(ZM:) Unschön: immer mehr PKW in Dt zugelassen ... (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Donnerstag, 15.09.2022, 20:18 (vor 581 Tagen)

Hey.

War da was mit "Verkehrswende"?

Das Zugsangebot wird ständig verbessert. Aber die Zahl der zugelassenen Pkw steigt trotzdem fröhlich weiter.


https://www.stern.de/news/verkehr--immer-mehr-autos-in-deutschland-32728334.html

Sprich: es wird noch viel zu wenig für die Schiene bzw den ÖV getan und noch immer zu viel das Auto gepampert.


Es gibt noch viel zu tun und zu verändern.

Schöne Grüße von jörg

(ZM:) Unschön: immer mehr PKW in Dt zugelassen ...

baseldb, Basel, Donnerstag, 15.09.2022, 22:16 (vor 581 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von baseldb, Donnerstag, 15.09.2022, 22:19

Hallo werter Herr jörg Blaschke,

tja! Im Fernverkehr wird vielleicht mal bisschen was verbessert, schaue ich mir aber die Nahverkehrssituation in meiner Region (Hochrheinbahn, Schwarzwaldbahn, Gäubahn) an dann muss ich schon schmunzeln ehrlich gesagt, das einzige was hier halbwegs läuft ist der SBB Seehas. Reise ich dann mal beispielsweise nach Hessen oder NRW dann ist es zwar etwas besser aber oft habe ich mir das schon anders (((besser))) vorgestellt.

Sprich: es wird noch viel zu wenig für die Schiene bzw den ÖV getan und noch immer zu viel das Auto gepampert.

Meiner Ansicht nach wird für beides kaum was gescheites geleistet, Auto wird gepampert? Autofahren wird teurer und eigenartig "verbessert" zb. Bushaltebuchten zuteeren, damit der Bus auf der Strasse hält ;-) usw. öV ist bereits teuer, wird teurer und im NV tendenziell auch noch schlechter, dafür sind alle Züge schön gelb und bwegt wünscht mir jedes mal eine gute Reise anstatt auch dafür zu sorgen... ;-)

Würde doch mal ein Befrager wie du mich im Zug interviewen, was hätte ich nicht alles zu sagen! Aber am Ende hilft es warscheinlich eh kaum weiter, die Plüschetage juckt das doch nicht!

--
Freundliche Grüsse

(ZM:) Unschön: immer mehr PKW in Dt zugelassen ...

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 16.09.2022, 09:54 (vor 581 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo Blaschi, hallo ICE-Fans,

Das Zugsangebot wird ständig verbessert. Aber die Zahl der zugelassenen Pkw steigt trotzdem fröhlich weiter.

Freut mich, dass die Autos zugelassen werden.
Man stelle sich vor, die Autos wären nicht zugelassen und müssten verschrottet werden.
(oder man macht es so, wie in NL)
Das wäre erst recht Ressourcenverschwendung.

https://www.stern.de/news/verkehr--immer-mehr-autos-in-deutschland-32728334.html

Artikel:

Im Vergleich der 27 EU-Staaten liegt Deutschland auf Platz 8 der Staaten mit der höchsten Pkw-Dichte.

Nummer 1 sind die Niederlande. Und das trotz 15-Minutentakt "IC" auf vielen Strecken.

Allen Bemühungen um die Verkehrswende und exorbitanten Spritpreisen zum Trotz steigt die Zahl der Autos in Deutschland.

Without a real car, I'm only half a man.
(Jim Douglas, "The Love Bug", 1969)

Bahn teuer, Auto noch teurer, aber Mobilitätsfreiheit unbezahlbar. Exorbitante Spritpreise werden also in Kauf genommen. Es sei so. Dann wird halt in anderen Bereichen gespart.

Die Situation ist ähnlich mit Flipperautomaten. Auf dem Kirmes ist so ein Kasten ein Geldfresser, der Spass ist immer viel zu schnell zu Ende und andere Spieler machen den Job immer besser. Mit den Öffis ist es genauso: sie sind Geldfresser, nicht nur für die Haushalt sondern auch für den Staat und sie machen halt keinen Spass.
Aber wenn man eine Maschine zu Hause hat, dann kan man kostenlos spielen und die ganzen Verwandten die vorbeikommen fragen sich dann: "hä, woher hast Du die Maschine, wir möchten auch eine haben."

Und so ist es auch mit Autos. Wenn man eins vor der Tür hat, ist der Anlass die Öffis zu benutzen so gut wie weg. Wozu Bus und Bahn fahren, wenn das Auto abfahrtbereit steht? Man braucht keinen Fahrplan zu beachten, muss nicht wissen wo die Haltestelle ist und muss nur die Rechnung der Tankstelle beachten.

Bus & Bahn werden erst in folgenden Fällen ein Thema:

1. die Parkplatzsuche dauert länger als die Reise an sich. Dann müsste man mehr in Transferien investieren und diese in dichtem Takt mit Bus & Bahn erschliessen.

2. man ist z.B. nach einem Konzert zu müde fürs Autofahren, oder nicht mehr alkoholfrei. Hier müsste man extra Busse & Bahnen einsetzen, die auch nach dem Konzert noch verkehren, damit man die Zugaben nicht verpasst. Eine weitere Möglichkeit wären Konzertreisen mit Charterbussen.

3. von Start bis Ziel ist das Auto zu langsam. Hier hat DE mit seinem ICE einen Vorteil zu NL. Bei uns ist die Bahn zu langsam, da kann man besser die ganze Strecke mit dem Auto fahren. Sogar mit Stauzeit und Parkplatzsuche.
So betrachtet sollte man eigentlich doch für Mobilitätshubs plädieren. Wenn also eine Rennbahn Hannover-Hamburg kommt, dann mit einem Bahnhof "Walsrode ICE" wo Landstrasse, Autobahn, Bus, Regiobahn und Fernbahn einander treffen.

4. von Start bis Ziel sind Bus & Bahn unschlagbar günstig. Das haben wir gesehen mit dem 9-Euro-Ticket.

5. mit Bus & Bahn kann man die Zeit besser verwenden. Auch hier hat der ICE einen Vorteil, wegen Komfort. Unsere Züge sind als "mobile office" weniger geeignet. Gut, dafür sind die Reiseabstände auch etwas kleiner.

Der Blaschke:

Sprich: es wird noch viel zu wenig für die Schiene bzw den ÖV getan und noch immer zu viel das Auto gepampert.
Es gibt noch viel zu tun und zu verändern.

CH macht es vor. Aber auch hier in NL kann ich gut ohne Auto leben. Auch auf der Pampa, dank OV-Fiets (NL-Version von DB Call-A-Bike). Nun muss das Verfahren auch verfügbar werden in Orten wo die Bahn gummibereift ist, z.B. Veghel, Uden, Oosterhout, Wageningen, Drachten, Dokkum, Zierikzee, Terneuzen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

gefahrene km? und alte Argumente...

bendo, Freitag, 16.09.2022, 11:42 (vor 581 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo,

der Artikel bezieht sich auf die Zahl von Zulassungen, was nur implizit einen Hinweis auf eine Veränderung tatsächlich gefahrener km bzw. auf das Nutzerverhalten im Hinblick auf eine Verkehrswende geben kann. Extrembeispiel: Jemand kauft sich 10 PkW weil er/sie Spass daran hat, parkt diese in einer (großen) Garage und fährt trotzdem mit dem ÖPNV ;-)

... Bus & Bahn werden erst in folgenden Fällen ein Thema:

...


2. man ist z.B. nach einem Konzert zu müde fürs Autofahren, oder nicht mehr alkoholfrei. Hier müsste man extra Busse & Bahnen einsetzen, die auch nach dem Konzert noch verkehren, damit man die Zugaben nicht verpasst. Eine weitere Möglichkeit wären Konzertreisen mit Charterbussen.

Du hast es hier auf das Beispiel des Konzertbesuchs bezogen. Dieses Beispiel kennzeichnet jedoch DAS strukturelle Problem des ÖV: Man ist an Fahrzeiten, Strecken und Verbindungen gebunden. Bei (üblicherweise) nicht ausreichendem Takt, umständlichen Strecken und unsicheren Anschlüssen ist der ÖV bezüglich der Gesamtfahrzeit Start-Ziel meist erheblich im Nachteil. Ein Beispiel: Ich war gestern Abend im Kino in der Stadt. Bin mit dem PkW gefahren. Filmende: 21:40 Uhr. Ankunft zuhause: 22:20 Uhr. Mit dem ÖV wäre es frühestens um 23:15 Uhr soweit gewesen (sofern der Anschluss klappt). Zu spät für den heutigen Tag.


3. von Start bis Ziel ist das Auto zu langsam. Hier hat DE mit seinem ICE einen Vorteil zu NL. Bei uns ist die Bahn zu langsam, da kann man besser die ganze Strecke mit dem Auto fahren. Sogar mit Stauzeit und Parkplatzsuche.

Das gilt auch für D. Selbst für die meisten überregionalen Strecken. Wenn man nicht gerade in Siegburg wohnt und am F-Flugh. arbeitet...

So betrachtet sollte man eigentlich doch für Mobilitätshubs plädieren. Wenn also eine Rennbahn Hannover-Hamburg kommt, dann mit einem Bahnhof "Walsrode ICE" wo Landstrasse, Autobahn, Bus, Regiobahn und Fernbahn einander treffen.

Dafür spreche ich mich schon lange aus! Ein HGV-Netz, ähnlich jenem von Autobahnen. Ein Netz, das Verbindungen ermöglicht, die tatsächlich schnell quer durchs Land gehen können. Ohne dass JEDER Zug zwingend durch langsame Stadtfahrten/halte massiv Zeit verliert. Haltepunkte auf der grünen Wiese liesen auch eine optimale Kombination zu: Eine kurze Strecke mit dem PkW, für den Abschnitt in welchem der ÖV das große Nachsehen hat. Den weit größeren Streckenanteil dafür mit dem (HGV-)Zug, zwischen dessen Halten der PkW üblicherweise langsamer wäre. Außerhalb von Stadtzentren böte die Flächenverfügbarkeit auch eher die Chance für ausreichende P&R-Möglichkeiten. Am Ziel bräuchte es wieder individuelle Mittel wie Carsharing, einen Abholer etc...

4. von Start bis Ziel sind Bus & Bahn unschlagbar günstig. Das haben wir gesehen mit dem 9-Euro-Ticket.

Aber eben nur damit...oder mit dem SSP...

5. mit Bus & Bahn kann man die Zeit besser verwenden. Auch hier hat der ICE einen Vorteil, wegen Komfort. Unsere Züge sind als "mobile office" weniger geeignet. Gut, dafür sind die Reiseabstände auch etwas kleiner.

Alte Argumente...Ich stimme zu, wenn ich in einem ICE einen bequemen Sitzplatz habe, mit etwas Raumgefühl und freiem Blick aus dem Fenster. Solange aber auf (auch für den Laien abzuschätzenden) gefragten Verbindungen beim 1h-Takt und 9€-Ticket im Regionalverkehr ein einzelnes, kurzes Züglein disponiert wird, und damit die Leute wie die Sardinen in der Büchse stehen, ist mir das einfach unsicher mit dem Komfort..

Gruß, bendo

Schön: immer mehr PKW in DE zugelassen!

ktmb, Freitag, 16.09.2022, 10:35 (vor 581 Tagen) @ Der Blaschke

Wo ist das Problem? Alternativen sind (noch)nicht da. Das Verramschen der Tickets zu 9 € hat sicher nicht viele Menschen davon überzeugt, ihr Auto abzuschaffen. Die Menschen können auch nicht gezwungen werden. Immerhin sichert das auch Arbeitsplätze bei VW&Co. Ich gehe davon aus, dass die neu zugelassenen PKW auch sparsamer im Verbrauch sind.
Für eine echte Verkehrswende muss halt viel mehr getan werden (Infra, Transportmittel etc.).

mehr PKW in Dt zugelassen, wegen der Maskenpflicht?

R 450, Freitag, 16.09.2022, 10:52 (vor 581 Tagen) @ Der Blaschke

- kein Text -

--
Für eine europaweit einheitliche Symmetrieminute http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrieminute und http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lampart
Explanation in English: https://en.wikipedia.org/wiki/Symmetry_minute

Eher nicht wegen der Maskenpflicht

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 16.09.2022, 11:00 (vor 581 Tagen) @ R 450
bearbeitet von JeDi, Freitag, 16.09.2022, 11:00

Der Anstieg ist ja deutlich niedriger als in den Vorjahren - auch das steht ja eindeutig im Artikel.

--
Weg mit dem 4744!

Eher nicht wegen der Maskenpflicht?

Dieter4711, Samstag, 17.09.2022, 16:10 (vor 579 Tagen) @ JeDi

Schwierig u´zu beurteilen, wenn viele Menschen sparsamm wirtschaften müssen.

Eher nicht wegen der Maskenpflicht

GibmirZucker, Sonntag, 18.09.2022, 10:26 (vor 579 Tagen) @ JeDi

Es ist erstaunlich, dass dee Zuwachs so niedrig war. Einerseits behaupten viele im Internet, wegen der Maskenpflicht nicht mehr Bahn zu fahren, andere wieder ziehen das Auto vor, weil das Ansteckungsrisiko kleiner ist. Im Endeffekt wirkt sich das kaum spürbar auf die Zeuzulassungen von PkWs aus.

Eher nicht wegen der Maskenpflicht

Twindexx, St. Gallen (CH), Sonntag, 18.09.2022, 11:25 (vor 579 Tagen) @ GibmirZucker
bearbeitet von Twindexx, Sonntag, 18.09.2022, 11:26

Hoi,

Im Endeffekt wirkt sich das kaum spürbar auf die Zeuzulassungen von PkWs aus.

Da müsste man vielleicht auch die Zahlen von Carsharing etc. anschauen, wie es dort ausschaut. Nicht alle, die dem öV fernbleiben, kaufen direkt ein Auto. Das kann auch damit zu tun haben, dass Autohersteller auch einige Lieferschwierigkeiten hatten und haben.
Und dann dann gibts auch noch diejenigen, die bereits ein Auto hatten und dieses einfach öfter nutzen anstatt das Auto stehen zu lassen und den öV zu nehmen. Dort bleibt die Neufahrzeugeinlösestatistik natürlich unberührt. Von dem her ist diese Statistik für diese Diskussion insgesamt auch das falsche Barometer.

Wir haben in der Schweiz jedenfalls nach Abschaffung der Maskenpflicht am 1. April 2022 tatsächlich eine signifikante Nachfrageerholung im öffentlichen Verkehr messen können. Insgesamt liegt diese zwar noch immer 10% unter dem Vor-Corona-Niveau, in einzelnen Segmenten aber auch höher als Vor-Corona. Gegenüber 2021 erhöhte sich die Nachfrage um 43.9%, 2020 zu 2021 waren es lediglich 4.9% Nachfragesteigerung.

Die SBB hatten erwartet, dass sich die Nachfrage kontinuierlich bis 2027 erhole, darauf basierten die Nachfrageberechnungen ausgehend von den Werten 2020 bis Anfang 2022. In der Folge hatte man vor, die meisten zusätzlich zum konzessionierten Taktfahrplan verkehrenden HVZ-Zusatzzüge im eigenwirtschaftlichen Fernverkehr für ein paar Jahre zu streichen, einfach weil man die Nachfrage nicht gesehen hat. Nun hat sich die Nachfrage aber von April 2022 an bis in den Sommer schlagartig so erhöht, dass der Entscheid revidiert werden musste und sämtliche dieser Zusatzzüge auch im Fahrplan 2023 weiter angeboten werden. Die neuen Berechnungen im Juli 2022 ergaben plötzlich ohne die Zusatzzüge zu erwartende Stehplätze auf manchen IC und IR im Fahrplan 2023 statt erst 2026/27.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Eher nicht wegen der Maskenpflicht

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 27.09.2022, 06:50 (vor 570 Tagen) @ Twindexx

Wir haben in der Schweiz jedenfalls nach Abschaffung der Maskenpflicht am 1. April 2022 tatsächlich eine signifikante Nachfrageerholung im öffentlichen Verkehr messen können. Insgesamt liegt diese zwar noch immer 10% unter dem Vor-Corona-Niveau, in einzelnen Segmenten aber auch höher als Vor-Corona. Gegenüber 2021 erhöhte sich die Nachfrage um 43.9%, 2020 zu 2021 waren es lediglich 4.9% Nachfragesteigerung.

Das sind aber (bis Ende Mai) in etwa die gleichen Effekte wie in Deutschland, hat also ebenfalls eher nichts mit Maskenpflicht ja/nein zu tun. In der Grundtendenz würde ich sagen, dass sich Leute, die ohne Maskenpflicht nicht fahren und Leute die mit Maskenpflicht nicht fahren in etwa die Waage halten - eine Gruppe davon ist halt Krank und hat keine Zeit dafür, rumzukrakeelen.

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Weg mit dem 4744!

...mehr Busse, mehr noch als mehr Bahnen?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 16.09.2022, 15:41 (vor 580 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo ICE-Fans,

wenn ich mir die Situation in NL angucke, dann fällt mir auf, dass das Bahnnetz relativ gut entwickelt ist, aber das Busnetz sehr viel besser kann.

Der Anteil "IC" ist in unserem Land recht gross. Eindhoven-Amsterdam geht durchgehend in 10-Minutentakt. Der "Sprinter" auf dieser Achse teilweise nur halbstündlich; in Vught halten stündlich pro Richtung 2 Züge, während 6 durchfahren. Sieht so aus, als ob unsere Bahn vor allem für die Mittelstrecke verwendet wird (echter Fernverkehr haben wir nicht). Das wird noch dadurch verstärkt, dass der haltende "Sprinter" Den Bosch-Eindhoven auf 38 km nur 4x hält (Vught, Boxtel, Best, Ehv. Strijp S). Also nicht mehr in Esch, Liempde und Acht, wo in der Dampfzeit Züge gehalten haben.

Gut, man kann sagen, für die Kurzstrecke hat man ja die Strasse. Nur schade, dass die Busverkehre hier in NL... äh... "ziemlich ausbauwürdig" sind. Meistens handelt es sich um Sternnetze, fokussiert auf einen Gross- oder Mittelstadtbahnhof. So führen alle Stadtbuslinien hier in Eindhoven via Hauptbahnhof. So wird der Bus eher ein Zubringer für die Bahn, genauso wie der "Sprinter" eher ein Zubringer ist für den "IC".
Tangentiallinien, wie z.B. die Metrobusse in Düsseldorf (verkehren dort wo die U-Bahn nicht kommt), würden bei uns sehr wohl Aushilfe schaffen.

In Prinzip ist ein gutes Busnetz wohl einfacher und preiswerter zu haben:

+ ein Bus kann vorhandene Strassen verwenden, während die Bahn eigene Infra benötigt
+ das für Busse verwendbare Strassennetzist ist viel grösser als das für die Bahn verfügbare Schienennetz
+ die Ausbildung für Busfahrer durfte leichter sein als die für Triebwagenführer
+ kleinere Gefässgrösse, also dort wo die Bahn nicht lohnt, kann ein Bus lohnen
+ im Bus ist kein Schaffner nötig
+ die Infra, die für Busse verfügbar ist, ist weniger von Widrigkeiten betroffen

Dagegen spricht aber:

- die meisten Busse sind Verbrenner, diese müsste man auf Elektrobetrieb umstellen
- Batteriebusse sind weniger energie-effizient als Batteriezüge
- idem Wasserstoff
- Dilemma zwischen Erreichbarkeit und Geschwindigkeit

Bei einem Bus möchte man eine kurze Gehstrecke zur Haltestelle haben. Dadurch wird der Bus allerdings langsam, weil er durch alle Dörfer fahren muss. Ein Schnellbus (pro Ortschaft nur 1-2 Halte) hat diesen Nachteil nicht, weil er direkt fährt. Nur schade, dass dafür dann der Fahrzeitgewinn der Direktfahrt über den längeren Gehweg zur Haltestelle verbummelt wird.


gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

DB-Konzern mehr Personen in Bussen als auf der Schiene

Max64, Dienstag, 27.09.2022, 03:41 (vor 570 Tagen) @ Oscar (NL)

paradoxerweise befördert der DB-Konzern auch mehr Personen in Bussen als originär auf der Schiene:

DB-Konzern 2021 (integrierter Bericht, S.14)

Reisende insgesamt 2.931 Mio.
davon
Schienenpersonenverkehr 1.413 Mio.
Busverkehr 1.518 Mio.

DB-Konzern mehr Personen in Bussen als auf der Schiene?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 27.09.2022, 08:20 (vor 570 Tagen) @ Max64
bearbeitet von Oscar (NL), Dienstag, 27.09.2022, 08:21

Hallo Max64,

Schienenpersonenverkehr 1.413 Mio.
Busverkehr              1.518 Mio.

Ich glaube nicht, dass DB mehr Fahrgäste in deren roten Regionalbussen (Rheinlandbus, Rhein-Mosel-Bus, Südbadenbus, Oberbayernbus usw.) befördert als in Fernbahn & Regiobahn.
Kann es sein, dass die Angabe der Busverkehre inklusive externe Unternehmen ist, die in Auftrag der DB fahren? So wie die Busse von Füssen Bahnhof zum Schlossparkplatz?


gruß,

Oscar (NL).

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