab
[image]
124 Das hohe Portal der Basilica di Santa Trofimena war schon von oben zu erkennen
[image]
125 Kirche von innen
In Minori stellte ich mich dann einfach an die Straße und schaute, wann demnächst ein Bus kommen würde. Lange musste ich nicht warten. Leider war der Bus bis zum Sinken überladen, ich kam gerade noch rein. Ich fuhr nur eine Viertelstunde mit, dann stieg ich um und fuhr nochmal eine Viertelstunde bergauf nach Ravello. Der Ort liegt nicht mehr an der eigentlichen Küste, sondern weit oberhalb. Man hat somit aber einen tollen Blick auf die Amalfi-Küste Richtung Osten (die Richtung, aus der ich gekommen war). Spoiler: Den besten Ausblick hat man tatsächlich von der Bushaltestelle.^^ Wenn ich nun schon einmal hier oben war, wollte ich mir aber auch etwas anschauen. Quasi an der Spitze des Ortes, also am nächsten Punkt vom Meer, aber immer noch ganz oben, befindet sich die Villa Cimbrone. Für nur 7 € sieht man:
-- den Hof der Villa. Die Villa selbst ist nur zugänglich, wenn man dort übernachtet. Da ist man dann vermutlich bei 7 € pro Minute. ;-)
-- einen kleinen, netten (mehr nicht) Park
-- die Aussicht über die Küste. Deswegen bin ich eigentlich dorthin. Aber die kriegt man Richtung Osten auch ab der Bushaltestelle des Ortes, ganz kostenlos. Ab der Villa kann man auch Richtung Westen gucken (deswegen bin ich ja dahin), aber wie ich dann festgestellt habe ist Richtung Osten schöner. :D
[image]
126 Mit dem Bus geht es bergauf Richtung Ravello
[image]
127 Das Meer
[image]
[image]
128 – 129 Verschlungene Streckenführung
[image]
130 Welcher Psychopath hat Oscar Niemeyer erlaubt, sein furchtbar hässliches Auditorium da zu platzieren!? -.-
[image]
131 Ohne das Ding ist die Aussicht gleich viel schöner!
[image]
132 Im Park der Villa Cimbrone
[image]
133 Erst gehen wir mal Aussicht gucken
[image]
134 Die Aussichtsterrasse
[image]
135 Blick Richtung Westen (Salerno)
[image]
136 Die Schluchten, durch die sich der Bus hinaufgeschlängelt hatte
[image]
137 Blick Richtung Westen
[image]
138 Park & Villa
[image]
139 Wir nähern uns der eigentlichen Villa
[image]
140 Hier isse nun
Anschließend fuhr ich mit dem Bus weiter. Der nächste Bus fuhr von Ravello zunächst noch ein Stück weiter bergauf, wendete in Scala und fuhr dann wieder an Ravello vorbei hinab an die Küste. So dauerte die Fahrt bis in den namensgebenden Ort Amalfi eine halbe Stunde.
In Amalfi stand ich nun vor der Wahl, ob ich die Stadt anschauen wollte, oder ob ich schnell weiterfahren wollte (nächster Bus fuhr nur 1 x/h), um am Abend noch etwas länger Landschaft zu gucken. Ich schaute fix am Dom vorbei und eilte zur Bushaltestelle.
Yes, der Bus war tatsächlich noch da! Über dem Busfahrer baumelte ein Christenkreuz. Bei süditalienischer Gottesfürchtigkeit & Fahrweise (zweiteres bedingt ersteres^^) ist das auch bitter nötig. :D Im nächsten Bus fuhr ich nun nach Bomerano, mehr als 600 m über der Küste gelegen. Der mit reichlich Schülern & einem blauen Monster besetzte Bus schraubte sich in immer neuen Serpentinen mit Blick auf die Küste hinauf.
[image]
141 Ravello vom Bus aus gesehen
[image]
[image]
[image]
142 – 144 Die flächenkleinste Gemeinde Italiens: Atrani. Selbst der Vatikan ist mehr als doppelt so groß! :D
[image]
[image]
145 – 146 Der Dom von Amalfi
[image]
147 Amalfi von oben
[image]
148 Für Schutz
[image]
149 Die grüne Straße hinauf
[image]
[image]
150 – 151 Der Weiler Pogerola über der Küste gehört noch zur Gemeinde Amalfi
[image]
152 Bild vom Bus^^
[image]
[image]
[image]
153 – 155 Berglandschaft
[image]
[image]
156 – 157 Ausblick
[image]
158 Ich habe derweil für … gesorgt
Viertel nach zwei war ich nun in Bomerano und hatte 6,5 km Wanderweg vor mir. Aber ich wollte ja nach der Wanderung auch noch was sehen.^^ Es blieben noch knapp 4 h bis zum Sonnenuntergang – das ist Ende Oktober halt immer die Krux. -.- Ich stiefelte los. Lange Beine hab ich ja (der Anblick erinnert sehr an einen Gibbon, bloß nicht so haarig), zum schnell Laufen taugen die auf jeden Fall.^^ Die Strecke verlor zunächst leicht an Höhe, bis sie wieder den Küstenbereich erreichte (Bomerano liegt ein wenig im Hinterland und bietet keinen Meerblick). Dann führte der recht gute Weg größtenteils eben und hoch über der Küste entlang. Der Ausblick war Weltklasse! Später wurde der „Weg“ immer unseriöser und führte häufiger über Stock und Stein bergauf oder bergab, aber bald hatte er sich wieder beruhigt. Aber am Ende ging es ca. 300 Höhenmeter bergab – wie sich herausstellte nur über Treppen! Ich kann Treppen runterzu nur entweder sehr langsam laufen (also relativ zu meinem sonstigen Lauf-Tempo^^) oder halt rennen. Da es ja eh schon spät war, entschied ich mich fürs Rennen, ich wusste ja nicht, dass da über 1.000 Stufen kommen würden. :-O Das eigentliche Problem in solchen Situationen ist, dass sich die Grenzen dessen, wozu man körperlich in der Lage ist, schneller verschieben, als die Erinnerung, wozu man früher in der Lage war, verblasst. -.-
Unten angekommen war es zwar wirklich nicht mehr weit bis Positano, doch ich nahm erschöpft den Bus (für 900 m :D). Positano, den östlichsten Ort der Amalfi-Küste, schaute ich mir natürlich auch noch an. Am Strand fragte ich Italiener, ob man von hier direkt zurück zur Bushaltestelle komme oder ob ich dafür erst wieder durch den ganzen Ort latschen müssen. Ob meiner erschöpften Reaktion mussten wir alle lachen. :D
Auch wenn die Landschaft der Amalfi-Küste natürlich spektakulär ist und ihresgleichen sucht, muss ich zugeben: Cinque Terre hatte mir sogar noch ein wenig besser gefallen. :-)
[image]
159 Wieder zu Fuß weiter
[image]
[image]
160 – 161 Die felsige Amalfi-Küste
[image]
[image]
162 – 163 Am linken Bildrand (Bild 162) bzw. etwas links unterhalb der Bildmitte (Bild 163) sieht man das perfekte Haus für Menschenfeinde
[image]
164 Gepflegtes Eigentum
[image]
[image]
[image]
[image]
165 – 168 Tolle Berge
[image]
169 Wirkt fast wie eine Tropfsteinhöhle :-O
[image]
170 Blick über die felsige Halbinsel
[image]
171 Wildes Wauzi
[image]
172 Praiano an der Küste
[image]
[image]
173 – 174 Die Felsen begleiten mich
[image]
175 Erster Blick auf Positano
[image]
176 Der Wanderweg (ja, das im Vordergrund, der führt nach oben)
[image]
177 Positano ist noch nicht wirklich näher gerückt
[image]
178 Bergziege
[image]
179 Nochmal interessante Felsen
[image]
180 Amalfi-Küste mit Pferd (ganz ohne Zusammenhang zur Mafia)
[image]
181 Positano von oben
[image]
182 Jetzt sind wir gleich da
[image]
183 Geschafft
[image]
184 Der Kleine Türke
[image]
[image]
185 – 186 Die Kirche Santa Maria Assunta in Positano
[image]
187 Strand & Kirche
[image]
188 Der Ort vom Strand aus gesehen

Um 17:30 Uhr stellte ich mich in Positano brav ans Ende der Schlange an der Bushaltestelle. Ich rechnete nicht damit, in den nächsten Bus überhaupt reinzukommen, würde also heute nichts mehr sehen. Doch der nächste Bus hielt nicht genau an der Haltestelle, sondern mit der Tür genau dort, wo ich stand. Ich konnte sogar einen der letzten Fensterplätze ergattern, die meisten bekamen nicht einmal einen Sitzplatz. 50 min dauerte die Fahrt bis Sorrento, bis ganz zum Ende reichte das Tageslicht dann doch nicht mehr – aber fast. :D Bei der Fahrt passierte der Bus den südlichsten Ort, den ich im FPJ 2021 erreichte.^^ Manchmal frage ich mich, was bloß aus den (Süd-)Italienern geworden wäre, wenn Menschen nicht schreien könnten. :-)
In Sorrento ging ich was futtern. Das hatte ich mir jetzt aber auch wirklich verdient.^^ Am nächsten Tisch ließen zwei amerikanische Psychopathen mehr als eine halbe Pizza zurückgehen, selbst meine zombiehaft ausgestreckten Arme und mein sehnsüchtiger Blick konnten daran nichts ändern. Gut, mein Essen war jetzt auch nicht schlecht, aber mehr geht ja immer.^^
Schließlich nutzte ich noch einen Opa-Zug der EAV, um wieder zurück nach Neapel zu kommen. Die Fahrt ab Sorrent dauert 1:15 h. Kurz vor 10 war ich wieder in Neapel und fiel ziemlich tot ins Bett.^^
[image]
189 Blick über den Golf von Neapel bis zum Vesuv
[image]
190 Ein letztes Bild der tollen Landschaft. Mehr ging Ende Oktober wirklich nicht mehr!^^
[image]
[image]
191 – 192 Im Opa-Zug zurück nach Neapel
[image]
193 Geschafft!
[image]
194 Hässlicher Bahnhof^^

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Krümelmonster, München, Samstag, 03.12.2022, 15:05 (vor 500 Tagen) @ Krümelmonster

Wenn ich an Caserta denke, denke ich immer zuerst an einen besoffenen Italiener im Henry-Speisewagen. Ich zitiere mal aus einem meiner früheren Reiseberichte: Im Restaurant saß ein dicker Italiener, der schon sichtlich einen sitzen hatte. Er bestellte regelmäßig für irgendjemand anderen im Speisewagen Bier und war jedes Mal ganz überrascht, dass derjenige es nicht haben wollte und trank es tapfer selbst.^^ […] Dann [am Brenner] kam der besoffene Italiener aus dem Speisewagen nach draußen und begann mich vollzulabern: „I come from Caserta, it‘s a bad place, many many Mafiosi people.“ Diesen bad place wollte ich mir mal ansehen. ;-)
Nach den beiden anstrengenden Tagen fuhr ich heute etwas später los.^^ Auf der Strecke über Aversa dauert die Fahrt nach Caserta 49 min. Im Zug kam eine automatische Durchsage, dass wegen der Seuchenregeln nur 80 % der Kapazität der Sitz- und Stehplätze belegt werden darf – in diesen Zug dürfen nur 672 Menschen rein. Klar, mal eben mal durchzählen. :D
[image]
195 Napoli C.le im morgendlichen Berufsverkehr
[image]
196 Hier kreuzt die Rennbahn
Die größte Sehenswürdigkeit von Caserta ist der Palast (Reggia di Caserta), eines der größten Schlösser Europas, mit einer weitläufigen Gartenanlage. Leider war das Ding ausgerechnet dienstags geschlossen. Ich kenne ja, dass Museen (siw weltweit) montags geschlossen sind. Aber mit Dienstag hatte ich nicht gerechnet, deshalb hatte ich im Vorfeld auch gar nicht nachgeschaut. -.- Anschließend lief ich weiter auf der Suche nach einem Eingang in dem Schlossgarten, welchen ich natürlich nicht fand (man darf wohl nur durch den Palast rein, und der war ja geschlossen). Überall, wo in der Karte Verbindungen durch den Garten eingezeichnet waren, waren es stets Brücken oder Unterführungen. -.-
[image]
[image]
197 – 198 Der Palast von Caserta
[image]
199 Der Eingangsbereich im Detail
Mittags fuhr ich mit der Bahn eine Station weiter nach Santa Maria Capua Vetere. Nun lief ich halt durch dieses Städtchen. Die eigentliche Attraktion von Santa Maria Capua Vetere ist das Amphitheater, das zweitgrößte in Italien. Daneben gab es ein kleines Gladiatoren-Museum (im Eintrittspreis inbegriffen), das mich aber sehr enttäuschte: außer ein paar lebensgroßen Figuren gab es nur einen Haufen erklärender Texte, alles nur auf Italienisch. Das Amphitheater selbst war durchaus eindrucksvoll! Im Untergeschoss gab es Erklärtafeln, diesmal auch auf Englisch. Die Geräuschkulisse der Gladiatorenkämpfe, die dort abgespielt wurde, war sicherlich nett gemeint, nach einigen Minuten ging sie einem aber doch auf den Geist.^^
[image]
200 Jazz & EAV-Diesel in S. Maria Capua Vetere
[image]
201 Duomo di Santa Maria Maggiore – sofern man in solch einem kleinen Ort überhaupt von einem Dom sprechen kann^^
[image]
202 Dom & Justizpalast
[image]
203 Das örtliche Schnellkochtopf-Theater
[image]
[image]
[image]
204 – 206 Wir gehen zum Amphitheater
[image]
[image]
207 – 208 Drumherum
[image]
209 Gladiatoren
[image]
210 Böse Katz!
[image]
[image]
211 – 212 Blick über das Theater
[image]
[image]
[image]
213 – 215 In den Katakomben

Nun war es bereits nachmittags und ich wollte zurück nach Neapel. Auf der Bahnstrecke, die Santa Maria Capua Vetere mit Piedimonte Matese verbindet, ist Anfiteatro (in der Nähe des Theaters) der erste Zwischenhalt. Hier ist ebenfalls EAV „aktiv“, die Zusammenfassung komischer Firmen, die auch die Opa-Züge Richtung Phlegräische Felder & Sorrent mehr oder weniger erfolgreich verschiebt.^^ Wenn ich hier einsteige, könnte ich noch 2 km unbekannte Strecke mitnehmen. Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. In der HVZ werden die Knatterschuhkartons von Santa Maria Capua Vetere teilweise bis nach Neapel durchgebunden.
Ich lief zum Haltepunkt Anfiteatro. Im nahen Tabak-Läden (wo man in Italien Bus- und Bahntickets erhält) war kein Ticket erhältlich, um weitere Läden zu finden, fehlte mir inzwischen die Zeit. Ich stellte mich an den Bahnsteig und hoffte, dass der Zug bezubt sein würde und/oder dass es auf der innerstädtischen Mini-Fahrt eh egal sein würde.^^
[image]
216 „Dossi artificiali“ – hach wie schön das gleich klingt! :-) Wobei sich „poliziotti dormienti“ auch nicht schlecht anhört ;-)
[image]
217 Der Hadriansbogen ist ebenfalls antiken Ursprungs
[image]
[image]
218 – 219 Ein wenig Kohlepott-Flair, bloß mit besserem Wetter: die Haltestelle Anfiteatro
Gut, dass ich kein Ticket gekauft hatte. Denn zur Abfahrtszeit passierte: nichts. Rein gar nichts. Die 15 min danach ebensowenig. Anzeigen oder Lautsprecher gab es hier keine (der Halt befindet sich im geschlossenen Stadtgebiet einer Stadt mit gut 30.000 EW -.-) Mittlerweile wurde die Zeit zum nächsten Zug ab dem „normalen“ Bahnhof knapp, also lief ich schnell dorthin. Bevor mein Zug hielt, rauschte direkt neben mir mit viel Getöse eine Renne durch. Dann fuhr ich eine Station zurück nach Caserta und setzte mich in den nächsten Zug, der mich nach Neapel bringen sollte. Anders als am Vormittag sollte der Zug nicht die östliche Route (über Aversa) nehmen, sondern die westliche über Cancello. Hier fehlten mir noch deutlich mehr km.
Doch auch hier tat sich: nichts. Irgendwann ging Personal durch und fragte die Reisenden, ob sie wirklich direkt nach Neapel fahren wollten. Als der Zub damit durch war, hakte ich nochmal nach: Der Zug würde nonstop über Aversa nach Neapel fahren. Mist. Denn auf der Strecke via Cancello war irgendwas, was genau hab ich eben nicht verstanden. Ich hatte ja erst bloß + 60 dank Ausfall der EAV. -.- Irgendwann waren alle Regionalzüge mit Halt auf der Strecke via Aversa raus. (Wir sollten doch nonstop da langgurken, warum dürfen dann die anderen vor?) Wann wir weiterfahren, schien noch unklar. Fahrpreis unter 8 € – Schwaben hassen diesen Trick! Als nächste Möglichkeit, nach Neapel zu kommen, fuhr nun genau jene EAV mit ihrem versifften Knatterschuhkarton ein, deren Ausfall mich zuvor eine Stunde gekostet hatte. Beim Einstieg stellte ich fest, dass der Ticketkauf über App gar nicht funktioniert hatte. Das war aber egal, denn die hässliche EAV akzeptiert eh keine Tickets von Trenitalia.^^ Währenddessen fuhr „mein“ Zug nach Neapel tatsächlich ohne Ansage ab, als ich draußen stand. Das Zub war schon längst geflüchtet… Lt. Viaggiatreno kam der Zug nur bis Aversa, allerdings mit unplausiblen Zeiten, also wer weiß.^^ Der Kauf eines Tickets ist bei Trenitalia nur bis 5 min vor Abfahrt möglich, danach nicht mehr. So betrieb ich eine Art FGR-Selbstjustiz, als ich erst ab einer Station später lösen konnte. :p Nach über einer Stunde Aufenthalt in Caserta verließ ich den Bahnhof dann mit einer Ess-Bahn nach Neapel via Cancello. Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, würde ich für den Weg knapp doppelt so lange brauchen wie lt Google mitm Fahrrad.^^ Die Strecke führ vorbei am „Dreieck des Todes“ (so benannt wegen massiver Gesundheitsschäden durch illegale Müllentsorgung, die Haupteinnahmequelle der hiesigen Mafia). Immerhin, auf der Straße war auch Ste-Sti. :p In Cancello standen wir eine Weile rum. Dann wurde die Verspätungsbegründung dreisprachig – inkl. Deutsch – automatisch durchgesagt. :-O „Wir informieren die werten Fahrgaste, dass wir warten auf die Abfahrtserlaubnis.“ ^^ Der Gegenzug (ja, auch aus Neapel) traf ohne erkennbare Probleme ein. Mit + 7 ging dann für uns der wilde Ritt los. Im Schritttempo überquerte der Zug einen Bahnübergang, dessen Schranken aber unten waren. Anschließend fuhr er weiter genauso, wie sich Stachelschweine vermehren: gaaaanz vorsichtig. Plötzlich beschleunigte er ohne Passieren eines erkennbaren Hindernisses.^^ Ich dachte, wir hätten in Neapel Gianturco, der ersten Station auf der „Stammstrecke“ nochmal lange rumgestanden, doch bei Einfahrt in den Bahnhof realisierte ich, dass es nicht im Bahnhof war sondern davor, wo wir rumgestanden hatten. Das hinderte den Zug natürlich nicht daran, im Bahnhof Gianturco nochmal rumzustehen. Schließlich wurde Napoli Napoli Piazza Garibaldi (unter dem Hbf.) mit + 22 erreicht – für mich sogar schon mit + 124. Für 39 km (per Fahrrad; Bahnstrecke führt „außen rum“) hatte ich gut 3 h gebraucht. Hier noch ein Symbolbild vom Bahnfahren in Kampanien…
Endlich in Neapel angekommen gab’s bloß noch was zu futtern.
[image]
220 Wenn die EAV keinen fahren lässt, latsche ich eben zum normalen Bahnhof von Santa Maria Capua Vetere
[image]
221 Das Bahnhofsgebäude von der Gleisseite
[image]
222 Die Corona-Renne rauschte direkt neben mir mit 130 Sachen durch
[image]
223 Der Möchtegern-Absperrung gefällt das nicht
[image]
224 Probieren wir mal die EAV.
[image]
225 EAV sagt neeein! Dann eben zum farbenfrohen Gestühl von Trenitalia.
[image]
226 Bäume auf dem Weg zum Dreieck des Todes
[image]
227 Felder & Vesuv
[image]
228 Vulkan müde. Vulkan schlafen. (Ich würde auch gern 77 Jahre schlafen.)
[image]
229 I feel you, Vulkenitalia!
[image]
[image]
230 – 231 Rennbahn & Vesuv
[image]
232 Endlich am Ziel
[image]
233 Om nom nom. „Uccello morto gratinato al formaggio” klingt doch gleich viel schöner als „toter Vogel mit Käse überbacken“. :p

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Krümelmonster, München, Samstag, 03.12.2022, 15:05 (vor 500 Tagen) @ Krümelmonster

Für den heutigen Tag hatte ich ein besonderes Highlight auf dem Plan stehen: Heute würde ich zum Gipfel des Vesuv fahren! Da würde ich den Luxi aus dem Flachland definitiv nicht hochbekommen. :D
Ich verließ Neapel am Morgen in einem Opa-Zug der EAV. Der war natürlich mega voll, denn die Linie führt weiter nach Sorrent oder Pompeji. Die Fahrt bis Ercolano Scavi („Herculaneum Ausgrabungen“) dauerte zum Glück nur 17 min.
Dort gibt es eine berühmte Ausgrabungsstätte (Herculaneum & Pompeji sind die bedeutendsten Stätten, die beim Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr. zerstört wurden), doch die wollten wir uns aufheben für Silvester. Ich war hier, weil u. a. hier die Busse zum Gipfel des Vesuv abfahren. Natürlich war ich damit nicht allein. Ich bekam nur ein Ticket mit Abfahrt erst 70 min später. Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass ich mich den Winter über damit beschäftigt hatte, allgemein zu Sehenswürdigkeiten in Italien zu recherchieren. So wusste ich nun direkt, was ich mir während der 70 min in Ercolano anschauen könnte (für die Ausgrabungen würde die Zeit ja nicht reichen). Ich lief also eine Runde durch die Stadt. Sie hat 50.000 Einwohner. Ich fand sie dennoch klein, beengt und v. a. laut. Wohlstand schien mir hier nicht zu herrschen, dabei fließen die Geldern von den Touristen doch reichlich. Ich vermutete, dass die Steuergelder irgendwo versickern würden, doch in Ercolano wird das Problem der Mafia aktiv angegangen. :-s Man sah auffällig wenig junge Leute – die gehen wohl nach Neapel oder gleich in den Norden…
[image]
234 An der Villa Ruggiero blättert der Putz
[image]
235 Die Villa Favorita
[image]
236 Die Villa Compolieto
[image]
[image]
237 – 238 Bahnbezug ebendort

Als es Zeit wurde, ging ich zurück zum Bahnhof und enterte den Lava-Bus. Die Fahrt dauerte wimre eine Dreiviertelstunde. Das letzte Stück (ca. 200 Höhenmeter) muss zu Fuß zurückgelegt werden. Der Weg war durchaus steil, aber es ist ohne besondere Wander-Erfahrung machbar, wenn man nicht gerade in High Heels daherkommt.^^
Der Krater des Vesuv war wirklich ein tolles Erlebnis. An dem Tag war es wolkenfrei (rund um den Gipfel wahrlich keine Selbstverständlichkeit!). Man hat einen fantastischen Rundum-Blick auf Neapel, die Phlegräischen Felder, die Inseln Ischia (schlecht erkennbar) & Capri, auf das Meer und die Nordseite der Halbinsel von Sorrent (die Amalfi-Küste ist an deren Südseite). Vom höchsten Punkt des Gipfels bis zum Kraterboden sind es 320 m Höhenunterschied. Der Krater selbst ist natürlich nicht zugänglich, da es sich ja beim Vesuv immer noch um einen aktiven Vulkan handelt. Komplett umrunden kann man den Krater nicht, als Besucher kommt man aber durchaus ein ganzes Stück weit. Das war auf jeden Fall ein großartiges Erlebnis!
In Ercolano kauft man nur ein Ticket für die Busfahrt hoch zum Krater inkl. Eintritt, aber ein Reiseleiter ist nicht dabei. Am Krater hörte ich, wie eine Frau, offensichtlich Touristenführerin, in exzellentem Deutsch zwei Österreichern etwas zum Vulkan erklärte. Ich dachte, ich bleibe mal unauffällig in der Nähe. Nun ja, mit einer alten, ziemlich ausgeblichenen, roten Jack-Wolfskin-Jacke kann man in Italien schlichtweg nicht unauffällig sein. :D Irgendwann beschloss ich, auf die Unauffälligkeit zu pfeifen, blieb bei den dreien und hörte zu. Am Ende bezahlten die Österreicher mit einem 20-€-Schein, ich hatte leider nur einen 5er und etwas Kleingeld da, die Dame freute sich aber auch. Und wir hatten sehr viel Interessantes über den Vesuv gelernt!
Anderthalb Stunden Zeit hatte man Zeit am Krater (nicht üppig), dann fuhr der Bus wieder hinab nach Ercolano. Auf dem Fahrt runterzu saßen neben mir im Bus drei Polinnen, selbstverständlich alle ohne Seuchenmasken…
[image]
239 Hinauf!
[image]
240 Zugegeben: Bei „autisti“ hätte ich nicht zuerst an Busfahrer gedacht :D
[image]
241 Nochmal Bahnbezug
[image]
242 Das Ziel vor Augen
[image]
243 Die Leute hier waren bei der Namensfindung nicht so kreativ^^
[image]
244 Süditalien
[image]
245 Wir kommen der Sache näher
[image]
246 Die Insel ist Capri
[image]
247 Blick auf Neapel; hinten am linken Bildrand liegt Ischia
[image]
[image]
[image]
[image]
[image]
[image]
248 – 253 Das letzte Stück der Auffahrt sieht man den bogenförmigen Bergrücken des Monte Somma. Zusammen mit der kegelförmigen Kuppel verleiht er dem Vesuv von weitem seine charakteristische Silhouette.
[image]
254 Das letzte Stück geht nur zu Fuß
[image]
255 Veranschaulichung (blau der Parkplatz, rot der Fußweg)
[image]
256 Auch beim Aufstieg sieht man den Monte Somma
[image]
257 Kleine Lava-Bomben, die beim Ausbruch aus dem Krater geschleudert wurden
[image]
258 Eine erheblich größere Lava-Bombe. Da möchte man nicht getroffen werden. Doch man würde vorher schon an der Hitze sterben, na zum Glück^^
[image]
[image]
259 – 260 Blick vom Krater auf Neapel 1200 m tiefer
[image]
261 Ischia
[image]
262 Neapel; links neben den Hochhäusern ist der Bahnhof gut zu erkennen
[image]
263 Der Sessellift war bis 1984 in Betrieb – zu anfällig für Wind und zu wenig Kapazität
[image]
264 Angekommen am Krater
[image]
265 Die Gerätschaften links oben gehören dem ältesten vulkanologischen Institut der Welt
[image]
[image]
[image]
266 – 268 Der Krater
[image]
[image]
269 – 270 Hier sind schön die verschiedenen Schichten zu erkennen, die sich bei den zahlreichen Ausbrüchen gebildet haben
[image]
271 Dieser Gasaustritt hatte sich erst am Vortag aufgetan
[image]
[image]
272 – 273 Der letzte Ausbruch ereignete sich 1944 – seitdem brütet der Berg was aus…
[image]
274 Krater mit Stinke
[image]
[image]
275 – 276 Blick in den Krater des Vesuv
[image]
277 Oben am Krater die Flasche hatte ich die Flasche geöffnet und fast ausgetrunken. 1200 m weiter unten sah es dann so hier aus. :D

Wieder unten fuhr ich zurück nach Neapel. Die EAV sorgte mal wieder für Verunsicherung. Anzeigen am Bahnsteig gab es nicht. Eine knackende Durchsage konnte ich erst beim dritten Mal so halbwegs verstehen (im Touri-Hotspot natürlich nicht auf Englisch), der nächste Zug würde via Napoli Centro Direzionale zum Hbf. fahren – warum auch immer. :D So konnte ich die längere Strecke also auch noch mitnehmen. Eigentlich sollte ein direkter Zug kommen und erst gut 10 min später der mit Umweg über Centro Direzionale, aber da war wohl mal wieder irgendwas schiefgelaufen.^^ Ich fuhr also 10 min später los als geplant und war dann mit + 21 am Hbf.^^
[image]
278 Süditalienische Pünktlichkeit. :D (Die Züge, die nicht nach Neapel fahren, haben hier ihren ersten Zwischenhalt und sind deshalb pünktlich.^^)
[image]
279 Opa-Zug in Gegenrichtung
[image]
280 Ich war ernsthaft schockiert: Nicht dass der Zug 10 min Verspätung hatte, sondern dass die Gesellschaft auch modernes Material hat.^^
[image]
281 Bahnhof Napoli Centro Direzionale

Nun war es schon an der Zeit, Kampanien zu verlassen. Ich sackte meine Sachen im Hotel ein, ging zurück zum Bahnhof und fuhr nach Caserta. Heute ging es ohne Probleme am „Dreieck des Todes“ mit dem Giftmüll vorbei. Caserta wurde kurz nach Sonnenuntergang erreicht. Hier hatte ich 40 min Pause.
Kurz vor Abfahrt meines Rennzuges kontrollierte die Polizei die Ausweise & Green Passes der Wartenden. (Ausweiskontrolle durch die Polizei hat man öfter mal, gerade an kleineren Bahnhöfen, wo sich Regios & Rennzüge die Bahnsteige teilen; an den großen Bahnhöfen haben die Rennzüge ja eigene Bahnsteige mit Zugangskontrollen; Green Pass wird teilweise erst im Zug kontrolliert). Eine Körpertemperaturmessung gab’s diesmal nicht, manchmal muss man vor Abfahrt auch die hinter sich bringen.
[image]
282 Der hässliche Hbf. von Neapel^^
[image]
283 Die Säulenhalle ebendort
[image]
284 Vesuv mit Palmen
[image]
285 Vesuv mit Gestrüpp
[image]
[image]
286 – 287 Vesuv mit Rennbahn
[image]
288 Und hier nun wirklich das letzte Bild vom Vesuv
[image]
[image]
289 – 290 Zug weg
[image]
291 Warten
[image]
292 5 min Verspätung für den Knatterschuhkarton. Du hässliche EAV, Sektion Capua, was kannst du eigentlich!?^^

Joa, und wohin ich dann fuhr, erfahrt ihr erst im nächsten Kapitel. :p
Das ist dann aber auch wirklich das letzte Italien-Kapitel aus 2021. :D

Saluti a tutti
Il Pasticcino

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Grazie mille!

Armchair traveller, Samstag, 03.12.2022, 21:44 (vor 499 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo Krümelmonster,
Toller Bericht, vielen Dank!
Bin gespannt auf die Fortsetzung.
Beste Grüße vom
Armchair traveller

Grazie mille!

Krümelmonster, München, Sonntag, 04.12.2022, 13:35 (vor 499 Tagen) @ Armchair traveller

Hallo Krümelmonster,

Tagchen!

Toller Bericht, vielen Dank!

Immer wieder gern!

Bin gespannt auf die Fortsetzung.

Die kommt wie immer, wenn die Antworten abebben. ;-)

Beste Grüße vom
Armchair traveller

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

csx80, Mittwoch, 07.12.2022, 18:19 (vor 496 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank für den wie immer unterhaltsamen Bericht.
...und Gnocchi heißen auf Deutsch eigentlich "Erdapfelknorzen". ;-)

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 03.12.2022, 15:45 (vor 500 Tagen) @ Krümelmonster

Tausend Ddank!

Baia kannte ich gar nicht.

Wir können also festhalten, dass die Züge der Circumvesuviana seit dem Ende des Jahrtausends bunter geworden sind. Das gereicht ihnen nicht zum Vorteil (Bild 280 beweist das Gegenteil, aber die Farbgebung scheint von der Ente gewollt sein).

Bild 97: Das sind neben den alten ETs die nächsten Ausmusterungskandidaten der FS.


Viele Grüße
Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Interessante ITinerarii im Immunisierungs-Impf-Iahr: Okt 1/2

Krümelmonster, München, Sonntag, 04.12.2022, 13:34 (vor 499 Tagen) @ Sören Heise

Tausend Ddank!

Immer wieder gern. ;-)

Baia kannte ich gar nicht.

Ja, in Italien gibt's halt schon viel. Da können einzelne archäologische Städte schon mal in der Masse untergehen. ;-)
Ein beträchtlicher Teil der Ausgrabungen von Baiae ist ja im Meer, aber da ist es mir zu nass.^^

Wir können also festhalten, dass die Züge der Circumvesuviana seit dem Ende des Jahrtausends bunter geworden sind.

Ach so. Ich dachte immer, die kommen schon beschmiert ab Werk. :-s

Bild 97: Das sind neben den alten ETs die nächsten Ausmusterungskandidaten der FS.

Gut so!

Viele Grüße
Sören

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum